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Unterboden durchgerostet an Stopfen Lösung?

VW Golf 3 (1H)
Themenstarteram 15. Dezember 2020 um 15:38

Hallo alle,

Ich war eben beim tüv mit meinem Golf 3, nur 1 erheblicher Mangel nach 25 Jahren, und die letzten 10 Standzeit. Das bekannte Rostproblem an den Gummistopfen am Bodenblech hat mir die Plakette verwehrt.

Lösung?

Ich will ein neues Blech einschweißen, schweißen klappt ganz gut für Hobby Zwecke.

1. Frage

kann ich über die nun Faustgroße stelle einfach ein Blech 0,8mm drüber schweißen VON INNEN? Mangels einer Hebebühne würde es von innen eingeschweißt am besten gehen.

2. Frage

Muss der Gummi stopfen wieder rein, sprich muss ich ins Blech ein Lochbohren und den Stopfen einstecken, oder kann ich den weglassen und einfach nur das Blech lassen?

3. frage

Ist das so alles tüv konform?

Schonmal vielen Dank an euch und beste Wünsche der Gesundheit

Lg

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14 Antworten

1:Ja

2:Nein/Ja

3:Ja

Ist das so alles tüv konform? das mussten den Prüfer fragen, denke von unten Schweißen ist denen lieber. Ohne Loch oder Stopfen sollte es auch gehen.

Zitat:

@Blaze93 schrieb am 15. Dezember 2020 um 16:38:23 Uhr:

1. Frage

kann ich über die nun Faustgroße stelle einfach ein Blech 0,8mm drüber schweißen VON INNEN? Mangels einer Hebebühne würde es von innen eingeschweißt am besten gehen.

Nein bitte nicht. Von innen würde ja noch gehen, wenn man es anständig macht. Aber einfach drüber braten ist ein absolutes NoGo. Es muss sämtliches vom rost befallenes Blech herausgetrennt werden. Auch musst du die Stellen, wo du schweisst blank machen. Den Schleifstaub wollte ich nicht im Innenraum haben. Daher besser alles von aussen machen. Kauf dir ein paar Auffahrrampen.

Zitat:

2. Frage

Muss der Gummi stopfen wieder rein, sprich muss ich ins Blech ein Lochbohren und den Stopfen einstecken, oder kann ich den weglassen und einfach nur das Blech lassen?

Nein, die Löcher für die Stopen müssen nicht in das neue Blech. Die sind lediglich aus fertigenstechnischen Gründen da drin.

Zitat:

3. Frage

Ist das so alles tüv konform?

Prinzipell ja, nur ist von innen schweissen sehr unüblich und ich weiss nicht wie der einzelne Prüfer das so sieht. Schließlich kann er die Schweissung nicht mehr begutachten, ausser du lässt den Innenraum erstmal zerlegt.

Die Stopfen sollen nur Löcher zumachen die Fertigungsbedingt notwendig sind, Lackablauf....

Beim Einschweißen kann drauf verzichtet werden

Meine Werkstatt hat da ein Blech eingenietet und mit Unterbodenschutz "versiegelt", wenn ich mich richtig erinnere. Wurde vom TÜV(GTÜ) so abgenommen. Das Loch war im Bereich der Rückbank.

Na das ist ja noch besser... Haste schöne Bohrkanten, nen Niet aus nem anderen Material (Wenns bspw. Alu ist, dann bauste dir n galvanisches Element ein...), die Blechüberlappung (Der Spalt zieht Feuchtigkeit, Kapillareffekt)... kurzum: Sowas taugt als Behelfsreparatur oder wenn die Kiste eh nur noch über die HU Periode geritten wird.

Themenstarteram 16. Dezember 2020 um 6:42

Guten Morgen,

Nochmals Vielen Dank für eure Antworten!!!

Hab jetzt mit 2 Kumpeln gesprochen, wir teilen eh immer unser Werkzeug, und haben beschlossen, wir legen zam und schenken uns nä Scherenhebebühnen zu Weihnachten.

Also keine Sorge, Bleche werden von unten eingeschweißt und nicht gepfuscht. Der Golf hat erst 120tkm da lohnt sich die Arbeit schon.

Lg

Wenn schon "drüber schweißen", dann satt mit Washprimer (Gibts bspw. bei Spiess Hecker) einstreichen.

Nach dem Schweißen nochmals. Danach mit Nahtabdichtung abdichten. Eine Grundierung auftragen, dann mit Wachswunterbodenschutz konservieren.

Von oben, also Teppichseite mit kriechfähiger Versiegelung schützen, bpsw. FluidFilm - generell ein super Produkt.

Ich habe so den Stopfen im Fußboden HL (Also hinterm Fahrersitz) repariert. Das war 2011. Bis dato kein Rost und das Auto wird täglich gefahren, ganzjährig.

Wenn man es richtig machen will: (So würde ich es machen)

Großflächig raus schneiden.

Alles schön sauber und blank machen. Blech anfertigen in etwas größer. Mit einer Loch- und Absetzzange das Blech bearbeiten und dann Anpunkten, nachdem man den Unterboden vorher schön mit "Schweißprimer" behandeln. Gut trocknen lassen und dann das Blech anpunkten.

Ist das Blech soweit fest, dann noch einmal schön mit Rostschutz einschmieren und trocknen lassen.

Anschließen Nahtabdichtung drüber und am Ende noch einmal Lack drauf oder Zinkspray. Danach schön dick Wachs nehmen von unten und von oben ein kriechfähiges Öl oder Fett was man vorher schön warm gemacht hat.

Danach hat man ruhe und muss nur eben hin und wieder gucken ob das Wachs da noch dran ist und erneuert es hin und wieder.

Am Ende hat man lange ruhe und auch kein Prüfer würde Meckern.

Schweißen kann man aber auch auf Stoß! Und nicht überlappend, das kann jeder machen wie er will. Beides hat vor und Nachteile.

Zitat:

@Zet0r schrieb am 15. Dezember 2020 um 20:16:34 Uhr:

Meine Werkstatt hat da ein Blech eingenietet und mit Unterbodenschutz "versiegelt", wenn ich mich richtig erinnere. Wurde vom TÜV(GTÜ) so abgenommen. Das Loch war im Bereich der Rückbank.

Da hast du dann auch für bezahlt? Für so eine Arbeit hätte ich denen das Auto um die Ohren geschlagen! Auch wenn Nieten tatsächlich zulässig ist, ist das eher so ein gepfusche was eh direkt wieder anfängt.

Zitat:

@Jan565 schrieb am 16. Dezember 2020 um 10:40:36 Uhr:

Zitat:

@Zet0r schrieb am 15. Dezember 2020 um 20:16:34 Uhr:

Meine Werkstatt hat da ein Blech eingenietet und mit Unterbodenschutz "versiegelt", wenn ich mich richtig erinnere. Wurde vom TÜV(GTÜ) so abgenommen. Das Loch war im Bereich der Rückbank.

Da hast du dann auch für bezahlt? Für so eine Arbeit hätte ich denen das Auto um die Ohren geschlagen! Auch wenn Nieten tatsächlich zulässig ist, ist das eher so ein gepfusche was eh direkt wieder anfängt.

Das mit dem Einnieten ist jetzt schon 4 Jahre her und wurde auch dieses Jahr nicht vom TÜV beanstandet. Ich glaube das hat damals max. 150€ gekostet. Hauptsache der Karren kommt für einen vertretbaren Preis über den TÜV. Irgendwann kommt da mal was Größeres z.B. die Schweller, dann ist eh Schluss. Oder es fährt mir einer in den Karren, dann fragt auch niemand wieviel Geld man in den letzten TÜV/Wartung investiert hat.

Ja wenn man nichts konserviert und nicht danach schaut, dann gammelt einem der Schweller weg... gleiches gilt für die Zähne: Lässt man regelmäßiges Putzen und Turnuskontrollen weg, so faulen die einem auch mit Sicherheit weg...

Ihr fahrt hier mit Karren deren Lack, Hohlraumkonservierung und Unterbodenbeschichtung mehr als zwei Jahrzehnte runter haben. Zumal mit dem Hohlraumschutz sehr sparsam ab Werk umgegangen wurde. Das Zeugs ist rissig, spröde, mit der Zeit heruntergerinnt... da muss man leider nacharbeiten und vor/nach dem Winter kontrollieren/ausbessern.

Zitat:

@Zet0r schrieb am 16. Dez. 2020 um 13:27:58 Uhr:

wurde auch dieses Jahr nicht vom TÜV beanstandet.

Wenn man dick genug Unterbodenschutz aufträgt, sieht der TÜV auch keine Nieten, dass ist richtig. Natürlich kann er dann auch nichts beanstanden, obwohl es meiner Meinung nicht zulässig ist. Andererseits hält der weggegammelte Stopfen oder das ab Werk vorgesehene Loch die Karosserie auch nicht zusammen. ;)

Hallo zusammen,

ich habe da auch vor einigen Jahren mein "Schweißdiplom" gemacht. Ich habe es tatsächlich von innen gemacht. Habe sowieso alles ausgebaut, weil ich Angst hatte, daß der Golf sonst anfangen könnte, zu brennen.

Dann habe ich alle rostigen Stellen um die Löcher herum herausgetrennt und die Reparaturbleche passgenau angefertigt und per WIG auf Stoß eingeschweißt. Ich weiß, daß das angeblich nicht so gerne gesehen wird und nicht die empfohlene Methode ist. Auf diese Art gibt es jedoch keine Rostherde mehr. Meine Arbeit haben jetzt auch schon mehrer TÜV-Prüfer gesehen und es wurde noch nie etwas daran beanstandet (sieht man auch gar nicht, weil es keine sichtbaren Schweißnäht gibt - nur eben auch keine Löcher mehr).

Das war schon eine erhebliche Arbeit. Seither kann ich immerhin ganz brauchbar WIG-Schweißen.

Mit MIG/MAG würde ich nicht auf Stoß schweißen, sondern die Bleche absetzen, Löcher in die Reparaturbleche stanzen und die Löcher zuschweißen. Bei dieser Methode kommt es eben sehr auf die Abdichtung an, wenn es langlebig werden soll.

Es gibt zu diesem Thema ein Sonderheft der Oldtimer-Praxis, in der sämtliche Möglichkeiten (statt WIG allerdings Autogen) dargestellt sind. Es ist dort auch erläutert, welche Reparaurtmethoden als fachmännisch gelten.

Viele Grüße

Frank

Eine gute Korrosionsreparatur lebt und stirbt von der Vorbereitung!

Grundsätzlich sollte alles rostiges Blech herausgetrennt werden. Dann sollte das Blech, wo zu schweißen ist metallreingeschliffen sein. Das einzuschweißende Blech - egal ob selbst gefertigt, ein Formblech oder geändertes Formblech - sollte auf den metallreingeschliffenen Rändern möglichst spaltfrei aufliegen. Kantet man dann noch das einzuschweißende Blech so ab, daß es perfekt in das herausgetrennte Loch paßt und wie bei dem beschriebenem "Loch" dann noch von innen einlegt und dann auch von innen verschweißt, erhält mit nur geringstem Aufwand einer Nahtabdichtung eine nahezu äußerlich nicht mehr sichtbare Korrosionsreparatur. Von innen kann man zwischen die überlappenden Bleche noch Zinkspray, Grundierfarbe, ... dazwischen laufen lassen, so daß dort auch genügender Korrosionsschutz besteht

Ob man oder wie eine innere Nahtabdichtung geschieht, da "scheiden sich die Geister"!

Ich persönlich würde aussen wie innen auf jegliche Nahtabdichtung mittels Dichtmasse bei genanntem Loch verzichten.

Aussen sollte nach Grundieren, Auftragen von Lack (kann einfaches "mattschwarz" aus der Sprühdose sein) und Auftragen von Unterbodenwachs dieser Bereich niemals wieder rosten.

Von innen ist ebenfalls das Grundieren und das Auftragens eines Lacks mehr als sinnvoll. Würde nicht direkt der Teppich aufliegen würde ich die überlappendes Bleche mit Hohlraumwachs versehen.

Da dies aber nicht der Fall ist, würde ich Teerpappe nehmen , richtig schön warm machen, so daß die Spalte vollständig mit Teer gefüllt sind an diese Stelle niemals wieder irgendwas wie Wasser eindringen kann.

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