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Unfall - kein Verkehrsrechtsschutz. Bitte um Hilfe.

Themenstarteram 29. Mai 2019 um 12:05

Guten Tag,

mein Vater hatte heute einen Unfall, sein erster Unfall in 20 Jahren. Zum Glück wurde keiner verletzt. Aber der Wagen hat jetzt einen Totalschaden. Beide Parteien streiten Schuld ab. Polizei hat dennoch meinen Vater als "vorläufigen Unfallverursacher" benannt.

Wie es zu dem Unfall kam: (Vielleicht hilft meine kleine Skizze unten)

Vater hat quergeparkt und möchte nun auf die andere Straßenseite (Blinker links an). Schaut sich um, Straße ist frei. Also fährt er auf die andere Seite und hält kurz an, der Wagen vor ihm fährt gerade los. In dem Augenblick parkt eine ältere Dame aus. Hinten nähert sich der Bus. Sie fährt aus Ihrer Parklücke heraus und kracht meinem Vater richtig vorne rechts rein. Der Wagen von meinem Vater wurde durch den Aufprall sogar auf die Gegenfahrbahn geschoben. Beide Autos haben einen Totalschaden. Das sind vielleicht 5-7 Meter. Die muss ja da richtig schnell rausgefahren sein aus der Lücke.

Sie streitet nun alles ab. Die Polizei meinte Sie müsse einen vorläufigen Unfallverursacher festlegen. Aber dem haben wir widersprochen. (Ob sie es trotzdem gemacht haben, wissen wir nicht)

Jetzt stellt sich die Frage, wie man am besten weiter vorgehen sollte.

Leider hat er keinen Verkehrsrechtsschutz abgeschlossen.

Würde mich freuen, wenn ihr helfen könntet ;) Danke

EDIT: muss noch erwähnen, dass wir viele Fotos direkt nach dem Unfall gemacht haben. Also bevor die Fahrzeuge bewegt wurden.

Beste Antwort im Thema

Für die Polizei sah es nach Lage der Dinge wohl so aus als ob dein Vater der auf der Vorfahrtstr.kommenden Dame vors Auto gefahren ist. Hat sie das mit dem Ausparken kurz zuvor denn überhaupt im Protokoll eingeräumt?

Und noch was ganz wichtiges:

 

Stimmt meine Vermutung, daß ihr den Busfahrer gar nicht als Zeugen benennen könnt, weil der evtl. einfach weiter gefahren ist? Und niemand sich sein Kennzeichen notierte?

Und vom Wagen vorher der plötzlich stand ist auch nix bekannt? Kennzeichen oder so.

Habt Ihr den überhaupt irgewelche unabhängigen Zeugen?

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stell doch einfach mal die fotos ein

und was hat der bus damit zu tun?

und warum fuhr der wagen vor ihm gerade erst an?

aber nach deiner Schilderung würde ich sagen, als totaler Laie, hat die Tante hinter, rechts oder wo auch immer Schuld,

wenn dein Papa Verkehrsbedingt halten muss, dann ist das dann halt so, er kann sich ja nicht in Luft auflösen.

genauso wäre es, wenn dein Papa dem dort, warum auch immer, stehendem in die Karre gefahren wäre, dann wäre er Schuld.

Themenstarteram 29. Mai 2019 um 12:47

Vermutung ist, dass sie wahrscheinlich vor dem heranfahrenden Bus ausparken wollte. Deshalb nochmal schnell aufs Gas und dabei meinen Vater übersehen.

Der Wagen vor meinem Vater musste aus irgendeinen Grund kurz halten, also musste mein Vater auch verkehrsbedingt halten.

Naja, unsere Versicherung haben wir informiert und Gutachter kommt aber nun um Schaden festzustellen, nicht die Schuldfrage.

Wer steht, bzw. In diesem fall verkehrsbedingt hält, hat im normalfall keine schuld.

Interessant wäre ja die schilderung der dame. Außerdem muss der busfahrer doch als perfekter neutraler zeuge dienen, was ist mit dem?

Ich denke auch, dass der Busfahrer das Geschehen beobachtet haben müßte.

Die Polizei wird im Unfallbogen den vermeintlich Schuldigen an erste Stelle setzen, gleichwohl gehört bei Zweifeln daran, ein entsprechender Vermerk in den Unfallbogen.

Letztendlich ist die Schuldfrage aber Sache eines Gerichts.

Ohne Einschaltung eines Fachanwalts, mit Tätigkeitsschwerpunkt Verkehrsrecht, wird das aber wohl nicht gut ausgehen.

Ein GA wird nicht feststellen können, ob V die herannahende D übersehen hat oder D die Beschleunigung ihres KFZ's unterschätzt hat und in den stehenden V gekracht ist, weil sie sich vor den Bus drängeln wollte.

V ist dem Rechtsempfinden des Busfahrers ausgeliefert. Ein Gericht wird ihm glauben schenken, egal ob er die Wahrheit seinem Rechtsempfinden anpasst oder objektiv schildert, was sich zugetragen hat.

Bestätigt der Busfahrer die Version, V hatte freie Fahrt beim Ausparken und musste dann überraschend doch unglücklich auf mitten auf der Straße quer zur Fahrtrichtung stehen bleiben und D ist dann losgeschossen und ist ins stehende Auto gerammt, schätze V ist dann raus.

Aus der Skizze allein lässt sich das aber nicht ablesen.

Auf die Haftpflichtversicherung als Rechtschutzersatz brauchst Du nicht zu zählen. Eigentlich sollten die auch ein Interesse haben, nicht zahlen zu müssen. Aber Hochstufen ist denen auch recht um das Geld wieder reinzuholen.

Da ist für mich doch sehr rätselhaft, warum die Polizei Deinen Vater als zunächst

mal vorläufigen Verursacher ansieht !!!

Sie muss demnach diesen als eher wahrscheinlich Schuldigen ansehen!

Das ist aber m.E. nur möglich, wenn die Ausparkerin schon deutlich ausgeparkt

auf der Fahrspur war und nach Einschätzung der Polizei Dein Vater eben nicht stand,

sondern noch fuhr und somit eher beide jeweils seitlich in ähnlicher Höhe

mit den Frontpartien zusammengestoßen sind.

Die Polizei wird es sicher als Indiz für die genannte Version ansehen, dass Dein

Vater noch deutlich auf die Gegenfahrbahn geriet.

Kein PKW, der aus einer Parklücke fährt schiebt einen stehenden PKW

so weit auf die Gegenfahrbahn. Das geht bei ähnlichen Massen nur mit

Masse mal ordentlicher Beschleunigung.

Wenn die Ausparkerin allerdings vor sich auf dem Parkstreifen mehrere Autolängen

hatte um quasi Beschleunigung aufzunehmen um dann noch schnell auf

die Fahrbahn nach links zu kommen, dann wäre dies grundsätzlich möglich.

Es stellt sich aber die Frage, wieso übersieht sie das stehende Fahrzeug

Deines Vaters?

Mit den Beiträgen hier erhältst Du keine Antwort auf die Schuldfage.

Egal, ob mit oder ohne Verkehrsrechtschutz: Ab zum Anwalt.

Ich nehme an, der Busfahrer wird auf Seiten von V stehen. Busfahrer bevorzugen Verkehrsteilnemer, die sich wie sediert verhalten. Busfahrer wollen alles zum Stillstand bringen, ausbremsen, behindern wo sie konnen. D hat sich schnell bewegt, das ist Busfahern ein Feindbild. Busfahrer glauben, wer sich vortastet, hat automatisch Vorfahrt. Selbst wenn V dachte "links steht sowiso alles, egal ob rechts frei ist, ich taste mich mal in die Lücke", wird der Busfahrer es so drehen, dass D die Schuld zugesprochen wird.

Wenn die Versicherung glaubt, der Fall ist zu gewinnen, wird sie auch die Kosten für den Anwalt vorstrecken.

Wenn D gebannt auf den Bus gestarrt hat, weil sie unsicher war, ob sie es vor dem Bus schafft, könnte sie versäumt haben nach vorne zu schauen.

Ist der Fall real? Normal stehen PKW vorwärts in Parkboxen und müssen rückwärts ausparken.

Ich hatte mal einen ähnlichen Unfall. Da ist ein 7,5t LKW aus einer nicht vorfahrberechtigten Strasse nach rechts abgebogen und konnte nicht weiterfahren, weil er wegen der engen Abbiegung in den Gegenverkehr geraten wäre. Also blieb er schräg quer auf der rechten Fahrspur stehen. Wäre vergleichbar mit V. Ich bin auf der Vorfahrtstrasse gefahren und habe zunächst nur gedacht, ganz schön frech wie der LKW da vor mir raus fährt. Eine gefühlte Ewigkeit später habe ich realisiert, dass der auf meiner Spur stehen bleibt und so fehlten wohl 20cm Bremsweg. Unterfahrschutz des LKW verbogen, bei mir kleine Delle im Kotflügel.

Der LkW-Fahrer hat sich beschwert, er stünde doch schon eine ganze Zeit da in meiner Spur, ob ich das nicht gesehen hätte. Ich habe ausgesagt, wie ich es wahrgenommen habe, nämlich dass ich zunächst dachte, dass der LKW zügig weiterfährt und ich nicht damit gerechnet habe, dass er stehen bleibt. Die Schuld wurde zu 100% dem LKW Fahrer gegeben.

Sorry, die Skizze habe ich nicht gesehen, habe mir das anders vorgestellt. :-((

Themenstarteram 29. Mai 2019 um 23:00

danke erstmal für die Antworten, führt wohl kein Weg an einen Anwalt vorbei.

Aber erstmal warten wir bis wir Post von der Versicherung bekommen. (oder sollte man sich besser schon vorher beim Anwalt schlau machen?) War selbst zum Glück auch noch nie in einem Unfall verwickelt, daher ist das auch alles Neuland für mich.

 

@Catwiezle

Der Fall klingt ähnlich. Du hattest ja Vorfahrt, daher hast du wahrscheinlich Recht bekommen. Bei meinem Vater ist es meiner Meinung nach etwas anders, weil die Dame hat ausgeparkt und beim Ausparken muss sie auch besondere Vorsicht walten lassen.

Das wird jetzt wahrscheinlich nur ein Anwalt / Gericht klären können.

Für die Polizei sah es nach Lage der Dinge wohl so aus als ob dein Vater der auf der Vorfahrtstr.kommenden Dame vors Auto gefahren ist. Hat sie das mit dem Ausparken kurz zuvor denn überhaupt im Protokoll eingeräumt?

Und noch was ganz wichtiges:

 

Stimmt meine Vermutung, daß ihr den Busfahrer gar nicht als Zeugen benennen könnt, weil der evtl. einfach weiter gefahren ist? Und niemand sich sein Kennzeichen notierte?

Und vom Wagen vorher der plötzlich stand ist auch nix bekannt? Kennzeichen oder so.

Habt Ihr den überhaupt irgewelche unabhängigen Zeugen?

Themenstarteram 30. Mai 2019 um 10:52

@Mopedmongo

Ja sie hat eingeräumt, dass sie aus der Parklücke kam.

Leider ist der Busfahrer weitergefahren. Auf dem Foto kann man ihn aber erkennen, wie er sich das anschaut und dann weiterfährt. Nummernschild vom Busfahrer hat leider keiner notiert, vielleicht kann man ihn trotzdem finden, mit der Uhrzeit und der Haltestelle. Der Unfall ereignete sich ja nur ca. 30m vor der nächsten Haltestelle. Die Unfallzeit wurde minutengenau notiert.

Unabhängige Zeugen haben wir beide nicht. Alle sind einfach weitergefahren/weitergelaufen.

Den busfahrer zu finden sollte das geringste problem sein. Ruf doch bei den entsprechenden verkehrsbetrieben an ob die dir weiterhelfen können, solang die erinnerungen noch frisch sind.

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