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unterboden restaurieren! (was gehört gemacht?!)

Opel Kadett E
Themenstarteram 23. September 2009 um 21:02

hallo!

ich habe vor im kommenden winter meinen kadett e gsi 16v zu restaurieren! die karosse ist von der seite und von oben ganz gut so, aber der unterboden ist leicht angegriffen! keine durchrostungen aber oberflächlicher rost!

nun meine fragen:

was gehört da alles abgebaut und gemacht? (möchte am besten gleich mal alles machen wenn ich schon dabei bin!)

wie könnte ich den gsi dann anheben, dass ich gleich alles machen kann bzw dass ich ihn halt nicht mehr extra runter machen muss?!

grundsätzlich was muss man da alles machen um den unterboden zu schützen?! hab leider keine ahnung aber ich wills zumindest mit vollen einsatz machen! und wenn dann ordentlich :)

ps.: er soll dann ewig für mich halten, wobei ich dazu sagen muss, dass ich nie im winter fahren werde und bei regen auch nicht (höchstens ich komm mal in den regen rein^^

mfg markus

Beste Antwort im Thema
am 4. Oktober 2009 um 16:45

Also, es gibt 2 Möglichkeiten, wenn Du mich fragst: beiarbeiten oder richtig machen.

Richtig machen bedeutet Auto so ziemlich komplett auseinander, Innenausstattung, Motor, Getriebe, Tank und Achsen raus, Glas evtl. auch (wenn schon denn schon) und dann auf die Seite damit. Ist aber denk ich nicht wirklich lohnend, es sei denn Du willst wirklich ne Komplettrestauration an Deiner Karre unternehmen... Dann trockeneisstrahlen von unten, alles endoskopieren und sich wundern, wo an nem "rostfreien" Wagen alles Rost vorhanden ist...

Ansonsten: Beiarbeiten. Raus muss dafür eigentlich nur der Auspuff, sowie die Sprit- und Bremsleitungen aus den Clips rausnehmen (paar Clips auf Vorrat, einige werden definitiv kaputt gehen). aber nicht ganz raus, nur dass sie aus dem Weg sind. Evtl. Tank noch rausmachen, geht halbwegs flott, und Handbremsseil aushängen. Dann alles an U-Schutz runter was da ist, gerade um Achsaufnahmen, Schweller, Endspitzen (Stoßstange losmachen!), Radläufe hinten (klassisch beim Kadett, gaaanz genau schauen!), der Knick im vorderen Fußraum unterhalb der Pedale, der Knick im hinteren Fußraum wo es zu Tank/Sitzbank raufgeht inklusive Gurtbefestigung unten, vordere Längsträger, dann Kotflügel ab , Radhausschalen ab, Federbeine vom Dom losmachen und mal die Dome bis aufs Blech (oder den Gammel...) freikratzen,auch die Durchführungen der Lenkstangen faulen gern mal, da ist ein fieser Falz... Längsträger vorn (die "Vierkantprofile" am unteren Ende des Radhauses, da wo links der Aktivkohlefilter dranhängt). In dieses Teil kannst Du auch von vorn (Scheinwerfer und Blinker raus) mal nen Schlauch vom Kompressor reinlegen, der am freien Ende nen Schnellverbinder draufhat, da mal Luft draufgeben und sich da drin mal austoben lassen... mal schauen wie viel Blätterteig der da abschlägt, konserviert wurden die Teile ab Werk jedenfalls nicht... Wenn das Blech papierdünn gerostet ist, hat es übrigens keine wahrnehmbare Stabilität mehr, auch wenn da noch kein Loch drin ist...

Wenn Du es richtig gründlich machen willst, dann alle Falze mit der Zopfbürste freimachen und neu abdichten, und alle diese Karosseriestopfen mal rausmachen und da mit nem Pinsel nachlacken, die Hinterachse absenken (Stoßdämpfer los, dann kommt sie von alleine, wahrscheinlich müssen dafür aber die Bremsleitungen ab), Federgummis ersetzen und die Federaufnahmen machen.

Hinterher (ich setz mal den unwahrscheinlichen Fall voraus dass Du echt nicht schweißen musst... halt auf jeden Fall schon mal ein Schweißgerät, evtl. nen schweißkundlichen Kumpel samt Kasten Bier als Entlohnung sowie was Blech parat): mit Rostschutz grundieren, lackieren( je nach Anspruch spritzen oder mit nem Pinsel dick drauf), und alles konservieren: am Besten NICHT mit U-Schutz sondern mit fettbasiertem Hohlraumschutz, Mike Sanders oder Fluid Film, letzteren gibt es auch in zähflüssig für den Unterboden: bei "schwererem" Steinschlag kloppts den U-Schutz kaputt und es unterrostet irgendwann wieder, und außerdem härtet der aus und bildet Risse, dann unterrostets ebenfalls; fettbasierte Mittel werden bei Wärme wieder bißl dünner und fließen wieder zu nem schönen Schutzfilm.

Ach so, hochheben... kommt drauf an was Du für Möglichkeiten hast... Hebebühne hilft nur bedingt, grad wenn Du den Schweller in der Mache hast, da sind die Wagenheberaufnahmen dran wo man normal anhebt... Ansonsten kannst Du eventuell an den Dreieckslenkeraufnahmen mit Böcken drunter, ebenso hintere Längsträger hinter dem Radhaus, unterm Vordersitz ist eine Querverstrebung wo man auch gut anheben kann... musst halt mal schauen... Optimal wäre ein Drehspieß oder eine Kippvorrichtung für an die Achsen, bei letzteren können aber die Achsen nicht raus und b) muß beim auf-die-Seite-legen alles an Flüssigkeiten aus dem Auto raus was da ist, Öl, Kühlwasser, Sprit, Scheibenwasser, Bremsflüssigkeit...

Ja, soviel erstmal.

Gruß

Micha

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am 4. Oktober 2009 um 16:45

Also, es gibt 2 Möglichkeiten, wenn Du mich fragst: beiarbeiten oder richtig machen.

Richtig machen bedeutet Auto so ziemlich komplett auseinander, Innenausstattung, Motor, Getriebe, Tank und Achsen raus, Glas evtl. auch (wenn schon denn schon) und dann auf die Seite damit. Ist aber denk ich nicht wirklich lohnend, es sei denn Du willst wirklich ne Komplettrestauration an Deiner Karre unternehmen... Dann trockeneisstrahlen von unten, alles endoskopieren und sich wundern, wo an nem "rostfreien" Wagen alles Rost vorhanden ist...

Ansonsten: Beiarbeiten. Raus muss dafür eigentlich nur der Auspuff, sowie die Sprit- und Bremsleitungen aus den Clips rausnehmen (paar Clips auf Vorrat, einige werden definitiv kaputt gehen). aber nicht ganz raus, nur dass sie aus dem Weg sind. Evtl. Tank noch rausmachen, geht halbwegs flott, und Handbremsseil aushängen. Dann alles an U-Schutz runter was da ist, gerade um Achsaufnahmen, Schweller, Endspitzen (Stoßstange losmachen!), Radläufe hinten (klassisch beim Kadett, gaaanz genau schauen!), der Knick im vorderen Fußraum unterhalb der Pedale, der Knick im hinteren Fußraum wo es zu Tank/Sitzbank raufgeht inklusive Gurtbefestigung unten, vordere Längsträger, dann Kotflügel ab , Radhausschalen ab, Federbeine vom Dom losmachen und mal die Dome bis aufs Blech (oder den Gammel...) freikratzen,auch die Durchführungen der Lenkstangen faulen gern mal, da ist ein fieser Falz... Längsträger vorn (die "Vierkantprofile" am unteren Ende des Radhauses, da wo links der Aktivkohlefilter dranhängt). In dieses Teil kannst Du auch von vorn (Scheinwerfer und Blinker raus) mal nen Schlauch vom Kompressor reinlegen, der am freien Ende nen Schnellverbinder draufhat, da mal Luft draufgeben und sich da drin mal austoben lassen... mal schauen wie viel Blätterteig der da abschlägt, konserviert wurden die Teile ab Werk jedenfalls nicht... Wenn das Blech papierdünn gerostet ist, hat es übrigens keine wahrnehmbare Stabilität mehr, auch wenn da noch kein Loch drin ist...

Wenn Du es richtig gründlich machen willst, dann alle Falze mit der Zopfbürste freimachen und neu abdichten, und alle diese Karosseriestopfen mal rausmachen und da mit nem Pinsel nachlacken, die Hinterachse absenken (Stoßdämpfer los, dann kommt sie von alleine, wahrscheinlich müssen dafür aber die Bremsleitungen ab), Federgummis ersetzen und die Federaufnahmen machen.

Hinterher (ich setz mal den unwahrscheinlichen Fall voraus dass Du echt nicht schweißen musst... halt auf jeden Fall schon mal ein Schweißgerät, evtl. nen schweißkundlichen Kumpel samt Kasten Bier als Entlohnung sowie was Blech parat): mit Rostschutz grundieren, lackieren( je nach Anspruch spritzen oder mit nem Pinsel dick drauf), und alles konservieren: am Besten NICHT mit U-Schutz sondern mit fettbasiertem Hohlraumschutz, Mike Sanders oder Fluid Film, letzteren gibt es auch in zähflüssig für den Unterboden: bei "schwererem" Steinschlag kloppts den U-Schutz kaputt und es unterrostet irgendwann wieder, und außerdem härtet der aus und bildet Risse, dann unterrostets ebenfalls; fettbasierte Mittel werden bei Wärme wieder bißl dünner und fließen wieder zu nem schönen Schutzfilm.

Ach so, hochheben... kommt drauf an was Du für Möglichkeiten hast... Hebebühne hilft nur bedingt, grad wenn Du den Schweller in der Mache hast, da sind die Wagenheberaufnahmen dran wo man normal anhebt... Ansonsten kannst Du eventuell an den Dreieckslenkeraufnahmen mit Böcken drunter, ebenso hintere Längsträger hinter dem Radhaus, unterm Vordersitz ist eine Querverstrebung wo man auch gut anheben kann... musst halt mal schauen... Optimal wäre ein Drehspieß oder eine Kippvorrichtung für an die Achsen, bei letzteren können aber die Achsen nicht raus und b) muß beim auf-die-Seite-legen alles an Flüssigkeiten aus dem Auto raus was da ist, Öl, Kühlwasser, Sprit, Scheibenwasser, Bremsflüssigkeit...

Ja, soviel erstmal.

Gruß

Micha

Themenstarteram 4. Oktober 2009 um 20:28

also erstmal eine großes dankeschön für die ausführliche erklärung!!! :)

und dann werd ich mich mal ans suchen machen, wo und wie ich dass alles bewerkstellige :)

ich werde vermutlich noch ein paar kleinere fragen dazu haben, aber die stell ich dann wenns soweit ist :)

danke nochmal

mfg markus

am 4. Oktober 2009 um 21:07

Hast Du denn schon nen Schrauberplatz oder musst Du Dir noch was suchen? Hast Du eventuell schraubende Kumpels mit Werkstatt? Wenn Du wirklich "restaurieren" willst, dauert das, denk dran! Also überleg, ob Du jemandem die Werkstatt für paar Monate blockieren kannst oder ob der dann sauer wird. Mietwerkstatt? Vajiss et, Hebebühne etc. ist ja schön, aber auf Dauer sauteuer... Wenn Du ländlich wohnst, schau mal nach Scheunen oder so, aber denk dran, zumindest 220V-Strom ist ein Muss, Starkstrom noch besser, und Wasseranschluss dazu wär optimal (achtung: Umweltschutz! Wo Wasser ist, sollte Dich kein "Offizieller" schrauben sehen!), und sei's nur, um ins Waschbecken pissen zu können ;-) Mieten zusammen mit Kumpels ist OK, solang Du sicher bist, dass der Kumpel nicht plötzlich abspringt und Dich mit 300€ Monatsmiete für ne Halle sitzen lässt, oder selber irgendwann in näherer Zukunft keine Kohle mehr hat. Bist Du sicher? Richtig sicher? Noch sicherer? Wenn nich, lieber was eigenes...

"Nur" mit Wagenheber und Unterstellböcken schraubt sichs oft sehr unbequem, geht aber auch wie ich immer wieder beweise. Ich hab ne "normale" Doppelgarage mit Hausstrom und Wasser, kleiner sollts nicht sein, sonst passt die Werkbank und der Werkzeugschrank nirgends mehr hin! Schau auch wie Du Zeit hast, wenn Du nur am Wochenende und abends arbeiten kannst ist die geilste Schrauberbude witzlos, wenn sie im Wohngebiet liegt, wo Du ab 18 Uhr die Flex aus lassen musst, und Sonntags besser nicht den Hammer auspackst.

Und noch was: Spar nicht an adäquatem Werkzeug. Gute Mittelklasse im Bauhaus taugt fürs Meiste, aber kauf bloß keine Wagenheber da, die sind so billig, die halten von 12 bis Mittag... Elektrowerkzeug musst Du schauen, Bosch blau ist overkill, als Flex z.B. taugt bei mir ne 15-Euro-Apparatur seit 5 Jahren, Bohrmaschine dafür lieber was besser! Zwei Drehmomentschlüssel sollten sein, einen für "große" Nüsse, (25-200 Nm oder so), einen für die kleinen Drehmomente (Ventildeckeldichtung etc.) von 3-30 Nm. Der Rest kommt eh wie man's grad braucht, auch aufm Flohmarkt stöbern bringt da ne Menge recht ordentliches, wenn auch altes Zeugs! Allerdings eher sowas wie Schraubenschlüssel, Abzieher oder sowas, das sündhaft teure Spezialwerkzeug welches nur bei Kadett E gebraucht wird gibts eher nicht...

Ja, dann leg mal los :-)

Gruß

Micha

Themenstarteram 5. Oktober 2009 um 9:33

hey danke für die denkanstöße:) ich hab ne doppelgarage zur verfügung mit starkstrom und wasser:) die kann ich den ganzen winter über benutzen! die hat auch eine grube, was mir ja schon einiges abnimmt:) den rest muss ich dann mit wagenhebern machen wenn ich die einstiege fertig hab oder?! ich bin da eher ländlich und da wird es (hoffentlich) keinen stören weil direkt daneben keiner wohnt^^ wenn doch muss ich mir was einfallen lassen weil ich echt nachmittags oder vormittags unter der woche arbeite (im schichtbetrieb)! und dann kann ich nur am wochenende oder in der gegenzeit unter der woche schrauben:)

am 5. Oktober 2009 um 10:52

Hört sich ja schon mal gut an... und um die Grube beneide ich Dich schon ein wenig :-P

Ja, würd sagen, mach das so, Schweller machen und danach an den Wagenheberaufnahmen mit Unterstellböcken hochbocken, dann können auch bequem die Achsen raus... überkopf arbeiten ist immer noch mist weil Dir dauernd was ins Gesicht fällt, aber das sind halt Dinge mit denen man umkönnen muss...

Ach so nochwas, auch wenns sich nach "Ja, Mama" anhört: bei flexereien und Drahtbürstereien was vor die Augen ziehen!!! Ich bin selber überhaupt kein Arbeitsschutz-Fanatiker, und hab grad deshalb zweimal irgendwelche Splitter in die Pupille geschossen bekommen! Und wenn dann die nette Augenärztin die Dremel auspackt und Dir damit den schon nach ner Stunde fett rostigen Splitter aus der Hornhaut rausfräst während das Auge zwar betäubt ist, aber Du trotzdem alles siehst und mitbekommst, daran zu denken zieht mir schon die Nüsse bis zum Zwerchfell hoch... die zwei Tage danach mit Sonnenbrille in der Nacht weil die noch zu hell ist und wehtut musst Du auch nich haben!

Gruß

Micha

Such Dir ein paar Decken und dann leg das Auto auf die Seite. Dann kannst Du bequem am Unterboden arbeiten. Zur Not sogar auf einem Stuhl davor.:D

 

Sämtliche Flüssigkeiten sollten natürlich vorher entfernt werden.

 

Sp-a0528

Hier mal ein Bild von dem bereits mehrfach erwähnten Kippwagenheber - die Herstellerfirma (Liqui-Technik) gibt's schon einige Jahre nicht mehr, in der Bucht werden aber immer mal wieder Welche angeboten.

Zur Anwendung: Wenn man das FZG zur dem Ölmeßstab abgewandten Seite kippt muss eigentlich nur die Batterie ausgebaut werden (Kühlwasser-Ausgleichsbehälter und Waschwassertank sind i.d.R. ausreichend dicht). Das FZG (laut Anleitung auch Kleintransporter bis 2,8t - das würde ich allerdings nicht ausprobieren wollen...) kann tatsächlich bis 90 Grad gekippt werden, nach Ablassen auf Unterstellböcke (unter den Querstreben der beiden Wippen - siehe Bild) steht das Ganze bombenfest.

Das ganze Prozedere (3 Räder abnehmen, Wippen und Spindel montieren) dauert etwa 30 Minuten.

Ich hab' meinen Liqui 2001 für knapp 400€ ersteigert (neuwertig, vermutlich unbenutzt) und bin bis heute zufrieden damit...

Grüsse, Ralf

Kippwagenheber
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