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Unfall Recap (Weggerutscht)

Kawasaki ER 5
Themenstarteram 24. Februar 2023 um 13:40

Moin Leute,

bin neu hier aber komme um zu bleiben also verzeiht mir wenn ich in der falschen Kategorie bin. Denke aber hier ist's am sinnigsten. Meine Freundin hat heute morgen nen Nagel in den Autoreifen gefahren und mich angerufen. Sie musste arbeiten und ich bin flexibel, also dachte ich mir "Gut, dann kümmer ich mich drum". Ihre Arbeit ist nur 5km entfernt und durch ne 30er Zone an nem Wald vorbei. Wir nennen sie die Hubbelstrecke weil da auf 2 km ca. 15 Hubbel verteilt worden sind. Aufgrund der Distanz, dem nicht vorhandenen Verkehr und da ich danach noch mit dem Auto weiter musste hab ich mich in Straßenkleidung mit Helm und meinen Motorradhandschuhen aufs Bike geworfen und bin eben runter gegurkt. Auf der Mitte der Strecke ist ne rechts vor links T Kreuzung, ich musste grade aus, sehe 5m vorher dass da ein Auto kommt und will von 25kmh - 30 kmh bestimmt (keine Vollbremsung) runter Bremsen (Die Keuzung ist erhöht also an allen Seiten Hubbel).

Die Maschine hat sich direkt hingelegt, ich hinterher. Hat sich angefühlt wie Glatteis. Der Lenker ist stark verzogen der Blinker ist hin und ein paar Plastikteile auch. Bei der Maschine ein wirtschaftlicher Totalschaden leider. Aber in ca. einem Monat kommt die neue und die Kawa sollte als Schraub und Bastel Motorrad weiter existieren, also abgesehen von ein paar Kratzern bei mir weil keine Knieprotektoren... Alles halb so wild.

Jetzt bin ich aber den ganzen Tag schon dran und rekapituliere was überhaupt passiert ist und verstehe es nicht so richtig. Das Motorrad war gerade, also keine Kurvenlage. Da war zwar ein Hubbel direkt vor mir aber das dürfte es eigentlich nicht gewesen sein. Ich hab lediglich mit der vorderen Bremse gebremst und auch nicht panisch durchgezogen. Die Kawa hat kein ABS, dennoch verstehe ich nicht warum es zu dem Ablauf kam. Hätte ich nicht grade Rutschen müssen wenn der Grip am Boden durch Moos etc. nicht zulässt dass das Hinterrad hoch kommt? Was hättet ihr anders gemacht? Wäre das selbe Verhalten auch mit ABS aufgetreten? Wie verhindere ich dass sowas nochmal stattfindet?

Der weitere Plan ist warten bis die neue da ist und während dessen Lenker und Blinker austauschen, alles wieder etwas aufpolieren und Schrotti(die Kawa) wieder fahrtüchtig machen. Dann kurz in ne Werkstatt nen Gutachten machen ob die die Maschine nach den Reparaturen wieder für unbedenklich halten und Joa dann mal weiter schauen was man an der Kawa so noch machen kann.

Vielleicht habt ihr ja mal so eine Erfahrung gemacht und könnt mir ein bisschen Input geben :)

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34 Antworten

Hört sich für mich an wie vorne überbremst.

Durch bzw nach den Hubble vorne ausgefedert dadurch weniger Grip Rad steht Biker liegtauf der Fresse.

 

 

Fazit mit Abs wär's nicht passiert.

 

Ist aber Spekulation weil ich ja nicht dabei war.

da wäre aus meiner Sicht erst mal noch ein paar Fragen zu klären:

um welches Modell handelt es sich?

wie schwer?

Zustand Reifen / Luftdruck?

Bremsbeläge ggf. durch längere Nichtbenutzung mit kurzfristig erhöhten Reibwerten?

was sind bei Dir "Hubbel": Fahrbahnunebenheiten oder richtige Hügel?

bist Du über das seitlich ausbrechende Vorderrad weggerutscht?

nur mal so nachgedacht:

bei höherer Geschwindigkeit ist das Motorrad ggf. "stabiler" wenn der Reibwert Reifen/Straße gegen Null geht

Themenstarteram 24. Februar 2023 um 14:13

Zitat:

@Rainkra schrieb am 24. Februar 2023 um 15:09:28 Uhr:

Hört sich für mich an wie vorne überbremst.

Durch bzw nach den Hubble vorne ausgefedert dadurch weniger Grip Rad steht Biker liegtauf der Fresse.

 

Fazit mit Abs wär's nicht passiert.

Ist aber Spekulation weil ich ja nicht dabei war.

Klar. Darum solls auch gar nicht gehen. Es verunsichert mich nur wie schnell das ganze Ging. Ich hätte mehr Bremsen mehr Kurve und mehr Geschwindigkeit erwartet bevor sich die Maschine hinwirft und hab halt einfach die Hoffnung dass mir das mit der neuen nicht passiert. Also macht ABS in ner solchen Situation wirklich einen so gravierenden Unterschied?

Vermutlich Glück gehabt dass ich das jetzt bei 25 kmh lernen durfte und nicht bei 70 oder so.

Themenstarteram 24. Februar 2023 um 14:19

Zitat:

@Steppke2021 schrieb am 24. Februar 2023 um 15:12:36 Uhr:

da wäre aus meiner Sicht erst mal noch ein paar Fragen zu klären:

um welches Modell handelt es sich?

wie schwer?

Zustand Reifen / Luftdruck?

Bremsbeläge ggf. durch längere Nichtbenutzung mit kurzfristig erhöhten Reibwerten?

was sind bei Dir "Hubbel": Fahrbahnunebenheiten oder richtige Hügel?

bist Du über das seitlich ausbrechende Vorderrad weggerutscht?

nur mal so nachgedacht:

bei höherer Geschwindigkeit ist das Motorrad ggf. "stabiler" wenn der Reibwert Reifen/Straße gegen Null geht

- Kawasaki ER-5n Twister BJ 2001

- Tank war viertelvoll also so 190kg

- Reifen 2 Jahre alt / Luftdruck im Dezember das letzte mal geprüft. Danach stand die Maschine bis jetzt. Könnte es gewesen sein

- Bremsbeläge vorne habe ich mit Sinter und Stahlflex im Oktober ausgestattet also Bremsen neu.

- Hubbel sind diese in 30er Strecken eingebauten Speedbreaker. Die Straße geht hoch und nen Meter bis 5 Später wieder runter. Ich weiß leider nicht wie die heißen.

- Ich denke schon. Genauer Ablauf der Sturzes ist etwas verschwommen.

Zitat:

@franky1337 schrieb am 24. Februar 2023 um 15:13:25 Uhr:

Zitat:

 

 

Also macht ABS in ner solchen Situation wirklich einen so gravierenden Unterschied?

Vermutlich Glück gehabt dass ich das jetzt bei 25 kmh lernen durfte und nicht bei 70 oder so.

Bei einem stehenden Vorderrad liegst du auf dem Dreck

Abs verhindert das Vorderrad steht

 

Ergo

Unterschied ist gravierend ....

 

Bedenke hier gibt es aber auch Biker die ohne ABS in allen Lagen besser bremsen.

 

Siehe diverse Fred's und Diskussionen zum Thema ABS ja oder nein

 

Bei unklaren / sich ändernden Reibwerten oder in Schreck/ Notsituationen ist ABS immer im Vorteil.

am 24. Februar 2023 um 15:43

Weitere Spekulation:

Wenn das Motorrad schon älter ist, dann kann auch die Gabel ausgleiert sein.

Genauer gesagt: Wann wurde das Gabelöl das letzte Mal getauscht und wieviel Öl ist überhaupt noch in der Gabel? Auch das beeinflusst das Fahrwerk umd die Stabilität.

Das ist auf keinen Fall der alleinige Grund für den Wegrutscher, kann es aber fördern.

War die Straße nass ? Dann könnten Bitumenflecken die Ursache sein, die sind wenn es nass ist spiegelglatt.

Da hat man das Gefühl auf Eis zu bremsen.

Zitat:

@franky1337 schrieb am 24. Februar 2023 um 15:19:12 Uhr:

- Reifen 2 Jahre alt / Luftdruck im Dezember das letzte mal geprüft. Danach stand die Maschine bis jetzt. Könnte es gewesen sein

Welches Reifenfabrikat/-modell

Deswegen ist ABS inzwischen Pflicht. Genau deswegen. Aber gleich kommen alle Hobby Rossi's aus ihren Löchern mit ihren uhrwerkartigen rechten Profi - Bremsmodulaturhänden die die Situation gemeistert hätten. Kreuzungen sind scheiße, überall wo Autos queren hast du eben ein erhöhtes Risiko für Verschmutzungen und nasse Verstärkt die Wirkung auf den Reifen um ein Vielfaches.

Physikalisch kann man das einfach erklären.

Du hast vorne gebremst und die dynamische Radlastverteilung hat Deinen kompletten Schwerpunkt auf die paar Quadratzentimeter Vorderreifen verlagert. Jetzt kommt die Schwelle und staucht die schon durch die Radlastverteilung gestauchte Gabel schlagartig weiter zusammen. Der Vorderreifen muss plötzlich erheblich höhere Kräfte über seine Haftreibung halten. Das überfordert das bisschen Gummi, was eh nicht auf Betriebstemperatur ist und das Ganze geht spontan in Gleitreibung über.

Auf einer gebügelten Straße würde nichts weiter passieren, aber Du rutscht gerade für einen Augenblick eine schiefe Ebene hoch und in diesem Moment den Schwerpunkt von Mopped und Dir innerhalb der Aufstandsfläche der Vorderreifens zu halten, wäre pures Glück,

Hat halt nicht jeder. Mit dem Auswandern des Schwerpunkts außerhalb der Aufstandsfläche im Zustand der Gleitreibung erfolgt der Sturz innerhalb von Zehntel Sekunden.

Ein ABS hätte kurz mal die Haftreibung wieder hergestellt und damit das Auswandern des Schwerpunkts verhindert, aber Du hast halt den Hebel konstant für die entscheidende Sekunde festgehalten.

That‘s all…

Es ist Winter. War's kalt?

am 25. Februar 2023 um 10:12

Es ist der Schreck.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 25. Februar 2023 um 09:59:46 Uhr:

... erfolgt der Sturz innerhalb von Zehntel Sekunden.

Bei 25 km/h legt man pro Sekunde ca. 6,94 m zurück, also in einer Zehntelsekunde immerhin noch fast 70 cm. @Lewellyn: Wenn Du die Fahrstrecke von der Gleitreibung bis zum Aufprall auf dem Asphalt meinst, kann das hinkommen. Der Beginn des Sturzes nach dem Haftreibungsverlust findet dagegen im Millisekundenbereich statt. Sagen wir mal es dauert 5 ms, dann sind das bei 25 km/h 3,5 cm.

Wofür sind solche Zahlenspielchen gut? In Millisekunden kann kein Fahrer reagieren. Auch ein Doktor Rossi nicht. Ein ABS aber schon, denn das regelt tatsächlich in Millisekunden. Natürlich haben wir hier keine Glaskugeln und können nicht sagen, ob der Sturz mit ABS nicht passiert wäre, aber ich denke franky hätte gute Chancen gehabt das Bremsmanöver trotz der fiesen Schwelle ohne Padauz zu meistern.

 

Gruß Michael

Nein, ich meine die Zehntelsekunde, die der Schwerpunkt braucht, um die Reifenaufstandsfläche zu verlassen.

Wobei in Wahrheit ja die Reifenaufstandsfläche den Schwerpunkt verlässt. Da der Reifen dann immer noch in Gleitreibung ist, rutscht die ganze Vorderfront einfach weiter in die Richtung, in die der Impuls ausgelöst wurde.

Und die ganze Fuhre fällt über den wegrutschenden VR in die Waagerechte. Bis ein Fahrerhirn das verarbeitet hat und den einzig rettenden Schluss des Loslassen des Bremshebels veranlasst hat, liegt schon alles flach.

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