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Unser A6 4G: ein Auto auf höchstem Sicherheitsniveau!

Audi A6 C7/4G
Themenstarteram 28. Juni 2015 um 19:57

Hallo,

am Mittwochabend musste ich erfahren, dass wir uns in einem Auto bewegen, dass sich wirklich und zuverlässig auf aller höchstem Sicherheitsniveau bewegt.

Kurz zum Geschehen:

Ich befuhr recht zügig die linke Spur einer mäßig befahrenen Autobahn mit 3 Spuren. (Wie schnell ich war, werde ich hier nicht schreiben, man weiß ja nie, wer so alles mitliest. ;) ) In Höhe einer Ausfahrt wechselte plötzlich ungefähr 40m vor mir ein 3er BMW auf meine Spur und ich kann mich nicht erinnern, dass ich einen Blinker gesehen hätte. Der Geschwindigkeitsunterschied war schon erheblich und ich erkannte sofort, dass das niemals reichen würde zu bremsen. Ich trat sofort mit aller Kraft auf die Bremse und zog so weit es ging nach links und betätigte zusätzlich Hupe und Lichthupe, um ihn auf die Situation aufmerksam zu machen und ebenfalls zum ausweichen nach rechts zu bewegen. Keine Chance!

Mein Audi bohrte sich mit der vorderen rechten Ecke in dessen hintere linke Ecke. Als die Reifen sich trafen, wurde der BMW auf die mittlere Spur "zurückgeschickt" und ich flog ein Stück durch die Luft. Gesehen habe ich dabei nichts und konnte nur das Lenkrad festhalten und voll auf der Bremse bleiben, bis sich nichts mehr bewegte.

Der Qualm der Airbags kratzte im Hals und versperrte mir etwas die Sicht. Ich öffnete das Fenster, um den Qualm abziehen zu lassen und bemerkte erst jetzt, dass die Airbags aufgegangen waren. Ich wollte mir soeben ein Bild machen, wo ich auf der Autobahn stand und ob ich noch in zusätzlicher Gefahr bin, als ich plötzlich eine Stimme hörte: "Feuerwehr Notruf, was kann ich für Sie tun?" Mein Audi hat selbständig die Notrufnummer 112 gewählt. Ich schilderte dem Notruf, dass und wo ich gerade einen Unfall hatte und dass ich unverletzt sei. Um ihm sagen zu können, ob es im anderen Fahrzeug Verletzte gäbe, stieg ich nun aus und lief zurück zu dem BMW, der hinter mir in der Leitplanke stand. Zum Glück gab es auch da keine Verletzten. Aber ich hatte die Bluetooth-Reichweite verlassen und musste nun mit dem Handy selbst weitertelefonieren. Erst jetzt bemerkte ich, dass das Auto bis auf den Warnblinker elektrisch völlig tot war.

Wie kam es zu dem Spurwechsel des BMW? Er war auf der ersten Auffahrt des Systems auf die Autobahn gefahren und wohl schon sehr bald(!!!) (ca. 100m nach der Beschleunigungsspur) auf die mittlere Spur gewechselt. An der zweiten Auffahrt des gleichen Systems war ein Mazda 6 auf die Autobahn aufgefahren, der wohl auch gleich auf die mittlere Spur gewechselt ist, denn ca. 1km weiter(!!!) (man kennt das ja!) gehen nur noch die linken beiden Spuren geradeaus. Der BMW-Fahrer, der mich von weitem schon gesehen hatte (eigene Aussage), wechselte daraufhin einfach die Spur nach links, (m.M.n. ohne zu blinken) ohne zu berücksichtigen, dass da ein schnelles Auto kommt, statt hinter dem Mazda zähneknirschend abzubremsen. Keine Chance für mich.

Weswegen ich das alles schreibe? Um mal kurz anzureißen, wie die Sicherheitssysteme super hervorragend funktioniert haben.

  • Der Brake-Assist hat sofort zugemacht (ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass der Wagen schon voll bremste, bevor ich am Pedal war)
  • Der Sicherheitsgurt wurde vorgespannt, weil der Aufprall wohl als unvermeidlich erkannt wurde
  • Die Airbags in Lenkrad und Armaturenbrett gingen auf, obwohl der Biefahrersitz leer war. Wohl, weil der Aufprall weit rechts war und die Gefahr des Schleuderns gegeben war (Vermutung)
  • Die Warnblinkanlage wurde eingeschaltet
  • Die Fenster wurden einen Spalt geöffnet, damit der Rauch vom Airbag abziehen kann
  • Der Feuerwehrnotruf wurde selbsttätig ausgelöst
  • Nach dem Telefonat wurde die komplette Elektrik abgeschaltet, bis auf den Warnblinker

Ich wünsche keinem, dass er all diese Sicherheits-Features jemals braucht. Aber wenn ihr viel unterwegs seid, kann ich euch mit dieser Schilderung vielleicht ein gutes Gefühl mit auf den Weg geben.

Ein paar Bilder, die ich mit dem Handy beim Abschleppdienst auf die Schnelle gemacht habe, habe ich mal angehängt.

Erste Bilanz der Werkstatt: sicherlich kein Totalschaden, Schadenhöhe beläuft sich wahrscheinlich irgendwo zwischen 25 und 30 T€. Fahrzeug kommt natürlich auf die Richtbank und wird vermessen, aber die Werkstatt rechnet aus Erfahrung nach Betrachtung des Fahrzeuges nicht damit, dass am Rahmen etwas krumm ist. Das hat die Radaufhängung wohl alles abgefangen. Nur der Holm oben, wo der Kotflügel angeschraubt und der Radkasten angeschweißt ist, muss gerichtet werden, was aber wohl kein Problem darstellt.

Teure Teile, die gewechselt werden müssen: Lenkkung komplett, Armaturenbrett, 3 Felgen mit Reifen, Airbags mit Steuergeräten, 1 LED-Scheinwerfer.

Gutachten wird die nächsten Tage erstellt und mit ziemlicher Sicherheit wird der Gute wieder auf die Straße kommen. Es würde mir auch schwer fallen, ein annähernd ähnlich ausgestattetes Fahrzeug zum Zeitwert wieder aufzutreiben.

EDIT: An den Schrammen auf der linken Seite kann man schön sehen, wie weit ich nach links ausgewichen bin. Selbst die Felgen links wurden verkratzt.

An der rechten Seite sind ab A-Säule keinerlei Schäden sonst. Lediglich minimal der Lack der Vorderkante an der Türe, wo der Kotflügel ein wenig gekratzt wird. Alle Spaltmaße noch wie vorher.

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Themenstarteram 28. Juni 2015 um 19:57

Hallo,

am Mittwochabend musste ich erfahren, dass wir uns in einem Auto bewegen, dass sich wirklich und zuverlässig auf aller höchstem Sicherheitsniveau bewegt.

Kurz zum Geschehen:

Ich befuhr recht zügig die linke Spur einer mäßig befahrenen Autobahn mit 3 Spuren. (Wie schnell ich war, werde ich hier nicht schreiben, man weiß ja nie, wer so alles mitliest. ;) ) In Höhe einer Ausfahrt wechselte plötzlich ungefähr 40m vor mir ein 3er BMW auf meine Spur und ich kann mich nicht erinnern, dass ich einen Blinker gesehen hätte. Der Geschwindigkeitsunterschied war schon erheblich und ich erkannte sofort, dass das niemals reichen würde zu bremsen. Ich trat sofort mit aller Kraft auf die Bremse und zog so weit es ging nach links und betätigte zusätzlich Hupe und Lichthupe, um ihn auf die Situation aufmerksam zu machen und ebenfalls zum ausweichen nach rechts zu bewegen. Keine Chance!

Mein Audi bohrte sich mit der vorderen rechten Ecke in dessen hintere linke Ecke. Als die Reifen sich trafen, wurde der BMW auf die mittlere Spur "zurückgeschickt" und ich flog ein Stück durch die Luft. Gesehen habe ich dabei nichts und konnte nur das Lenkrad festhalten und voll auf der Bremse bleiben, bis sich nichts mehr bewegte.

Der Qualm der Airbags kratzte im Hals und versperrte mir etwas die Sicht. Ich öffnete das Fenster, um den Qualm abziehen zu lassen und bemerkte erst jetzt, dass die Airbags aufgegangen waren. Ich wollte mir soeben ein Bild machen, wo ich auf der Autobahn stand und ob ich noch in zusätzlicher Gefahr bin, als ich plötzlich eine Stimme hörte: "Feuerwehr Notruf, was kann ich für Sie tun?" Mein Audi hat selbständig die Notrufnummer 112 gewählt. Ich schilderte dem Notruf, dass und wo ich gerade einen Unfall hatte und dass ich unverletzt sei. Um ihm sagen zu können, ob es im anderen Fahrzeug Verletzte gäbe, stieg ich nun aus und lief zurück zu dem BMW, der hinter mir in der Leitplanke stand. Zum Glück gab es auch da keine Verletzten. Aber ich hatte die Bluetooth-Reichweite verlassen und musste nun mit dem Handy selbst weitertelefonieren. Erst jetzt bemerkte ich, dass das Auto bis auf den Warnblinker elektrisch völlig tot war.

Wie kam es zu dem Spurwechsel des BMW? Er war auf der ersten Auffahrt des Systems auf die Autobahn gefahren und wohl schon sehr bald(!!!) (ca. 100m nach der Beschleunigungsspur) auf die mittlere Spur gewechselt. An der zweiten Auffahrt des gleichen Systems war ein Mazda 6 auf die Autobahn aufgefahren, der wohl auch gleich auf die mittlere Spur gewechselt ist, denn ca. 1km weiter(!!!) (man kennt das ja!) gehen nur noch die linken beiden Spuren geradeaus. Der BMW-Fahrer, der mich von weitem schon gesehen hatte (eigene Aussage), wechselte daraufhin einfach die Spur nach links, (m.M.n. ohne zu blinken) ohne zu berücksichtigen, dass da ein schnelles Auto kommt, statt hinter dem Mazda zähneknirschend abzubremsen. Keine Chance für mich.

Weswegen ich das alles schreibe? Um mal kurz anzureißen, wie die Sicherheitssysteme super hervorragend funktioniert haben.

  • Der Brake-Assist hat sofort zugemacht (ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass der Wagen schon voll bremste, bevor ich am Pedal war)
  • Der Sicherheitsgurt wurde vorgespannt, weil der Aufprall wohl als unvermeidlich erkannt wurde
  • Die Airbags in Lenkrad und Armaturenbrett gingen auf, obwohl der Biefahrersitz leer war. Wohl, weil der Aufprall weit rechts war und die Gefahr des Schleuderns gegeben war (Vermutung)
  • Die Warnblinkanlage wurde eingeschaltet
  • Die Fenster wurden einen Spalt geöffnet, damit der Rauch vom Airbag abziehen kann
  • Der Feuerwehrnotruf wurde selbsttätig ausgelöst
  • Nach dem Telefonat wurde die komplette Elektrik abgeschaltet, bis auf den Warnblinker

Ich wünsche keinem, dass er all diese Sicherheits-Features jemals braucht. Aber wenn ihr viel unterwegs seid, kann ich euch mit dieser Schilderung vielleicht ein gutes Gefühl mit auf den Weg geben.

Ein paar Bilder, die ich mit dem Handy beim Abschleppdienst auf die Schnelle gemacht habe, habe ich mal angehängt.

Erste Bilanz der Werkstatt: sicherlich kein Totalschaden, Schadenhöhe beläuft sich wahrscheinlich irgendwo zwischen 25 und 30 T€. Fahrzeug kommt natürlich auf die Richtbank und wird vermessen, aber die Werkstatt rechnet aus Erfahrung nach Betrachtung des Fahrzeuges nicht damit, dass am Rahmen etwas krumm ist. Das hat die Radaufhängung wohl alles abgefangen. Nur der Holm oben, wo der Kotflügel angeschraubt und der Radkasten angeschweißt ist, muss gerichtet werden, was aber wohl kein Problem darstellt.

Teure Teile, die gewechselt werden müssen: Lenkkung komplett, Armaturenbrett, 3 Felgen mit Reifen, Airbags mit Steuergeräten, 1 LED-Scheinwerfer.

Gutachten wird die nächsten Tage erstellt und mit ziemlicher Sicherheit wird der Gute wieder auf die Straße kommen. Es würde mir auch schwer fallen, ein annähernd ähnlich ausgestattetes Fahrzeug zum Zeitwert wieder aufzutreiben.

EDIT: An den Schrammen auf der linken Seite kann man schön sehen, wie weit ich nach links ausgewichen bin. Selbst die Felgen links wurden verkratzt.

An der rechten Seite sind ab A-Säule keinerlei Schäden sonst. Lediglich minimal der Lack der Vorderkante an der Türe, wo der Kotflügel ein wenig gekratzt wird. Alle Spaltmaße noch wie vorher.

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Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Schön zu lesen, dass es keinen Personenschaden gegeben hat. Ich hoffe, die kriegen deinen Horch schnell wieder fit für die Straße!!!

Wie schaut es mit der Schuldfrage aus?

Sehr spannende Schilderung und Gott sei Dank nur Blechschaden. Wenn ich den Reifen vorne links betrachte, glaube ich, dass da eine ziemlich lange und dicke schwarze Spur auf der Straße zu sehen war.

 

Ein Bild vom BMW wäre auch interessant.

 

Ein gesetzter Blinker hätte Dir vielleicht die paar Sekunden Zeit verschafft, um eher zu bremsen. Meistens sind es (und meistens an Sonntagen oder Feiertagen) eben irgendwelche "Nuckelpinnen", die einem plötzlich vor die Kühlerhaube "springen". Am liebsten solche, wo nun wirklich nicht mehr viel Blech zwischen Heckleuchte und Fahrer bzw. Insassen auf der Rücksitzbank ist. Die können sich die Folgen nicht vorstellen, wenn denen 2 beschleunigte Tonnen hinten drauf schießen :-(

3-er BMW mag in dieser Kategorie vielleicht noch etwas mehr Sicherheit zu bieten.

 

Naja, alles Gute und bald wieder ein schönes & fast wie neues Auto!

am 28. Juni 2015 um 21:00

Dem vorausschauenden Fahrer wäre das nicht passiert - insbesondere wenn er sogar, wie geschildert, die Situation mit der Verengung kennt, die Auffahrende aus "niedrigen Beweggründen" zu Fehlverhalten verleitet ("Man könnte mich ja in 1 min nicht mehr einfädeln lassen, besser andere bremsen heftig wegen mir, als dass ich das Gaspedal etwas lupfe..."). Auch ohne Verengung muss man eigentlich immer im Bereich einer Auffahrt mit rücksichtslosen Idioten rechnen (insbesondere LKWs) und insofern - falls man signifikant oberhalb der Richtgeschwindigkei unterwegs ist - prophylaktisch die Geschwindigkeit drastisch, sagen wir mal auf max. 150 km/h, reduzieren, wenn man sieht, dass jemand auffährt...statt einfach weiter volle Kanne zu geben, in der Hoffnung: "die sehen mich schon und werden doch nicht etwa gleich nach links wechseln..."

am 28. Juni 2015 um 21:04

und wenn er nur 150 fuhr ?

Was sollen die spekulativen Vorwürfe ?

am 28. Juni 2015 um 21:06

Dann hätte er noch ohne Energieabbau durch Kaltverformungen bremsen können bzw. der andere hätte ihn noch wahrgenommen;) (ein Geschwindigkeitsüberschuss von bis zu 50 km/h ist meistens noch gut handelbar - und der BMW wird ja nicht mit 50 km/h rübergezogen sein...). Das war übrigens kein Vorwurf, sondern nur eine neutrale Situationsanalyse anhand der von ihm selbst dargestellten Fakten und Fahrverhalten, das ich fast täglich beobachte: Konstante Raserei, ohne z.B das besondere Gefahrenpotential von Autobahnauffahrten - die einen bei Tempi von 3-4 km/min ja hierzulande alle 3-4 min. aus vorgenannten Gründen zum lästigen temporären prophylaktischen Verzögern anhalten sollten - oder beispielsweise auch Nässe - "habe ja Quattro..." - zu beachten.

Meint Konvi, der übrigens gerne mit 200 km/h und mehr unterwegs ist (aber nur wenn es die Verkehrslage zuläßt und niemals in Höhe einer Auffahrt, wenn da einer um die Kurve kommt... ;))

Gut zu wissen, was der A6 sicherheitstechnisch so drauf hat. Ebenso gut, daß es kein Personenschaden gegeben hat. Denn dann hätte auch der TE ein Problem:

- Auch auf freigegebenen Abschnitten gilt Richtgeschwindigkeit

- Zitat: "... Wie schnell ich war, werde ich hier nicht schreiben ..."

Dies reicht, um rein versicherungstechnisch eine Teilschuld zugesprochen zu bekommen.

Trotzdem viel Glück bei der Abwicklung.

Themenstarteram 28. Juni 2015 um 22:23

Ist mir bekannt.

Der BMW-Fahrer hat selbst zugegeben, dass er mich hat kommen sehen. Und ist trotzdem raus gefahren. Da hätte auch Rcihtgeschwindigkeit gereicht für nen Unfall. Von 130 auf 100 bremst niemand auf 40m. Vielleicht ein Formel 1.

Der Polizist hat dem BMW-Fahrer auch an der Unfallstelle gesagt, dass wir uns auf einer Autobahn befinden und es dort keine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt. Und dann kann man nicht einfach raus fahren.

Auch ich war und bin heilfroh, dass auch im anderen Auto keiner verletzt wurde.

Übrigens habe ich auch einen Zeugen, der bestätigt, dass der BMW kurz vor mir die Spur gewechselt hat. Er selbst hatte Not nicht in die Brocken zu fahren oder in den Crash verwickelt zu werden. Den hatte ich kurz vorher überholt, weil sein Telefon geklingelt hat und er deswegen vom Gas gegangen ist.

EDIT: Ich war nicht übertrieben schnell, auch wenn das vielleicht so rüber kam. Mein Motor war noch nciht richtig warm, weil ich erst seit 8km unterwegs war. Und da fahre ich nicht wirklich schnell. ;)

am 28. Juni 2015 um 22:23

Also ich stimme Konvi uneingeschränkt zu. Was soll der Mist? Wer auf unübersichtlicher Strecke mit Auffahrten über die linke Spur ballert und darauf baut, dass ihm andere die Spur schön freihalten und ggf. keine Fehler machen, bekommt von mir kein Mitleid.

Der Nickname Rowdy_ffm scheint hier Programm zu sein…. Ich dachte eigentlich, dass solche Fahrer bei BMW besser aufgehoben sind… Sorry, aber das regt mich auf. Beim nächsten Mal kommst du und wir anderen evtl. nicht so glimpflich davon…. Und andere haben evtl. weniger tolle Sicherheitsfeatures im Wagen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

am 28. Juni 2015 um 23:07

Zitat:

@Integrate99 schrieb am 29. Juni 2015 um 00:23:58 Uhr:

.........Der Nickname Rowdy_ffm scheint hier Programm zu sein…. Ich dachte eigentlich, dass solche Fahrer bei BMW besser aufgehoben sind…

Wieso denkst Du das? Sind BMW´s denn gravierend sicherer, und bremsen so deutlich besser?

docus

Themenstarteram 28. Juni 2015 um 23:14

Nur zur Info: Rowdy war der Kater eines Nachbarn, den ich irgendwann nachts schwer verletzt auf der Straße fand. Als ich mich vor ungefähr 25 Jahren erstmalig im Internet irgendwo registrieren musste, fiel mir grade nix besseres ein. Da brauchst Du keine Persönlichkeit draus abzuleiten. Ich bin 54 Jahre alt und aus den Sturm- und Drangzeiten so langsam raus. Auch eine Midlife-Krisis habe ich nicht.

Ihr spekuliert alle, einer mit "affenartiger Geschwindigkeit", einer mit verständnisvoll. Und ihr liegt alle richtig und auch falsch.

Es war trocken, es war hell, es war nicht viel Verkehr und es war nicht unübersichtlich.

Jeder kennt solche Auffahrten:

Eine Straße überquert die BAB im rechten Winkel. Aus der einen Richtung fährt man vor der Brücke auf die BAB auf, die Beschleunigungsspur endet hinter der Brücke. Zudem hat diese Zufahrt zuvor eine recht enge Kurve, hier besonders eng. Mit sogar einer 40er Beschränkung. Viel schneller geht da auch nicht.

Aus der anderen Richtung fährt man in einem Bogen auf die BAB auf. In Höhe der Unfallstelle ist die Straße sogar quasi 4-spurig. Von rechts: Beschleunigungsspur, rechte Spur, mittlere Spur und linke Spur. Die Unfallstelle befindet sich ungefähr 100m nach der Brücke und 80m hinter dem Ende der Beschleunigungsspur der ersten Zufahrt. Da muss man sich schon mal fragen, wieso der BMW dort schon auf der mittleren Spur war, denn er kann bis dahin maximal 100 drauf haben und ist schon vor dem Ende der Beschleunigungsspur bis auf die mittlere Spur rübergezogen.

Der Mazda konnte mit höchstens 70-80 um die Kurve kommen, zieht aber ebenso gleich und ohne die Beschleunigungsspur zu nutzen bis zur mittleren Fahrspur rüber. Also 2 Spuren. Wahrscheinlich hat er den Kurvenradius der Auffahrt einfach etwas verlängert. Er fährt damit dem BMW vor die Nase. Statt, dass der sich ärgert und bremst, schaut er in den Spiegel, denkt sich "Sch....s Audi, wer schnell fahren kann, kann auch bremsen" und zieht einfach links rüber. Falls er überhaupt denkt. Aber sehenden Auges raus ziehen....?!?!

Jeder erlebt solche Situationen häufiger im Jahr. Meistens geht es gut, wenn auch manchmal knapp. Paul.mt hat es ganz gut auf den Punkt gebracht. "Und wenn .....". Ja, Paul, Du liegst mit Deiner Vermutung gar nicht so verkehrt. Aber 40m reichen da nicht. Aus 100 km/h steht man auf 40m, wenn man gut reagiert. Aus - nehmen wir mal an ;) - 150 ist man auf 40m aber bei guter Reaktion immer noch 130 km/h schnell. Der Brake-Assist reagiert blitzartig und sofort voll, ohne menschliche Reaktionszeit.

Klenes Rechenbeispiel:

Wenn zwei Autos auf gleicher Höhe eine Vollbremsung machen und der eine fährt 50 und der andere 70, dann schlägt da, wo der mit 50 steht der andere noch mit 50 ins Hindernis ein.

Für die ach so vorausschauend fahrende Klientel hier: Wie oft fahrt ihr auf gut ausgebauten Straßen in der Stadt 60 oder auch mal 65 oder gar 70, wenn ihr es eilig habt? (btw: ich hatte es nicht eilig)

Um bei einem Unfall keine Mitschuld zu bekommen, muss man nachweisen können, dass der Unfall unvermeidbar gewesen sein muss. Dazu muss man praktisch stehen. Da kommt dann der Passus mit der Betriebsgefahr ins Spiel. Für mich war der Unfall unvermeidbar, denn auch mit Richtgeschwindigkeit reichen 40m nicht, um von 130 auf 100 zu bremsen.

Übrigens: Der Mazda ist stehen geblieben, um zu helfen, weil es sehr schlimm ausgesehen haben muss. Letztlich wurde er aber von der Polizei als Hauptschuldiger ausgemacht.

Klar wird es schwer sein, aus der Geschichte völlig ohne Teilschuld raus zu kommen. Aber die Hauptschuld wird wohl zwischen den beiden anderen aufgeteilt werden.

Und jetzt höre ich auch auf mich hier zu rechtfertigen, da ich mich ja sonst noch selber anklage. Das war nämlich nicht wirklich das Thema.

am 28. Juni 2015 um 23:32

@integrate / Konvi: Ohne die Verkehrslage selbst gesehen zu haben und alle Geschwindigkeiten / Abstände usw. genau zu wissen, würde ich nicht aus der Distanz urteilen wollen, ob der Unfall aufgrund welcher Fahrweise auch immer vermeidbar gewesen wäre.

Unangebracht ist es auch, an dieser Stelle mit Vorurteilen gegenüber BMW-Fahrern zu kommen und daher dem TE jetzt einen BMW als passend für ihn zu empfehlen.

Seien wir doch lieber froh, dass kein Personenschaden entstanden ist und die Sicherheitssysteme im A6 gut funktionieren. Die Klärung aller Fakten würde ich lieber dem Verkehrsunfalldienst überlassen. Und für alles andere gibt es Juristen, die sich gern professionell über Schuldfragen streiten.

am 29. Juni 2015 um 4:31

Natürlich freue auch mich mich, dass das glimpflich abgegangen ist (oft genug muss ich anderes sehen, denn wie hier so zutreffend gesagt und pointiert zusammengefasst: Manch andere, meist ältere, Blechkiste wird bei sowas für die Insassen letal zusammengefaltet...). Aber ansonsten bleibt es bei meinen Aussagen, die durch die Folgeaussagen übrigens noch weiter untermauert wurden (es war offenbar gute Sicht, und wenn zwei dicht hintereinander auf der Mittelspur fahren, muss man sogar mit noch weniger Geschwindigkeitsüberschuss überholen bzw. evtl. sogar mal prophylaktisch lichthupen - genau für solche Fälle von der STVO gedeckt -, vor dem Überholen kurz selbst auf die Mittelspur wechseln, usw....) ;).

Aber ich bin nicht Euer Oberlehrer (und bin froh, dass ich, wenn ich selbst ab und an mal Mist baue, einfach Glück habe, dass andere aufpassen...), das sind jetzt die Gutachter... :p

Vielen Dank für den Bericht!

Aber wodurch wird der Feuerwehr-Notruf automatisch ausgelöst?

Vom automatischen Notruf habe ich im Prospekt bisher nichts gelesen.

Muss dafür ein mitgeführtes Handy ständig eingeschaltet sein?

Der A6 selber hat ja wohl kein automatisches Telefonmodul so wie zum Beispiel die neue C-Klasse.

Themenstarteram 29. Juni 2015 um 6:06

@GeneralTrautmann: die Schuldfrage ist natürlich noch nicht geklärt, aber die Polizei hat mich als Geschädigten befragt und mich nicht als Unfallverursacher gesehen.

@Peter_4G: Ja, der rechte Vorderreifen hat im Radkasten blockiert und ist platt und hat einen schönen schwarzen Streifen produziert. Ein Bild von dem BMW habe ich leider nicht gemacht. Ich war sowieso etwas geschockt und habe mir auch die Daten der Gegner erst am nächsten Tag von der Polizei geben lassen.

@Integrate99: Wer hat denn von unübersichtlicher Strecke gesprochen? Den Mazda-Fahrer habe ich gar nicht gesehen. Von dessen Rüberziehen habe ich erst nach dem Unfall erfahren. Möglicherweise war mir der Blick auf diesen sogar durch den BMW verwehrt. Ich befand mich auf der linken Spur weil ich zuvor den Skoda überholt habe. Darf ich doch, oder? Oder ist das auch Rowdytum? Über den falschen Rückschluss von meinem Namen auf mein Verhalten habe ich mich ja schon geäußert. Aber von einem Namen auf eine Person und deren Verhalten zu schließen ist genau so blödsinnig und Klischee-behaftet, wie wenn man alle Glatzköpfe als Skinheads bezeichnen und jeden Tätowierten als Verbrecher bezeichnen würde. Sind das alles Rowdys, die hier die Frage stellen, ob der 204 oder besser der 270 PS gekauft werden soll?

@Clubbiman: Danke, so sehe ich das auch.

@Konvi: Was dichtest Du Dir da zusammen? Ich sprach nicht von einer unübersichtlichen Autobahn. Ich sprach nicht von zwei dicht hintereinander fahrenden Fahrzeugen. Ich sprach von einem BMW auf der mittleren Spur und ich sprach von einem Mazda, der gerade erst in der Auffahrt ist und von dem man nicht annehmen kann, dass dieser, ohne die Beschleunigungsspur zu nutzen, sich gleich zwei Spuren auf die Mittelspur rübertragen lässt. Beide Fahrzeuge haben die nötige Aufmerksamkeit beim Spurwechsel nicht walten lassen, der BMW überdies so rücksichtslos, dass er mich sogar gesehen hat und trotzdem 40m vor mir raus fuhr.

Wenn ich einen Spurwechsel mache und dafür (selbstverständlich) den rückwärtigen Verkehr beachte, achte ich nicht nur darauf, ob ein Auto da ist, sondern auch darauf, wie schnell es sich nähert. Das kann man ungefähr abschätzen, auch wenn der etwas über Richtgeschwindigkeit fährt. Es sei denn, es kommt jemand mit Rennstrecken-üblichen knappen 250 angeschossen. Da kann man sich schon mal verschätzen. Das macht man doch täglich viele Male, eigentlich bei jedem Überholmanöver. Mal gibt man etwas Gas, um den schnelleren nicht zu behindern und das Überholmanöver zu verkürzen, mal bremst man etwas ab, um den Schnelleren erst vorbei zu lassen. Was hat denn Fahren über Richtgeschwindigkeit mit Automarken oder Benehmen zu tun? Die Verkehrsdichte hat ein zügiges Fahren absolut zugelassen, sonst hätte ich es nicht getan. Wäre das ganze nicht so unvorhersehbar gewesen, hätte auch der Skoda keine Probleme gehabt, nicht verwickelt zu werden.

Und um bei Deiner Argumentation zu bleiben: Mein Gegner war ein BMW. Und die sind nach Deiner Aussage ja bekannt für rücksichtsloses Fahren (nettes Wortspiel! Vielleicht war er ja rücksichtslos, weil keine Sicht nach hinten?)

Alles in allem: Ich bin mir bewusst, dass mir eine geringe Teilschuld angelastet werden wird und bin froh, dass es keine Personenschäden gegeben hat. Vermeidbar wäre der Unfall auch in Richtgeschwindigkeit für mich nicht gewesen, außer durch Nicht-da-sein.

Aus weiteren OT-Diskussionen über Schuld oder Unschuld halte ich mich jetzt, auch wenn es schwer fällt, endgültig raus. Dafür gibt es Fachleute, dafür brauche ich keine Oberlehrer.

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