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Unfallgegner ohne Versicherung

Themenstarteram 7. Juli 2009 um 18:15

Ich hatte im Februar einen Auffahrunfall (mir fuhr jemand ins Heck). Letztlich war es nur ein kleiner Schaden, es kamen keine Personen zu schaden. Da der Unfallgegner sofort seine Schuld zugab und ich auch einen Zeugen hatte, haben wir keine Polizei gerufen.

Nachdem ich ein Gutachten erstellen ließ (Euro 500,-) und der Schaden auf 1000 Euro taxiert wurde, bekam ich heute einen Brief von der Versicherung (die mich bei meinen Anfragen immer vertröstete, dass ihre Untersuchungen noch nicht beendet seien), dass der Fahrzeughalter (Versicherungsnehmer) im November 2008 das Auto verkauft hätte und der Wagen zum Unfallzeitpunkt (Februar 2009) gar nicht mehr bei ihnen versichert gewesen sei (bzw. überhaupt versichert war). Beim Zentralruf der Versicherungen hatte ich aber dessen Namen bzw. diese letzte Versicherung erhalten. Der Halter und der Fahrer waren nicht (!) identisch!

Ich bin ziemlich konsterniert. Hat jemand schon einmal solch einen Fall erlebt oder weiß was da jetzt weiter passiert. Konkret: werde ich jetzt auf dem Schaden und den Gutachterkosten hängen bleiben?

Habe den Brief von der Versicherung gerade bekommen und kotze ziemlich ab...

Beste Antwort im Thema
am 8. Juli 2009 um 14:40

genau... weil datenschutz... so ein schwachsinn... illegal kann man sich hinter so viele paragraphen verstecken, das ist schon eckelhaft. da ich versichert bin, habe ich kein problem dass bei solchen kontrollen gleichzeitig mein versicherungsschutz geprüft wird

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Hallo,

das ist mehr als übel:eek:

Da wird es Dir nur helfen, die Sache über einen guten Rechtsanwalt abzuwickeln:eek:

Schon allein zu meiner Sicherheit wird auch bei der kleinsten Sache die Trachtengruppe gerufen.

am 8. Juli 2009 um 6:25

Hi,

Zitat:

Original geschrieben von josch47cgn

(...)Da wird es Dir nur helfen, die Sache über einen guten Rechtsanwalt abzuwickeln:eek:(...)

....ohne ne Rechtsschutz aber ein erhebliches Risiko und zusätzliche Kosten.

Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten:

Der Fahrer hat tatsächlich den Wagen nicht versichert --> schlecht.

Der Fahrer hat ihn doch versichert, es liegt aber ein Übertragungsproblem o.ä. im Hintergrund vor (unwahrscheinlich) --> besser.

Bist Du mit dem Fahrer schonmal wieder in Kontakt getreten?

Was sagt der dazu?

Wenn er nicht versichert ist, kannst Du nur ihm persönlich an die Kandarre - ob da dann was zu holen ist (selbst wenns "nur" 1.500 €) sind, ist die nächste Frage.

Bis dahin zu prozessieren dürfte aber erneut Kosten verursachen und am Ende hast Du evtl. nur nen Titel, aber noch kein Geld, weil der Gegenüber blank ist.

Schwierige, verfahrene Kiste.

Finde mal raus, was der Fahrer sagt.

Wenn ne RS vorhanden ist, lohnt es, sich nen Anwalt zu suchen.

Wenn nicht, isses ein weiteres Kostenrisiko...

Grüße

Schreddi

Dass sind aber genau die Sachen, weswegen heute niemand mehr ohne Verkehrsrechtsschutz unterwegs sein sollte. Das ist das mindeste, eine generelle Rechtsschutzversicherung für andere Bereich ist natürlich auch sinnvoll.

Alles Gute für die Klärung und viel Erfolg! Vielleicht gibt es auch eine dritte Möglichkeit. Wenn er wirklich nicht versichert ist, kann man u.U. einen Vergleich aushandeln, dass man z.B. auf Klage usw. verzichtet und er dafür zumindest den halben Schaden oder so aus eigener Tasche zahlt. So hat man etwas wieder reingeholt und spart sich das Prozessrisiko. Ich stimme da völlig zu, dass es oft Urteile gibt, die dann wertlos sind, weil der Beklagte angeblich nichts hat. Da könnte eine Einigung direkt mit der Person eine Möglichkeit seinl.

am 8. Juli 2009 um 7:47

Ist das Ganze wenigstens jetzt polizeilich bekannt. Schließlich erwartet den Verursacher und den Halter ein Verfahren wegen Fahrens ohne Versicherungsschutz.

Ich würde trotzdem einen Rechtsanwalt beauftragen, denn dieses Geld wäre es mir wert.

am 8. Juli 2009 um 13:40

*Grummel* und bei uns meckert die Presse, weil die Polizei ein neuartiges System eingesetzt hat um Automatisch Kennzeichen zu erfassen und diese auf bestehenden Versicherungsschutz hin zu überprüfen. Die Trefferquote war wohl recht gut. Dank Presseschelte haben die das wieder abgeschafft...

am 8. Juli 2009 um 14:40

genau... weil datenschutz... so ein schwachsinn... illegal kann man sich hinter so viele paragraphen verstecken, das ist schon eckelhaft. da ich versichert bin, habe ich kein problem dass bei solchen kontrollen gleichzeitig mein versicherungsschutz geprüft wird

am 8. Juli 2009 um 15:22

Es geht nicht darum die Daten abzugleichen mit Versicherungsnummern etc.

Es geht immer vielmehr darum, dass solche Sachen auch für andere Dinge ausgenutzt werden wird.

Genauso wie die Internetsperren auf alles mögliche ausgeweitet werden wird.

am 8. Juli 2009 um 15:25

Zitat:

Original geschrieben von da20

Ich hatte im Februar einen Auffahrunfall (mir fuhr jemand ins Heck). Letztlich war es nur ein kleiner Schaden, es kamen keine Personen zu schaden. Da der Unfallgegner sofort seine Schuld zugab und ich auch einen Zeugen hatte, haben wir keine Polizei gerufen.

 

Nachdem ich ein Gutachten erstellen ließ (Euro 500,-) (beim nächsten Schaden solltest du vielleicht einmal einen anderen Sachverständigen beauftragen)  und der Schaden auf 1000 Euro taxiert wurde, bekam ich heute einen Brief von der Versicherung (die mich bei meinen Anfragen immer vertröstete, dass ihre Untersuchungen noch nicht beendet seien), dass der Fahrzeughalter (Versicherungsnehmer) im November 2008 das Auto verkauft hätte und der Wagen zum Unfallzeitpunkt (Februar 2009) gar nicht mehr bei ihnen versichert gewesen sei (bzw. überhaupt versichert war). Beim Zentralruf der Versicherungen hatte ich aber dessen Namen bzw. diese letzte Versicherung erhalten. Der Halter und der Fahrer waren nicht (!) identisch!

 

Ist beim Zentralruf hinterlegt, dass von der Concordia Butterblume zum Schadenzeitpunkt eine gültige Versicherungsbestätigung vorgelegen hat, sehe ich das für dich eher unproblematisch.


Wenn der ursprüngliche Versicherungsnehmer der Concordia Butterblume das Fahrzeug verkauft hat, dieser das seiner Versicherung sogar ordnungsgemäß mitgeteilt hat, muss die Concordia Butterblume das auf den Käufer übergegangene Versicherungsverhältnis kündigen (was so gut wie nie geschieht) und die Versicherungsbestätigung bei der Zulassungsstelle zum Zeitpunkt X zurückziehen. Aber selbst nach dem Zeitpunkt X gibt es noch eine Nachhaftung von einem Monat, die aufgrund des von dir aufgezeigten Zeitrahmens wohl noch nicht abgelaufen sein dürfte.


Fazit: Am Ende der Ermittlungen wird die Concoria Butterblume deinen Schaden regulieren.


Das Problem dürfte eher in dem Umstand liegen, dass die Concordia Butterblume möglicherweise vom Verursacher noch keine Schadenmeldung vorliegen habt. Hier liegt es an dir nachzuweisen, dass das bei der Concordia Butterblume versicherte Fahrzeug auch tatsächlich an dem Schadenereignis beteiligt war und den dir entstandenen Schaden auch verursacht hat.


Und in der Tat wäre hier eine polizeiliche Unfallaufnahme allein schon wegen der Feststellung der Unfallbeteiligten und deren Fahrzeuge äußerst hilfreich gewesen.

 

Ich bin ziemlich konsterniert. Hat jemand schon einmal solch einen Fall erlebt oder weiß was da jetzt weiter passiert. Konkret: werde ich jetzt auf dem Schaden und den Gutachterkosten hängen bleiben?

 

Habe den Brief von der Versicherung gerade bekommen und kotze ziemlich ab...

am 8. Juli 2009 um 16:19

Zitat:

Es geht nicht darum die Daten abzugleichen mit Versicherungsnummern etc.

Es geht immer vielmehr darum, dass solche Sachen auch für andere Dinge ausgenutzt werden wird.

Genauso wie die Internetsperren auf alles mögliche ausgeweitet werden wird.

ich weiss, datenschützer schreien immer "HIER"...

ich habe kein problem damit. oder weisst du konkreter, wofür es noch ausgenutzt werden könnte??

Schonmal das Buch "1984" gelesen und das Wort "Überwachungsstaat" im Zusammenhang mit "Bewegungsprofil" gehört? Die Kontrollmechanismen des Versicherungsschutzes sind in D schon so gut, da braucht man nun wirklich keine "Tracker" mehr auch wenn's gut gemeint ist...

am 8. Juli 2009 um 17:59

glaub mir ich kenne diese bücher sehr gut...

der staat überwacht... hmmm. ja tut er. und dadurch baut er auch ein gewisses netz an sicherheit auf. je mehr überwacht wird, desto sicherer ist man zu kosten einiger "persönlicher freiheiten".

wer nbichts zu verbergen hat, der braucht sich bei solchen maßnahmen noch keine sorgen machen.

bewegungsprofile?? die hinterlässt doch schon seit jahren jeder mit "ich will die payback punkte", ich will bei dem gewinnspiel mitmachen, ich hätte gerne mal informationen zu dem neuen auto xy, ich surfe im internet...

Zitat:

Original geschrieben von FighterOne

je mehr überwacht wird, desto sicherer ist man zu kosten einiger "persönlicher freiheiten".

wer nbichts zu verbergen hat, der braucht sich bei solchen maßnahmen noch keine sorgen machen.

...und so fängt es an.

wenn jeder so denken würde....ui ui ui

just my 2 cents

am 8. Juli 2009 um 20:33

wenn jeder anders denken würde, herrschte Anarchie ;) "just adding another 2 cents" :D

sind wa schon bei 0,04 €

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