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Und wieder Leitungsbruch, Bremse hinten...

Mercedes R-Klasse V251
Themenstarteram 4. November 2024 um 15:47

Nun hat mich der Lochfraß an einer Bremsleitung zum zweiten Mal heimgesucht!

Die Bremsanlage war OK, bis ich vor zwei Tagen so richtig in die Eisen gehen musste. Anschliessend merkte ich, das Pedal ist weich! Ich hatte aber wieder das Glück, das ich nicht allzuweit von zu Hause weg war und so hab ich den Dicken langsam und mit viel Vorsicht heim bekommen.

Der Bruch lag diesmal bei der Leitungsbefestigung der rechten Leitung, hinten neben dem Tank.

Eine Kontrolle zeigte, das es an den anderen Befestigungen der Leitung weiter hinten ähnlich aussah und so habe ich das komplette Ende bis zum Bremsschlauch erneuert. Die Verschraubung am Schlauch war auf der Leitung hoffnungslos festgerostet. Da half nur noch der Seitenschneider. Die Leitung mit ihren ganzen Bögen rauszuziehen war etwas tricky, weil ich sie als Muster brauchte und nicht zu sehr deformieren wollte.

Der neue Leitungsabschnitt hatte eine gestreckte Länge von rund 90cm und wurde nach der alten Leitung vorgebogen. Für das Einfädeln musste man ein paar Bögen wieder sachte aufbiegen und anschliessend zurückformen. Das macht eine Bremsleitung aber problemlos mit, da sie recht weich ist. Eine Feinanpassung zum Schluß ist eh nötig, damit das Rohr wieder überall sauber einrastet und nirgends scheuert.

Den Leitungsverbinder montierte ich in die Lücke zwischen Tank und Schweller weil man dort am einfachsten an beide Leitungsenden zur Anpassung herankam.

Eine Sichtkontrolle von hinten unter die Bodenverkleidung zeigte nach vorn erstmal keine Auffälligkeiten...

Der Vorfall zeigt mir, das der Hinterachsbereich des Rhino gut im Auge behalten werden sollte! Wenn sich irgendwo die Beschichtung an einer Bremsleitung hebt, dann raus mit dem Schrott, weil es dann 5 vor 12 ist!

Eine regelmässige Unterbodenpflege und Kontrolle ist bei unseren Dickschiffen angeraten, denn das verbaute Material scheint mir nicht das beste zu sein!

Ich frage mich da, was die Werkstatt, die meinen Dicken die 10 Jahre vor mir betreute, bei den Durchsichten und Services gemacht hat, denn so eine Leitung gammelt nicht in den zwei Jahren durch, die ich den Dicken jetzt habe! :confused:

Zum Zeitpunkt des Defekts war ich zum Glück relativ langsam unterwegs. 30 Minuten vorher sah das anders aus, denn da war ich mit rund 130 Sachen auf der Autobahn unterwegs... :eek:

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7 Antworten

Stahl- oder Kupferleitung genommen?

Themenstarteram 4. November 2024 um 18:37

Zitat:

@1cocoon1 schrieb am 4. November 2024 um 18:17:51 Uhr:

Stahl- oder Kupferleitung genommen?

4,75mm Stahl Meterware verkupfert und beschichtet.

Dieses Material macht definitiv einen besseren Eindruck als die verbauten Originalleitungen. Die machen den Eindruck, als wären sie nur lackiert...

Ich bin immer sehr froh, dass es Dir nur passiert, wenn Du kurz vor zu Hause ganz langsam fährst und nicht aus höherer Geschwindigkeit.

Ich drücke Dir und allen anderen fest die Daumen, dass keinem etwas passiert.

Viel Erfolg bei der Reparatur und für Dich und alle Anderen allzeit gute Fahrt!

Themenstarteram 11. November 2024 um 11:51

Zitat:

@faehrt schrieb am 10. November 2024 um 18:28:43 Uhr:

Ich bin immer sehr froh, dass es Dir nur passiert, wenn Du kurz vor zu Hause ganz langsam fährst…

Viel Erfolg bei der Reparatur…

Die Reparatur der Leitung erfolgte unmittelbar am Folgetag. Das dies ein Sonntagvormittag war, interessierte mich dabei nicht. Es ist nur gut, das ich für solche Fälle gerüstet bin, denn Bremsleitung als Meterware und die Verschraubungen dazu habe ich immer vorrätig. Bei meinen zwei „Sternen“ davor wurde ich von meinem Prüfingenieur auf sich anbahnende Probleme an den Leitungen hingewiesen, so das ich rechtzeitig aktiv werden konnte.

Beide Brüche bei meinem Obelix entstanden in urbanem Umfeld, genaugenommen in Wohngebieten mit Tempo 30 im 10-Kilometer-Radius, als Reaktion auf das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer. Ich musste in beiden Fällen wirklich hart in die Eisen gehen. Da es zudem in beiden Fällen ein Samstagabend nach 21:00 Uhr war, konnte man es in meiner Gegend wagen, die restlichen Kilometer bis daheim mit der angeschlagenen Bremse zu fahren, ohne andere zu gefährden.

Ich denke mal, das diese schlagartige Bremsenbetätigung die geschwächten Stellen dann endgültig zerrissen hat. In den allermeisten Fällen steigt man nie so brutal aufs Pedal, sondern eher allmählich stärker bremsend.

Das dieses allmählich stärkere Bremsen der Sicherheit nicht dienlich ist, habe ich auch erst lernen müssen. Den Bremsschlag habe ich seinerzeit bei Fahrsicherheitstrainings in meiner Firma erlernen und üben können, um da meinen 40-Tonner im Fall der Fälle bändigen zu können…

Fakt ist, das man beim Rhino die Leitungen im Auge behalten muß, da bei unserem fast 2,4 Tonnen schweren Dickschiff bestimmt andere Drücke dort beim Bremsen entstehen, als bei einem Kleinwagen.

Ich bin jetzt sogar am Überlegen, die Stahlleitungen in den korrosionsgefährdeten Bereichen gegen Kunifer-Leitungen zu tauschen.

Diese Kupfer-Nickel-Leitungen haben jetzt eine KBA-Zulassung und können somit auch verbaut werden. Das frühere Problem mit der Versprödung an engen Biegeradien ist wohl behoben.

Man hat dann in den Problembereichen Leitungen aus deutlich korrosionsfesterem Material…

Sind die Bremsleitungen eigentlich standard? was den Durchmesser angeht?

Werde mir auch mal so ein Bördelgerät zulegen, welches könnt ihr empfehlen.

Bisher hat mir immer die 4,75mm Bremsleitung ausgereicht. hatte noch nie was anderes. Zum Bördeln benutze ich das Gerät von KS-Tools. Damit kommt man auch an unzugänglichen stellen ran. Zuletzt wurden die Leitungen an einem GLK gemacht. haben die aber dann von hinten bis vorne in die Radschale neu gezogen. Dann sind alle faulen Stellen gleich raus. Zum Nachformen baue ich die alten Leitungen aus (nach Möglichkeit komplett) und Forme die neue Leitung entlang der Alten. Fixiert wird das ganze in regelmäßigen Abständen mit Kabelbindern. So lässt sich die Leitung ganz gut nachformen. Gut wenn man dabei zu zweit ist, vor allem später beim einfädeln. Benutze meist auch kein Biegegerät sondern Ringschlüssel zum Formen. Alternativ zum Bördeln gibt es aber auch Schneidringverbinder in 4,75mm. Das ist dann die ganz schnelle Lösung.

Gruß Michael

Themenstarteram 16. November 2024 um 15:58

Zitat:

@Benzländer schrieb am 13. November 2024 um 20:32:07 Uhr:

Sind die Bremsleitungen eigentlich standard? was den Durchmesser angeht?

Werde mir auch mal so ein Bördelgerät zulegen, welches könnt ihr empfehlen.

Die 4,75mm Leitungsdurchmesser sind mehr oder weniger internationaler Standard für Bremsleitungen bei PKW´s.

Beim Bördel selbst gibt es den F-Bördel, auch DIN 90°-Bördel genannt und den SAE-Bördel, der vor allem bei älteren Fahrzeugen zum Einsatz kommt, wie zum Beispiel Skoda 1000MB, Trabant, Wartburg, etc.

Zu den Bördeln braucht man dann noch die entsprechenden Verschraubungen. Die gibt es eigentlich auf allen aktuellen Onlinemarktplätzen zu moderaten Preisen.

Man beachte aber, eine F-Verschraubung funktioniet nicht bei SAE und umgekehrt!

Bei allem, was aktuell auf den Straßen kurvt, kommt ausschließlich der F-Bördel zum Einsatz, Oldtimer außen vor.

Zum Bördeln selbst verwende ich aktuell ein Vigor V4416. Das ist einfach in der Handhabung und auch bei Reparaturen direkt am Fahrzeug einsetzbar.

Von diesen Universalgeräten, wie sie zum Beispiel vor Kurzem bei LIDL angeboten wurden, rate ich dringend ab, da diese die Oberfläche der Leitung und somit den Korrosionsschutz beschädigen! Außerdem sind sie bei Weitem nicht so flexibel einsetzbar!

BGS hat ein ähnliches Gerät wie Vigor in Angebot, mit dem man beide Bördeltypen herstellen kann.

Über den ersten Einsatz bei meinem Rhino hatte ich hier berichtet...

https://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?postId=65346623&highlight

Bei dieser Reparatur kann man sehen, das man wirklich auch da bördeln kann, wo wirklich nicht viel Patz ist...

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