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Umgedrehte Reifenmontage

Themenstarteram 11. Juli 2019 um 11:45

Kann man eigentlich generell Reifen umgedreht an der Maschine montieren, sprich Felgenaußenseite zeigt auf der Maschine nicht nach oben, sondern nach unten. Der Reifen wird dann von hinten über die Felge gestülpt/gezogen.

Den Vorteil den ich mir dadurch erhoffe ist, dass man die Lackierung einer Felge somit nicht beschädigen kann - gerade selbst lackierte Felgen sind empfindlich, vor allem wenn der Querschnitt kleiner wird oder die Flanke sehr hart (keine Runflat).

Welche Nachteile hat das, bzw. warum wird das generell nicht gemacht...?

Gibt ja auch spezielle Maschinen die das gezielt können und auch Reifen die so montiert werden müssen:

https://www.youtube.com/watch?v=e_dDHcw6e9U&feature=youtu.be

Beste Antwort im Thema

Also es gibt Felgendesigns, die müssen "reverse" montiert werden, weil das Tiefbett auf der Frontseite der Felge so weit nach innen versetzt ist, dass man den Reifenwulst nicht tief genug gedrückt kriegt bei der Montage.

Warum macht man das nicht immer so? Weil die Gefahr, dass die Spannklauen das äußere Felgenhorn dabei verkratzen noch höher ist als bei der "Normalmontage" wo man halt mit dem Montiereisen entsprechend vorsichtig hantieren muss und den Montagekopf sauber justieren. Zusätzich gibt's dann für besonders kritische Felgen auch noch Schutzfolien die man während der Montage belegen kann und je nach Montiermaschine noch spezielle Schonhüllen für den Montagekopf.

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Zitat:

@TSB69 schrieb am 11. Juli 2019 um 13:45:49 Uhr:

Den Vorteil den ich mir dadurch erhoffe ist, dass man die Lackierung einer Felge somit nicht beschädigen kann - gerade selbst lackierte Felgen sind empfindlich..

Dann aber nur an speziellen Maschinen, die die Felgen am Nabenloch spannen können, sonst gibt es eher mehr Kratzer oder sogar erst recht. Das nacht doch nur bei extrem breiten Reifen und sehr niedrigem Querschnitt Sinn.

Also es gibt Felgendesigns, die müssen "reverse" montiert werden, weil das Tiefbett auf der Frontseite der Felge so weit nach innen versetzt ist, dass man den Reifenwulst nicht tief genug gedrückt kriegt bei der Montage.

Warum macht man das nicht immer so? Weil die Gefahr, dass die Spannklauen das äußere Felgenhorn dabei verkratzen noch höher ist als bei der "Normalmontage" wo man halt mit dem Montiereisen entsprechend vorsichtig hantieren muss und den Montagekopf sauber justieren. Zusätzich gibt's dann für besonders kritische Felgen auch noch Schutzfolien die man während der Montage belegen kann und je nach Montiermaschine noch spezielle Schonhüllen für den Montagekopf.

Schätzungsweise 90% aller Alus die Auf dem Markt sind haben das Tiefbett oben, d.h. sie müssen mit der Felgenaußenseite nach oben montiert werden.

 

Ich behaupte mal keine Maschine der Welt bekommt das Gummi auf die Felge ohne Beschädigung wenn dieses auf der Felgenunterseite montiert wird.

Der Reifenhändler deines Vertrauens sieht auf den ersten Blick ob es sich um eine reverse Felge handelt...

Falls er das nicht tut..., wechel lieber die Werkstatt

 

Eine Maschine die auf dem neusten Stand der Technik ist verkratzt aber bei Fachgerechter Anwendung nicht den Lack. ..

am 11. Juli 2019 um 17:57

Jede halbwegs vernünftige Maschine hat an den Stellen, die mit der Felge in Berührung kommen könnten, Kunststoffeinsätze bzw. bietet die Möglichkeit, selbige zu verwenden.

Weiter stellt es den Montagekopf beim Klemmen normalerweise etwas weg vom Rad, so dass hier ein Sicherheitsabstand vorhanden ist. Wenn man nicht gerade eine chinesische Blechkiste benutzt, sollte der Arm ausreichend stabil sein, um den Abstand auch unter Last nicht zu gering werden zu lassen.

Und für die Stelle, an der man mit dem Montiereisen den Reifen über den Finger des Montagekopfes heben muss, kann man einen Felgenschutz mitlaufen lassen.

Themenstarteram 11. Juli 2019 um 18:09

Das Problem ist weniger die Demontage, sondern die Montage, gerade im letzten Stück ist die Spannung des Reifens auf die Felge sehr hoch. Mit Gummilippe oder Folie kann man an der Stelle die Felge/Lackierung schützen.

Praktischer hätte ich gedacht ist es das andersrum zu montieren, dann ist der wichtige Teil der Felge nicht gefährdet. Ist mir einmal passiert, dass die Felge zum Schluss doch kurz noch Kontakt mit dem Reifen hatte und der Lack beschädigt wurde, bei den Stahlfelgen und "Normalgrößen wie R14/15" war das auch nie ein Problem...

Ich habe keine Profimontagemaschine, für die paar Reifen alle Jahre wieder tut es die billige DEMA sowas hier, die kommt aber bei R18 und 245er mit 40er Querschnitt an die Grenzen...

Also ich hab u.a. ne Butler Kendo 30s, damit haben wir an den Plasti gedippten Felgen von nem Kumpel die alten Gummis abezogen, und neue wieder drauf, ohne jegliche Beschädigung oder Kratzer am Dip...

Nur hinterher beim Auswuchten mit Bremsenreiniger die Klebeflächen zu säubern war nicht so clever

Eigentlich wurde schon alles gesagt.

Entscheidend ist der Weg zum Tiefbett, weshalb sich die umgedrehte Montage eigentlich schon aus "Reifenschonungsgründen" ausschließt. Gerade beim Runflat. Kommt man nicht richtig ins Tiefbett steigt die Gefahr von Wulstschäden (eventuell sogar unerkannt) extrem an.

Kritisch sehe ich tatsächlich auch die Demontage, da hier die Kräfte am Größten sind und auch der Hebel zum Einsatz kommt. Da hilft nur Felgenschutz, Kunststoffmontagekopf und gummierter Montierhebel. Wers ganz exakt macht, klebt zusätzlich noch ab.

Der Reifen baut zwar am Traktionspunkt beim Montieren auch Spannung auf, aber lange nicht so, wie beim Demontagevorgang, wenn man alles richtig macht, sauber ins Tiefbett drückt und rechtzeitig Spannung vom Niederhalter nimmt.

Zum Felgenschutz kann man am Traktionspunkt auch eine eingeschmierte Folie verwenden (Siloplane oder alte Plastiktüte).

Gedippte Felgen sind so ne Sache. Respekt an den Kollegen, der das hinkriegt, das ist entweder hohe Kunst oder auch Glück ;) Mir jedenfalls sind die suspekt und gefühlt Faktor tausend empfindlicher als alle anderen Arten.

Grüße

am 12. Juli 2019 um 23:03

Für empfindliche Felgen habe ich mir mal aus einem Kunststoff-Gummi-Profil (das war eine Art Kantenschutz für Glasscheiben) entsprechende Schutzringe in den Felgengrößen gebaut, damit passiert der Felge definitiv nichts. Die Dinger sind quasi so wie die normalen Felgenschonergummis, nur eben umlaufend. Gerade, wenn die Kante der Felgenschulter nicht verrundet oder angefast ist, verhindert man dann, dass der Klarlack über selbiger abrasiert wird.

Wenn man umgekehrt montiert und das Tiefbett sitzt nicht oben, ist die Wulstbeschädigung nicht nur zu befürchten, sondern garantiert zu erwarten, weil dann der Abstand des Tiefbetts zur Felgenschulter zu groß ist und der Reifen dann im Traktionspunkt zuviel Spannung bekommt. Wenn man Glück hat, hat die Maschine eine Rutschkupplung, die dann den finalen Todesstoß verhindert, wenn nicht, dann hat man einen beschädigten Wulst und ggf. auch die Felge beschädigt. Selbst bei der Demontage kann man hier schon viel kaputtmachen.

Zitat:

@cdfcool schrieb am 13. Juli 2019 um 01:03:17 Uhr:

Für empfindliche Felgen habe ich mir mal aus einem Kunststoff-Gummi-Profil (das war eine Art Kantenschutz für Glasscheiben) entsprechende Schutzringe in den Felgengrößen gebaut, damit passiert der Felge definitiv nichts. Die Dinger sind quasi so wie die normalen Felgenschonergummis, nur eben umlaufend. Gerade, wenn die Kante der Felgenschulter nicht verrundet oder angefast ist, verhindert man dann, dass der Klarlack über selbiger abrasiert wird.

Wenn man umgekehrt montiert und das Tiefbett sitzt nicht oben, ist die Wulstbeschädigung nicht nur zu befürchten, sondern garantiert zu erwarten, weil dann der Abstand des Tiefbetts zur Felgenschulter zu groß ist und der Reifen dann im Traktionspunkt zuviel Spannung bekommt. Wenn man Glück hat, hat die Maschine eine Rutschkupplung, die dann den finalen Todesstoß verhindert, wenn nicht, dann hat man einen beschädigten Wulst und ggf. auch die Felge beschädigt. Selbst bei der Demontage kann man hier schon viel kaputtmachen.

Meine Rede. Danke für den Tipp mit dem Gummi, nach sowas muss ich mal Ausschau halten.

Grüße

Themenstarteram 13. Juli 2019 um 9:09

Gibt ja die normalen Felgenschoner in 14cm oder 23cm Länge, längere habe ich noch nicht gefunden:

https://www.ebay.de/itm/303140605358

Wäre natürlich interessant, auf welche technischen Daten/Maße man achten müsste, für den Glaskantenschutz:

https://www.ebay.de/.../351814735341?...

https://www.ebay.de/.../321851084693?...

am 15. Juli 2019 um 7:18

also ich würde einfach vorsichtig aufziehen. oder nochmal scheune wegen der lackierung

Zitat:

@Bachhoernchen schrieb am 15. Juli 2019 um 09:18:31 Uhr:

also ich würde einfach vorsichtig aufziehen. oder nochmal scheune wegen der lackierung

Wenn der Montagekopf nicht steif genug mit der Maschine verbunden ist, hilft "vorsichtig" nicht so wirklich. Siehe Beitrag von cdfcool

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