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Unfall mit Fahrradfahrer
Hallo Zusammen,
ich brauche mal Informationen zu meinem Unfall. Als erstes, dem Radfahrer ist nichts passiert, er ist nur auf seinen Po geplumpst, der tat ihm im ersten Moment zwar weh, weil er aufs Fahrrad gefallen ist, aber ist trotzdem alles gut ausgegangen.
Also: Dieser Unfall war am 11.12.2013 morgens um 5.20 Uhr, ich bin links abgebogen, war schon mit der Nase in der Straße drin, auf einmal ist mir ein Radfahrer vor die Haube gefahren den ich nicht habe kommen sehen, weil ohne Licht. Aber ich war wohl schuld?
Ich war zwar nicht schnellt, aber er ist natürlich umgefallen durch den Stoß und auf seinen Allerwertesten geplumpst.
Ich bin zu Tode erschrocken, gleich Warnblinker an, rausgesprungen, zu ihm hin und gefragt ob alles in Ordnung ist oder ich den Krankenwagen holen soll.
Er sagte, ihm tue sein Allerwertester weh, aber sonst wäre alles ok. Ich habe ihm dann geholfen, das Rad auf den Bürgersteig zu stellen, er hat das gleich mit einem Schloß an einer Laterne festgemacht.
Er sagte, ich solle mir keine Sorgen machen und ob ich ihn vielleicht zu seiner Arbeit fahren könne, war nicht weit weg, er müsse dort aufschließen. Ich war zwar noch zittrig, aber ich habe ihn gefahren, habe ihm auch meine Handynummer gegeben und ihm gesagt, dass wir nochmal telefonieren, weil ich wissen wollte, ob wirklich alles ok mit ihm ist.
Er meldete sich dann bei mir und sagte es wäre alles gut, ich bräuchte mir keine Sorgen machen. Ich habe dann mit ihm vereinbart, dass ich mich um die Reparatur seines Fahrrades kümmern würde, habe auch in der Nähe eine Werkstatt gefunden und dort hat er das Fahrrad auch hingebracht, obwohl er dann meinte, ein neues Fahrrad wäre ihm lieber, man könne ja im Internet nachsehen. Ich wollte aber erstmal wissen, ob das nötig wäre und es wurde ein Kostenvoranschlag erstellt. 140 Euro die Teile, 110 Euro Arbeitszeit.
Ich habe das heute bezahlt, die Werkstatt sagte mir, dass das Fahrrad nun besser dastünde wie vorher, so top in Schuss wäre es auch nicht gewesen.
JETZT schreibt mich dieser Mensch per SMS an, die Kette wäre noch kaputt, das Fahrrad wäre nicht in Ordnung, er wolle doch einen Gutachter einschalten und den Schaden MEINER Versicherung melden!
Ich wieder Werkstatt angerufen, diese meinten, er habe regelrecht weitere Fehler gesucht, ein Kettenglied wäre aber kaputt gewesen das hätten sie leider übersehen, das würden sie aber noch nacharbeiten und er hätte mit einem Gutachten keine Chance, es wäre sonst alles ok. Er hätte aber ein neues Rad haben wollen und hätte sich geärgert?!
Wie ist das denn, ich habe den Schaden doch gezahlt, kann dieser Mensch denn überhaupt an meine Versicherung gehen obwohl der Schaden behoben ist?! Achja, und seinem Arbeitgeber müsse er das auch melden. Er war nicht krankgeschrieben und gar nichts!
Ich war so froh, dass ihm nichts weiter passiert ist und wir uns geeinigt hatten und jetzt sowas ...
Vielleicht kann mir ja jemand eine Auskunft geben, was ich nun tun soll, die Werkstatt sagte zwar, ich bräuchte mir keine Sorgen machen, aber ist das so? Ich bin so enttäuscht ...
Danke schonmal und Grüße
Martina
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
erstmal Danke für die Infos und aufmunternden Worte
Aber die Sache hat sich wohl von alleine aufgelöst. Ich musste gestern abend dann noch fast herzhaft lachen.
Ich habe einen Anruf von der Schwester des "Unfallopfers" bekommen, weil er sich wohl in seiner Verzweiflung an sie gewandt hatte, er kann nicht so gut deutsch.
Sie hat sich tausendmal bei mir entschuldigt und meinte, DAS wäre keine Absicht gewesen, so hätte das nicht laufen sollen und sie würden gar nichts unternehmen. Auf meine verdutzte Frage, was sie denn meinte, weil ich erst gar nicht verstand wer da dran war, und was sie mit der Sache zu tun habe erzählte sie mir dann das Ganze.
Der Sohn des "Opfers" habe diese SMS geschrieben, er selbst wusste davon nichts, er hatte das Handy zuhause liegen. Der Sohn wäre auch im Fahrradladen gewesen um dieses abzuholen (er hatte es auch hingebracht), naja, das wusste ICH nicht, gleicher Nachname halt.
Die Schwester war sowas von sauer, ich bin gar nicht zu Wort gekommen :
"Ich habe mir die SMS schicken lassen und als ich das gelesen habe, habe ich dem Jungen die Ohren langgezogen, dieser Rotzlöffel (IHRE Worte!), diese jungen Leute heutzutage, sie haben sich um meinen Bruder gekümmert und dann sowas, das Fahrrad ist in Ordnung und sie haben auch noch viel zu viel bezahlt für die Arbeitszeit" usw., usw. Das ging ca. 10 Minuten so weiter
Ich war so sprachlos, dass ich nur noch Danke sagen und schöne Feiertage wünschen konnte.
DAS war für mich dann doch ein kleines Weihnachtsmärchen, es gibt anscheinend doch noch freundliche Menschen
In diesem Sinne, wunderschöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2014 an euch alle!
LG, Martina
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12 Antworten
Super Start ins Wochenende
Folgende Situation heute Nachmittag: Ich rolle langsam aus der Ausfahrt von meiner Arbeitsstelle heraus (Privatstraße) als ich einen Schlag vernehme und ein Fahrradfahrer vor meinem Wagen liegt. Diesem ist zum Glück nichts schlimmes passiert, da ich sehr langsam unterwegs war.
Klar Sache: Ich habe nicht korrekterweise nach rechts geschaut, allerdings war der Fahrradfahrer in falscher Richtung auf dem Fußweg unterwegs.
Die Polizei habe ich angerufen, diese hat den Unfall aufgenommen und ein Verwarnungsgeld an beide Teilnehmer des Unfalles ausgesprochen (bei mir 35€ wegen dem nicht Aufpassen, beim Fahrradfahrer 20€ wegen der Benutzung des Gehweges in falscher Richtung). Eine Verkehrsunfallanzeige wurde nicht gefertigt.
Am Wagen ist ein Riss in der Frontschürze, wohl vom Pedal, ein paar Kratzer in der Schürze und eine kleine Delle in der Motorhaube, wahrscheinlich vom Lenker des Fahrrades.
Am Fahrrad war das Vorderrad verbogen, das eine Pedal kaputt und ein paar Schrammen.
Ich habe jetzt meiner Versicherung den Schaden erstmal gemeldet, am Telefon wurde mir gesagt, dass ich eine entsprechende Mitteilung geschickt bekommen an welche ich die Unfallmitteilung der Polizei beim zurücksenden anhängen soll. Zusätzlich meinte die Mitarbeiterin, dass ich überlegen soll ob ich die Vollkasko in Anspruch nehmen will, dafür sollte ich mich informieren was die Reparatur des Schadens kostet.
Im Anbetracht des Risses in der Schürze gehe ich davon aus, dass der Schaden höher sein wird, aber bei der Werkstatt kann ich erst morgen oder Montag vorbei schauen. Wobei ich nicht weiß ob solche Risse eventuell flickbar sind.
Da ich was soetwas angeht absolut keine Ahnung/Erfahrung hab mal die Frage wie ich weiter vorgehen soll bzw. was noch auf mich zukommt. Habe ich schon irgendwas falsch gemacht? Was sollte ich in der weiteren Bearbeitung des Falles vermeiden?
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unfall mit Fahrradfahrer - Korrekte Vorgehensweise?' überführt.]
Moin,
in meiner Kundschaft hatte ein Autofahrer eine ähnliche Situation, allerdings ist die Fahrradfahrerin auf der Straße, aber auch auf der falschen Seite gefahren. Seine Autoversicherung hat Fahrradfahrerin den Schaden am Fahrrad gezahlt, der Schaden am Auto wurde durch die Vollkasko gezahlt. IN KH + VK erfolgt eine Hochstufung.
Fahrradfahrer gegen Auto, hat in den meisten Fällen der Autofahrer zu leiden.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unfall mit Fahrradfahrer - Korrekte Vorgehensweise?' überführt.]
Ich hatte das selbe Ereignis. Meine Versicherung hat das Fahrrad (50 Euro) und 600 Euro Schmerzensgeld ersetzt.
Die Fahradfahrrerin musste 50% von meinen Schaden ersetzen. Mein Schaden war 1.550 Euro
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unfall mit Fahrradfahrer - Korrekte Vorgehensweise?' überführt.]
Ich habe bei meiner Versicherung einen Rabattschutz gebucht, prinzipiell wäre die VK Abwicklung also kein riesiger Beinbruch.
Ich habe nur die Hoffnung, dass das ganze Thema ohne groß Anwaltsperenzchen zu klären ist, eine Rechtschutzversicherung oder Verkehrsrechtschutz habe ich leider nicht. Die Mitarbeiterin der Versicherung fragte aber schon ob der Radfahrer gestürzt ist weil Prellungen oder so merkt man ja nicht zwangsläufig sofort.
In der Zeit in welcher ich mit dem Mann zu tun hatte wirkte er aber völlig in Ordnung. So wie ich das rekonstruieren kann habe ich ihn selbst auch garnicht wirklich berührt sondern nur das Fahrrad, welches dann natürlich vom Auto weg umgefallen ist.
Hab mal Bilder vom Schaden angehängt, bei der Frontschürze hab ich eben nochmal gefühlt, das was ich für nen Riss hielt ist wohl doch nur nen, relativ tiefer, Kratzer. Da hab ich Hoffnungen, dass man da mit Polieren und Lackieren fertig ist. Die Delle in der Motorhaube ist leider genau auf einer der ausgeformten "Rillen", wie gut man das mit Smart Repair oder ähnlichem beheben kann weiß ich leider nicht.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unfall mit Fahrradfahrer - Korrekte Vorgehensweise?' überführt.]
Ich war Samstag beim Händler, der Meister meinte, wenn er es macht kommen Schürze und Motorhaube neu weil sie kein Smart Repair machen und dann sinds ~1500€. Er hat mir aber empfohlen mal bei Smart Repair Werkstätten vorstellig zu werden, bei der Schürze hatte er keine Bedenken, bei der Delle schon eher, das hab ich nun morgen vor.
Mal noch ein paar Fragen: Wer setzt die Aufteilung des Schadens fest? Bleibt da nur der Weg zum Anwalt?
Wenn ich den Schaden über die Versicherung regulieren lasse holt diese sich selbst den Anteil vom Unfallgegner?
Und was ist wenn ich den Schaden selbst reparieren lasse um den Rabattretter nicht zu nutzen? Ich schätze dann muss ich mich selbst darum kümmern vom Radfahrer Geld zu kriegen, oder?
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unfall mit Fahrradfahrer - Korrekte Vorgehensweise?' überführt.]
Hallo,
grundsätzlich kann sich das "unfallopfer" schon an deine Versicherung wenden, das hätte er aber von anfang an tun sollen.
ist auch nicht weiter schlimm,du könntest den Schaden zurückkaufen und so wäre dein Versicherungslauf sauber.
Die Versicherung würde auch Prüfen ob Ansprüche gerechtfertigt sind,der Radfahrer würde evtl. eine teilschuld bekommen weil er ohne Licht gefahren ist. Womöglich sogar eine erhebliche Mitschuld.
Von daher kannst du es eigentlich entspannt sehen wenn er jetzt zur versicherung will. Vermutlich will er das aber gar nicht sondern einfach noch ein wenig Geld abzocken.
Im Zweifel hilft bei sowas aber wirklich nur noch ein Anwalt.
Gruß Tobias
Hallo,
Meiner Meinung nach hast du einen sehr endscheidenden Fehler gemacht.
Da bei dem Unfall auch ein Personenschaden vorlag mache ich bei so einen Zusammenstoß das nur mit Aufnahme durch die Polizei damit später die Schuldfrage genau geklärt werden kann.
Auch auf die Gefahr hin das noch Bußgeld oder ähnlichen auf mich zu kommt.
Wie weit sollen die Forderungen jetzt noch gehen.
Seelze 01
Gar nicht mehr auf das Gesabbel reagieren und wenn Er sich an deine Versicherung wenden sollte wollen Die eh erst mal auch deine Sicht der Dinge wissen und dann dürfte die Sache vom Tisch sein.
Davon abgesehen ist der Versuch eine verschlissene Kette, denn mehr dürfte das kaputte Glied kaum bedeuten, sicher kein Unfallschaden.
Wenn Er aber hartnäckig bleiben sollte mal prüfen ob eine Betrugsanzeige machbar wären, denn Kohle für Schäden die nicht im Zusammenhang mit dem Unfall stehen kassieren wollen nennt man Betrug. Aber Das würde Ihm auch die Versicherung erklären.
Du hättest die Polizei kommen lassen sollen, denn ganz Ungeschoren wäre Er dann auch nicht davongekommen.
Je nach Richter könnte da auch eine Alleinschuld des Radlers rauskommen.
Ein Kollege hat vor Jahren eine Radlerin umgemäht die sogar ärtzlich behandelt werden mußte. Die gute Frau ging trotz Vorfahrtsverletzung meines Kollegen leer aus, ohne Licht mit dunkler Kleidung auf unbeleuchteter Strasse = Unfall war Unvermeidbar und somit keine Haftung Seinerseits.
Allerdings war der Richter dafür bekannt Radlern keine Sonderrechte einzuräumen.
Wie auch immer , mach dir keine Sorgen.
Leider gibt es heutzutage kaum noch Moral und Toleranz.
Jeder pocht auf "sein Recht" und kommt es zum Unfall wird auch noch versucht den Unfallgegner abzuzocken.
Es ist wohl soweit, das man bei jeden kleinen Unfall die Polizei rufen muß.
An deiner Stelle würde ich selber mal bei der Versicherung anrufen. Du kannst auch eine Rechtsberatung z. B. beim ADAC bekommen, falls du Mitglied bist.
Zitat:
Ich habe dann mit ihm vereinbart, dass ich mich um die Reparatur seines Fahrrades kümmern würde, habe auch in der Nähe eine Werkstatt gefunden und dort hat er das Fahrrad auch hingebracht, obwohl er dann meinte, ein neues Fahrrad wäre ihm lieber, man könne ja im Internet nachsehen.
Und hier hättest du merken können, das dein Unfallgegner auf den Geschmack gekommen ist.
Du warst erleichtert das ihm nichts passiert ist und hast ihm den Hintern nachgetragen, die Schuld auf dich genommen obwohl die Sachlage imho nicht so ganz klar ist, eigentlich kein Wunder das so mancher dann auf so Gedanken kommt.
Ich würde ihm klarmachen, bis hierhin und nicht weiter. Er kann dann ja gerne Anzeige erstatten o. ä. Aber ich denke, da wird dann nichts mehr kommen.
Für´s nächste mal - reimt sich auch noch:
Polizei direkt dabei...
Hallo Zusammen,
erstmal Danke für die Infos und aufmunternden Worte
Aber die Sache hat sich wohl von alleine aufgelöst. Ich musste gestern abend dann noch fast herzhaft lachen.
Ich habe einen Anruf von der Schwester des "Unfallopfers" bekommen, weil er sich wohl in seiner Verzweiflung an sie gewandt hatte, er kann nicht so gut deutsch.
Sie hat sich tausendmal bei mir entschuldigt und meinte, DAS wäre keine Absicht gewesen, so hätte das nicht laufen sollen und sie würden gar nichts unternehmen. Auf meine verdutzte Frage, was sie denn meinte, weil ich erst gar nicht verstand wer da dran war, und was sie mit der Sache zu tun habe erzählte sie mir dann das Ganze.
Der Sohn des "Opfers" habe diese SMS geschrieben, er selbst wusste davon nichts, er hatte das Handy zuhause liegen. Der Sohn wäre auch im Fahrradladen gewesen um dieses abzuholen (er hatte es auch hingebracht), naja, das wusste ICH nicht, gleicher Nachname halt.
Die Schwester war sowas von sauer, ich bin gar nicht zu Wort gekommen :
"Ich habe mir die SMS schicken lassen und als ich das gelesen habe, habe ich dem Jungen die Ohren langgezogen, dieser Rotzlöffel (IHRE Worte!), diese jungen Leute heutzutage, sie haben sich um meinen Bruder gekümmert und dann sowas, das Fahrrad ist in Ordnung und sie haben auch noch viel zu viel bezahlt für die Arbeitszeit" usw., usw. Das ging ca. 10 Minuten so weiter
Ich war so sprachlos, dass ich nur noch Danke sagen und schöne Feiertage wünschen konnte.
DAS war für mich dann doch ein kleines Weihnachtsmärchen, es gibt anscheinend doch noch freundliche Menschen
In diesem Sinne, wunderschöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2014 an euch alle!
LG, Martina
Herzlichen Dank für den "Abschluß" der Geschichte.
Ist leider viel zu selten.