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Unterschiedliche "Gasqualität" ?
Hallo,
ich selber fahre ebenfalls ein LPG Fahrzeug:
Mercedes CLS 500 mit einer Prins VSI Anlage mit NGK-LPG Zündkerzen und 84 liter Tank... Volltank ca. 73 liter mit einer Reichweite von ca. 430 km.. seit 50 tkm ohne Probleme ..
Jedoch empfinde ich es so, dass es große Unterschiede bei den Gasqualitäten gibt.
Das Gas von Celos zum Beispiel ist nach meinem Geschmack nicht gerade das non-plus-ultra Gas von der Qualität her... Im Vergleich zu Aral Gas oder das Gas von Westfalen Tankstelle habe ich den Eindruck, dass der Wagen an Leistung verliert und auf das Gaspedal nicht mehr so spontan reagiert.. Als würde es das Gas schlecht vertragen..
Wie seht ihr das?? Habt ihr auch solche Erfahrungen machen können oder ist das nur eine subjektive Einbildung??
Grüße
cihan67
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9 Antworten
Hallo cihan67
Kommt auf das Mischungsverhältnis von Propan und Butan an,
und auf welche Gasmischung dein Wagen eingestellt wurde.
Lies dir dazu mal diesen Fred und diesen Fred durch.
Viktor
im nord deutschen Raum habe ich öfter bei Shell getankt
(ich bin sonst ein "bei ARAL-Tanker") deutlich verbesserte Reichweite+mehr Leistung!
für mich war es keine Einbildung
Zitat:
Original geschrieben von viktor12v
Kommt auf das Mischungsverhältnis von Propan und Butan an,
und auf welche Gasmischung dein Wagen eingestellt wurde.
Lies dir dazu mal diesen Fred und diesen Fred durch.
Genau, mit dem 95/5 Heizgas komme ich auch lange nicht so weit wie mit dem hier üblichen 60/40 Autogas, und die MFA zeigt mir statt 0.6l/h Momentanverbrauch im Stand dann 0.8l/h an.
Selbst wenn 95/5 billiger verkauft wird, es "lohnt" durch die verkürzte Reichweite nicht. Ich meide daher Heizgas, wenn möglich!
Meiner läuft mit dem Gas von den Markentankstellen, Aral oder Shell, auch besser und verbraucht zudem bis zu 1 Liter weniger, da lohnt sich der Weg zum 2 Cent billigeren Noname Anbieter nicht, zumal da noch nicht mal das Mischungsverhältnis angegeben ist.
Mein Startbenzin tanke ich übrigens auch nur Markentankstellen...
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meist das Gas da am hochwertigsten ist, wo selbst umgerüstet wird.
Habe ich unterwegs mal eine "schlechte" Tanke erwischt, macht sich das bemerkbar. Meist ist es wirklich eine nicht mehr so direkte Annahme beim treten des Gaspedals und vereinzelt leichte Ruckler bei Vollgas.
Zitat:
Original geschrieben von cinfoM
im nord deutschen Raum habe ich öfter bei Shell getankt
(ich bin sonst ein "bei ARAL-Tanker") deutlich verbesserte Reichweite+mehr Leistung!
für mich war es keine Einbildung
Das lag bestimmt am Shell Fuel Save
Im Ernst: Ich habe gerade mal die Unterschiede Heizwert/Liter für reines Propan gegen reines n-Butan ausgerechnet. (Siehe Bild)
Wir liegen bei einem Unterschied in der Größenordnng von 8% zugunsten des reinen Butans. HAndlesübliche Abweichungen dürften im Sommer 40/94 bis 95/5 (Propan/Butan) sein, grob geschätzt dürften dort keine 5% Brennwertunterschiede pro Liter zustande kommen.
Wie Verdampferanlage auf Schwankungen im ankdruck reagieren weiß ich nicht. Aber bei meiner ICOM ist genau das DAS Hauptproblem der falschen Gassorte. Wenn ich im Sommer einen zu hohen Propananteil ahbe, ist mein Systemdruck zu hoch und mein Motor läuft zu fett. Bei 95/5 wird die Lambdaregelnung an den Anshclag gefahren und darüber hinaus angefettet.
Bei reinem Propan (de facto 95/5) habe ich bei 30°C (Ruhezustand Sommer, das LPG wird im Betrieb noch wärmer) schon 10 bar Dampfdruck. Plus 4,5 bar Mindestpumpendruck bin ich schon bei 14,5 bar Gesamtsystemdruck. Für ein System, das auf 9-10 bar Systemdruck kalibriert wird, schon mal eine mutige Vorlage. Jetzt fahre ich mit dem Auto und die LPG-Temperatur steige um läpisch 10° an, also auf 40°C. Nun ist der Dampfdruck bei ca. 13 bar plus Pumpendruck, macht 17,5 bar min. Systemdruck. Das ist doch schon mal eine nette Störgröße im System.
Wie Verdampferanlagen damit klarkommen kann ich nicht sagen, ich vermute einfach mal, dass die Dampfphase auf Überdruck gegen Athmosphäre geregelt wird udn vom Tank nur ausreicehnd Druck kommen muss, damit der Verdampfer Nachschub bekommt. Deshalb kann ich die Schilderungen der spürbare Verbrauchsunterschiede bei Verdampferanlagen nicht nachvollziehen. Die ca. 5%ige Abweichung ginge bei mir im statistischen Rauschen unter.
Zitat:
Original geschrieben von Xotzil
...
Wie Verdampferanlagen damit klarkommen kann ich nicht sagen, ich vermute einfach mal, dass die Dampfphase auf Überdruck gegen Athmosphäre geregelt wird udn vom Tank nur ausreicehnd Druck kommen muss, damit der Verdampfer Nachschub bekommt. Deshalb kann ich die Schilderungen der spürbarne Verbrauchsunterschiede bei Verdampferanlagen nicht nachvollziehen. Die ca. 5%ige Abweichung ginge bei mir im statistischen Rauschen unter.
Zwischen "Nicht nachvollziehen können" und "im Alltag festgestellt" besteht ein großer Unterschied. Meine Verdampferanlage braucht nicht nur mehr, wenn ich das 95/5-Gas getankt hatte (bis zu 1 Liter mehr), nein, beim Beschleunigen ging auch regelmäßig die MKL an, speziell im Winter. Zuletzt hatte ich wissentlich 95/5-Gas vor etwa zweieinhalb Jahren getankt, seitdem werden diese Tanken von mir gemieden. Während der vergangenen zwei Monate habe ich mehrmals abseits der Autobahnen getankt, immer beim Günstigsten, da war so gut wie nie das Mischungsverhältnis angegeben, und dreimal konnte ich wieder dieses Phänomen beobachten: erhöhter Verbrauch und dann das Rucken beim Beschleunigen.
mfg
Pippo
Zitat:
Original geschrieben von pippo678
Zwischen "Nicht nachvollziehen können" und "im Alltag festgestellt" besteht ein großer Unterschied. Meine Verdampferanlage braucht nicht nur mehr, wenn ich das 95/5-Gas getankt hatte (bis zu 1 Liter mehr), nein, beim Beschleunigen ging auch regelmäßig die MKL an, speziell im Winter.
Pippo
Mich würde jetzt mal der Druckverlauf interessieren. Wenn die Verdampferanlage bei zu hohem Propananteil ebenfalls den Systemdruck erhöht, könnte ich die MKL und den Mehrverbrauch logisch verstehen, denn dann hast Du das gleiche Problem wie ich mit meinem Flüssigspritzer.
Zitat:
Original geschrieben von pippo678
Zitat:
Original geschrieben von Xotzil
...
Wie Verdampferanlagen damit klarkommen kann ich nicht sagen, ich vermute einfach mal, dass die Dampfphase auf Überdruck gegen Athmosphäre geregelt wird udn vom Tank nur ausreicehnd Druck kommen muss, damit der Verdampfer Nachschub bekommt. Deshalb kann ich die Schilderungen der spürbarne Verbrauchsunterschiede bei Verdampferanlagen nicht nachvollziehen. Die ca. 5%ige Abweichung ginge bei mir im statistischen Rauschen unter.
Zwischen "Nicht nachvollziehen können" und "im Alltag festgestellt" besteht ein großer Unterschied. Meine Verdampferanlage braucht nicht nur mehr, wenn ich das 95/5-Gas getankt hatte (bis zu 1 Liter mehr), nein, beim Beschleunigen ging auch regelmäßig die MKL an, speziell im Winter. Zuletzt hatte ich wissentlich 95/5-Gas vor etwa zweieinhalb Jahren getankt, seitdem werden diese Tanken von mir gemieden. Während der vergangenen zwei Monate habe ich mehrmals abseits der Autobahnen getankt, immer beim Günstigsten, da war so gut wie nie das Mischungsverhältnis angegeben, und dreimal konnte ich wieder dieses Phänomen beobachten: erhöhter Verbrauch und dann das Rucken beim Beschleunigen.
mfg
Pippo
Ich kann mir das von Pippo beschriebene Phänomen gut vorstellen:
Gesetzt den Fall, daß die Verdampferanlage bei der Einstellfahrt mit einem Gasgemisch mit hohem Butananteil betrieben, und dabei grenzwertig mager eingestellt wurde (also nahe der Plus-Regelgrenze des Motorsteuergerätes), und nun in der kalten und damit volumenbezogen sauerstoffreicheren Luft mit nahezu Campinggas gefahren wird, dürfte die geforderte Anfettung des Gemisches bei heftigem Beschleunigen dafür ausreichend sein, die Regelgrenze des Steuergerätes im Plusbereich zu überschreiten, was dem Fahrer durch die MKL angezeigt würde.
Das Auslesen der (Langzeit-)Trimmwerte könnte hier Klarheit schaffen.
Diese Verschiebung der Trimmwerte durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse beim Autogas (von Campinggas mit hohem Propananteil bis hin zu Mischungen mit sehr hohem Butananteil in südlichen Ländern ohne Kälteproblematik ist ja nahezu alles vertreten) hat dazu geführt, daß einige ihre Gasanlage so einstellen, daß die Trimmwerte nicht exakt denen im Benzinbetrieb folgen wie allgemein empfohlen, sondern bei einem nahezu 50/50 Gemisch gegen 0 laufen.
Somit steht dann dem Motorsteuergerät bei wechselnden Mischungsverhältnissen der volle Regelbereich zur Verfügung.
Nachteilig dabei ist allerdings ein möglicherweise deutlicher vernehmbarer Ruck beim Umschalten zwischen den Betriebsstoffen, was aber beim typischen Gasfahrer, der vornehmlich immer auf Gas fährt, nur einmal beim Umschalten nach dem Start zu spüren sein sollte.