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Unterboden schweißen (lassen)
Hallo, habe mir vor wenigen Wochen einen Pontiac Firebird gekauft und der Unterboden hat einige kleine Löcher. Nun kann ich das mit dem TÜV natürlich vergessen. Meine Frage ist nun: Was am besten tun? Wer hatte auch so ein Problem und wie wurde es gelöst? Was würde es ungefähr kosten, wenn ich den kompletten Unterboden fachmännisch erneuern (alte Bleche raus, neue Bleche dran) lassen würde? Und zu wem geh ich? Karosseriebauer? Kann ich einfach Bleche dranschweißen? Kann ich ihn auch selber erneuern oder sagt da der TÜV was? Wenn ja, wie gehe ich dabei vor? Teppiche und Sitze aus dem Auto raus, von oben den Unterboden abflexen und von oben neue Bleche dranschweißen? Fragen über Fragen.... geschrottet wird der jedenfalls nicht. ^^
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14 Antworten
Moin
Ohne den Wagen gesehen zu haben, wird Dir hier niemand einen Preis sagen können.
Frage ist auch, wie es werden soll, billig für den Tüv ein paar Bleche aufbraten ist keine Kunst. Eine gut ausgeführte Restauration dagegen ist eine andere Liga und längst nicht jeder Karosserieschlosser hat zu so einer "Fummelei" überhaupt Lust.
Die meisten Oldiefans lernen eigentlich früher oder später selbst schweißen, vielleicht jetzt eine gute Gelegenheit, damit anzufangen?
Kennst Du jemanden, dem Du für den Anfang über die Schultern schauen könntest und der Dir vielleicht auch mit Rat und Tat beim Schrauben / Schweißen zur Seite stehen könnte? Schon mal noch Oldieclubs in Deiner Nähe gesucht?
Grüße, Z.
Hallo, danke schon mal für die Antwort.
Hm, drüberschweißen wär ne Möglichkeit, aber ich denke, wenn dann schon richtig. Ich werde es jetzt wohl mit Hilfe eines Freundes selber machen. Nur leider sind wir keine Karosseriebauer und schweißen kann ich nicht. Dafür aber mein Freund.
Das Auto muss ja stehen, sonst würde sich die Karosserie verziehen beim Abflexen der Bodenbleche, oder? Kommt man an die Bleche von oben dran, d.h. Sitze raus, Teppich raus, abflexen und neue dranschweißen? Oder muss ich von unten dran?
Wär cool, wenn es dafür ne extra Website geben würde, wo man sich ein paar Tipps holen könnte, bei google hab ich aber nichts Gutes gefunden. :-(
Moin
Freut mich, daß Du mit Motivation 'drangehst!
Mig/ Mag Gerät vorhanden?
Zu Karosserie und Blecharbeiten soll es ein gutes Sonderheft geben, google mal nach der Zeitschrift 'Oldtimer Markt' oder 'Oldtimer Praxis', kann man dort bestimmt nachbestellen.
Also:
Von oben sind sicher einige Stellen zugänglich, hängt von der Position ab. Überwiegend arbeitet man eigentlich von unten, aber bei der Arbeit sieht man schon, wo man wie am besten heran kommt.
Eine Hebebühne ist für den Anfang nicht nötig, habe schon einiges geschweißt, wo ich nur knapp 'drunterkrabbeln konnte. Wenn es nicht um Bequemlichkeit geht, können 50-60cm Arbeitshöhe unter dem Fz. schon genügen.
Aufbocken z.B. mit Auffahrrampen, oder notfalls mit treppenartig gestapelten Gehwegplatten. Aber auf Standsicherheit achten, ggf. zusätzlich Böcke als Sicherheitsstütze aufstellen.
Die Rep. Stelle muß großzügig freigelegt werden, Teppich, Isoliermaterial, UB- Schutz, ggf. Sitze entfernen, damit nichts brennen kann, oder sonstwie die Arbeit behindert.
Für den Notfall Eimer Wasser bereithalten, Pulverlöscher macht Riesensauerei.
Zur Stabilität der Karosse:
Der Boden wird nicht "komplett" herausgetrennt und ersetzt, sondern nur in keineren Sektionen, so daß die Stabilität (im Stand) noch gegeben ist.
Nicht zu viel auf einmal heraustrennen, am besten immer nur eine Stelle zur Zeit bearbeiten und verscheißen, dann die nächste.
Sonderfall wäre nur Cabrio, wenn Schweller komplett demontiert werden...
Restauration heißt auch, möglichst viel vom Original zu erhalten, also nicht unnötig gesundes Blech opfern. Mit der Flex Rostherde bis auf's gesunde Blech herausschneiden. Dann Reparaturstück anfertigen (abkanten, dengeln, biegen...), das möglichst genau so geformt ist wie das Original...
An tragenden Teilen sollen Bleche lt. Tüv überlappend punktgeschweißt werden. Da in die Überlappung aber früher oder später Wasser zieht, entsteht bald wieder Rost. Deshalb wird an Oldies meist eher auf Stoß durchgeschweißt. Wenn das sauber ausgeführt, und das Rep. Blech gut geformt und angepasst ist, wird das vom Tüv auch nicht bemängelt.
Einfach geformte Rep. Bleche selbst anfertigen. Radläufe, Schweller, z.T auch Teile des Bodens gibt es für häufigere Fz. auch fertig zu kaufen. Hier müsstest Du wohl mal im Heimatland Deines Autos nach einschlägigen Teilehändlern forschen. Schon mal nach Typforen gesucht? Da könnte man sicher auch ein paar Tips bekommen.
Grüße, Z.
schau mal hier rein! (Sonderheft 37)
da sind genau solche themen beschrieben.
Je nachdem wie schlimm es ist wäre es evtl. günstiger und einfacher einen kompletten neuen Boden einzubauen.
Sowas zB: http://www.parts123.com/.../yb.dll?...
Lad Dir auf jeden Fall mal den Katalog hier runter. Ist meist eine ganz gute Hilfe.
http://www.classicindustries.com/downloadcatalog02.htm
Transport ist allerdings durch die Größe recht teuer. Motorhaube hat zB bei mir ca 600EUR gekostet (nur transport). War allerdings auch AirMail.
Zum Transport kämen noch Zoll (Ich mein 3,5%) + Einfuhrsteuer (19% auf Teile+Transport)
Zitat:
...bearbeiten und verscheißen, dann die nächste...
Ich bezweifle, daß das simple Anscheißen dauerhaft hält...
Zitat:
Original geschrieben von gresem
Je nachdem wie schlimm es ist wäre es evtl. günstiger und einfacher einen kompletten neuen Boden einzubauen.
Sowas zB: http://www.parts123.com/.../yb.dll?...
Das Blech sieht ja verlockend aus, Teileversorgung scheint also kein Problem.
Bei Blechen in der Größenordnung würde ich mir dann aber schon um die Stabilität während der Reparatur Gedanken machen.
Zitat:
Original geschrieben von spechti
Ich bezweifle, daß das simple Anscheißen dauerhaft hält...
Ups, zu so früher Stunde möge man mir die Rechtschreibschwäche nachsehen...
Fehlendes wird natürlich nachgeliefert:
w
Gruß, Z.
Hi!
Bevor Du loslegst, lasse den Wagen mal von einem Fachmann untersuchen. Evtl. gibt es noch weit mehr Rost und die Kiste ist eigentlich Schrott.
Bei solch einem Modell würde ich nur gute Substanz anfassen. Es gibt ja schon gute Firebird mit TÜV und ohne große Mängel für wenig Geld. Eine komplette Restaurierung hingegen kostet immer viel Geld...
Grüße,
Mathias
Danke schon mal für die Tipps. Hab mir mal das Sonderheft 37 bestellt.
@matzhinrichs: Die Kiste ist auch im größten Teil Schrott, aber verschrotten lassen oder ausschlachten will ich ihn sehr ungerne. Schon alleine weil es ein V8 mit manueller Schaltung ist. Ein seltenes Modell. Da ich den Wagen in spätestens 3 Jahren komplett zerlegen werde (auch den Motor), könnte ich ihn dann ja auch sandstrahlen lassen. Bringt halt beim Unterboden nix mehr, dann hab ich da nur noch ein großes Loch. ^^
Wenn so ein großes Stück Bodenblech eingesetzt werden soll werden vorher eigentlich ein paar Streben eingeschreißt die das Loch vorübergehend stabil halten und anschliessend wieder herausgenommen werden.
m u t i g . . .
. . . m u t i g . . .
das Schweissen habe ich auch erst lernen müssen, um mein stark von rost befallenen Wagen übern Tüv zu bringen...
Das schweissen ist übungssache, was man nicht lernen muss sondern man muss durch üben das gefühl aneignen...
Denn ich denke das machen zu lassen, was schon sehr viel Zeit braucht wird wohl selbst bei Hinterhof und Scharzarbeit teuer werden...
wer oldie fährt sollte schon selber schrauben können, oder nötiges Kleingeld mitbringen...
also viel spass, und gute Resultate...
Danke für die Tipps. Ich werde es vielleicht selber machen. Kommende Woche kommt der Wagen in eine Halle wo er größtenteils auseinandergebaut wird. Vielleicht bau ich auch gleich den Motor mit aus, wer weiß was da im Motorraum noch an Rost ist...
Na, ich wünsch' Dir auf jeden Fall viel Spaß! Wenn Du einmal anfängst, findest Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dabei die nächsten Problemstellen an Deinem Wagen...
Das soll Dich nicht entmutigen, ist aber einfach so; kennt wohl jeder, der schon mal ein altes Auto angefasst hat....