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Unterschied LKW und PKW Motor
Hallo Leute,
gibt es einen Unterschied zwischen einem LKW und einem PKW Motor? Würde ein starker PKW Motor auch in einem LKW "funktionieren" und auf Dauer die große Last ziehen?
Beste Antwort im Thema
Erstmal die Lebensdauer - PKW-Motor wird vielleicht auf 3-4000 Betriebsstunden ausgelegt, dann is Feierabend.
Ein LKW-Motor...keine Ahnung...15 oder 20000...irgendsowas.
Nächster Punkt - Auslastung.
Für einen PKW-Motor ist Volllast die Ausnahme. Für einen LKW/Traktoren usw. Motor eher die Regel.
Darum sehen die Motoren + Antriebsstrang aus wie sie aussehen.
Dazu wie gesagt die Motorcharakteristik - im LKW muß das Ding halt ab Standgas ziehen.
Prinzipiell ist ein kW natürlich ein kW.
Man könnte durchaus einen PKW-Motor in einem LKW setzen. Bei gleicher Leistung und jeweils angepasster Untersetzung kommt da am Hinterrad das gleiche bei raus.
Lang machen wird er's aber nicht.
zu Diesel-Elektrisch...hat den Vorteil dass der Verbrenner viel öfter schön im Optimum (Last, Drehzahl) laufen kann. Minimaler Verbrauch pro kWh.
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36 Antworten
Der Hauptunterschied liegt in den erheblich größeren Hubräumen bei LKW-Motoren.
Und mehr Hubraum bedeutet mehr Drehmoment?
Ja, auf jeden Fall.
Vor allem hast du eine ganz andere Leistungscharakteristik.
Du hast auch ganz andere Schwungmassen und Drehzahlbereiche. Ein LKW-Motor läuft i.d.R. in Drehzahlbereichen zwischen 800-1500 U/min und wuchtet Drehmomente von nicht selten 3000Nm auf die Kurbelwelle; bei 2000-2500 U/min ist er schon ausgedreht. Das dürfte kein PKW-Motor wuppen.
mfg
Okay, aber wozu brauche ich diesen hohen Drehmoment bei der niedrigen Drehzahl? Kann ich mit der Drehzahl nicht einfach höher gehen?
Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber welcher PKW-Motor packt schon so ein Drehmoment, egal bei welcher Drehzahl? Bei 1000Nm ist doch Feierabend, und das reicht einfach nicht, um 40to oder mehr in Bewegung zu bringen. Da hilft dir auch höhere Drehzahl nichts. Ich glaube auch kaum, dass die Kupplung beim Anfahren mit mehr Drehzahl überleben würde.
Außerdem dürften die restlichen Komponenten wie Getriebe, Differential usw. eine wesentlich höhere Drehzahl nicht mitmachen.
mfg
Okay, bin ich mit einverstanden. Trotzdem habe ich noch eine andere Frage.
Als ich in Bremen gewohnt habe, haben die lokalen Verkehrsbetriebe Busse auf die Straße geschickt, die keinen Verbrennungsmotor mehr hatten, der für den Antrieb genutzt wurde. Stattdessen hatten die wohl einen E-Motor und einen Generator, der aus Diesel elektrische Energie gewonnen hat. Da verstehe ich auch nicht so wirklich, was das für Vorteile hat. Denn bei jeder Energieumwandlung ist ein Teil der Energie nicht nutzbar. Und hier haben wir gleich zwei Umwandlungen. Einmal Chemische Energie (Diesel) => Elektrische => Kinetische
Zitat:
Original geschrieben von LL0rd
Stattdessen hatten die wohl einen E-Motor und einen Generator, der aus Diesel elektrische Energie gewonnen hat. Da verstehe ich auch nicht so wirklich, was das für Vorteile hat.
Der Vorteil liegt darin, daß ein Elektromotor sein volles Drehmoment über das gesamte Drehzahlband zur Verfügung stellen kann.
Selbst, wenn man den Bugatti Motor mit 1001 PS in einen LKW pflanzt und die Tankanlage auf Benzinbetrieb umgerüstet hat, wird der Motor nach kurzer Zeit verrecken.
Die Leistung wird kurz oberhalb der Leerlaufdrehzahl benötigt, bis der Benziner auf nötiger Drehzahl ist, ist die Kupplung am Glühen, bald darauf ist auch die Kurbelwelle ein Glühstab..
Es gibt Benziner LKW, die Motore sind aber ganz anders aufgebaut, siehe bspw. US V8.
Erstmal die Lebensdauer - PKW-Motor wird vielleicht auf 3-4000 Betriebsstunden ausgelegt, dann is Feierabend.
Ein LKW-Motor...keine Ahnung...15 oder 20000...irgendsowas.
Nächster Punkt - Auslastung.
Für einen PKW-Motor ist Volllast die Ausnahme. Für einen LKW/Traktoren usw. Motor eher die Regel.
Darum sehen die Motoren + Antriebsstrang aus wie sie aussehen.
Dazu wie gesagt die Motorcharakteristik - im LKW muß das Ding halt ab Standgas ziehen.
Prinzipiell ist ein kW natürlich ein kW.
Man könnte durchaus einen PKW-Motor in einem LKW setzen. Bei gleicher Leistung und jeweils angepasster Untersetzung kommt da am Hinterrad das gleiche bei raus.
Lang machen wird er's aber nicht.
zu Diesel-Elektrisch...hat den Vorteil dass der Verbrenner viel öfter schön im Optimum (Last, Drehzahl) laufen kann. Minimaler Verbrauch pro kWh.
Diesel-elektrisch kann man mit einem Notstromaggregat vergleichen, bei höherer Stromentnahme steigt die Motordrehzahl entspechend an.. Im Ganzen aber, nicht nur bei der Bahn, im Schiff und zur Notstromversorgung, ein effektives System.
In heutigen LKW nicht mehr verbaut, da Nutzlast verloren geht.
Du kannst dir ja mal einen Hänger an den PKW machen und da drauf 40 tonnen Laden.
Ok - wirst du eh keinen finden der das Aufladen darf.
Aber dein Motor hätte keine Chance so eine Masse in Bewegung zu setzen... als erstes würde wohl die Kupplung schlapp machen...
Zitat:
Original geschrieben von LL0rd
Okay, bin ich mit einverstanden. Trotzdem habe ich noch eine andere Frage.
Als ich in Bremen gewohnt habe, haben die lokalen Verkehrsbetriebe Busse auf die Straße geschickt, die keinen Verbrennungsmotor mehr hatten, der für den Antrieb genutzt wurde. Stattdessen hatten die wohl einen E-Motor und einen Generator, der aus Diesel elektrische Energie gewonnen hat. Da verstehe ich auch nicht so wirklich, was das für Vorteile hat. Denn bei jeder Energieumwandlung ist ein Teil der Energie nicht nutzbar. Und hier haben wir gleich zwei Umwandlungen. Einmal Chemische Energie (Diesel) => Elektrische => Kinetische
Das Projekt der BSAG ist nach ca. zwei Jahren wieder eingestampft worden, weil viel zu teuer. Im Weser-Kurier habe ich neulich was gelesen, dass sie es jetzt mit reinen Elektrobussen versuchen wollen. Bin ja mal gespannt, wie sich das rechnet, wenn die spätestens nach 200km wieder zum Aufladen einrücken müssen.
mfg
Ja, der Diesel als Ladegerät für einen E-Motor kann "stationärer" in Optimalbereichen gefahren werden, auch macht das die Regelung schonender als jeder Fahrer (würde ich beim Durchschnittsfahrer einfach meinen).
Und konstruktive Unterschiede bei Lkw-Motoren halt. Alleine die Ölwechselintervalle von teilweise sechsstelligen Laufleistungen heutzutage. Das macht kein Pkw-Motor mit.
Und Stefan Raba sagte es ja schon. Das Ding muss ab Standgas ziehen und kann mit ganz anderen Drehzahlen arbeiten, da geht es ab 800 Touren richtig los und bei 2.500 ist meist Feierabend.
Also ich habe bei meinem privaten Hobby mal einen Iveco erlebt, der hatte ganz kurz die Drehzahlnadel ganz rechts auf 3.500 Touren und dann war die Nadel ganz links und das Auto wegen eines neuen Motors bei Iveco.
Laufleistung 3.000 km hatte der.
Verschaltet und dann bergab gefahren gleichzeitig... das hat er nicht mitgemacht.
cheerio