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Unfallfahrzeug Instandsetzung Beurteilung
Hallo zusammen.
Ich habe im Netz ein interessantes Fahrzeugangebot von einem Alpina B3 BJ. 08/2021 entdeckt. Nun geht mir dieses Fahrzeugangebot nicht mehr aus dem Kopf. Ich war bereits bei dem "Händler" und habe das Fahrzeug besichtigt.
Die Schäden:
Unfall vorne links.
Kotflügel links fehlt
Innenradhaus (Blech) verbeult
Tür A-Säule verbeult
Bremskraftverstärker zum Motor hin verzogen
ABS Steuergerät zerbrochen
Federbein verbogen
Befestigung Achslenker verbogen
Antrieb für Scheibenwischgestänge gebrochen
Frontschürze defekt
Ladeluftkühler im Radkasten links defekt
Beide Laserscheinwerfer defekt
Die innere untere Spritzwand (Unterhalb der Frontscheibe) im Bereich des Bremskraftverstärkers verbogen
Das Armaturen-Display hat einen Sprung
Alle Airbags ausgelöst
Fahrersitz ist schief
Die Fahrertür hat oben zum Dach hin einen Spalt
Die hinterer Tür links hat ebenfalls oben zum Dach einen Spalt
Die Beifahrertür hat oben zum Dach einen Spalt
Der Federdom ist vom Holm rausgerissen.
Nach der Sichtung der Schäden habe ich mit einer Karosserie Werkstatt gesprochen. Es war tatsächlich nur eine Bereit sich an so etwas dran zu wagen. Das Problem ist der Alu-gegossene Federdom der am Holm hydraulisch vernietet und verklebt wird.
Berührungsängste habe ich grundsätzlich nicht mit einer schier unlösbaren Aufgabe.
Unter VIN Decoder bekomme ich keinen Unfallschaden über die Fahrgestellnummer angezeigt, selbst bei BMW nicht.
Der "Händler" meinte er hätte keine Unterlagen vom Unfall bzw. keinen Kostenvoranschlag.
Schwierig ist es ob der Gutachter bei dem Fahrzeug einen technischen Totalschaden deklariert hat oder nicht.
Eine Instandsetzung ist laut Karosserie Betrieb machbar, einen groben Kostenvoranschlag Anhand der Schilderung habe ich auch.
Wie wäre denn eure Meinung/ Rat zum Kauf eines Unfallfahrzeugs mit entsprechender Instandsetzung?
Gruß
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10 Antworten
So wie das Auto beschädigt ist würde ich auf Totalschaden tippen.
Eine professionelle Instandsetzung wird bestimmt einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag kosten.
Zitat:
@Ducatiman schrieb am 14. August 2022 um 15:18:48 Uhr:
Berührungsängste habe ich grundsätzlich nicht mit einer schier unlösbaren Aufgabe.
Was kann ich mir darunter vorstellen?
Das du handwerklich geschickt bist und dir die Rep. zutraust?
Falls ja ist das natürlich eine ganz andere Ausgangsbasis bei einem Preis von 40K Euro,
falls nein wird das sicher an die 40K Werkstattkosten mit sich bringen, und dann hast du einen tollen reparierten Unfallwagen für 80K..............möchte man das wirklich?
PS: da du keinen Link geliefert hast mache ich das jetzt mal
https://meinunfallauto.online/.../...-navi-leder-panorama-202207121522
Zitat:
@Ducatiman schrieb am 14. Aug. 2022 um 15:18:48 Uhr:
Die innere untere Spritzwand (Unterhalb der Frontscheibe) im Bereich des Bremskraftverstärkers verbogen
Das Armaturen-Display hat einen Sprung
Alle Airbags ausgelöst
Fahrersitz ist schief
Die Fahrertür hat oben zum Dach hin einen Spalt
Die hinterer Tür links hat ebenfalls oben zum Dach einen Spalt
Die Beifahrertür hat oben zum Dach einen Spalt
Der Federdom ist vom Holm rausgerissen.
Auf das Auto haben gewaltige Kräfte eingewirkt. Will man das wirklich haben?
Natürlich könnte man das Auto mit viel Geld wieder so hinkriegen, dass die Maße auf der Richtbank wieder passen. Die Gesamtstruktur dürfte aber deutlich geschwächt sein. Das war kein 15km/h Auffahrunfall, das sieht nach heftigem Abflug aus.
Die Preise für die auf der Seite angebotenen Fahrzeuge erscheinen mir ehrlich gesagt etwas absurd...
Ja, genau das ist der Punkt. Ein hochpreisig reparierter Unfallwagen, den irgendwann später Mal wieder verkauft bekommen, das dürfte mit einem normalen Erlös ausgeschlossen sein. Wirklich Schade um solch ein schickes Fahrzeug.
Apropo keine Berührungsängste, das technische Knowhow inkl. Halle mit Equipment ist vorhanden.
Aber das Bauchgefühl tendiert zu "Finger weg".
Dann hör drauf! Die Struktur ist hinüber. Wenn es mal krachen sollte sitzt du besser nicht drin.
Zitat:
@Ducatiman schrieb am 14. August 2022 um 18:05:33 Uhr:
Ja, genau das ist der Punkt. Ein hochpreisig reparierter Unfallwagen, den irgendwann später Mal wieder verkauft bekommen, das dürfte mit einem normalen Erlös ausgeschlossen sein. Wirklich Schade um solch ein schickes Fahrzeug.
Apropo keine Berührungsängste, das technische Knowhow inkl. Halle mit Equipment ist vorhanden.
Aber das Bauchgefühl tendiert zu "Finger weg".
Wenn man so etwas selber richtet dann reden wir ja nur über Ersatzteilpreise, dann könnte es ein Schnapper werden, denn die eigene Zeit sollte man bei so etwas nicht einrechnen.
Als Karosseriebauer weiß ich das reparierte Autos nicht schlechter sein müssen als unfallfreie.
Das mit dem Verkauf später ist natürlich schon ein Problem wenn man keine Zertifizierte Werkstatt angeben kann.
Wenn man aber den Wagen selbst lange Zeit fahren möchte könnte sich so etwas bei eigener Instandsetzung lohnen.
Zitat:
@Ducatiman schrieb am 14. August 2022 um 18:05:33 Uhr:
Ja, genau das ist der Punkt. Ein hochpreisig reparierter Unfallwagen, den irgendwann später Mal wieder verkauft bekommen, das dürfte mit einem normalen Erlös ausgeschlossen sein. Wirklich Schade um solch ein schickes Fahrzeug.
Apropo keine Berührungsängste, das technische Knowhow inkl. Halle mit Equipment ist vorhanden.
Aber das Bauchgefühl tendiert zu "Finger weg".
Welches Equipment für Karosseriereparatur ist denn vorhanden?
Also das Fahrzeug entkernen (Motor, Achse, Getriebe, Front, Kühler, etc, etc) würde ich machen. Arbeiten wie Kotflügel, Motorhaube, Federbein, Querlenker und und und natürlich auch in Eigenregie. Die Karosserie Arbeiten wie Rahmen richten und Federdom ersetzen ist Sache des Karosseriebauers.
Ansonsten ist eine 2 Säulen Hebebühne, Getriebeheber, Druckluftkompressor, Säulenbohrmaschine, eine riesig große Drehbank (Spitzenweite 2 Meter) , WIG Schweißgerät, Werkzeuge aller Art vorhanden. Früher vor 28 Jahren habe ich Mal C-Kadetten restauriert, Seitenteile erneuert usw..
Naja, mir juckt es schon in den Fingern, weiß aber ganz genau das ungeplante Kosten das Projekt zur Aufgabe zwingen könnten. Wer weiß schon ob das Verteilergetriebe oder der Motor ein weg hat. Starten lässt sich dieser nicht, schon alleine wegen der Plus-Pol Unterbrechung und der defekten Ladeluftkühler. Der Karosserie Bauer hatte zum richten und der Blecharbeiten (ohne Lackierung, Airbags usw.) einen Kostenvorschlag von knapp 13.000€ veranschlagt.
Nein nein, ich merke selber das dass finanziell 2 Nummern zu groß sein wird.
So ein vollgestopftes Hightech-Fahrzeug stript man auch nicht mal so eben, wie einen C-Kadett. Da war doch so gut wie nichts unter der Haube!
Ich nehme jetzt alleine das Beispiel der linken vorderen Aufhängung:
Selbst wenn dir der Karrosseriebauer den neuen Aluholm neu einklebt und vernietet, dann ist es noch nicht unbedingt mit einem neuen Federbein und Querlenker getan. Davon sollte man nichts mehr verwenden, da brauchst du ein neues Federbein mit Achsschenkel, Federn, Bremsscheibe, Sensoren, Bremsleitung, vielleicht sogar einen neuen Bremssattel. Was wird sowas für so ein Auto kosten? Ich würde für diese paar Teile schon von knapp 2000€ ausgehen.
Dann ist nicht nur ein (oder mehrere?) Querlenker hinüber, die Spurstange hat es mit Sicherheit auch dahingerafft.
Dann wäre noch nichtmals sicher, dass der Fahrschemel überhaupt noch zu gebrauchen ist. Usw, usf.
Aber du sagst ja schon selbst, dass das wohl doch keine gute Idee ist.
und wenn das Auto bei der Versicherung als wirtschaftlicher Totalschaden reguliert wurde, dann ist zukünftig keine Vollkasko mehr möglich !
auf diese Weise habe ich meinen geliebten BMW E36 316i M-Paket verloren: durch Hagel