Ursachen für ungleichmäßige Abnutzung der Bremsscheibe?
Hallo all,
ich hab vor knapp 2 Jahren auf ATE Power Disc´s gewechselt (normale Beläge) und bin damit jetzt in etwa 25 tkm unterwegs. Nun hab ich seit 2 Tagen ein Schleifgeräusch beim bremsen, welches auch ziemlich schnell lauter wurde. Da von aussen alle Beläge noch weit über 60% hatten, hab ich das rechte Vorderrad abgebaut um die Innenseite zu begutachten. Innen rechts oberer Bereich ist der Belag hinüber.
Jetzt die Frage, gibt es irgendwelche Ursachen dafür das es zu so einer ungleichmäßigen Abnutzung der Beläge kommen kann???
Für die Mittelstellung des Bremssattels zum Bremssattelträger sind doch allein die Führungsbolzen veranwortlich, oder etwa nicht?
Selbst wenn der Bremskolben einen Treffer weg hat (durch eventuellen Wassereintritt über die Dichtung), sollte dann nicht wenigstens beide Beläge einer Seite in etwa gleiche Abnutzungserscheinungen haben? 
Ich habe mir jetzt erneut Scheiben, Beläge und Führungsbolzen bestellt.
Führungsbolzen nur für den Fall falls dort was gegammelt hat, was ich jetzt aber noch nicht sehe. Aber ansich gleitet dieser letztenendes auch nur in dieser Gummitülle *grübel*
Wäre super wenn jemand schon mal ein ähnliches Problem hatte und dazu auch eine Ursache hierfür gefunden hat.
Danke schon mal allen, die sich meinem Problemchen widmen wollen 
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13 Antworten
Hallo!
es ist nicht ungewöhnlich, dass bei einer Schwimmsattelbremse der innere Belag (also der, der nicht direkt vom Bremszylinder auf die Bremsscheibe gepresst wird) einen höheren Verschleiß hat. Das spricht dann aber schon für eine Schwergängigkeit des Sattels: der Radbremszylinder zieht sich zurück und gibt den äußeren Belag frei, der Schwimmsattel klemmt und drückt den inneren Belag weiter auf die Scheibe.
Habe ich Dich richtig verstanden, dass bei deinem Wagen der innere Belag nur oben abgenutzt ist (also nicht über die ganze Fläche) oder hast Du die HP2-Bremse drin und nur der obere Belag ist abgenutzt?
Gruß, Thomas
Zitat:
Original geschrieben von montreal1972
bei einer Schwimmsattelbremse der innere Belag (also der, der nicht direkt vom Bremszylinder auf die Bremsscheibe gepresst wird)
Widersprichst du da nicht deinen Ausführungen?
Dem Rest pflichte ich absolut bei, kann nur an Kolben oder Sattel liegen. Oder totale Schrottbeläge, aber davon gehen wir mal nicht aus 
Was genau ist denn nun eigentlich ungleichmäßig abgenutzt? Laut Titel die Scheibe, laut Text der Belag...?
Ist an den Bolzen das Fett alt oder gar nicht mehr vorhanden werden die Klöotze nicht mehr zurück geführt und schleifen sich langsam aber stetig einseitig ab,und das meist oben an den Klötzen. Bolzen raus,säubern,neues Fett drauf und gut is. Sind die Gummitüllen OK?
mfg.map
Hallo, Willy!
Ich sehe nicht wo ich mir da widerspreche, der äußere Belag wird direkt vom Radbremszylinder auf die Scheibe gepresst, der innere "indirekt" gezogen. Bei einem schwergängigen Bremssattel zieht sich nach dem Bremsvorgang der Zylinder vom äußeren Belag zurück, gibt ihn also frei, der Schwimmsattel bleibt hängen und zieht den inneren Belag weiter auf die Scheibe, Resultat ist eine höhere Abnutzung innen.
Nö, auch nach dreimal lesen würde ich die Aussage so stehen lassen.
Gruß, Thomas
Ach, nun hab ich es auch geschnallt. hab es so verstanden, dass du meinst, dass der innere nicht vom Kolben gedrückt wird, also dass der Kolben außen sitzt... Ich glaub dass hab ich aber auch als einziger so verstanden 
Sorry, mein Fehler!
Hallo und danke erstmal für die doch schon zahlreichen Antworten
Ich hab mich in der Tat da etwas vertan. Es sollte schon ungleichmäßige Abnutzung der Bremsbeläge heißen
Beläge sind von ATE gewesen, aber nur die Standart. Ich weiß zwar nicht ob es einen Unterschied macht, aber bei Sportbelägen wird die Scheibe ja höheren thermischen Belastungen ausgesetzt und da hab ich immer bissel Angst wenn bei ner Automatik an der Ampel durch stetig auf der Bremse stehen die Wärme nicht gleichmäßig abgeführt wird.
Ähm, ich hab nur die normale Lucas??? drin, nicht die HP2! Also nur 2 Beläge pro Seite, anstelle der 4. Leider
Die Gummitüllen hab ich damals mit neu gemacht, sehen auch noch gut aus.
Aber schauen ob dort noch Fett drin ist, kann ich doch eigentlich nur wenn ich die Führungsbolzen entferne??? Und dafür sollte ich noch etwas Loctite übrig haben
Montreal noch wach???
Also neu machen, wieder penibel auf Sauberkeit achten, führungsbuchsen mal untersuchen und gut ist???
Zitat:
Original geschrieben von schlafender_ha
Aber schauen ob dort noch Fett drin ist, kann ich doch eigentlich nur wenn ich die Führungsbolzen entferne??? Und dafür sollte ich noch etwas Loctite übrig haben
Also neu machen, wieder penibel auf Sauberkeit achten, führungsbuchsen mal untersuchen und gut ist???
Richtig nur durch entfernen kannst du sehen ob noch Fett drin ist,du merkst aber schon wenn die Klötze raus sind ob die Bolzen fest sitzten oder gängig sind.
mfg.map
Hallo, Willy!
Du hast Recht, ich habe wirklich seitenverkehrt gedacht. Natürlich ist der Kolben innen und somit spricht eine höhere Abnutzung der inneren Bremsbeläge eher für einen schwergängigen Bremszylinder. Bei klemmendem Schwimmsattel wären die äußeren Beläge betroffen. Sorry!
Gruß, Thomas
Wird halt Zeit für Wochenende
Zitat:
Original geschrieben von montreal1972
Hallo, Willy!
Du hast Recht, ich habe wirklich seitenverkehrt gedacht. Natürlich ist der Kolben innen und somit spricht eine höhere Abnutzung der inneren Bremsbeläge eher für einen schwergängigen Bremszylinder. Bei klemmendem Schwimmsattel wären die äußeren Beläge betroffen. Sorry!
Gruß, Thomas
Das muß nicht immer so stimmen. Wenn der Kolben gegen einen schwergängigen Sattel drückt verformt er von seiner Richtung aus die Scheibe in Richtung des äußeren Belags.
Federt das ganze dann zurück bei Entlastung ist das Lüftspiel an der Kolbenseite geringer und Außen größer.
Somit nutzen sich die inneren Beläge mehr ab.
Hallo, und wie würde ich da jetzt einen schwergängigen Kolben ausmachen??? Normalerweise drücke ich diesen ja durch einen Rücksteller zurück und hab dadurch nicht wirklich ein feedback ob das Teil fest sitzt 
Zitat:
Original geschrieben von schlafender_ha
Hallo, und wie würde ich da jetzt einen schwergängigen Kolben ausmachen??? Normalerweise drücke ich diesen ja durch einen Rücksteller zurück und hab dadurch nicht wirklich ein feedback ob das Teil fest sitzt
Wenn die Staubmanschette absolut dicht ist wird es immer unwahrscheinlicher das der Kolben die Ursache ist.
Wie ich schon versuchte oben zu erklären ist viel wahrscheinlicher das der Sattel klemmt oder auch der/die Beläge an ihren Führungen haken.
Wenn die Beläge ausgebaut sind würde ich den Kolben z.B. mit einer großen Wasserpumpenzange zurückdrücken. Dabei mit einem Maul aber mittig den Kolben (Scheibe unterlegen) packen und dann wechselweise zurück drücken und mit Anlagendruck wieder rausdrücken. Dabei fühlt man am Handdruck ob was hakt.
Hallo!
Wenn Du die Entlüftungsschraube öffnest, sollte sich ein gut gängiger Kolben meist schon mit kräftigem Fingerdruck zurückdrücken lassen. Beim Herausdrücken mit dem Bremspedal solltest Du nicht zu heftig vorgehen, sonst liegt der Kolben draußen. Hinterher entlüften nicht vergessen!
Gruß, Thomas