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Unterschied Ethanol<->Methanol?

Themenstarteram 3. Februar 2007 um 14:12

Hi,

ich habe mal in die Bedienungsanleitung unseres Jeeps geschaut, was da zu alternativen Kraftstoffen steht, da hier in einem Thread herauskam, daß einige Jeeps schon seit Jahren ganz offiziell mit Exx fahren können.

Jetzt steht bei mir, daß Fahren mit methanolhaltigen Kraftstoffen unbedingt zu vermeiden ist, da wichtige Teile Schaden nehmen könnten.

Zu Ethanol steht leider nichts. Gibt es da einen wesentlichen Unterschied, oder kann man in diesem Zusammenhang Ethanol und Methanol gleichsetzen?

Danke und Grüße Dirk

P.S.: Ich fahre auf LPG und möchte wegen der paar Tropfen Startbenzin nichts riskieren. Andererseits fände ich es schon klasse, diese auch noch durch etwas umweltfreundliches zu ersetzen.

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15 Antworten

Methanol ist H3C-CHOH, Ethanol ist H3C-CH2-CHOH, also ein wenig langkettiger.

genauers auch unter wikipedia ;)

die beiden reagieren chemisch ähnlich, aber eben nicht gleich. bei MeOH kann u.a. Ameisensäure entstehen bei der Oxidation, bei EtOH nur Essigsäure. Ameisensäure ist sehr aggressiv und greift Leichtmetalle wie Alu und Magnsium an, Essig ist da wesentlich weniger problematisch

Zitat:

Methanol ist H3C-CHOH, Ethanol ist H3C-CH2-CHOH, also ein wenig langkettiger.

...nicht ganz. Ein CH jeweils zu viel.

Methanol: CH3-OH

Ethanol: C2H5-OH

//Ende der Klugscheißerei//

Gruß

Tobias

das ethanol beanspruchen wir auch ab und zu mal als genussmittel, bei selbst gebrannten kann auch mal etwas methanol überbleiben und das fürht dann zu dauernden sehschwäche oder anhaltendem ableben.

Zitat:

Original geschrieben von TobiasMaurer

 

...nicht ganz. Ein CH jeweils zu viel.

Methanol: CH3-OH

Ethanol: C2H5-OH

//Ende der Klugscheißerei//

Gruß

Tobias

verdammte Zahlen, du hast natürlich Recht... und das mir als Chemietechniker *peinlich*

am 4. Februar 2007 um 10:56

Zitat:

Original geschrieben von HighspeedRS

das ethanol beanspruchen wir auch ab und zu mal als genussmittel, bei selbst gebrannten kann auch mal etwas methanol überbleiben und das fürht dann zu dauernden sehschwäche oder anhaltendem ableben.

@ Dirk E.

Also den Selbstgebrannten solltest Du dann nicht als Benzinersatz verwenden <LOL>

Das mit dem Methanol hatte ich bei meinem auch gelesen. Du hast ja auch ein viel neueres Baujahr als ich. Ich find meine Bedienungsanleitung nicht mehr, vor 2 Jahren hatte ich die aber noch - weiß der Geier wo ich die hingepackt habe (brauch die ja auch nicht wirklich).

am 4. Februar 2007 um 11:26

Ich habe versuchweise auch schon Methanol ins Benzin gemischt, nur muss man da weniger einsetzen als bei Ethanol, weil Methanol noch weniger Heizwert als Ethanol hat und dann könnte der Motor bei zu hohen Mengen tatsächlich zu mager fahren.

Allerdings ist Methanol derzeit kaum aus Biomasse zu haben, sondern wird letztlich auch aus Erdöl hergestellt.

Ich sehe Methanol sinnvoll tatsächlich nur im Motorsport (Wasser-Methanol-Einspritzung) einsetzbar.

[Durch seine Verdampfungsenthalpie entzieht es bei der Verdunstung im Ansaugtrakt dem Gemisch Wärme in Form von Temperatur, ganz ähnlich wie Lachgas, und sorgt so für eine Leistungssteigerung, da mehr gemisch pro Volumen angesaugt und verbrannt werden kann.]

Als Kraftstoff halte ich es jedoch auch für absolut ungeeignet.

Je längerkettig ein Kohlenstoff-Molekül ist (also je mehr C-Atome), desto höher ist sein Wärmeinhalt (= Heizwert).

Da wäre es absolut nicht zweckmäßig, ausgerechnet ein Molekül mit der geringsten Anzahl von Cs (nämlich nur einem einzigen) zur Energiegewinnung zu nutzen.

Ethanol ist eben (zumindest als "Übergangskraftstoff") so wunderbar geeignet, da es jeder Hamperer theoretisch und mit Einsatz geringer Primärenergiemengen selbst herstellen könnte (mal abgesehen von der Trocknung auf ETOH-gehalte oberhalb des azeotropen Punktes).

Gruß

Tobias

Themenstarteram 5. Februar 2007 um 7:34

Ok, danke für Eure Antworten. Ich lese da also raus, daß Methanol weniger geeignet als Kraftstoff ist, und daß es noch agressiver ist zu den Teilen, die damit in Berührung kommen.

Kann ich aus dem Methanol-Verbot in der Bedienungsanleitung nun irgendwas auf Ethanol-Betrieb schließen? Vermutlich dann wohl auch nicht gerade empfohlen?

Grüße Dirk

am 5. Februar 2007 um 10:20

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.

Kann ich aus dem Methanol-Verbot in der Bedienungsanleitung nun irgendwas auf Ethanol-Betrieb schließen? Vermutlich dann wohl auch nicht gerade empfohlen?

Ich denke NEIN, sonst hätten die Methanol und Ethanol oder irgendsowas geschrieben.

Ich pack bei meinem, wenn ich zu viel Schwitzwasser im Tank hab, ab und an einen Schluck Spiritus in den Tank mit rein - das ist doch auch Alkohol - oder?

Bis jetzt hats immer geholfen, aber nie geschadet. Es kommt wohl auch auf die Konzentration an. Lust auf Experimente hab ich aber dahingehend nicht - wir fahren ja auf Gas ganz gut.

quark... gerade bei Ami-Motoren kannste fast alles reinkippen was brennt... und durch den Benzinfilter passt...

Kommt dann noch drauf an, ob du schon Einspritzung oder einen elektr. Vergaser hast... Wenn du die Zündung noch verstellen kannst, ist er besser geeignet...

am 5. Februar 2007 um 20:39

Jeep hat ab 1986/87 im Cherokee und ab 1991 in allen Fahrzeugen Einspritzung.

Moin,

Das Methanol ist bei der Geschichte absolut nicht das Problem.

Das Problem ist das Oxidationsprodukt des Methanols und zwar die Ameisensäure. Es gibt kaum eine Substanz die bei Dauerexposition aggressiver zu Geräten ist. Die bei der Oxidation von Ethanol entstehende Essigsäure ist um Potenzen harmloser. Ansonsten unterscheiden sich die Eigenschaften von MeOH und EtOH nicht so stark, als das man sich da einen großen Kopp in Bezug auf technische Anwendungen machen müßte.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

Moin,

Das Methanol ist bei der Geschichte absolut nicht das Problem.

Das Problem ist das Oxidationsprodukt des Methanols und zwar die Ameisensäure. Es gibt kaum eine Substanz die bei Dauerexposition aggressiver zu Geräten ist. Die bei der Oxidation von Ethanol entstehende Essigsäure ist um Potenzen harmloser. Ansonsten unterscheiden sich die Eigenschaften von MeOH und EtOH nicht so stark, als das man sich da einen großen Kopp in Bezug auf technische Anwendungen machen müßte.

MFG Kester

sach ich doch :) (s.o.)

Moin,

Muss sehr früh gewesen sein ... hab ich doch glatt überlesen *grübel* Man Ich werd' alt :D

Gruß Kester

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