Umstieg auf Ganzjahresreifen empfehlenswert?
Moin,
ich weiss, dass dieses Thema wahrscheinlich wieder wie ein Stich ins Wespennest ist, aber mich interessiert es sehr.
Die dunkle Jahreszeit wird wieder kommen und da ein Reifen meines Wintersatzes defekt ist, denk ich mal wieder über den Umstieg auf GJR nach.
Ich habe die Crossclimate bereits 60000km auf meinem S212 gefahren und sie waren eigentlich komplett unauffällig.
Für meinen S213 habe ich aktuell jeweils einen 225/55 Satz Winter und Sommer. Mich nervt allerdings das Einlagern und Montieren tierisch. Ich würde die Reifen deshalb zukünftig für zirka 100 Euro im Jahr einlagern lassen oder als Alternative eben einen Satz verkaufen und auf GJR umsteigen.
Wir sieht eure Meinung dazu aus? Das mitentscheidende Kriterium ist dabei sicherlich mein Fahrprofil, welches zu 90 Prozent aus Überland im relativ schneefreien Schleswig-Holstein bei 30000km im Jahr liegt. Die Fahrweise ist der E Klasse entsprechend defensiv und entspannt ;-)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 9. August 2020 um 17:25:45 Uhr:
Wenn man bei Eis und Schnee das Auto stehen lassen kann, dann lieber Sommer- statt Ganzjahresreifen ganzjährig. Ein Kompromiss mit in Summe am wenigsten Nachteilen.
Ein vernünftiger Sommerreifen ist auch im Winter einem Winterreifen bei Trockenheit und Nässe überlegen. Auch bei sehr kalten Temperaturen ("7 Grad Märchen").
Sorry, aber diese Meinung / Empfehlung halte ich persönlich für ein gefährliches Spiel. Im Prinzip vielleicht richtig, aber mit einem hohen Risiko verbunden. Auch wenn man bei kalten Temperaturen bei trockenen Strassenverhältnissen losfährt, dann kann man mit etwas Pech auf den SR schon im nächsten Waldstück (Schatten = Gefahr von Reifglätte) einen schnellen Abflug machen. Und die Bäume werden dabei wohl nicht ausweichen
Nehmen wir an, dass es nur Baum- und Blechschaden gibt (was wir im Benz mal hoffen wollen), dann zahlt man danach den Schaden trotzdem selber (Stichwort “situative Winterreifenpflicht”). Da kann man tatsächlich nur hoffen, dass in einer solchen Situation niemand Unschuldiges in der Nähe ist...
Also wenn man partout auf SR bleiben will, dann sollte man aus meiner Sicht auch so konsequent sein und das Auto generell bei niedrigen Temperaturen stehen lassen (unabhängig von Eis und Schnee).
Just my 2 cts...
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43 Antworten
Bei 30tkm dürfte sich auf Kostenseite keine große Ersparnis einstellen. Kann mir vorstellen, dass GJR bei der schweren Tante E nach 2 Saisons platt sind.
Fahrdynamisch brauchen wir nicht diskutieren. Ein WR hat auch ohne Schnee bei 0 grad große Vorteile im
Winter und ein Sommerreifen ebenso im Sommer.
Als Berliner hatte ich auf alle meine Autos immer Ganzjahresreifen - und niemals bereut. Als Bayer würde ich mich sicherlich anders entscheiden denn dort ist Winter auch Schnee - hier aber nicht. Deshalb würde ich es schon von der Region abhängig machen ob Ganzjahresreifen oder nicht.
Also ich würde bei so einem schweren Auto keine Ganzjahresreifen fahren.
Zudem sind GJR in Wirklichkeit nur Winterreifen mit Sommerfunktionen. Somit nur ein Kompromiss.
Gruß
Eigentlich wurde bereits alles gesagt: GJR sind ein Kompromiss. Unauffällig, aber in keiner Disziplin richtig gut.
In Schleswig-Holstein hat es keine nennenswerten Erhebungen und bis auf den Winter 1978/79 (glaube ich) auch kaum Schnee. Das schaffen ESP und Traktionskontrolle mit links.
Andererseits - vielleicht will man mal in den Winterurlaub fahren. Das scheitert dann an den fehlenden Reifen. Und Schleswig-Holstein ist ein dünnbesiedeltes Flächenland. Da sind doch die Garagen etwas großzügiger dimensioniert. Ein Felgenbaum passt da allemal in die Ecke.
Wenn Du selten schnell Autobahn fährst, kommst Du mit den Ganzjahresreifen bestimmt gut klar. Ich stand letztes Jahr bei unserem 2. Wagen auch vor der Wahl und war das ständige Reifentauschen ebenfalls leid. Nach nicht so überzeugenden Erfahrungen vor 5 Jahren hat sich da bei der Reifentechnik nach meinem Empfinden einiges getan. Der Ganzjahresreifen ist nicht nennenswert lauter als die Sommerreifen und im Fahrverhalten bei normaler Fahrweise kein Unterschied.
Wenn Du öfter höhere Geschwindigkeiten fährst, wäre ich skeptischer. Ich habe auch das Gefühl, dass der Ganzjahresreifen da nicht so spurstabil ist.
Also grundsätzlich bin ich ja auch ein Fan von GJR nur habe ich halt leichte Bedenken im Winter, da ich schon fast ausschließlich Landstraßen fahre. Denke da eher an Kälte und Glätte als an Schnee. Schnelle AB Fahrten kommen eigentlich nie vor, AB Fahrten als solches vielleicht 10x im Jahr.
Zitat:
@ultrax schrieb am 9. August 2020 um 12:36:35 Uhr:
Also grundsätzlich bin ich ja auch ein Fan von GJR nur habe ich halt leichte Bedenken im Winter, da ich schon fast ausschließlich Landstraßen fahre. Denke da eher an Kälte und Glätte als an Schnee. Schnelle AB Fahrten kommen eigentlich nie vor, AB Fahrten als solches vielleicht 10x im Jahr.
Wo sind den Deine Bedenken. Du hast doch beim GJR doch ein Winterreifen mit Sommerfunktion. Somit passt es doch. Nur wenn man im Sommer auf der Autobahn Tempo machen will, würde ich den GJR nicht nutzen, weil er da an seine Leistunggrenze vermutlich kommen kann.
Gruß
Unter den gegeben Umständen sind GJR durchaus eine Option. Hier empfehle ich den CrossClimate von Michelin, mit dem ich die bisher besten Erfahrungen mit GJR gemacht habe, ganz besonders im Hinblick auf den Verschleiß.
Wenn du Bedenken hast, dann WR und SR. Besser 2x p.a. Räder wechseln als immer mit einem schlechten Gefühl durch die Gegend fahren.
Ich habe unseren Zweitwagen jetzt auch mit GJR geordert. Habe keine Bedenken bei dessen Fahrprofil.
Auf dem Erstwagen bleiben weiterhin SR und WR. Immer!
Ähnlichen Thread gab es ja schon..
Ich persönlich Wechsel auch beim T-Roc meiner Frau bei 5K km Jahresfahrleistung und kaum Schnee im Winter auf Winterreifen. Im Grenzbereich (beim Bremsen) sind jeweilige Saisongreifen besser; da möchte ich mir im Fall der Fälle nicht vorwerfen das meine Faulheit oder mein Geiz Mitverursacher eines Unfalls sind..
Bedenken eigentlich ja nicht und ich bin ja schon 60000km mit den Michelin gefahren und kann den geringen Verschleiß absolut bestätigen.
Schwierig, da ich ja auch schon 2 Sätze habe und 90 Euro Einlagerung / Wechsel den Kohl auch nicht mehr fett machen und ich eben viel fahre.
Kommt auf den Wohnort an und ob man im Winterurlaub fährt.
Wenn ich hoch im Norden wohne und nicht zum Wintersport in die Berge fahre reichen GJR.
Unser Insignia hat GJR, der Benz fährt auf S/W.
Die GJR sind weicher, das merkt man in schnellen Kurven, aber vor allem beim Bremsen.
Ebenso beim Beschleunigen, wenn es mal schneller gehen soll.
Der Opel wird aber zu 90% im Rhein-Main Gebiet bewegt (10TKm/Jahr), längere Strecken übernimmt der Benz.
Für uns eine gute Entscheidung, weil einmal lästiges Wechseln wegfällt und der Insignia das ganze Jahr mit schicken Felgen fährt.
Ich hatte bei der Auswahl paar Tests gelesen und mehr Wert auf das Verhalten bei Regen gelegt - und natürlich auf den Preis...
Ein GJR ist halt keine Eierlegende Wollmilchsau ... (Vredestein Quatrac Pro 245/40 R19)