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Unverschuldeter Unfall, mit Abwicklung nicht zufrieden
Hallo,
ich bin unverschuldet in einen Unfall verwickelt worden. So wie der nun abgewickelt werden soll - damit bin ich nicht zufrieden.
Vorweg: ich möchte hier keine Rechtsbelehrung, wäre aber über Optionen oder Erfahrungsaustausch dankbar.
Was passiert ist:
Ich stand mit meinem Wagen an einem Stopschild an einer Kreuzung und wollte links abbiegen. Mir gegenüber kam auch ein KFZ und wollte geradeaus, er hatte also Vorfahrt. Er hielt an, fuhr dann los und nahm einem Auto von ihm aus rechts kommend die Vorfahrt, fuhr ihm hinten links ins Rad. Dieses wurde dabei rausgerissen, hing aber noch am Unfalloperauto welches durch die Wucht ins schleudern geraten ist. Dabei flog das abgerissene Rad unter mein Auto und knallte mit einem ordentlichen Schlag von der innenseite gegen mein rechtes Vorderrad.
Das hat dermaßen geballert, das ich dachte, meinem W212 fehlt die halbe Front. Umso verwunderter war ich, als ich den Schaden das erste mal bewundert habe - es war nämlich überhaupt nichts zu sehen.
Erst beim unters Auto legen konnte ich es sehen: Kratzer in der Stoßstange, Motorabdeckung nach oben aus der Halterung gedrückt, Innenkotflügel kaputt, Einschlagspur am Reifen.
Nun ging der Unfallverursacher voll auf den Keks. Wollte er dem Unfalloper die Schuld geben, da sie zu schnell und zu weit in der Fahrbahnmitte gefahren ist, dann hat er den Schaden ewig nicht der Versicherung gemeldet.
Jetzt war ich heute, einen Monat nach dem Unfall, beim Gutachter. Der hat sich das angeschaut und will aufschreiben: Motorabdeckung, Innenkotflügel, Felge wuchten und Spur einstellen.
Ob hinter der hochgedrückten Motorabdeckung was verbogen oder gebrochen ist - keine Ahnung. Ob die Achsaufnahme was abbekommen hat, keine Ahnung (ist ein 4matic). Das die Stoßstange zerkratzt ist, wird nicht berücksichtigt, da gleich daneben schon Kratzer sind, weil ich damit mal aufgesetzt habe.
So hab ich mir das ehrlich gesagt nicht vorgestellt.
Welche Optionen habe ich nun?
Zu Mercedes bringen und dort reparieren lassen - wenn die die Motorabdeckung abnehmen und weiter Schäden finden, werden die einfach so von der Versicherung übernommen?
Auszahlen lassen und selbst Spur einstellen lassen - was passiert wenn da Folgefehler entdeckt werden?
Neues Gutachten?
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich?
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21 Antworten
Hätte das Fahrzeug direkt zu Mercedes bringen lassen..wäre damit erst garnicht weiter gefahren
Wenn du Rechtschutz Versichert bist dann einfach einen Anwalt einschalten.Hatte ich sowieso gemacht,da du ja offensichtlich nicht schuld oder Teilschuld bist.
Dann mit dem Wagen zu Mercedes und fachmännisch reparieren lassen.
Und natürlich einen Leihwagen nehmen.
Es gibt Gutachter die arbeiten mit Rechtsanwälte zusammen. Zu so einem wurde hinfahren. Ein "guter" Gutachter schaut unter der Verkleidung, da meistens der Schaden sich drunter verbirgt. Ich würde mir den Schaden auszahlen lassen (bekommst nur den Netto Betrag) und dann selber reparieren was möglich ist ggfs. fährst in eine freie Werkstatt.
Alle entstanden Kosten wie Rechtsanwalt oder Gutachter übernimmt der Unfallschuldiger.
Mercedes ist kein Gutachter und darauf hat die Versicherung bestanden.
Die Frage ist ja nun: wenn ich es bei Mercedes reparieren lasse und es teurer wird, wer zahlt´s denn?
Lass keinen Gutachter von der gegnerischen Versicherung an dein Auto dran. Du darfst dir den Gutachter selber aussuchen.
Die Gutachter der Versicherung waren ausgelastet, es war ein freier, lokaler Gutachter. Meine Frau arbeitet im Versicherungsgewerbe und meinte der ist ok, ebenso wie ein bekannter Werkstattbesitzer.
Wie geschrieben, habe ich mir das allerdings auch anders vorgestellt.
Zu Mercedes bringen und dort reparieren lassen... wäre ich vorsichtig. Du hast nur Anrecht auf eine Fachwerkstatt..also Mercedes...wenn dein Fahrzeug nicht älter als drei Jahre ist...oder du ohne Unterbrechung alle Reparaturen und Wartungen bei Mercedes gemacht hast. Anderfalls kann die gegnerische Versicherung von dir verlangen dass du eine Hinterhof Werkstatt Lackiererei usw. aufzusuchen hast.
Also vorher sich das ok einholen.
So was ähnliches hatte ich auch,allerdings andere Automarke, aber auch schwäbisch. Ging eigentlich ganz einfach,wenn die Unschuldsfrage geklärt ist anhand der Polizeiakte, Fahrzeug zu Mercedes bringen. Die sollen einen Gutachter bestellen samt Anwalt,die Arbeiten sicherlich mit einem zusammen. Ich habe zwar noch einen Anruf der gegnerischen Versicherung bekommen,ob es nicht anders lösbar wäre,da es sich nur unnötig verteuert. Ich habe abgelehnt und mich zurückgelehnt.So unkompliziert wurde nie mehr wieder ein Unfallschaden reguliert. Ist dort Standard und so sollte es bei Mercedes auch sein,aber fragen kostet nichts
Du bist leidtragender Dritter bei dem Unfall - quasi ein Kollateralschaden!
Ich würde umgehend zu einem Verkehrsanwalt gehen da gar nicht so klar ist, wer hier gegen wen Ansprüche geltend machen kann... Ja, der "Vorfahrtnehmer" hat alles ausgelöst - aber das losgerissene Rad stammt erst mal von Unfallopfer 1! Also dürfte zunächst dessen Versicherung für Deinen Schaden aufkommen.
Das wird die sich zwar später vom Verursacher zurückholen, aber das ist nicht Dein Problem!
Dein Problem ist eher - warum erst 1 Monat später zu einem Gutachter? Sowas macht man sofort! Kosten werden von der gegnerischen Versicherung erstattet. Rede mit nem Anwalt Deines Vertrauens... Und ggf. ist die Fragestellung auch besser im Versicherungsforum aufgehoben, da das mit Mercedes nur bedingt was zu tun hat.
Zitat:
@rolliman schrieb am 3. Juli 2024 um 14:34:27 Uhr:
Zu Mercedes bringen und dort reparieren lassen... wäre ich vorsichtig. Du hast nur Anrecht auf eine Fachwerkstatt..also Mercedes...wenn dein Fahrzeug nicht älter als drei Jahre ist...oder du ohne Unterbrechung alle Reparaturen und Wartungen bei Mercedes gemacht hast. Anderfalls kann die gegnerische Versicherung von dir verlangen dass du eine Hinterhof Werkstatt Lackiererei usw. aufzusuchen hast.
Also vorher sich das ok einholen.
Dem kann ich locker widersprechen. Der Audi A4, vom Sohnemann, 15 Jahre alt, die letzten 10 Jahre nie bei Audi zur Wartung gewesen, wurde von Audi nach einem Unfall anstandslos repariert und von der gegnerischen Versicherung auch bezahlt . Es war ganz einfach, Auto hingebracht, Abtretungserklärung für Audi und Rechtsanwalt unterschrieben, 2 Wochen später repariert abgeholt. Einfach. Audi hat sich um alles gekümmert, vom Gutachter bis Leihwagen etc. war alles dabei. Und so würde ich es auch mit meinem Benz machen. Da gäbe es garkeine Debatte.
Gab es da jetzt nicht eine Änderung im Gesetz, daß der Verursacher/Versicherung alles übernehmen muss .
Ich würde auch zu MB gehen, den Fall schildern und denen die Abwicklung überlassen. Die haben Gutachter an der Hand und sehen sich mit denen den Schaden an. Deren Kostenvoranschlag wird keine Versicherung ablehnen und Du hast Gewährleistung auf die Reparatur!
Mercedes hier im Rhein-Main-Gebiet lässt sich schon lange nicht mehr auf Abtretungserklärungen ein... zu wild waren die Streichorgien der Versicherungen hinterher bei denen MB auf dem Geld sitzen blieb!
Geht man zu MB wir einem i. d. R. ein Fachanwalt "ans Herz gelegt" ebenso wie ein Gutachter. Die übernehmen dann... und erst dann erfolgt bei MB ne Reparatur wenn Anwälte und Gutachter gesprochen haben.
Es ist dein Auto, und du kannst es reparieren lassen wo du willst, egal ob Scheckheft oder nicht,bring das Auto zu Mercedes,die kümmern sich um alles.Lass da kein Gutachter von der gegnerischen Versicherung ran,die arbeiten gegen dich.Zu Mercedes fahren,die Daten vom Unfallgegner abgeben und einen Leihwagen nehmen,den Rest regelt Mercedes dann