Umrüsten auf GAS oder doch Diesel?
Hi Leute!
Frage an die Profis:
Ich habe nen 520i 2,2l und bin am Überlegen ob ich den Kerl für ca. 2500 Euro mit ner Prins (LPG) beglücken soll, oder ob ich mir lieber nen Diesel (2,5l oder 3,0l) zulegen soll.
Meine Fahrleistungen im Jahr bewegen sich stark in Richtung 30tkm, denke eher mehr als weniger!
Für den Diesel spricht halt absolut das heftige Drehmoment und der geringe Verbrauch dafür aber höhere Kosten im Bereich Steuer, Versicherung und Werkstatt.
Für die Gas-Anlage die effek. Kosten, die geringe Steuer und Versicherung (evtl. auch Werkstattkosten!?) und ich kann meinen "Liebling" behalten.
Wäre super wenn mir die Profis mal nen Rat mit entsprechenden Argumenten geben könnten!
Danke!
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36 Antworten
ach ja, ich wohne im Würzburger-Raum, kann mir da auch jemand nen Umbauer für Gas empfehlen...
Hmm hat niemand nen guten Rat?
Einen fachmännischen Rat kann ich dir nicht geben. Nur meine Laienerfahrungen...
Also ich wäre für Diesel. Und zwar aus folgenden Gründen.
Als Firmenwagen haben wir ne Hand voll Gasautos. Und die passen mir einfach nicht. Ich weiss nich ob mir das nur so vorkommt, aber die kommen nicht wirklich aus dem Quark.
Dazu kommt, dass wir mit einer Tankfüllung (allerdings Opel Astra) nur ca. 240 km AB schaffen. Das ist verhältnismäßig garnichts. Dazu kommt zwar die Reserve von ca 60 km Benzin, aber das kanns ja nicht sein. Dann muss man ellenlang an den Tankstellen warten (oft zumindest) dass der Tankwart das Gas freigibt.
Was meiner Meinung nach aber der abwertendste Punkt ist, dass die Dichte der Gas tankstellen einfach zu gering ist.
Ich musste vor 1 WOche einen Umweg von 26 km fahren um zu der nächsten zu kommen. Und das im Ruhrgebiet, was ja eigentlich gut gedeklct ist.
Also ich kann dir zu nur zu Diesel raten.
Mfg tom
@tomjhak: Du meinst aber bestimmt Erdgas!?
Bei einer Autogas-Nachrüstung bleibt der volle Benzintank bestehen und die Reichweite mit Autogas ist eher ca. 400 km (zusätzlich zum Benzin). Das bedeutet also fast eine Reichweitenverdoppelung, allerdings muss man dafür auf das Reserverad oder etwas Platz im Kofferraum verzichten. Und wenn man mal keine Gas-Tankstelle findet, dann tankt man eben Benzin voll.
Aber das Tankstellen-Netz ist wirklich (noch) ein Problem. Da würde ich mich vorher schlau machen, ob entsprechende Tankstellen ohne große Umwege erreichbar sind, ansonsten sind die finanziellen Vorteile schnell dahin. Aber bitte berücksichtige Autogas ist nicht gleich Erdgas, das sind zwei völlig verschiedene Systeme!
Bei den modernen Dieseln hätte ich so meine Probleme. Was man da so alles von Turboschäden und Problemen mit den Düsen hört, und nach einer Belastung den Motor noch ausfahren, damit der Turbo wieder runter kommt: Das wär' nichts für mich. Klar haben die (zumindest untenrum) ein höheres Drehmoment, aber auch die Laufruhe eines Treckers (Dieselfahrer: Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen). Ich glaube, die Benzin-Reihensechser von BMW sind bei entsprechender Wartung kaum kaputt zu kriegen und unanfälliger als ein aufgeladener Diesel.
@tomjhak: Du meinst Erdgas, da ja bei Opel werkseitig nur Erdgas verbaut wird. Mit dem LPG ist es ja so, dass ich nen 70l Tank in der Radmulde bekommen würde, was mir ja lockere 500 bis 600 km wieder bringt. Ausserdem sind die Ergas-Tanks um einiges grösser und auch schwerer (Druck ~200bar).
Also wenn ich es mache, dann LPG ob mit Verdampfer oder das neue Flüssiggas-Einspritzung steht noch aus!
@boesergolf: Das mit den Dieseln hör ich auch immerwieder. Ich hab bedingt bedenken was die Wartung betrifft, die soll ja um einiges höher sein als beim Benziner (??).
Das Drehmoment ist schon brachial! Aber gestern hatte ich nen Artikel gelesen, dass die Angaben über Drehmoment nur wenig über die Leistung des Wagens aussagen würden....war ein sehr interessanter Artikel hier im Forum. Das mit dem Tankstellen-Netz ist wirklich nervig...sind nicht viele hier. Hintergedanke ist auch, dass ich ja italinienischer Abstammung bin und auch mit dem Beamer nach Italien fahren will, und dort gibts Gas in Hülle und Fülle!
Mit Diesel hab ich sogut wie keine Erfahrung, ausser dass meine Süße nen A3 mit 140 Diesel-Pferden fährt und das Teil schon gut geht und ich heftig meine Gänge ausfahren muss um dran zu bleiben, zumindest bis zur Autobahn, ab da übernehm ich locker die Führung.
Mir geht es ja hauptsächlich darum, die Kosten etwas nach unten zu drücken. Rechnerisch ist eine LPG-Anlage die günstigere Alternative, zumal ja jetzt der Sprit bis 2018 steuerfrei ist!
Wie schaut es mit der Wartung aus?
Liegt die im Intervall oder länger oder kürzer?
Vielen Dank!
Hallo,
ich habe meinen 523iA vor über einem Jahr auf LPG umrüsten lassen. Der Wagen läuft absolut perfekt. Du merkst keinen Unterschied zum Benzinbetrieb. Du startest auch auf Benzin und nach ca.600m schaltet er automatisch auf Gas um (hängt von der Temperatur des kleinen Wasserkreislaufs ab). Ich habe einen 72 Liter Tank in der Radmulde. Der Tank kann aber nur zu 80% gefüllt werden, d.h. 58 Liter Gas, was bei mir für ca. 450-500km reicht. Der Benzintank bleibt natürlich voll erhalten und Du kannst jederzeit per Knopfdruck von Benzin auf Gas umstellen. Eine Leistungseinbuße merkst Du nicht, angeblich wird von 5-10 weniger Leistung gesprochen. Aber wie gesagt, das würdest Du wohl nur merken, wenn Du immer am Leistungslimit fahren würdest. Tankstellen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Bei längeren Fahrten schaut man halt vorher mal ins Internet auf die einschlägigen Seiten, dann weiß man auch wo man ohne Umwege Tanken kann. Ich zahle in Mainz 61 Cent pro Liter und bei meinen ca. 25.000km pro Jahr hat sich der Umbau bald amortisiert.
Ich kann meinem Vorposter nur zustimmen. Ich fahre einen 540iA, habe im Mai diesen Jahres auf LPG umgerüstet und bin bis heute 10.000 km gefahren.
Keine Probleme, Leistungsverlust spüre ich nicht - o.k., kann auch am Hubraum liegen .
Volltanken kostet hier in München (0,64 cent) rd. 35 € - damit komme ich etwa 350 - 400 km weit.
Tankstellen gibt es bundesweit mittlerweile über 1700.
Meine Empfehlung: Behalt Deinen Benziner u. rüste um. Mit einem gebrauchten Diesel handelt man sich u.U. teuere Risiken ein (Hochdruckpumpe, Turbo) und zahlt hohe Fixkosten (Steuer, Haftpflicht u. Kaskoeinstufung).
Gruss Leberkäsbaron
Hi,
Zitat:
Original geschrieben von LosLollos
ach ja, ich wohne im Würzburger-Raum, kann mir da auch jemand nen Umbauer für Gas empfehlen...
Da fallen mir spontan der Schürer (Subaru-Vertretung) in der Nürnberger Str. (neben Selgros) und KFZ Boschet (Freie Werkstat) am Heuchelhof als Umrüster ein.
Beide sollen vernünftige Arbeit machen, aber als Dieselfahrer kann ich das nicht gut beurteilen. Einfach mal selber ein Bild von denen machen und Angebot einholen. Ein Bekannter möchte seinen 523i bei Boschet umrüsten lassen.
Bei Schürer habe ich auch schon umgerüstete Audis und Mitsubishis sowie Opels gesehen. Sind nicht nur Subaru fixiert.
Ansonsten gibt es noch in Uffenheim den Fordhändler, der ebenfalls umrüstet, soll aber nicht so berühmt sein. Nur als Info, je nachdem auf welcher Himmelsrichtung Du wohnst.
Bin mit keinem der obige verwandt noch verschwägert und bekomme keine Provision
HTH,
Rüdiger
@didik99: Na das hört sich doch sehr gut an! Stimmt, daran hab ich nicht gedacht, dass man das Teil nicht voll laden darf...
@Leberkäsbaron: Naja, wenn dir 10 PS bei 286 fehlen merkt man das glaub ich nicht so! ;-) Aber danke für die Meinung! Denke ich werd meinen Beamer behalten! Bin absolut zufrieden mit dem Teil und wenn ich mich ordentlich am Riemen reisse, schaff ich auf längeren Strecken gute 8 l auf 100 km! Na da bisch neidisch gelle! ;-P Naja dafür hast du "a bissl mehr" bums! ;-)
Wie schaut es mit den Inspektionen aus? Ausplanmässige? Teuer?
Steht euer Tank über oder ist er bündig?
Wo habt ihr den Tankstutzen?
Was für ne Anlage habt ihr?
@shortcut_de: Danke für die Tips. Wohne genauer gesagt in TBB. Hätte schon gern ne Werkstatt in der Nähe wg Inspektion usw. da ich nicht denke, dass mein Freundlicher damit Erfahrung hat!
Zitat:
... wenn ich mich ordentlich am Riemen reisse, schaff ich auf längeren Strecken gute 8 l auf 100 km! Na da bisch neidisch gelle! ;-P
Naja, bisserl vielleicht Aber ein Schluckspecht ist meiner auch ned, liegt halt viel an der Fahrweise. Und da ich meine "dynamisch-sportliche" Zeit hinter mir habe, komme ich auch mit 12 Ltr Benzin, beziehungsweise 14 Ltr. Gas aus. Ausnahmen bestätigen die Regel
Zitat:
Wie schaut es mit den Inspektionen aus? Ausplanmässige? Teuer?
Ich habe eine Prins Anlage drin, da ist nach 25000 km der erste Gasfilterwechsel fällig (ca. 40 - 50 €), dann alle 75000 km. Ansonsten gelten die BMW Intervalle - wobei mir folgendes aufgefallen ist:
Die Verbrauchsanzeige und der BC zeigen bei Gasbetrieb zu wenig an. Da aber die Inspektionsintervalle z.T. nach dem Spritverbrauch berechnet werden, stimmt der Intervall aber dann nicht mehr - ich bin mit 1 grünen Anzeige über 10.000 km gefahren. Das ist zuviel. Man sollte sich also im Gasbetrieb mehr nach gefahrenen km orientieren. Positiver Gaseffekt: Selbst nach 10.000 km Laufstrecke ist das Motoröl immer noch honiggelb
Zitat:
Steht euer Tank über oder ist er bündig?
Steht bei mir Richtung Heck etwa 3 cm hoch - stört aber nicht und fällt nur auf, wenn man's weiß.
Zitat:
Wo habt ihr den Tankstutzen?
Unter der Tankklappe
Zitat:
Was für ne Anlage habt ihr?
PRINS VSI
Gruss Leberkäsbaron
Edit: Wenn Du umrüstest, lass Dir VORHER von Deinem Umrüster SCHRIFTLICH bestätigen (im Werkstattauftrag), dass die Euro 4 Einstufung erhalten bleibt! Es hat mit Abgasgutachten schon viel Ärger und Lauferei gegeben.
@leberkäsbaron:
Hört sich doch alles sehr gut an! Das mit dem BC und dem Verbrauchsrechner hab ich häufig gehört. Das mit Öl hör ich zum ersten mal und es gefällt mir ;-).
An ne Prins hab ich auch gedacht...was sonst! ;-)
OK bin ehrlich, hab auch nen Hintergedanken: Gas hat 108 Oktan und würde sich ja gerade zu anbieten die Motorsteuerung etwas zu optimieren, also mittels Kennfeldoptimierung. Hast davon schon was gehört in Verbindung mit Gas? Stört es eigentlich wenn man mit Gas die Gänge etwas ausfährt?
Hi LosLollos
Ich hab mit dmeinen 520i (s.u., gleicher Motor wie deiner) extra gekauft, um ihn jetzt auf LPG umzurüsten, ist ja quasi prädestiniert dafür, vor allem mit ner Prins Anlage und nem guten Umrüster kann man wohl kaum was falsch machen.
Ich hab mich gegen den Diesel entschieden, weil ich letztlich dem Benziner in Sachen Langlebigkeit deutlich mehr zutraue. Nicht dass der Dieselmotor selbst anfällig wäre, es ist halt eben die Peripherie des Diesels (Einspritzpumpe, Turbo), bei der ich spätestens bei der 150.000km Marke anfangen würde, mir Sorgen zu machen. Das und die unter dem Strich selbst gegenüber dem Diesel deutlich geringeren Kosten haben meine Entscheidung pro LPG bekräftigt.
Ich bin ja schon ein alter Sack und habe so spätpubertäre Sachen wie "Kennfeldoptimierung" schon lange hinter mir - Hubraum regelt
Aber im Ernst: Lass die Finger davon. Die hohe Oktanzahl lässt leicht vergessen, dass LPG eine etwas höhere Verbrennungstemperatur hat. Lange Vollastpassagen verkneife ich mir - das Risiko von Ventilschäden ist mir zu hoch. Ein Ausdrehen der Gänge mit Vollast ist kein Thema aber extrem hohe Dauergeschwindigkeiten fahre ich nicht. Wobei mein Motörchen auch bei 200 km/h noch im gepflegten Teillastbereich läuft Wenn es wirklich mal bis zur Vmax Abregelung gehen muss, schalte ich vorher auf Benzin um. Lieber ein paar Liter von dem Saft verbrannt als einen Motorschaden riskieren.
Das viele umgerüstete Autos in Italien, Polen, Holland usw. völlig problemlos auf LPG laufen hängt aus meiner Sicht auch damit zusammen, dass diese Fahrzeuge so gut wie nie mit Höchstgeschwindigkeit fahren - Tempolimit eben. Die laufen also immer nur im Teillastbereich und da gibt es bei korrekter Einstellung eigentlich keine Temperaturprobleme.
Gruss Leberkäsbaron