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Unzufrieden mit den Bremsen beim Fabia --> Einschätzung gesucht

Skoda Fabia 2 (5J)
Themenstarteram 12. Januar 2013 um 22:52

Liebe Forumsmitglieder,

ich würde euch gerne um einen Rat bitten und zwar geht es um eine Mail, die ich an Skoda geschrieben habe. Ich bitte euch darum, wie ihr die Situation einschätzt und was für eine Antwort man von Skoda hätte erwarten dürfen. Aufhänger war der Artikel in Extratour 03/2012: Trio an der Bremse

Jetzt folgt die etwas längere Mail an Skoda:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit fast 4 Jahren und guten 32 Tsd. Kilometern fahre ich einen Skoda Fabia II 1.2. Es handelt sich um meinen ersten Neuwagen und meinen ersten Skoda. Mit großem Interesse hab ich o.a. Artikel in Ihrem Magazin gelesen und möchte dazu ein paar Anmerkungen machen. Lassen Sie mich vorab kurz erläutern: Der Fabia fährt fast ausschließlich Langstrecke. Für kurze Einkaufsfahrten oder dergleichen wird er nicht verwendet. Das führt zu längeren Standzeiten. Der Fabia steht im Freien an der Straße in der Stadt.

Relativ schnell, ca. nach 1/2 Jahr stellten wir ein Ruckeln beim Bremsen fest. Ein wenig gab sich das, wenn das Auto mal wieder bewegt und ein paar mal gebremst wurde. Das Ruckeln ließ dann etwas nach, war aber nie ganz weg. Über die Zeit wurde das Ruckeln massiver und kräftiger, so dass wir uns beim Fahren schon in unserer Sicherheit leicht eingeschränkt fühlen, wenn man dann mal etwas kräftiger von hoher Geschwindigkeit herabbremsen muss, z.B. beim Verlassen der Autobahn über eine Ausfahrt.

Ich lese in Ihrem Artikel:

"Die Bremsscheiben gehören

ebenfalls zu den meist beanspruchten

Verschleißteilen der Bremsanlage.

Ihr einwandfreier Zustand ist

für die Sicherheit im Straßenverkehr

ein Muss."

Bei der ersten Inspektion und auch bei der ersten HU haben wir das Problem in der Vertragswerkstatt angesprochen. Das käme vom langen Stehen, habe aber keine Auswirkung auf die Bremsleistung. Sogar auf dem Bremsenprüfstand sei man damit gewesen und die Werte seien im grünen Bereich. Bei der HU gab es von der Dekra keine Beanstandung.

Es ist aber so, dass das Ruckeln sehr kräftig ist und z.B. auch Mitfahrern unangenehm auffällt und diese dann auch nachvollziehbare Zweifel in die Sicherheit und Bremstauglichkeit des Fahrzeuges haben.

Und ferner lese ich in Ihrem Artikel:

"Sie sind so aufeinander abgestimmt,

dass sie sich nicht vorzeitig abnutzen.

Das Auto bremst gleichmäßig

ab. Kein selbstverständlicher Vorgang,

wenn man weiß, welche

enormen Kräfte dabei wirken. Eine

optimale Bremsleistung hängt von

Material, Passgenauigkeit und Komfort

ab. ŠKODA Original Bremsbeläge

widerstehen nicht nur hoher Temperatur

und starkem Druck, sondern

auch chemischem Stress durch Salz,

Bremsflüssigkeit oder Kraftstoff."

Hm, aber langes Stehen setzt dem Fahrzeug so zu, dass man sich darin nicht richtig sicher fühlt??? Das kann es ja irgendwie auch nicht sein... Ferner gehe ich davon aus, dass dieses massiv ruckelige Bremsen auch negative Auswirkungen auf die mechanische Beanspruchung der weiteren Fahrzeugteile wie z.B. Stoßdämpfer, etc. hat, und diesen Teilen sicherlich nicht zu einer langen Lebensdauer verhilft.

Alles in allem ein äußerst unbefriedigender Zustand bei einem Auto europäischer Qualität und relativ neuen Datums mit wenig Fahrleistung. Es würde mich freuen, von Ihnen eine Rückmeldung zu erhalten, wieso das Stehen eines Fahrzeuges zu solch einer Beeinträchtigung des Fahrkomforts und dem Sicherheitsgefühl führen kann, wenn diese Bauteile so dermaßen passgenau und hochwertig im Material sind und wie Sie als Hersteller mit solch einem Mangel umgehen.

Lassen Sie mich meine Ausführungen mit folgender Anmerkung abschließen: Mein elf Jahre alter Peugeot 205 wurde vergleichbar eingesetzt und stand genau so lange an der Straße, der hat nie geruckelt...

Freundliche Grüße

XY

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6 Antworten

Ich kenne diese Effekte auch, wenn ich das Auto mal einige Tage stehen lasse und es feucht ist, aber nach den ersten Bremsungen fühlt sich dann alles wieder normal an.Ich weiß jetzt nicht wie ich es fachmännisch erklären soll. Ohne es gesehen zu haben würde ich es so beschreiben:

Das Problem ist wohl, dass durch dein Nutzungsprofil (wenige km Laufleistung, die aber als Langstrecke) die Bremsen sehr wenig genutzt werden. Dadurch bildet sich bei den Bremsscheiben auf der Oberfläche durch Korrosion eine Art Oberflächenrost. Das ist jetzt nichts Schlimmes, die Bremsscheiben rosten dir nicht durch. Die Oberfläche ist dadurch aber etwas rauher, und das merkt man dann beim Bremsen.

Die Bremswirkung soll ja eigentlich durch die Reibung zwischen Bremsbelag und Scheibe erfolgen, nicht durch "Festhalten" des Rads. Je rauher die Oberfläche der Bremsscheibe, umso größer die Reibung, umso eher bleibt das Rad stehen und das ABS regelt nach. Das ist dann das Ruckeln was man spürt. Nach einige Bremsvorgängen ist die Bremsscheibe wieder "glatt geschliffen" und der Bremsvorgang fühlt sich normal an.

Bei anderen Leuten die ihre Autos häufiger nutzen, oder öfters bremsen (Kurzstreckenverkehr) tritt das Problem nicht in dem Maße auf, da sind die Bremsscheiben durch häufige Nutzung bereits blank geschliffen.

Der Grund dafür, dass das bei deinem alten Peugeot 205 nicht so bemerkbar war, dürfte der sein dass die Bremsen beim Fabia II um einiges moderner sind und fester zupacken.

Themenstarteram 13. Januar 2013 um 10:41

Zitat:

Die Bremswirkung soll ja eigentlich durch die Reibung zwischen Bremsbelag und Scheibe erfolgen, nicht durch "Festhalten" des Rads. Je rauher die Oberfläche der Bremsscheibe, umso größer die Reibung, umso eher bleibt das Rad stehen und das ABS regelt nach. Das ist dann das Ruckeln was man spürt. Nach einige Bremsvorgängen ist die Bremsscheibe wieder "glatt geschliffen" und der Bremsvorgang fühlt sich normal an.

Mit ist durchaus bewusst, welche technischen Hintergründe für unseren unerwünschten Effekt verantwortlich sind. Das ABS schlägt übrigens dabei nicht an, die Bremsen werden auch nicht festgehalten. Allerdings ist die Reibungskraft sehr stark ausgeprägt unterschiedlich.

Das kann wie gesagt dadurch kommen dass sich ein Belag auf den Bremsscheiben bildet der etwas rauher ist und nach einigen Bremsvorgängen wieder runter geschliffen ist.

BTW: Ich hab früher bei einem Seat das umgekehrte Problem gehabt, nämlich dass wenn der Wagen bei Feuchtigkeit etwas länger stand oder auch im Winter wenn gestreut wurde die Bremswirkung sehr verhalten einsetzte. Das war nicht sehr angenehm. Klar, wenn man es kannte ist man nach dem losfahren ein paar 100 m mit dem Fuß leicht auf der Bremse gestanden damit sie "trocken" gebremst war wenn man sie brauchte. Aber blöd war es trotzdem wenn auf der Autobahn nach einigen km wieder so ein Schmierfilm auf der Bremse war. Da ist mir eine Bremse die nach etwas Standzeit ein wenig rau einsetzt schon lieber. :)

Wir haben derzeit das Problem, dass der Fabia mal einige Tage nur steht, da er am Wochenende nicht gebraucht wird. Jetzt wird das Auto während der Woche größtenteils auf der Autobahn gefahren. Also wird die Bremse auch weniger benutzt. Somit kann sich wohl ein entsprechender Schmierfilm bilden, der dann während die Bremse mal mehr beansprucht wird, kurzzeitig den Bremsvorgang verzögert und dann aber mit einem Mal richtig ruckartig da ist. Das finde ich sch....! Gibt es sowas wie Kappen an der Brmsscheibe, die helfen, den Schmierfilm erst garnicht entstehen zu lassen!?!???   

Nö, es gibt aber so etwas wie ne Bremsenheizung z.B. beim Passat 3C. Der legt die Bremsbeläge schon mal an, so bald der Regensensor anspricht. Es bildet sich kein Salz-Schmierfilm und auch Rost hat keine Chance.

Dass die Bremsen mit so einem System keine 80.000km durchhalten versteht sich von selbst.

Also, bei uns sind die Bremsen werkseits i.O. Wahrscheinlich muss man sich im Vornherein darauf einstellen, dass die Bremse schnell korrodiert oder sich ein Schmierfilm sammelt. Die Bremswirkung tritt ja auch in Kraft, wenn auch mit etwas Verzögerung. Wenn man das weiß, stellt man sich eher darauf ein und fährt vorausschauender, damit die Bremse nicht mal in einer notwendigen Bremssituation zu spät greift.

Bei unsrem Auto hat man das Problem nur kurz nach dem Anfahren. Ich denke, dann kann man damit auch umgehen. Oder was sagt ihr dazu!?  

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