Ursachensuche zum Tragbild Bremsscheibe hinten rechts
Hallo Schraubergemeinde
Ich bin mit diesem Thema auf Ursachensuche und Meinungsfindung
Zum Problem
Es wurden am ganzen Fahrzeug die Bremsen erneuert.
Hinten neue Bremsscheiben von ATE und Bremsklötze von Textar (Staubreduziert).
Schon nach kurzer Zeit zeigte sich links hinten ein normales Tragbild (top normale Schleifspuren, Ganzflächig) der Scheiben Klotzkombination. Auf der rechten Seite hingegen ist dies nur auf der nach innen zum Fahrzeug hin gewandter Seite der Bremsscheibe zu sehen. Auf der Ausenseite scheint ein abschleifen nicht statzufinden.
Es wurden beim Wechsel der Scheiben neue Führungsgummis und neue Führungsbolzen verbaut. Auch wurden die Federbleche durch neue ersetzt. Ein Verklemmen schließe ich einfach mal aus, da der Test auf dem Bremsenprüfstand in keinster Weiße eine Abweichung ergab (links / rechts).Auch sind die Führungen sauber und die Anlagestellen der Klötze mit Bremsenpaste behandelt.
Beim Zerlegen der Bremse hinten rechts ist außen sowie innen an den Klötzen definitif Abrieb festzustellen
Ein verziehen oder weglaufen beim Bremsen ist auch nicht auszumachen. Summa summarum Bremst der Wagen wie er soll.
Weshalb ist nun auf der Außenseite der rechten hinteren Bremsscheibe kein vernünftiges Tragbild zu sehen? Liegt es an der Scheibe? Ist diese außen schlicht nur etwas härter als innen? Oder liegt es am Belag (serienstreuung / Schlechtes Material)?
Die Vordere Bremse ist über alles erhaben. Keine Probleme obwohl dort auch die Textar Klötze (Staubreduziert) im Einsatz sind.
Über Meinungen und Tipps wäre ich Euch dankbar.
Beste Antwort im Thema
vieleicht hilft dir die seite weiter...
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13 Antworten
Hallo ins Forum,
Bilder wären m.E. nicht schlecht, um beurteilen zu könne, was u.U. los sein könnte.
Viele Grüße
Peter
Ok! Hier die Bilder.
Auf einem Bild sind noch superschön die Riefen durch die Zerspanende Bearbeitung zu erkennen. Dies ist auch die Seite an der vermutlich kein abschleifen statfindet. Laufleistung ca 3.500 - 4.500 km.
Vollgas rückwärts und Vollbremsung, dann sind die Rillen weg!
Gruß
Lars
Toll! Danke für den Tipp.
Gibt's sonst noch "nützliche" Anmerkungen aus dem Forum?
Hallo ins Forum,
mmh, liegen die Beläge sauber und gerade drin? Ist die Belagsoberfläche riefenfrei? Ist die Zange nach dem Belagswechsel eingestellt bzw. die Einstellung überprüft worden?
Ein solches Tragbild hat mein 212er mit den Werksoriginalausrüstung nach bald 50.000 km nicht. Nur mein 169iger zeigt hinten ein Murkstragbild, was aber bei dieser Baureihe leider normal ist, weil zu wenig Kraft nach hinten kommt.
Viele Grüße
Peter
Hallo,
bei meinem A6 hatte ich mal ein ähnliches Bild, der Grund war, dass sich kleine Steine/Splitt/Sand, was auch immer, in den Belag gedrückt haben.
Vielleicht den Belag mal ausbauen und mit einer Feile drüber gehen, ich habe die Beläge neu gemacht, da sie nicht mehr so toll waren.
Gruß
Also die Klötze stehen sauber gerade, Anlageflächen sind nicht verschmutzt und sind gerade. Es haben sich keine Fremdkörper eingebohrt. Die Bremswirkung ist laut Bremsenprüfstand links und rechts gleich. Aber dennoch findet auf der rechten Seite scheinbar nur auf der innenseite der rechten Scheibe der Schleifvorgang statt der die Bremswirkung erziehlt. Die Riefen stammen nicht vom Bremsbelag. Dies sind die originalbearbeitungsspuren der Bremsscheibe aus der Fabrik.
Jetzt hätte ich gerne noch gewusst was ich an der Hinterradbremse (Schwimmsattel / Faustbremssattel) einstellen kann? Vielleicht habe ich ja was übersehen.
CU
Joe
Zitat:
Original geschrieben von slappyjoe
eingebohrt. Die Bremswirkung ist laut Bremsenprüfstand links und rechts gleich. Aber dennoch findet auf der rechten Seite scheinbar nur auf der innenseite der rechten Scheibe der Schleifvorgang statt der die Bremswirkung erziehlt. Die Riefen stammen nicht vom Bremsbelag. Dies sind die originalbearbeitungsspuren der Bremsscheibe aus der Fabrik.
Aber immerhin ist der Schutzlack schon runter. Also muss der Bremsbelag doch an der Scheibe anliegen.
MfG
vieleicht hilft dir die seite weiter...
Danke für den Link.
Werde ich mal durchgehen.
Tipps sind jedoch immer noch willkommen.
Moin,
sollte Dein Problem noch nicht gelöst sein, könnte folgende Ursache möglich sein:
1) fehlender Kraftfluss durch asynchrone Kraftverteilung
Diese kannn daher kommen durch:
- klemmende Beläge
- klemmebde FÜHRUNGSTEILE
- klemmender Bremssattel
Die letzte Ursache (Bremssattel) hatte ich bei meinem vorigen Fahrzeug (Laguna). Ich hatte dort immer Probleme mit dem festklemmen und einseitigen Abrieb. So konnte man nichts erkennen. Der Bremssattel sah normal aus, war sauber u d auch ich hatte dort alle Führungsbolzen und Gummis gewechselt. Es war keine Besserung da. Die meisten Autos haben Probleme mit dem Bremsattel hinten llinks. Das kommt daher, weil die bewusst hinten reduzierte Bremskraft eine gScringe Belastung und somit geringer Bewegung/Betätigung hat. Hinzu kommt noch, dass der Bremssattel hinten rechts auf der Seite liegt, wo der Bordstein und die Gullis sind. Dadurch wird besonders dieser Sattel mit Schmutz, Wasser und Gullideckelwogen/ Schlaglöcher belastet.
Ich habe dann einen neuen Bremssattel verbaut und mein Problem war gelöst.
Versuche es doch auch, wenn Du alles Andere, wie saubere Teile und Führung der Teile geprüft hast, auch wenn es teuer ist. Bei mir hat es geholfrn.
-
KORREKTUR
Ich meinte natürlich, das die Bremssatel hinten rechts meistends Probleme aufweisen, nicht hinten links.
Update und Abschlußbericht ;-)
Nachdem nun nocheinmal die rechte hintere Bremse komplett zerlegt und begutachtet wurde gibt es folgenden Abschlußbericht.
Die Bremsklötze lagen / liegen komplett gerade und Plan an.
Es ist auf der Innen sowie auf der Außenseite an beiden Bremsklötzen ein Abtrag / Abtragsgrat (in Form von abgeschabtem Reibematerial) zu erkennen.
Der Abtrag (gemessen an der Belagdicke / mittels Meßschieben und Micrometer)ist gleich.
Somit sind die Klötze innen und außen gleichmäsig abgenutz.
Die Führungen des Bremsklotzhalters sind gängig und nicht verdreckt.
Der Bremskolben ist freigängig und nicht verkantet.
Die Gummihülsen sind Augenscheinlich nach Außbau in Ordnung (subjektiv). Da diese ja leicht deformiert werden können, ist es wohl ein untergeordnetes Problem wenn überhaupt.
Die Führungsbolzen sind nicht verrostet. Jedoch ist an beiden Bolzen am Umfang eine polierte stelle (kommt wohl durch die Reibung der Gummihülse) zu sehen.
Diese glatte, polierte Stelle verläuft aber nicht winkelig Radial sondern leicht schräg.
Jetzt könnte angenommen werden, das die Bremszange hängt und zwar nach unten.
Um diesen Fehler auszuschließen wurden neue Gummihülsen und neue Führungsbolzen verbaut.
Anschließend alles wieder komplettiert und ab auf den Prüfstand.
Ergebnis: Genau wie vorher. Keine signiffikanten Unterschiede in der Bremswirkung links / rechts.
Fazit:
ATE - Scheiben sind scheinbar härter als Scheiben von MB und dies macht sich am Tragbild bemerkbar. Dies natürlich nur rein optisch, da die Bremswirkung im Zussamenspiel mit den Textar Epad Bremsklötzen ja nichts zu wünschen übrig lässt und dies auch voll passt.
Zudem gibt es scheinbar auch fertigungs bedingte Oberflächenunterschiede bei ATE was die Härte angeht. Denn nur so lässt sich erklären warum an der linken Bremsscheibe die Produktionsbedingten Fertigungsspuren nicht mehr sichtbar sind aber auf der rechten Seite sehr wohl. Und dies nach exakt gleicher Nutzungsdauer.
Sollte sich jetzt nach weiteren.... zig Kilometern herausstellen das der Sattel doch klemmt und sich die Beläge innen doch mehr abnützen als außen, dann wird wohl ein Satteltausch inkl. Bremsklotzträger folgen.
Zum jetzigen Zeitpunkt aber noch weit entfernt.
Ich danke allen die bei diesem Thema mit Tipps geholfen haben.
CU