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Umweltprämie nutzen?

Themenstarteram 25. Oktober 2017 um 9:26

Hallo an alle!

Zur Vorgeschichte: Als ich meinen Renault Megan (Baujahr 2008, Diesel, etwa 190.000km) im August in die Vertragswerkstatt zur Inspektion und TÜV brachte zählte man mir am Folgetag Schäden von insgesamt mehr als 2000 Euro auf und riet mir dazu, mir ein neues Auto zuzulegen. Ich wechselte daraufhin in eine kleine Werkstatt, wo das Auto problemlos durch den TÜV kam. Die aufgezählten Schäden bestanden nur zum Teil, die Kosten betrugen 450Euro inkl. TÜV.

Schon Anfang des Jahres wurde mir in einer anderen Vertragswerkstatt ein Schaden am dem Lampensystem genannt, der für 500 Euro repariert werden sollte. Auch dieser Schaden wurde später nicht mehr gefunden. Wahrscheinlich bestand er nie.

Zusammenfassend: ich bin Laie und mir wurde von diversen Vertragswerkstätten viel verwirrendes erzählt. Gleichzeitig hatte ich auch immer wieder Mechaniker an meinem Auto dran, denen ich vertraue (die aber für eine regelmäßige Anbindung alle zu weit weg wohnen). Insgesamt kamen dadurch in den letzten Jahren regelmäßig Kosten zwischen 500-1000Euro im Jahr zusammen. TÜV habe ich jetzt bis 08/19.

Seit der letzten Reparatur stinkt mein Auto beim Anfahren nach Kraftstoff. Die Klimaanlage funktioniert auch nicht einwandfrei. Hier kommen also noch einmal Kosten auf mich zu. Insgesamt habe ich mich in den letzten Monaten innerlich schon darauf eingestellt, dass mein Auto den nächsten TÜV nicht übersteht.

 

Jetzt habe ich von der Umweltprämie gelesen und überlege, ob sich dass in meinem Fall nicht tatsächlich lohnen würde. Wenn ich mein Auto vielleicht eh nicht mehr soo lange fahren kann, warum dann nicht jetzt schon die Prämie nutzen? Ich fahre aktuell tgl. ungf. 50 km, ab Januar werden es 100km, darunter auch Dienstfahrten. Da ich auf dem Land lebe bin ich auf das Auto angewiesen.

Ich liebäugel gerade mit dem Skoda Octavia G-Tec, also Erdgas. Statt für 24.000 Euro habe ich Angebote für etwa 14.000 Euro (Rabatt, Umweltprämie bei Abgabe meines Diesels, Extraprämie beim Kauf eines Erdgasautos). Das ist natürlich verlockend. Eine Erdgastankstelle habe ich auf meinem täglichen Fahrtweg. Steuer, Versicherung und Inspektionskosten sowie Sprit und Verbrauch wären allesamt billiger als bei meinem Megan. Hier würde ich zwar auf Teilkasko runtergehen, dann wären die Kosten für Versicherung wieder etwa gleich, vergleicht man aber Vollkasko mit Vollkasko so wären das 300Euro, Steuer 200 Euro im Jahr die ich alleine hier schon einsparen würde.

Die 14.000 Euro habe ich knapp, bräuchte also keine Finanzierung. (Auch wenn ich mit dem Geld durchaus auch andere Pläne hatte, aber es ließe sich finanzieren)

Ich kann als Laie einfach nicht einschätzen, ob ich mich letztendlich selber übers Ohr haue, weil mich das Angebot lockt. Erschwerend kam eben noch die Verwirrung durch die Masche der Vertragswerkstätten hinzu. Den Wertverlust eines Neuwagens kann ich nicht einschätzen, schätze jedoch, dass der sich auf den eigentlich Neupreis bezieht und nicht auf den Rabattpreis, oder? Auch nicht einschätzen kann ich, was mich bei meinem jetzigen noch erwartet. Der letzte Mechaniker hielt sich da bedeckt. Er meinte zunächst: weiterfahren, Reparaturen wären überschaubar. Dann fand er aber das Angebot für 14.000 Euro auch nicht schlecht.

Vielleicht höre ich ja hier noch ein paar andere Gedankengänge?

Vielen Dank schon mal!

Beste Antwort im Thema

Wenn du Lust auf ein neues Auto hast, dann kaufen.

Wenn Wirtschaftlichkeit an erster Stelle kommt, dann altes Auto weiterfahren.

Denke auch bitte daran, dass dein Auto nicht wertlos ist.

Der müsste ungefähr noch 2.500-3.500€ Wert sein.

Dieses Geld wirfst du somit weg.

Die Umweltprämie lohnt sich erst, wenn man völlig wertlose, rollende Müllhaufen hat, was beim Verkauf nicht annähernd 500€ bringen würde und man sowieso vor hatte sich was neues zu kaufen.

Fazit:

Kaufe nur, wenn du es unbedingt willst und auch ohne Prämie so entscheiden würdest.

Wenn du dich beeinflussen lässt und etwas kaufst, was du normaler Weise sonst nicht gekauft hättest, also eigentlich nicht brauchst, haben "die" ihr Ziel erreicht und dein Geld aus der Tasche gezogen. ;)

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19 Antworten

Zitat:

@suzy_999 schrieb am 25. Oktober 2017 um 11:26:31 Uhr:

Hallo an alle!

Zur Vorgeschichte: Als ich meinen Renault Megan (Baujahr 2008, Diesel, etwa 190.000km) im August in die Vertragswerkstatt zur Inspektion und TÜV brachte zählte man mir am Folgetag Schäden von insgesamt mehr als 2000 Euro auf und riet mir dazu, mir ein neues Auto zuzulegen. ...

Scheint 'ne Renault Krankheit zu sein. Wollte meiner mir auch einreden. War dann Mega enttäuscht, dass ich zwar ein neues Auto kaufte, aber nicht bei ihm.

Wenn du Lust auf ein neues Auto hast, dann kaufen.

Wenn Wirtschaftlichkeit an erster Stelle kommt, dann altes Auto weiterfahren.

Denke auch bitte daran, dass dein Auto nicht wertlos ist.

Der müsste ungefähr noch 2.500-3.500€ Wert sein.

Dieses Geld wirfst du somit weg.

Die Umweltprämie lohnt sich erst, wenn man völlig wertlose, rollende Müllhaufen hat, was beim Verkauf nicht annähernd 500€ bringen würde und man sowieso vor hatte sich was neues zu kaufen.

Fazit:

Kaufe nur, wenn du es unbedingt willst und auch ohne Prämie so entscheiden würdest.

Wenn du dich beeinflussen lässt und etwas kaufst, was du normaler Weise sonst nicht gekauft hättest, also eigentlich nicht brauchst, haben "die" ihr Ziel erreicht und dein Geld aus der Tasche gezogen. ;)

14.000€ für einen Neuwagen Octavia G-Tec, ist da überhaupt die Wunschfarbe bzw. ein Radio dabei (zumindest ist das bei VW in der untersten Ausstattungslinie gerne mal Aufpreisprflichtig)?

Man brauch ja nicht unbedingt jeden Luxus, aber wenn man schon in was neues oder halbwegs neues Investiert sollte man schon "bisschen" Luxus haben... Oder einfach so wunschlos?

Du kannst auch genrne mal ne Auflistung über deinen Rabatt machen (wie hoch ist die Inzahlungnahme, Umweltprämie, sonstige Rabatte ect.).

@munition76 im Verwandtenkreis bei mir wurde 2014 ein 7 Jahre alter Citroen Picasso 90PS Diesel mit 180.000km in Zahlng gegeben, mehr als 3000€ waren nicht drinn (teilweise auch weniger). Ausstattung oder wirklicher Zustand (nur 2 Autokäufer haben das Auto selbst auch auch nur von aussen mal gesehen), da werden bei Vorlage der Fahrzeugscheins direkt Exporthändler angerufen und der Preis kommt dann bei raus (kein Autohaus will hier miese machen...)

Leider ist das Erdgasnetzt in Deutschland so bescheiden, aber für die Umwelt sicher eine gute Wahl!

Zitat:

@Mopedcruiser schrieb am 25. Oktober 2017 um 14:46:04 Uhr:

14.000€ für einen Neuwagen Octavia G-Tec, ist da überhaupt die Wunschfarbe bzw. ein Radio dabei (zumindest ist das bei VW in der untersten Ausstattungslinie gerne mal Aufpreisprflichtig)?

Der vom TE genannte Listenpreis beträgte aber ca. 24.000 €.

Zitat:

@Hemmi1953 schrieb am 25. Oktober 2017 um 15:04:34 Uhr:

Zitat:

@Mopedcruiser schrieb am 25. Oktober 2017 um 14:46:04 Uhr:

14.000€ für einen Neuwagen Octavia G-Tec, ist da überhaupt die Wunschfarbe bzw. ein Radio dabei (zumindest ist das bei VW in der untersten Ausstattungslinie gerne mal Aufpreisprflichtig)?

Der vom TE genannte Listenpreis beträgte aber ca. 24.000 €.

Ja klar! Stimmt, hät eher Bezug auf den Listenpreis nehmen sollen!

Nun, einerseits stehen bei Deinem Renault noch weitere Kosten an.

Andererseits wirst Du ab Januar 100 km täglich fahren und darunter auch dienstliche km, die dann wohl erstattet werden. Da ist es sicher von Vorteil ein zuverlässiges Fahrzeug zu haben, bei dem nicht ständig das Damokles-Schwert eines längeren Wertkstattaufenthaltes über einem baumelt.

Ich denke das solltest Du Dir mal mit ganz spitzem Bleistift durchrechnen. Insbesondere auch unter Berücksichtigung der Spritkosten, wenn die sonstigen Kosten eher gleich sind.

Aber Ewig wird der Renault mit seinem 190 tkm nicht mehr halten und es stellt sich wohl bei jeder Reparatur die Frage, ob der Wagen die noch wert ist. Man könnte ihn natürlich auch tot fahren und dann die Umweltprämie nutzen - wäre wohl am billigsten. Die Frage ist, wie lange es solche Angebot noch gibt, evtl. werden sie sogar noch besser, aber das kann Dir aktuell kein Mensch sagen.

Optimal wäre es wohl gewesen, auch die letzten Reparaturen und den TÜV bleiben zu lassen, denn das Geld hast Du verschenkt, wenn Du jetzt die Umwelprämie nutzt.

Daher mein Vorschlag: Rechne mal ganz genau, auch mit Spritkosten usw.., wenn´s dann nicht so viel ausmacht und Du persönlich mit dem dünnen Erdgas-Tankstellennetz leben kannst, wäre es durchaus eine Option.

XF-Coupe

Zitat:

@suzy_999 schrieb am 25. Oktober 2017 um 11:26:31 Uhr:

Hier würde ich zwar auf Teilkasko runtergehen, dann wären die Kosten für Versicherung wieder etwa gleich, vergleicht man aber Vollkasko mit Vollkasko so wären das 300Euro, Steuer 200 Euro im Jahr die ich alleine hier schon einsparen würde.

Die alte Möhre ist also Vollkasko versichert und die neue (wertvollere) Möhre wird nur TK versichert, da es ansonsten zu teuer wird? Das ist für mich verkehrte Welt. Ich würde dir raten noch einmal in dich zu gehen und zu überlegen: Kann ich mir das Auto bei einem selbstverschuldeten Totalschaden noch einmal kaufen ohne großartig Einschränkungen im Alltäglichen Leben hinzunehmen (jeden Tag Nudeln ohne irgendwas essen wäre da ein klassiker :D) oder kann ich gänzlich auf den Wagen verzichten?

Zur Frage ja oder nein zum neuwagen: da musst du für dich schauen was du willst. Günstiger ist es sicherlich den alten Wagen weiterzufahren und die Kleinigkeiten reparieren zu lassen. Klar kommt so jedes Jahr vielleicht 1000€ zusammen, aber damit du die 14.000€ für den neuwagen "raus" hast, braucht es 14 Jahre :D

Dein Wagen jetzt wird quasi keinen Werteverlust mehr erfahren, der Neuwagen hingegen wird extrem im Preis sinken, sobald du auch nur einmal die Tür aufmachst. Dafür hast du mit dem Neuwagen weniger Streß, da Garantie etc. Vom Unterhalt her sollten beide trotzdem gleich sein, denn die VK kannst du meiner Meinung nach nicht rausnehmen (die Ersparnisse bei Steuer, HP Versicherung und an der Tanke gehen dann vermutlich im Aufpreis für die VK auf) - meine Annahme beruht nur auf einer Vermutung, das kann natürlich auch alles anders sein.

@munition76 Volle Zustimmung!

@suzy_999 Überlege dir unabhängig von der Umweltprämie ob du dir ein neues Auto leisten kannst und möchtest (du schreibst selbst, dass du mit dem Geld auch andere Pläne hättest). Ein jüngeres Auto wird immer (zumindest "Normal-PKW") einen höheren Wertverlust haben als das alte Auto.

Dein jetziges Auto hat einen Wert und lässt sich privat sicherlich verkaufen - auch wenn dir Händler bei Inzahlungnahme etwas anderes erzählen. Ein durchreparierter Diesel mit grüner Plakette und 2 Jahren TÜV lässt sich auch heute noch verkaufen!

450€ für ein paar Reparaturen + neuem TÜV in dem Alter sind doch völlig ok.

Versuche eine vertrauenswürdige freie Werkstatt zu finden und lass den Kraftstoffgeruch überprüfen. Die Klimaanlage kann bis zum nächsten Sommer warten. Und dann schau nochmal auf deinen Kontostand, deinen Arbeitsweg, deine Kosten und entscheide neu.

Die eine Rabattaktion geht - die nächste kommt. Die Hersteller wollen Autos verkaufen und das in einem Markt, wo jeder der ein Auto haben will schon eins hat. Lass dich da nicht unter Druck setzen.

Falls es ein Erdgasfahrzeug wird: Tankstellensituation beachten. Bei Jobwechsel (andere Route) oder wenn die eine Tankstelle dicht macht sollte eine Alternative in der Nähe sein, was gerade auf dem platten Land oft sehr schwierig ist.

Zitat:

@Reaver1988 schrieb am 26. Oktober 2017 um 07:34:59 Uhr:

Die alte Möhre ist also Vollkasko versichert und die neue (wertvollere) Möhre wird nur TK versichert, da es ansonsten zu teuer wird? Das ist für mich verkehrte Welt.

... ich verstehe das so, dass er mit dem Megan auf TK runtergehen würde, aber wenn er Vollkasko mit Vollkasko vergleich würde er da mit dem Neuen auch nochmal sparen.

XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 26. Oktober 2017 um 15:07:04 Uhr:

Zitat:

@Reaver1988 schrieb am 26. Oktober 2017 um 07:34:59 Uhr:

Die alte Möhre ist also Vollkasko versichert und die neue (wertvollere) Möhre wird nur TK versichert, da es ansonsten zu teuer wird? Das ist für mich verkehrte Welt.

... ich verstehe das so, dass er mit dem Megan auf TK runtergehen würde, aber wenn er Vollkasko mit Vollkasko vergleich würde er da mit dem Neuen auch nochmal sparen.

XF-Coupe

Verstehe ich ich auch so, bei VK vs. VK werden wohl 300€ Versicherung + 200€ Steuer eingespart! Also 500€, das ist nich wenig!

TK Megan vs. VK Octavia wären wohl ungefähr gleich...

Ähhm "er"??

Habe eine ähnliche Situation und müsste für meinen 07er Passat TDI mit 246tkm ca. 1500 € für den Tüv investieren.

Nach reiflicher Überlegung und hin und herrechnen werd ich wohl die Umweltprämie nutzen, noch wirtschaftlicher ist es bei mir den neuen Wagen gleich wieder zu verkaufen und von der Differenz einen besseren als den Altwagen zu erwerben, ist halt auch Risiko dabei...

Noch ein Tip für Verschrotter: Die Winterräder, Musikanlage, Zubehör vorher ausbauen, macht bei mir nochmal nen Tsder aus.

eigentlich dürften die Verschrotter da überhaupt nichts ausbauen. Machen dann noch den grossen Gewinn. VW sollte das Fahrzeug ohne wenn und aber so entsorgen, wie es ist. Klar dass man die Felgen nicht dranlässt, wenn sie gut im Schuss sind.

Zitat:

@Marki_M. schrieb am 28. Oktober 2017 um 16:05:57 Uhr:

eigentlich dürften die Verschrotter da überhaupt nichts ausbauen. Machen dann noch den grossen Gewinn. VW sollte das Fahrzeug ohne wenn und aber so entsorgen, wie es ist. Klar dass man die Felgen nicht dranlässt, wenn sie gut im Schuss sind.

Ja genau und die guten Sommerreifen leg ich den Schrotti dann noch in den Kofferraum:D:D

Ich hatte mir auch welche bestellt. Die sind jetzt ein halbes Jahr alt. Natürlich kommen die (nicht) in den Kofferraum. Wenn ich meine Passi im März abgebe wird es eh heftig, denn in den 14 Jahren habe ich mich so daran gewöhnt, das wird schwer.

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