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V221: Kühler-Tausch > Frage zum Anschluss Getriebeölleitungen und Messung Getriebeölstand
Werte Teilnehmer,
bei meinem S600 stecke ich gerade im Tausch des Kühlers. Er hatte im linken Luft-Durchlass-Stück, wo es weiter zu den LLK geht, einen Haarriss entwickelt und Kühlwasser verloren. :-/
Frage 1:
Im nächsten Arbeitsschritt müsste ich die Leitungen vom Getriebeölkreislauf abmontieren. Hierbei frage ich mich: Was ist das für eine seltsame Verbindung? Die ankommenden Leitungen sind aus Metall, jedoch ohne Schneidring o.ä.
Wie werden die Leitungen in der Schraube fixiert? Etwa nur durch den "Quetschring" mit den drei Innen-Ausbuchtungen? Und: Zupfe ich dann einfach die Ölleitung aus der Schraube, oder drehe ich die ganze Schraube (26er Schlüsselweite) raus und lasse die Leitung stecken?
Zur Veranschaulichung s. angehängtes Foto.
Frage 2:
Habe mir einen Ölpeilstab von MB gekauft (Länge gefühlt 3,7 Km) und versucht, im Vorfeld den Stand vom Getriebeöl zu ermitteln. WIS-Anleitung (Blatt AR27.00-P-0100AC) hierzu studiert. Nach meinem Verständnis sollte sich der Ölstand bei kaltem Motor auf dem Peilstab dann im Bereich der 25°-Markierung befinden (sommerliche Außentemperaturen unterstellt). Ergebnis war jedoch: Kompletter Messbereich des Peilstabs war voller Öl, also als wäre viel zu viel drin.
Fahrzeug war vor nicht all zu langer Zeit bei einer freien MB-Werkstatt zwecks Tausch der Platine im Getriebe, wegen den ollen Drehzahl(?)sensoren und Schalt-Verschluckern.
Jedenfalls: Messe ich falsch oder haben die viel zu viel Öl da reingekippt?
Herzlichen Dank im Voraus für Eure Antworten! :-)
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6 Antworten
Zum Kühlertausch kann ich leider nichts sagen, habe das noch nicht gemacht. Beim7-G-Tronic ist mir jedoch nicht bekannt, daß man mittels Messstab die Ölmenge im Getriebe messen kann. Die älteren 5-Ganggetriebe hatten noch eine öffnung im Getriebe, ähnlich wie beim Motor. Beim W221 ermittelt man die richtige Füllmenge indem man da FZ gerade stellt (auf Hebebühne) und die Ablassschraube aufdreht. Im Normalfall läuft etwas Öl raus (Getriebeöl sollte ca.45 Grad haben). Wenn es nur noch leicht tropft, ist die richtige Füllmenge drin. Falls kein Öl kommt, mittels Handpumpe Öl nachfüllen, danach Motor laufen lassen und bei 45 Grad wie beschrieben ablassen (bei laufendem Motor)
@eckhardleder Der TE schrieb von seinem S600 (der BR 221 in lang/ V221)
Diese Fahrzeuge haben meines Wissens nach noch das 5G.
der Werkstatt-Peilstab findet dort Verwendung (verbleibt aber nicht dauerhaft in der Messöffnung. Diese wird nach der Messung wieder mit einem Kappe versiegelt wie ich einmal las).
Zur Frage 1 des TE:
Unter Vorbehalt - an die Experten hier die Bitte um Korrektur, falls ich das nicht korrekt beschrieben haben sollte:
Soweit ich weiß sind das O-Ring Dichtungen (der grüne Ring innen), die radial abdichten ohne Quetschen.
Die Metallklammer / Drahtausbuchtungen, die die in der Aufnahme siehst, rasten in einer Ringnut an Anschlußschlauchstück ein.
Leider habe ich diese Anschlüsse am 600er noch nicht selbst gelöst, daher nur allgemein beschrieben.
Zur Frage2 kann ich leider nichts sagen.
Zitat:
@advocatus_diaboli schrieb am 11. Juni 2022 um 17:12:06 Uhr:
Messe ich falsch oder haben die viel zu viel Öl da reingekippt?
Das ist immer die Frage, es gehört Erfahrung dazu.
Er muss auch 100% gerade stehen, such dir einen, der es schon mehrfach gemacht hat.
Kannst auch nach dem Wechsel, zu einemhinfahren, wen es nicht zu weit ist.
Wen es zu wenig ist merkst du es sofort.
Besten Dank für die Antworten!
Zu Frage 1: Das Leitungs-Mysterium ist gelöst. @kappa9 lag prinzipiell richtig, wenngleich die Leitungen keine eindeutige Nut haben, sondern im Bereich des Quetschrings einfach etwas schmaler zu sein scheinen. Foto anbei.
Zu Frage 2: Der 600er hat das 5-Gang-Getriebe und ein Rohr für den Peilstab im Motorraum.
Nachdem der Wagen ein paar Minuten gelaufen war, war das Messergebnis plausibler, allerdings immer noch zu voll. Wird unter besseren Rahmenbedingungen weiter erforscht. Jetzt habe ich den ollen Peilstab gekauft, also wird er auch benutzt :-)
Hier noch ein paar Tips, falls da außer mir noch jemand durch will / muss:
- Ohne die Anleitung aus dem WIS fände ich die Aufgabe aus Hobbyschrauber-Perspektive eher ambitioniert;
- Fahrzeug muss zumindest vorn aufgebockt werden, um die Lüfterhaube nach unten rauslassen zu können;
- Knarre mit Kreuzgelenk-Umleitung zwingend erforderlich, um die Schrauben vom Kühlerträger lösen zu können;
- Beim Rausheben des Kühlers ist eine zweite Person sehr hilfreich, weil die vorderen Kühler (Klima-Kondensator und Niedertemperaturkreislauf-Kühler) drin bleiben, am Ende jedoch nur noch an Luft, Liebe und ihren eigenen Leitungen hängen. Kühler rausheben ist fummelig und Millimeterarbeit - platzmäßig ist in der Karre alles ziemlich auf Kante genäht.
- Der im WIS bezeichnete Verschlussstopfen-Satz (Ölleitungen!) liegt preislich, Stand 05/2022, bei MB bei lächerlichen mehreren hundert Euro. MB-Werkstatt-Mitarbeiter hat gelacht. Ich habe gelacht. Und die Stopfen mal nicht gekauft. Nach Plündertour durchs Haus stellte sich raus: Stopfen sollten einen Durchmesser von ca. 8mm haben. Die Endstücke von den billigen BIC-Kugelschreibern passen halbwegs, ein flexiblereres Material wäre allerdings toll.
- Aus der oberen Ölleitung kommt kaum Öl;
- Aus der unteren Ölleitung kommt reichlich Öl - Ärmel hoch und schnell n Stopfen rein!
- Um die Quetschringe der Ölleitungen ab zu bekommen, eignet sich ein feiner Haken, etwa in der Größe, wie man ihn im Zahnarzt-Besteck vermuten würde.
Prosit!
Also zum Thema "Getriebeölstand" laboriere ich seit April herum:
Der erste und letzte Getriebeölwechsel wurde bei der MB-Niederlassung S für meinen Vorbesitzer gemacht.
Bei einer Durchsicht fiel dann eine nasse Ölwanne auf. Beim Messen mit Peilstab war total überfüllt, Stand also oberhalb des roten Peilstabstückes (Meßbereich).
Seitdem habe ich siebenmal (!) jeweils genau 100 ml abgesaugt und wieder nach 25 Km Fahrt, vorherigem Gängeeinlegen etc. gemessen. Jedesmal keine Änderung, jedesmal war noch überfüllt. Auch die Diagnose angehängt, damit die Öl-Temperatur stimmt.
Lt. WIS AR27.00-P-0100AC sollen beim Ölwechsel 6,5 Liter eingefüllt werden (bei meinem Getriebe 722.649). Bei Neubefüllung aber 8 Liter. Bei der Rechnungsdurchsicht gesehen, daß MB 7 Liter abrechnete. Hat also m.E. überfüllt. Habe aber schon 700 ml entfernt.
Ich werde dann nochmal so ca. 300 ml abziehen. Falls sich dann keine Veränderung zeigt, werde ich die Wanne öffnen/das Getrieb ganz leeren und genaue Mengen 5, dann 6 Liter etc. abfüllen und jeweils messen.
Es ist zum Schreien mit MB.
In einem anderen Beitrag schrieb ich ja schon, daß ich bei warmen Getriebe beim Schalten Rückwärts-/Vorwärtsgang jeweils ein Pfeifgeräusch habe. Ich vermute, daß es hier Öl aus dem auf dem Getriebe sitzenden Entlüfter drückt und dabei pfeift.
Lass doch alles ab und fülle 6,5 ein