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Unfall auf schneebedeckter Straße
Ich wollte mal eure Meinung dazu hören.
Am Donnerstag bin ich mit meine Fahrzeug (320i Touring 2022, Automatik) auf schneebedeckter Straße ins schleudern geraten.
Ich fuhr ca. 50-60km/h auf der Autobahn, geradeaus und bremste nicht, als ich plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Die Hinterachse brach aus, und ich stoppte erst wieder in der Leitplanke, Motorhaube aufgebogen, linker Scheinwerfer und Kotflügel kaputt.
Ich frage mich die ganze Zeit, warum dies mit den viele Fahrerassistenzsystem überhaupt passieren konnte?
Hätte da nicht das ESP eingreifen sollen?
Freu mich auf eure Antworten.
VG
Chris
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10 Antworten
Sudden loss of competence
Ich zitiere mal Wikipedia zum Thema ESP, der Einfachheit halber:
"Dieses Fahrerassistenzsystem versucht durch gezieltes Bremsen einzelner Räder, ein Schleudern des Fahrzeugs im Grenzbereich in Kurven sowohl beim Übersteuern als auch beim Untersteuern zu verhindern und dem Fahrer so die Kontrolle über das Fahrzeug zu sichern."
Was hat das Fahren auf der Autobahn mit dem Grenzbreich des Fahrens in Kurven zu tun?
Du wirst ins Schleudern gekommen sein, weil Reifen die Haftung verloren haben. Da wird auch ESP nicht mehr viel ausrichten können durch abbremsen einzelner Räder. Da kommt es eher auf gute Reifen an. Optimalerweise Winterreifen.
Das war ein Fall fürs ESP, weil Gierrate und Lenkwinkel nicht zusammengepasst haben. Aber auch ESP braucht noch Haftung der Reifen (weiche waren montiert?). Und Gegenlenken ist dennoch notwendig - hast du das auch getan? Bist du in der Drehung ganz vom Gas gegangen? Dann entsteht Schleppmoment an den Hinterrädern, das auch die Seitenführung verringert. Theoretisch kann die Elektronik vielleicht durch Auskuppeln im Getriebe gegenwirken, aber auch das würde nicht das Gegenlenken ersparen.
Diese Nachteile gehören halt auch zum Hinterradantrieb, nicht nur die Vorteile.
Leider kann das ESP die Physik nicht überlisten.
Tut mir leid für dich aber das wichtigste ist wie immer,
das es keine Verletzten gab. Blech kann man ersetzen, Leben nicht!
passt nicht zum Thema aber die "älteren" BMW´s hatte ein heftiges Schleppmoment. Meines Erachtens hat BMW das Softwareseitig die letzten Jahre immer mehr "verbessert", dass eben beim Gaswegnehmen nicht zu schnell der Motor mit an der Achse hängt. Es gab da früher schnell Dreher. Aber ja, irgendwann beim Runterschalten muss die Automatik einkuppeln..... Sanfteres Schalten wäre ne Möglichkeit - evtl. durch ECO-Programm. ICH z.B. fahre im Winter lieber im SPORT-Modus, nicht wegen der Power etc. sondern ich kann da irgendwie besser und sanfter mit dem Gaspedal arbeiten- ich nutze die bissl höhere Drehzahl um ganz fein damit zu bremsen. Sorry kann man schlecht erklären..... :-)
Einen ähnlichen Vorgang beschrieb ein weiterer Teilnehmer eines ADAC Fahrsicherheitstrainings vor einigen Wochen.
Selbiger Teilnehmer fuhr dann über die Schleuderplatte ohne mit der Wimper zu zucken. Lenkrad kerzengerade. Auto dreht sich mehrmals um die eigene Achse.
„Dachte das ESP hilft mir!“
Tut es auch. Aber dazu muss es wissen was du willst.
Wie war dein BMW bereift, Sommerreifen, Ganzjahresreifen, reine Winterreifen, Hersteller, Profiltiefe, Alter, Größe.
Reifen und ESP müssen immer zusammen betrachtet werden.
Wenn die Reifen an der Hinterachse die Haftunfg verlieren, dann kommt es zu genau diesem Problem nämlich, das Auto dreht sich ein.
Das ist beim Aquaplaning genau so...
Da dir das "auf Schnee" passiert ist ist zwar blöd, aber es läßt nur eine Schlussfolgerung zu, du warst zu schnell ... (für dein Setup). ???????
anderes Setup, hätte ev. besser funktioniert (bei der Geschwindigkeit) ...
Sei froh, daß kein Personenschaden entstand ... ist dir zwar kein Trost, aber kauf dir vernünftige Reifen und fahr in Zukunft etwas vorausschauender...????????
So ein DSC lässt sich gut mit deinem Gleichgewichtssinn vergleichen. In der Regel fliegst du nicht auf die Nase, wenn du einen Weg entlangläufst. Auf einem glatten verschneitem Weg kann das aber schon mal passieren, wenn die Haftung der Schuhe abreißt. Da kann dein Gleichgewichtssinn dann auch nicht mehr viel regeln. Zudem gilt: je schneller du läufst, desto mehr Bewegungsmoment baust du dabei auf und desto weniger kannst du ausgleichen.
Für diese eine kleine glatte Stelle / Fahrspur / Unebenheit warst du im Verhältnis zur Haftung halt einfach zu schnell unterwegs. Passiert.
Das Schleppmoment ist so gering bei einem 3er Diesel mit Automatik, dass das bei der doch geringen Geschwindigkeit von 50-60 km/h eher stabilisiert und nicht das Fahrzeug zum Drehen bringt.
Chris,
hier ist wirklich die alles entscheidende Frage, was für Reifen auf deinem Fahrzeug sind, denn bei dieser geringen Geschwindigkeit dürfe so etwas bei einigermaßen guten Winterreifen nicht passieren.
Gerade bei dieser geringen Geschwindigkeit, wird nicht gebremst, das ESP und ASR hat nix zu tun und die Scheibenwischer lässt man aus (schmiert nur), so dass die Trockenbremsfunktion nicht aktiv ist. Dann kommt noch das Streugut dazu, welches sich zusätzlich zu der Feuchtigkeit zwischen Bremsscheibe und Beläge setzt, so dass das Verhalten der Bremse im ersten Moment etwas unberechenbar sein kann. ESP arbeitet aber mit der Bremse.
Normalerweise ist die Bremse bei der geringen Geschwindigkeit kein Problem, anderseits muss das ESP bei Glätte sehr feinfühlig mit geringen Bremsdrücken arbeiten. Wer weiß also?
Gruß
Uwe