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Umstieg von Touran auf S-Max - Erfahrungen

Ford
Themenstarteram 14. Januar 2019 um 20:59

Hallo liebe Motortalker,

die letzten zwei Jahre bin ich einen Touran 190PS DSG gefahren. Da ich relativ viel fahre, stand nun ein neuer Wagen an.

Einzige direkte Anforderung war, dass es ein 7-Sitzer wird.

Der Wagen sollte gut Langstreckentauglich sein und eine dementsprechende Motorisierung haben.

Die Auswahl:

Nach einigem Suchen standen für mich folgende Wagen zur Auswahl:

- wieder ein Touran (war ja eigentlich sehr zufrieden mit ihm)

- ein Skoda Kodiaq

- 2er BMW

Ford war da noch nicht auf meinem Schirm, warum auch immer.

Nach einigen Probefahrten war klar, dass der 2er BMW wegfällt. Zu klein, zu teuer für das was er bietet, Verarbeitung naja.

Der Skoda war nett und für kurze Zeit mein Favorit. Nachdem ich von unserem VW-Händler eine Lieferzeit von 14 Monaten genannt bekommen hatte, fiel der Kodiaq aber raus. Also blieb noch der Touran. Aber schon wieder Touran?

Über einen Freund bekam ich dann die Empfehlung, mir einen Ford S-Max anzusehen. Ford? Naja, was das wohl wird?

Was soll ich sagen, hatte Glück mit einem sehr freundlichen Händler, der mir 2 Tage den S-Max seiner Frau gab.

Danach habe ich dann einen S-Max Vignale mit 240PS Diesel und einigen Helferlein bestellt.

Warum? Der S-Max fuhr sich erheblich leiser und souveräner als der Touran und ist preislich absolut vergleichbar. Aber dazu im Vergleich mehr.

Erste Eindrücke: Abholung

Die Auslieferung des S-Max verspätete sich um 1 Monat, wohl aufgrund der WLTP-Problematik.

Der Ford-Händler war sehr freundlich und nahm sich extrem viel Zeit für die Fahrzeugübergabe. Jedes Detail wurde erklärt und der Verkäufer hatte Ahnung.

Der Wagen machte einen sehr gut verarbeiteten Eindruck ... auf den ersten Blick.

Dann endlich, nach fast einer Stunde Erklärungen etc. ging es los.

Und sofort begeisterte mich das absolut leise und souveräne Fahrverhalten wieder.

Nach 4 Tagen und knapp 800km kann ich folgendes sagen:

Der S-Max hat kein Auto-Hold. Aber entgegen meiner Befürchtung vermisse ich es nicht. Einfach auf der Bremse stehen bleiben, Motor geht aus, Fuss von Bremse, Motor an bevor ich Gas geben kann. Funktioniert perfekt und stört (mich) nicht.

Das Start-Stopp-System im VW nervte mich zeitweise, da es schon versuchte, vorausschauend den Motor abzuschalten, wenn man beim Bremsen unter 3 km/h kam. Das führte dann immer wieder zum Abschalten des Motors, obwohl man gar nicht anhalten will.

Die Sitze im S-Max sind ein Traum. Ich hatte im Touran nur die Standard-Sitze, die bei manchen 800 - 1000km-Etappen irgendwann unbequem wurden. Mal sehen wie es in den S-Max Sitzen auf Dauer wird.

Die 8-Gang Automatik schaltet butterweich und nahezu verzögerungsfrei. Natürlich ist eine Wandlerautomatik etwas anderes als das 6-Gang DSG von VW. Die Automatik schaltet möglichst früh und nutzt das große Drehmoment des Motors.

Größte Kritikpunkte am DSG und Motor des VW sind die Anfahrschwäche und die Lautstärke des Motors.

Der Abstands-Tempomat funktioniert in beiden Wagen sehr ähnlich. Der VW machte hier seine Sache schon sehr gut, der S-Max ebenfalls. Neuerdings hat der S-Max auch einen Stauassistenten, d.h. er bremst bis zum Stillstand und fährt dann selbsttätig wieder an. Und für alle die, die einen normalen Tempomat haben wollen: Das kann man in den Einstellungen ein- bzw. ausschalten.

Touran und S-Max haben/hatten LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und dynamischen Fernlicht. Bisher scheint es mir, dass das Ford-System schneller reagiert als das des VW. Die Ausleuchtung ist ähnlich gut und lässt kaum Wünsche offen.

Im Gegensatz zum VW ist beim Ford der Fernlichtassistent immer an und muss nicht extra aktiviert werden.

Der Wendekreis des Ford ist größer als der des Touran. Das ist ein echter Nachteil.

Platzverhältnisse im Innenraum: Vorn viel Platz, aber wenig große Ablagemöglichkeiten. Ich vermisse die großen Türfächer des Touran. Dort konnte man eine 1,5l Flasche in den Türen verstauen. Im S-Max passt kaum eine 0,7l. Das Brillenfach des S-Max ist winzig. Habe Glück dass meine Sonnenbrille da reinpasst. Dafür ist das Fach in der Mittelkonsole des S-Max so tief, dass da fast ein ganzer Arm drin verschwindet.

In der zweiten Reihe ist sehr viel Platz, wenn in der dritten Reihe niemand sitzt. Will man die Sitze in der dritten Reihe nutzen, müssen die Sitze in der zweiten etwas nach vorn geschoben werden. Alles in allem bietet der S-Max mehr Platz als der Touran, was kein Wunder ist, denn er ist breiter und länger als dieser. Trotz allem erscheint mir der Touran hier durchdachter und holt das Optimum aus dem geringeren Platz heraus. So kann man z.B. das Gepäckrollo im Touran unter einem Fach im Kofferraum verstauen, wenn man es nicht braucht. Beim S-Max liegt es jetzt im Keller ...

Zum Schluss fasse ich meine persönliche Meinung zu Vor-und Nachteilen des S-Max zusammen:

Vorteile:

- Sehr leise

- Souveränes Fahrverhalten

- Sehr gutes Fahrwerk

- Sehr gutes 8-Gang Automatikgetriebe

- Leiser und starker 2-Liter Biturbo

- Sehr angenehme Sitze mit vielen Verstellmöglichkeiten

- In der Vignale-Ausstattung sehr gute Qualität der Verarbeitung

Nachteile:

- Großer Wendekreis

- wenig Ablagemöglichkeiten/kleine Ablagemöglichkeiten

- elektrische Heckklappe relativ langsam

- keine Waschdüse an der Rückfahrkamera (die im Touran war echt genial)

So, das war es erst einmal. Falls meine Erfahrungen auf Interesse stoßen kann ich gern in ein paar Wochen nochmal berichten, z.B. über einen Vergleich Sync3 zu Discovery Pro. Und nein, ich halte das Sync3 nicht für das schlechteste System der Welt.

Gruss,

Amadeus-A6

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Januar 2019 um 20:59

Hallo liebe Motortalker,

die letzten zwei Jahre bin ich einen Touran 190PS DSG gefahren. Da ich relativ viel fahre, stand nun ein neuer Wagen an.

Einzige direkte Anforderung war, dass es ein 7-Sitzer wird.

Der Wagen sollte gut Langstreckentauglich sein und eine dementsprechende Motorisierung haben.

Die Auswahl:

Nach einigem Suchen standen für mich folgende Wagen zur Auswahl:

- wieder ein Touran (war ja eigentlich sehr zufrieden mit ihm)

- ein Skoda Kodiaq

- 2er BMW

Ford war da noch nicht auf meinem Schirm, warum auch immer.

Nach einigen Probefahrten war klar, dass der 2er BMW wegfällt. Zu klein, zu teuer für das was er bietet, Verarbeitung naja.

Der Skoda war nett und für kurze Zeit mein Favorit. Nachdem ich von unserem VW-Händler eine Lieferzeit von 14 Monaten genannt bekommen hatte, fiel der Kodiaq aber raus. Also blieb noch der Touran. Aber schon wieder Touran?

Über einen Freund bekam ich dann die Empfehlung, mir einen Ford S-Max anzusehen. Ford? Naja, was das wohl wird?

Was soll ich sagen, hatte Glück mit einem sehr freundlichen Händler, der mir 2 Tage den S-Max seiner Frau gab.

Danach habe ich dann einen S-Max Vignale mit 240PS Diesel und einigen Helferlein bestellt.

Warum? Der S-Max fuhr sich erheblich leiser und souveräner als der Touran und ist preislich absolut vergleichbar. Aber dazu im Vergleich mehr.

Erste Eindrücke: Abholung

Die Auslieferung des S-Max verspätete sich um 1 Monat, wohl aufgrund der WLTP-Problematik.

Der Ford-Händler war sehr freundlich und nahm sich extrem viel Zeit für die Fahrzeugübergabe. Jedes Detail wurde erklärt und der Verkäufer hatte Ahnung.

Der Wagen machte einen sehr gut verarbeiteten Eindruck ... auf den ersten Blick.

Dann endlich, nach fast einer Stunde Erklärungen etc. ging es los.

Und sofort begeisterte mich das absolut leise und souveräne Fahrverhalten wieder.

Nach 4 Tagen und knapp 800km kann ich folgendes sagen:

Der S-Max hat kein Auto-Hold. Aber entgegen meiner Befürchtung vermisse ich es nicht. Einfach auf der Bremse stehen bleiben, Motor geht aus, Fuss von Bremse, Motor an bevor ich Gas geben kann. Funktioniert perfekt und stört (mich) nicht.

Das Start-Stopp-System im VW nervte mich zeitweise, da es schon versuchte, vorausschauend den Motor abzuschalten, wenn man beim Bremsen unter 3 km/h kam. Das führte dann immer wieder zum Abschalten des Motors, obwohl man gar nicht anhalten will.

Die Sitze im S-Max sind ein Traum. Ich hatte im Touran nur die Standard-Sitze, die bei manchen 800 - 1000km-Etappen irgendwann unbequem wurden. Mal sehen wie es in den S-Max Sitzen auf Dauer wird.

Die 8-Gang Automatik schaltet butterweich und nahezu verzögerungsfrei. Natürlich ist eine Wandlerautomatik etwas anderes als das 6-Gang DSG von VW. Die Automatik schaltet möglichst früh und nutzt das große Drehmoment des Motors.

Größte Kritikpunkte am DSG und Motor des VW sind die Anfahrschwäche und die Lautstärke des Motors.

Der Abstands-Tempomat funktioniert in beiden Wagen sehr ähnlich. Der VW machte hier seine Sache schon sehr gut, der S-Max ebenfalls. Neuerdings hat der S-Max auch einen Stauassistenten, d.h. er bremst bis zum Stillstand und fährt dann selbsttätig wieder an. Und für alle die, die einen normalen Tempomat haben wollen: Das kann man in den Einstellungen ein- bzw. ausschalten.

Touran und S-Max haben/hatten LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und dynamischen Fernlicht. Bisher scheint es mir, dass das Ford-System schneller reagiert als das des VW. Die Ausleuchtung ist ähnlich gut und lässt kaum Wünsche offen.

Im Gegensatz zum VW ist beim Ford der Fernlichtassistent immer an und muss nicht extra aktiviert werden.

Der Wendekreis des Ford ist größer als der des Touran. Das ist ein echter Nachteil.

Platzverhältnisse im Innenraum: Vorn viel Platz, aber wenig große Ablagemöglichkeiten. Ich vermisse die großen Türfächer des Touran. Dort konnte man eine 1,5l Flasche in den Türen verstauen. Im S-Max passt kaum eine 0,7l. Das Brillenfach des S-Max ist winzig. Habe Glück dass meine Sonnenbrille da reinpasst. Dafür ist das Fach in der Mittelkonsole des S-Max so tief, dass da fast ein ganzer Arm drin verschwindet.

In der zweiten Reihe ist sehr viel Platz, wenn in der dritten Reihe niemand sitzt. Will man die Sitze in der dritten Reihe nutzen, müssen die Sitze in der zweiten etwas nach vorn geschoben werden. Alles in allem bietet der S-Max mehr Platz als der Touran, was kein Wunder ist, denn er ist breiter und länger als dieser. Trotz allem erscheint mir der Touran hier durchdachter und holt das Optimum aus dem geringeren Platz heraus. So kann man z.B. das Gepäckrollo im Touran unter einem Fach im Kofferraum verstauen, wenn man es nicht braucht. Beim S-Max liegt es jetzt im Keller ...

Zum Schluss fasse ich meine persönliche Meinung zu Vor-und Nachteilen des S-Max zusammen:

Vorteile:

- Sehr leise

- Souveränes Fahrverhalten

- Sehr gutes Fahrwerk

- Sehr gutes 8-Gang Automatikgetriebe

- Leiser und starker 2-Liter Biturbo

- Sehr angenehme Sitze mit vielen Verstellmöglichkeiten

- In der Vignale-Ausstattung sehr gute Qualität der Verarbeitung

Nachteile:

- Großer Wendekreis

- wenig Ablagemöglichkeiten/kleine Ablagemöglichkeiten

- elektrische Heckklappe relativ langsam

- keine Waschdüse an der Rückfahrkamera (die im Touran war echt genial)

So, das war es erst einmal. Falls meine Erfahrungen auf Interesse stoßen kann ich gern in ein paar Wochen nochmal berichten, z.B. über einen Vergleich Sync3 zu Discovery Pro. Und nein, ich halte das Sync3 nicht für das schlechteste System der Welt.

Gruss,

Amadeus-A6

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22 Antworten
am 14. Januar 2019 um 21:18

War Dein Touran auch ein 7-Sitzer?

Ich frage mal deshalb, weil ich früher auch Tourans gefahren bin. Zunächst den "Urvater", dann das FL2 - jeweils als 5-Sitzer. Dann der Umstieg auf den Grand Cmax als 5-Sitzer der im Vergleich zu den beiden Tourans (obwohl er etwas länger war) einen etwas kleineren nutzbaren Kofferraum hatte. Nun mit 3 kleinen Kindern und der Zwischenlösung Mondeo Turnier, wird es ein Galaxy bei uns werden. Eigentlich sollte es ein Smax sein, aber da auch wir temporär mal einen 6. Sitzplatz benötigen, ist uns der Smax zu klein, da in der 7-sitzigen-Version schon einiges an Ladevolumen in der Höhe verloren geht (ca. 15 cm) im Gegensatz zum 5-Sitzer Smax. Hinzu kommt, dass der 7-Sitzer Smax nach Abzug des üblichen Preisnachlasses keine 500 EUR über einem gleichausgestatteten Galaxy (jeweils Titanium) liegt (der ja ab Werk mit 7 Sitzen kommt).

Wenn Du also vorher einen 5-Sitzer-Touran hattest, so ist der nutzbare Kofferraum des 7-Sitzer-Smax in Kombination mit dem sportlich abfallenden Heck sogar etwas kleiner.

Wer für Urlaubsfahrten o.ä. nicht den vollen Laderaum benötigt, hat damit aber sicherlich keine Probleme.

Bei uns war es nach einer Probebeladung im Autohaus "leider" der Ausschlag pro praktischem Galaxy und contra stylischem Smax.

Edit: Habe gerade in Deinem Profil gelesen dass Du den Touran als 7-Sitzer hattest (also mit verkleinertem Kofferraum). Dann wirst Du beim 7-Sitzer Smax wohl kein Transportvolumen vermissen.

Themenstarteram 14. Januar 2019 um 21:30

Der Touran war ebenfalls ein 7-Sitzer.

Da meine Kinder mittlerweile größer sind, reicht uns der Platz (kein Kinderwagen oder Reisebettchen etc). Letzten Sommer haben wir 3 große Koffer + 3 kleine Koffer darin unterbekommen bis zum Flughafen.

3 große + 1 kleinen anstelle des linken Sitzes, 1 hinter den rechten Sitz und einen im Fußraum

Diesen Winter zu sechst das gesamte Wintergepäck für 6 Tage.

Aber du hast recht, der S-Max bietet nicht viel mehr Raum als der Touran. Der Galaxy natürlich schon.

am 14. Januar 2019 um 21:42

..dennoch überwogen damals ganz klar die Vorteile des Grand gegenüber des Tourans. Habe es nie bereut. Bei Ford kriegt man mehr Geld fürs Auto. Die Qualität ist nicht besser oder schlechter. Allerdings - das ist natürlich auch subjektiv - sind die Fords durch die Bank weg stylischer als die VWs und über das Fahrwerk und die Lenkung (pro Ford) brauchen wir mal gar nicht sprechen... Der Galaxy beispielsweise ist das Gegenstück zum Sharan / Allhambra.

Ich hab mir den Touran angeguckt. Von der Verarbeitung war ich überhaupt nicht begeistert . Das Teil sieht aus wie ein Kastenwagen. Der S-Max gefällt mir wesentlich besser.

Moin zusammen,

ich kann Dir zustimmen was die Waschdüse bei der Heckkamera angeht und die Ablagemöglichkeit der Gepäckrollo, wenn man die beiden hinteren Sitze auch benötigt. Ich kenne es auch vom Zafira, wo man das Teil einfach weiter hinten einbauen konnte, also hinter Sitz 6 + 7.

Was die Ablagemöglichkeiten angeht bin ich eigentlich sehr gut zufrieden mit dem Max zumal, wenn man die Einsätze in den mittleren Getränkehaltern ausbaut, da auch locker eine 0,7 l Flasche reinstellen kann.

Was für mich auch ein wichtiger Punkt war ist die Optik des S-Max, die doch deutlich sportlicher ist als die des Touran, die mich immer eher an einen Schuhkarton erinnert hat.

Im großen und ganzen höre ich aber heraus, dass Du mit dem Umstieg gut zufrieden bist und so ging es mir auch nachdem ich einen Zafira, danach einen Touran und jetzt den S-Max fahren. Allerdings steige ich in ein paar Monaten auf den neuen Edge um, weil ich die Sitze 6 + 7 nicht mehr zwingend benötige.

VG....

Themenstarteram 15. Januar 2019 um 8:25

Danke für den Tipp mit den Getränkehaltern in der Mittelkonsole.

Damit relativiert sich auch dieser Punkt.

Bisher bin ich sehr zufrieden und habe noch kein No-Go gefunden.

Dass das Gepäckrollo nun im Keller liegt anstatt im Kofferraum verstaut, macht auch nichts, da ich auch im Touran fast immer ohne Gepäckrollo gefahren bin.

Die Motor-Getriebe-Kombination begeistert mich jedes mal.

Noch einen kurzen Vergleich:

Im Touran mit 190 PS und 6-Gang DSG hatte ich einen enormen Reifenverschleiß auf der Vorderachse und irgendwann nach ca. 20Tkm jedes Mal Sägezahnbildung, sodass der ganze Wagen zwischen 120 und 150 km/h enorm vibrierte. Das war extrem störend.

Auch das Verhalten des DSG in Kombination mit dem Motor war gewöhnungsbedürftig.

Beispiel: Einfädeln in den fließenden Verkehr aus einer Seitenstraße. Mit wenig Gas fuhr man wie eine Schnecke und brauchte eine große Lücke. 2-3 gefühlte Millimeter mehr Gas führte zu hektischem Durchdrehen der Vorderräder, wenn es nass ist.

Wie sich der Reifenverschleiß beim S-Max entwickeln wird, kann ich jetzt noch nicht sagen, zumal nun 240 PS an der Vorderachse ziehen.

Was ich allerdings schon sagen kann, ist, dass die Motor-Getriebe-Kombination im S-Max erheblich besser zu dosieren ist und keine Verzögerungen beim Anfahren hat.

Zitat:

@Amadeus-A6 schrieb am 14. Januar 2019 um 21:59:43 Uhr:

Falls meine Erfahrungen auf Interesse stoßen kann ich gern in ein paar Wochen nochmal berichten, z.B. über einen Vergleich Sync3 zu Discovery Pro. Und nein, ich halte das Sync3 nicht für das schlechteste System der Welt.

:D Würde mich mal interessieren. Meine Meinung zum Sync hast du ja schon zitiert :D

Ich bin auch auf ein Urteil in ein paar Monaten zum Sync 3 gespannt. Anfangs fand ich das auch spannend und gut, aber dann fing es immer mehr an zu nerven, vor allem auch durch diverse Fehler, die zum Teil mit der v3 zum Glück behoben wurden.

Zitat:

@laserlock schrieb am 14. Januar 2019 um 22:18:08 Uhr:

Bei uns war es nach einer Probebeladung im Autohaus "leider" der Ausschlag pro praktischem Galaxy und contra stylischem Smax.

Ich persönlich finde ja, dass der erstere beides ist, praktischer und schöner zugleich. :cool:

am 15. Januar 2019 um 22:15

Der Galaxy macht im Vergleich zu den VAG-Mitbewerbern eine klasse Figur. Keine Frage. Er ist ein dynamischer Allrounder und in seinen Disziplinen allen Mitbewerbern überlegen. Der Smax hat andere Stärken.

Überlegen in allen Diziplinen?

Ich bin beide mehrfach gefahren und besitze einen Galaxy.

Der Galaxy ist etwas moderner, beide geben sich nicht soo viel. Geschmacks und Preisfrage

Größter Vorteil: Im Galaxy können 3 Personen à 190cm problemlos hintereinander Sitzen, Sharan ist die 3. Sitzreihe enger und der Dachholm in der 2. Sitzreihe außen recht nahe.

Größter Vorteil im Sharan: Schiebetüren

Themenstarteram 24. Januar 2019 um 20:43

So, der nächste Zwischenbericht bei etwas über 3Tkm in 2 Wochen:

SYNC3:

Ich kann die z.T. sehr negativen Beschreibungen hier im Forum nicht teilen.

Das SYNC3 tut was es soll, und das nicht schlecht.

Radio spielt es per DAB+ oder FM (oder AM, wer braucht das noch) ab. Hört man einen Sender in DAB+ und der Empfang geht weg, dann nutzt es den FM-Empfang des gleichen Senders nahezu ohne Unterbrechung (wenn vorhanden). Die Soundqualität ist bei DAB+ etwas besser als bei FM.

Andere Quellen wie Handy per USB oder Bluetooth oder CDs spielt es ohne Probleme ab.

Die Soundqualität ist hier nahezu gleich, egal ob man per Bluetooth oder USB abspielt. Das war beim Discovery Pro anders. Hier war die Soundqualität bei USB erheblich besser.

Nach Aus- und Wiedereinschalten spielt es da weiter wo man aufgehört hat, vorausgesetzt, die Quelle ist verfügbar.

Das Navi arbeitet relativ schnell. Es akzeptiert unvollständige Texteingaben und vervollständigt diese. Man kann Favoriten speichern und sich gefahrene Strecken ansehen. Live-Traffic funktioniert nach Einrichtung bisher auch fehlerfrei. Wozu das Navi Punkte auf der gefahrenen Strecke hinterlässt, ist mir noch nicht klar.

Die Darstellung der Karte könnte etwas schöner sein. Hier ist die Darstellung auf dem Discovery-Pro des VW, den ich vorher gefahren habe, besser.

Etwas störend ist, dass die mittlere Anzeige im Tacho nicht automatisch auf Navigation springt, wenn man das Navi aktiviert.

Kopplung von Handys geht schnell und problemlos. Man kann mehrere Handys gleichzeitig koppeln, aber nur eines als Telefon verwenden. Das Discovery-Pro kann hier 2 Telefone als Handy koppeln, sodass man z.B. Firmen- und Privathandy über die Freisprecheinrichtung nutzen kann. Da das bei mir eins ist, stört es mich nicht.

Das Touch-Display reagiert schnell, man kann gut zoomen oder die Karte verschieben.

Nutzt man Carplay, so kann man nur noch die Navigation von Apple verwenden. Die Integration funktioniert gut und schnell. Während Carplay akiviert ist, steht nur noch die Radio-Funktion und die Einstellungen des SYNC3 zur Verfügung. Alles andere wird über Carplay verwendet. Man kann also nicht die Telefonfunktion des SYNC3 und die Navigation des Handys. Das ging beim Discovery Media allerdings auch nicht.

Dass dem SYNC3 der interne Festplattenspeicher fehlt, vermisse ich nicht. Ich nutze eigentlich nur Musik aus der Mediathek meines Handys.

Die Einschaltzeit der Rückfahrkamera ist ausreichend schnell. Bei dem VW dauerte es manchmal etwas, bis am Morgen nach Start und einlegen des Rückwärtsganges das Bild kam. Das ist mir beim S-Max bisher nicht passiert.

Im direkten Vergleich würde ich dem Discovery Pro von VW eine 2, dem SYNC3 eine 2- geben. Bisher macht es keine Probleme.

Und auch das Discovery Pro war nicht fehlerfrei. So konnte ich z.B. dort kein neues Ziel mehr eingeben, wenn ich vorher schon eines eingegeben hatte, ohne einen harten Reset durchzuführen. Das Discovery Pro hat einfach keine Adressen mehr angenommen. Und gefunden hat den Fehler niemand.

Fazit meinerseits: Brauchbar und empfehlenswert.

Zitat:

@Amadeus-A6 schrieb am 24. Januar 2019 um 21:43:59 Uhr:

... Wozu das Navi Punkte auf der gefahrenen Strecke hinterlässt, ist mir noch nicht klar.

...

Etwas störend ist, dass die mittlere Anzeige im Tacho nicht automatisch auf Navigation springt, wenn man das Navi aktiviert.

Ersteres kannst du ausstellen (den Sinn habe ich auch noch nicht erkannt). Letzeres ist das, was mich extrem nervt... die mangelnde Integration des Multimediasystems ins Fahrerinfodisplay. Aber die ist bei VW leider auch nicht viel besser gelöst.

Danke für den interessanten Bericht. Ich habe seit dem RNS510 keinen VW mehr längere Zeit gefahren, daher fehlt mir hier der Vergleich, den kann ich nur zum Opel Navi900 ziehen.

Themenstarteram 8. Februar 2019 um 9:31

So, es sind wieder einige Kilometer mehr auf dem S-Max geworden, Zeit um mal wieder ein paar Erfahrungen zu teilen:

1. Navigation mit SYNC3

Man hat 3 Möglichkeiten, beim SYNC3 zu navigieren:

a) die eigene Navigation des SYNC3

b) Navigation über die App Waze und AppConnect von Ford

c) Navigation über Apple Carplay (oder Android Auto)

Zu a:

Der Navigationslösung von Ford würde ich eine 3+ bis 2- im Vergleich zu anderen Systemen, die ich kenne, geben.

Was funktioniert gut:

- Eingabe des Ziels ist schnell

- Eingabe erkennt auch leicht ungenau angegebene Ziele (fehlende PLZ etc.)

- Berechnung der Routenführung ist recht schnell

- Übersicht und Bedienung ist selbsterklärend

- Super ist die Möglichkeit, über einen direkten Button auf dem Navi-Display die Sprachansage ab/anzuschalten

- Einstellmöglichkeiten sind ähnlich anderer Naviagtionslösungen bei anderen Herstellern, z.B. 3D-Kartenansicht, Auto-Zoom, Anzeige von POIs etc.

- Anzeige von Abbiegeinformationen ist sehr gut und deutlich.

- Abbiegeinformationen werden auch angezeigt, wenn man zwischenzeitlich z.B. auf Radio umgeschaltet hat.

Was ist nicht so toll:

- Zusatzdisplay im Tacho wird beim Start der Navigation nicht automatisch eingeschaltet sondern muss manuell aktiviert werden.

- Live-Traffic (über per Kabel angeschlossenes Telefon und Ford-App) funktioniert, Routenänderung aufgrund von geänderten Verkehrsinformationen erfolgt aber erst recht spät.

- Anzeige der Karte inkl. POIs und Live-Traffic Informationen ist optisch verbesserungswürdig

Zu b)

Habe ich noch nicht testen können, da ich die App zwar gestartet bekomme, diese dann aber komplett einfriert.

Bei dieser Lösung werden keine Zusatzinformationen im Tacho angezeigt.

Zu c)

Apple Carplay funktioniert so, wie man es in anderen Autos kennt.

Ist Carplay aktiviert und das Mobiltelefon per Kabel angeschlossen, funktionieren Telefon und Navigation sowie Mediaplayer, Podcasts etc. über Carplay. Um an die Radioeinstellungen zu kommen, muss man auf dem Carplay Home Bildschirm auf die Ford-App klicken, dann auf Radio. Das ist grundsätzlich bei anderen Systemen ähnlich. Hier war das alte Discovery Pro von VW noch im Vorteil, da es eine physikalische Taste für Radio hatte und man sich so einen Klick sparte.

Was mir unter Carplay auffiel ist, dass das Display heller leuchtete aus ohne. Das war zeitweise recht stören, sodass ich mittlerweile fast ausschließlich a) nutze.

2. Sensorgesteuerte Heckklappe

Nach ein bisschen Üben habe ich den Kick nun gut drauf, es passiert ganz selten, dass es nicht klappt.

Dafür öffnete sich bisher 2x die Heckklappe ungewollt. Das ist immer bei Schneematsch passiert, nie im trockenen Zustand.

3. Scheibenreinigung

Die vorderen Scheibenwischer spülen das Waschwasser direkt auf die Scheibe, es gibt somit keine Waschdüsen im Fahrzeug. Das funktioniert bisher sowohl bei langsamer Fahrt als auch schneller sehr gut, da das Wasser direkt vor den Scheibenwischer gesprüht wird. Der Wasserverbrauch scheint dadurch auch recht gering zu sein.

Meine Bedenken, dass die Kanäle sicher schnell zufrieren, haben sich bisher nicht bewahrheitet.

4. Adaptive Lenkung

Die ist ein Traum, ich möchte sie nicht mehr missen. Bei langsamer Fahrt benötigt man sehr wenig Lenkeinschlag, bei schnellerer mehr. Außerdem verändert sich das Lenkverhalten, wenn man es so konfiguriert hat, im Sportmodus und wird direkter.

So, das wars vorerst von mir.

Themenstarteram 26. April 2019 um 12:50

Hatte über Ostern das Vergnügen, die Zeit mit der Familie in Wien zu verbringen.

Dazu mussten 6 Personen sowie deren Gepäck für 7 Tage in dem S-Max Platz finden.

Aus früheren Urlauben sind wir effizientes Packen ohne Dachboxen oder Anhänger gewöhnt.

Hier kurz meine Erfahrungen dazu:

- Sitze: Damit 6 Personen im S-Max Platz fanden, musste eines unserer Kinder in die dritte Reihe links. Das sind wir bei Reisen mit dem Touran gewohnt gewesen. Erster Unterschied: Ohne die zweite Sitzreihe nach vorn zu verschieben, hat die Person in der dritten Sitzreihe nahezu keinen Fussfreiraum. Dies war im Touran nicht zwingend nötig. Dafür ist der Fussfreiraum in der 2. Reihe des S-Max größer, sodass es schlussendlich auf das Gleiche heraus kommt.

Deaktiviert habe ich für die Fahrt den "Easy-Entry"-Modus, bei dem der Fahrersitz beim abstellen des Fahrzeuges immer nach hinten fährt und beim Starten nach vorn in die alte Position. Da wäre dann der Platz hinter mir sehr gering gewesen.

- Packen: Ziel war es, nur den Kofferraum zu verwenden. Im Gegensatz zum Touran ist im S-Max hinter der dritten Sitzreihe mehr Platz vorhanden. An die Stelle des rechten Sitzes (der war eingeklappt) kamen 3 große Hartschalenkoffer. 2 Koffer passten sehr gut, der dritte musste unter dem herabfallenden Dach eingefädelt werden. Schlussendlich hat es gut geklappt. Damit die Koffer sich nicht bewegen, wurden sie mit Spanngurten verzurrt. Seitlich hatte der Sitzplatz in der dritten Reihe dann gegenüber dem Touran etwas mehr Platz. Hinter die Koffer und den Sitz kamen dann noch 2 Sporttaschen und Jacken.

Der S-Max hat mehr Kofferraumvolumen als der Touran, verliert aber etwas aufgrund der nicht idealen Bauform (abfallendes Dach, etwas zerklüfteter Kofferraum). Die drei Koffer passten auch in den Touran. In diesem passte allerdings nichts mehr dahinter.

- Fahrt: Die volle Beladung hat man dem S-Max wenig angemerkt. Das Fahrverhalten änderte sich kaum. Lautstärke im Innenraum Top. Sitze auch nach 850km (eine Strecke) sehr angenehm. Einziges Manko ist der durch den AdBlue-Tank kleinere Tank. Ich hatte gehofft, komplett ohne Tankstopp durchfahren zu können, was aber nicht geklappt hat. Auf der Rückfahrt zeigte die Verkehrszeichenerkennung nach einem Stop am Rastplatz für ca. 200km das 30km/h Schild an, bis ihm auffiel, dass das wohl nicht stimmen konnte. Ansonsten hat der S-Max seine Reisequalitäten gezeigt und die zwei langen Strecken sehr gut gemeistert. Bin zufrieden.

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