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Unerfahren und auf Jobsuche in Berlin

Themenstarteram 26. April 2011 um 14:09

Servus erstmal und tschuldigung, wenn es so etwas in der Art schon als kürzlich behandeltes Thema gab.

Wie die Überschrift schon recht treffend zu verstehen gibt, habe ich einen FS CE und bin nun auf Jobsuche, um genau diesen mal wieder zu nutzen.

Gemacht habe ich ihn '98 bei der Bw und bin da auch ca. drei Jahre die alten Mühlen umher gegurkt.

Nachdem ich eim Bund raus bin, hab ich mich von Job zu Job geschlagen. Unter anderem Paketzusteller bei UPS und auch Auslieferfahrer bei nem Fleisch und Geflügel Unternehmen. Die Fahrzeuge dort blieben aber meißt unter 7,5t. Derzeit habe ich mich an der Ortskundeprüfung und dem P-Schein versucht, um Taxifahrer zu werden.

Nun haben wir aber ein neugebohrenes zu Hause und an 6-8h am Tag lernen ist leider nicht zu denken. Auf der anderen Seite aber muss ich unbedingt wieder in Lohn und Brot kommen, um meiner kleinen Familie ein wenig finanzielen Halt zu geben und auch ein anderes, besser Selbstwertgefühl wieder zu gewinnen.

Wie mein kleiner Lebenslauf zeigt, bin ich ersucht, immer was mit mindestens zwei Rädern und einem Motor zu finden da ich, wie in einem anderen Thread schon gelesen, scheinbar diese Affinität besitze.

Ich bin zudem derzeit Arbeitssuchend ( schöne Umschreibung...) was bedeutet, dass ich u.U. vom JobCenter gefördert werde. Meine allwissende Jobvermittlerin meinte, dass das bis zu 30% von meinem gehalt sein könnten ( unbestätigten Gerüchten zufolge..).

Was ich hier erwarte?

An und für sich nur ein paar Stützen und Hilfestellungen.

Anzumerken ist noch, dass ich natürlich möglichst darauf erpicht bin, abends wieder daheim bei Familie und Herd zu sein.

Das wird sich aber wahrscheinlich eher schwer bewerkstelligen lassen. Doch sollten es halt keine Wochentouren sein, da ich schon die Entwicklung miterleben und nicht vor ihren Auswirkungen flüchten möchte =)

So long, MfG und danke für alle, die dieses Thema ernst behandeln =)

Beste Antwort im Thema

Ich kann wirklich nicht verstehen, warum so viele über den Fahrerjob lästern. Als LKW Fahrer mußte man schon immer gewisse Entbehrungen und Leidensfähigkeit mitbringen. Kann es sein das viele enttäuscht sind weil man im "Traumjob" LKW Fahrer auch arbeiten muß?

Kein Wunder das sich so mancher Chef denkt, bevor ich einen ständig nörgelnden Deutschen einstelle nehm ich lieber nen Litauer...

Ich fahre seit knapp 20 Jahren national und international, hab mittlerweile 3 Fahrer und bin mir sicher das die ihren Job gern machen und nicht ständig ablästern über ihren Chef. Es ist ein hartes Geschäft für Chef und Fahrer aber wenn man an einem Strang zieht dann machts auch Spaß!!!

Gruß

Thommi

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Wenn Du dein Kind wirklich aufwachsen sehen willst würde ich an deiner Stelle keinen Fahrerjob nehmen. Fernverkehr bist Du die Woche unterwegs und im Nahverkehr in Berlin hast Du mehr vom Geld wenn Du Arbeitslos bleibst. Das was die da im NV zahlen ist eine Frechheit. Alternativ mal bei Spedition Greiff in Potsdam nachfragen für Linienverkehr in Börnicke oder Rüdersdorf. Das ist aber dann die Königsklasse im LKW Geschäft (Wechselbrückenverkehr).

am 26. April 2011 um 22:33

Kann mich dem nur anschließen. das ist im Moment die ungünstigste Ausgangssituation um als Lkw Fahrer anzufangen. Im nahVerkehr Hast du auch im minimum einen 10 Stunden Tag. Du gehst früh aus dem haus und kommst spätnachmittags müde nach hause. Oder du fährst nachtschicht was noch schlechter ist vor allem in Bezug auf deine Frau und euer baby. Warte lieber mit diesem Schritt. Es verändert sich schon genug mit einem Kind und es ist nicht immer einfach. Und es wird nicht einfacher wenn du jetzt in die Hände einer ausbeuter Firma gerätst.

Da scheint es doch noch ein starkes Nord-Süd Gefälle zu geben. Bei uns im Münchner Raum sind Fahrer gesucht und es drohen Engpässe.

Lobenswert wie du die Verantwortung für deine Familie übernimmst und im Gegensatz zu meinen Vorrednern bin ich der Meinung wenn du LKW Fahrer werden willst solltest du das auch tun. Nur wenn du Spass am Job hast endet das ganze nicht in Arbeitsfrust, Familienproblemen usw.

Lass dich vom Jobcenter vermitteln, bewerbe dich auf eigene Faust, hinterlasse einen guten Eindruck, biete kostenloses Probearbeiten an, weise auf dein großes Interesse und deine positive Einstellung zum Fahrerjob hin, das würde mich als Chef stark beeindrucken.

Ob du nun im Nahverkehr (weniger Geld) oder Fernverkehr (mehr Geld) fahren möchtest muß du wohl auch mit deiner besseren Hälfte besprechen.

Mir ist bekannt das man im Norden und Osten Deutschlands nahezu in jeder Branche schlechter Verdient, man sollte sich aber auch die hohen Lebenshaltungskosten im Süden vor Augen halten. Mietpreise um 10€ pro qm sind bei uns normal, Autoversicherung ect. alles ist teurer hier.

Gruß

Thommi

Laß die Finger vom Quirl und such Dir lieber was bodenständiges.

Es gibt in der Tat ein N-S-Gefälle - ein Freund von mir hat sich hier in und um Berlin rumgewurschtelt und ist dann in die Gegend von Stuttgart gegangen um in die Ferne zu fahren - als Anfänger ist es sicher ein Glücksfall einen entsprechend gut honorierten Kutscherjob zu finden ...also fang lieber was Anderes an wo Du ja dann auch Anfänger bist und dich etablieren kannst - es kommt auf die Ernsthaftigkeit an!

Überlandschwersttransportfortbewegungskünstlergruß :)

Zitat:

Original geschrieben von Aikon480

Da scheint es doch noch ein starkes Nord-Süd Gefälle zu geben. Bei uns im Münchner Raum sind Fahrer gesucht und es drohen Engpässe.

Lobenswert wie du die Verantwortung für deine Familie übernimmst und im Gegensatz zu meinen Vorrednern bin ich der Meinung wenn du LKW Fahrer werden willst solltest du das auch tun. Nur wenn du Spass am Job hast endet das ganze nicht in Arbeitsfrust, Familienproblemen usw.

Lass dich vom Jobcenter vermitteln, bewerbe dich auf eigene Faust, hinterlasse einen guten Eindruck, biete kostenloses Probearbeiten an, weise auf dein großes Interesse und deine positive Einstellung zum Fahrerjob hin, das würde mich als Chef stark beeindrucken.

Ob du nun im Nahverkehr (weniger Geld) oder Fernverkehr (mehr Geld) fahren möchtest muß du wohl auch mit deiner besseren Hälfte besprechen.

Mir ist bekannt das man im Norden und Osten Deutschlands nahezu in jeder Branche schlechter Verdient, man sollte sich aber auch die hohen Lebenshaltungskosten im Süden vor Augen halten. Mietpreise um 10€ pro qm sind bei uns normal, Autoversicherung ect. alles ist teurer hier.

Gruß

Thommi

Fahrer suchen die Spediteure im Osten, Norden und auch im Westen alle händeringend. Es gibt inzwischen auch größere Speditionen die ihren Fuhrpark verkleinern müssen weil es keine Fahrer gibt. Vom Lohn her (jetzt gewisse Ausbeuterfirmen aussenvorgelassen) liegen Norden,Westen und Osten so halbwegs gleich auf, daran soll es nicht liegen. Mal abwarten wie es nach dem 1. Mai wird wenn die Osteuropäer ohne Beschränkungen hier arbeiten dürfen.

Ich kann wirklich nicht verstehen, warum so viele über den Fahrerjob lästern. Als LKW Fahrer mußte man schon immer gewisse Entbehrungen und Leidensfähigkeit mitbringen. Kann es sein das viele enttäuscht sind weil man im "Traumjob" LKW Fahrer auch arbeiten muß?

Kein Wunder das sich so mancher Chef denkt, bevor ich einen ständig nörgelnden Deutschen einstelle nehm ich lieber nen Litauer...

Ich fahre seit knapp 20 Jahren national und international, hab mittlerweile 3 Fahrer und bin mir sicher das die ihren Job gern machen und nicht ständig ablästern über ihren Chef. Es ist ein hartes Geschäft für Chef und Fahrer aber wenn man an einem Strang zieht dann machts auch Spaß!!!

Gruß

Thommi

am 28. April 2011 um 18:36

Zitat:

Original geschrieben von Aikon480

Ich kann wirklich nicht verstehen, warum so viele über den Fahrerjob lästern. Als LKW Fahrer mußte man schon immer gewisse Entbehrungen und Leidensfähigkeit mitbringen. Kann es sein das viele enttäuscht sind weil man im "Traumjob" LKW Fahrer auch arbeiten muß?

Kein Wunder das sich so mancher Chef denkt, bevor ich einen ständig nörgelnden Deutschen einstelle nehm ich lieber nen Litauer...

Ich fahre seit knapp 20 Jahren national und international, hab mittlerweile 3 Fahrer und bin mir sicher das die ihren Job gern machen und nicht ständig ablästern über ihren Chef. Es ist ein hartes Geschäft für Chef und Fahrer aber wenn man an einem Strang zieht dann machts auch Spaß!!!

Gruß

Thommi

Amen :rolleyes:

Was willst du uns damit sagen?

Dass man angemessen bezahlt wird? Bei 13 Stunden Tagen?

Dass wir ja nur alle faul sind und verärgert darüber, dass wir den Tacho während der Be- und Entladung auf Pause stehen haben, obwohl wir garkeine haben?

Ist das für dich normal? Gehört das für dich auch dazu?

Aber stell mal lieber deine Litauer ein. Ist ja auch ganz praktisch, weil die einfach die Schnauze halten und ihre Unzufriedenheit runterschlucken, weil sie halt für die Verhältnisse in ihrem Land bei dir genug verdienen, dass die Familie über die Runden kommt. Dafür nehmen sie (und ihre Familie eingeschlossen) diese Entbehrungen auf sich!

 

Genau auf dieses Argument hab ich gewartet. Scheinbar hast du dir vorher auch keine Gedanken über deinen Job gemacht, denn das Verhältnis Arbeitsstunden/Entlohnung hat im Fahrerjob (wie auch in vielen anderen Jobs) noch nie gestimmt! Weder vor 30 oder 40 Jahren noch heute, das ist doch wirklich bekannt und trotzdem bist du in diesen Beruf eingestiegen? Wie kommt das? Du machst es weil dir der Job Spass macht, weil du schlecht ausgebildet bist, weil du die kleinen Freiheiten liebst, weil du in der Schule nicht aufgepasst hast, weil dir der Umgang mit Fahrzeug und Technik gefällt??? Wer zwingt dich diesen miserablen, unterbezahlten Job zu machen? Wieso suchst du dir nichts anderes, machst ne Umschulung, bildest dich fort, sondern schimpfst darüber und rätst anderen es nicht zu tun? Ich bin wirklich sehr gespannt auf deinen Antworten.

Ich möchte auch klar stellen, das die wenigsten Fahrer faul sind. Ich weiß was sie (wir) leisten, ich bin selber täglich bis zu 14 Stunden unterwegs. Und keine Sorge, ich werde keinen Litauer einstellen solange es alternativen gibt. Ich hab z.B. letzten September einem 21jährigen Anfänger eine Chance gegeben, er war bereit von Magdeburg nach Oberbayern zu ziehen und wir sind beide sehr zufrieden. Das Geld das er dort im Fernverkehr verdient hätte bekommt er bei mir im Nahverkehr. Er hat verstanden wie es geht, das man sich auch verändern muß um heutzutage im Berufsleben zu überleben und zufrieden zu sein.

Jeder hat doch sein Leben selbst in der Hand. Nicht nörgeln, handeln!

Gruß

Thommi

PS: Ich weiß das es üblich ist bei Be/Entladezeiten auf Pause zu stellen. Es gibt Fahrer die "müßen" das tun, es gibt aber auch genügend die es von sich aus machen um sich einen Vorteil zu verschaffen (Früher Feierabend, sich mit nem Kollegen treffen ect.). ;-)

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