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- v70-1(L): Erfahrungen mit der offiziellen Spülmethode für Automatikgetriebe (AW50-42)
v70-1(L): Erfahrungen mit der offiziellen Spülmethode für Automatikgetriebe (AW50-42)
Servus allseits,
ich möchte nach 230.000 km doch, entgegen anderslautenden Angaben des Herrn Volvo, mein Automatikgetriebeöl erneuern (Probleme gibt´s keine...). Was vorher geschah, weiß man nicht.
Mit der Methode, wie sie aus dem Volvo Buch kommt (in diesem Forum hier irgendwo runtergeladen), welche im Wesentlichem mit dem Haynes Buch konform ist, komme ich nur auf wenige Liter, viel weniger als hier manche angeben. Im Prinzip, was rausgeht, muß auch wieder rein.
Wie kommt das zustande?
Ist die offizielle Anleitung zu sparsam in Bezug auf die Verschwendung (halb-) neuen Öls oder geht ihr dabei auf Nummer sicher? Ich lese von 12-15 l alles. Ich frage deshalb, weil das Öl ja nicht gerade geschenkt ist und zum Rumstehen sicher zu schade. Wird wahrscheinlich über die Jahre nicht besser.
Abweichend von der offiziellen Methode hätte ich vor der Spülung einen Reiniger dazugeschüttet. Die Methode an sich ist trivial (zwei von fünf Schraubschlüsseln bei Haynes )
Ich plane das Fuchs ATF 5000 SL zu verwenden (Dexron IIe), trotz der Tatsache, wie viele behaupten, daß nachfolgende Dexron Klassifizierungen rückwärtskompatibel sind.
Wie ich beim Sterndocktor gelesen habe (allerdings über andere Öle) wird viel behauptet...
Das Dexron IIe ist das offizielle Öl.
An anderer Stelle hier wurde dem Fuchs Öl beste Qualität attestiert.
Ich frage mich, wenn eine Spülung durch TE so preisgünstig ist, wie manche angeben, was der für eine Ölqualität einfüllt.
Danke für Eure Antworten.
-helmut
Beste Antwort im Thema
Grad zum Abrunden,
habe den Tausch jetzt gemacht. Leider konnte ich die offizielle Methode (Rückflußleitung vom Kühler) nicht machen, da der Schlauch ums Verrecken nicht rauswollte. Gewalt hätte mich womöglich den Schlauch und/oder Kühler und einen haufen Nerven und Zeit gekostet, alles Ressourcen die ich gerade nicht hatte ;-)
Ich habe also mehrmals über die Ablass-Schraube abgelassen und die 3.5L jeweils wieder nachgefüllt (Fuchs ATF 5000 SL), es dürfte also jetzt nur mehr ein Bruchteil des alten Öls drin sein. (Ich bezweifle, daß bei der offiziellen Spülmethode alles raus geht.) Dazwischen alle Gänge durchgeschaltet, kleine Runde gefahren.
Beim ersten Mal kam´s ziemlich Schwarz, was mich erstaunt hat, da über den Meßstab das Öl halbwegs sauber ausgesehen hat. Na immerhin kann man das mit Motoröl nicht vergleichen. Wenigstens hats nicht verbrannt gerochen, ein gutes Zeichen. Ich weiß nicht wann und ob das Öl überhaupt einmal gewechselt worden ist (230t km).
Die Schraube hat einen Magneten drin, der hatte mikrofeine Späne dran, aber nicht viel.
Beim Dritten Ablassen war das Öl schon fast wie eingefüllt sauber.
Gesamtverbrauchsmenge: ca 14l
Danach habe ich mit dem Dice den Zähler zurückgesetzt. Ich denke daß das schon was bringt.
Das Schaltverhalten war nach dem Wechsel zuerst etwas anders, hat länger hochgedreht. Das Umschalten in den Kickdown geht jetzt auch schneller.
Achtung, das steht nicht immer dabei, Ölstand bei laufendem Motor und in heißem Zustand (30 min Fahren oder Temp. über Vida messen) kontrollieren. Im abgestellten Zustand zeigt der Messstab immer zu hoch an.
Das Schaltverhalten ist butterweich, war aber vorher schon nicht auffällig. Dexron IIe Öle sind unverhältnismäßig teuer (wahrscheinlich weil vollsynthetisch...) aber sicher das Beste am Markt.
Der Ölwechsel hat mich (abgesehen von der noch übrigen Menge an Öl und den nicht verwendeten Ersatzteilen) ca. 150 Euros gekostet, Nebenkosten sind keine angefallen. Sicher um einiges billiger als ein Getriebeproblem. Schöne Grüße an Lifetime Volvo.
-helmut
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6 Antworten
Das alte Öl ablassen ist das eine, der Rest aus dem Wandler zu bekommen das andere....
Die einen machen es mittels intensiver Spülung, die anderen mittels Pressluft. Mein Volvo-Spezi hat ne spezielle Pressluft Vorrichtung speziell für die X70 Modelle. Altes Öl mit Pressluft rausgedrückt, auch aus dem Wandlker (zu 90-95%). Neues Öl rein (original Volvo) und gut. Waren glaube ich um die 6 Liter bei meinem C70 und moderate 160,-EUR.
Ob meine Spülung preisgünstig war, kann ich nicht sagen. Ich habe jedenfalls 190,- Euro bezahlt, was ich als fairen Preis ansehe. Dabei wurden 12 Liter Öl getauscht und das Ganze eine Stunde dauerte. Somit dürfte der Liter Öl ca. 10,- Euro gekostet haben. Dies erledigte meinem vertrauensvoller Freundlicher, von dem ich mal behaupte, das der wußte, welches Öl er nehmen muss.
Das Öl wurde unten am Ölkühler abgelassen, wobei der immer kurz dem Motor startete und oben frisches Öl nachfüllte. Nach 12 Litern kam unten frischensÖl raus. Somit dürfte wohl so gut wie alles Öl rausgekommen sein. Die Prozedur wiederhole ich eh alle 120000 km, obwohl andere Werkstätten das für völlig rausgeschmissenes Geld halten.
Also diese Preise sind absolut moderat. Schon das Öl allein (für den Endkunden) ist genauso teuer. Die Methode scheint im Wesentlichen der "offiziellen" zu entsprechen.
Ich denke mir, zu 90% getauschtes Öl ist immer noch besser als gar nicht getauschtes. Wenn dadurch die Lebensdauer des Getriebes auf 190% statt 200% erhöht wird, kann man damit leben.
Bei meinen Autos war der Tod durch Korrosion immer die Hauptursache für das Ableben und nicht etwas anderes.
Nachdem ich keinen Spezi habe wie ihr es tut und da ich die Sache gerne mal ausprobiere, werde ich es nach Vorschrift machen. Ich kauf einfach mal 4x4 Liter und hab ggf etwas Reserve.
-helmut
PS: Mein V70 sollte laut Vida ganz einen anderen Getriebeölkühler haben, mit Metallschellen an den Schläuchen, hat er aber nicht. Er hat die grünen Clips (Volvo Nr. 9485149), 2 O-Ringe (988840), möglicherweise O-Ring (968757 und 6842413). Die Nummern habe ich von den Amerikanern. War ganz schön Detektivarbeit nötig.
Grad zum Abrunden,
habe den Tausch jetzt gemacht. Leider konnte ich die offizielle Methode (Rückflußleitung vom Kühler) nicht machen, da der Schlauch ums Verrecken nicht rauswollte. Gewalt hätte mich womöglich den Schlauch und/oder Kühler und einen haufen Nerven und Zeit gekostet, alles Ressourcen die ich gerade nicht hatte ;-)
Ich habe also mehrmals über die Ablass-Schraube abgelassen und die 3.5L jeweils wieder nachgefüllt (Fuchs ATF 5000 SL), es dürfte also jetzt nur mehr ein Bruchteil des alten Öls drin sein. (Ich bezweifle, daß bei der offiziellen Spülmethode alles raus geht.) Dazwischen alle Gänge durchgeschaltet, kleine Runde gefahren.
Beim ersten Mal kam´s ziemlich Schwarz, was mich erstaunt hat, da über den Meßstab das Öl halbwegs sauber ausgesehen hat. Na immerhin kann man das mit Motoröl nicht vergleichen. Wenigstens hats nicht verbrannt gerochen, ein gutes Zeichen. Ich weiß nicht wann und ob das Öl überhaupt einmal gewechselt worden ist (230t km).
Die Schraube hat einen Magneten drin, der hatte mikrofeine Späne dran, aber nicht viel.
Beim Dritten Ablassen war das Öl schon fast wie eingefüllt sauber.
Gesamtverbrauchsmenge: ca 14l
Danach habe ich mit dem Dice den Zähler zurückgesetzt. Ich denke daß das schon was bringt.
Das Schaltverhalten war nach dem Wechsel zuerst etwas anders, hat länger hochgedreht. Das Umschalten in den Kickdown geht jetzt auch schneller.
Achtung, das steht nicht immer dabei, Ölstand bei laufendem Motor und in heißem Zustand (30 min Fahren oder Temp. über Vida messen) kontrollieren. Im abgestellten Zustand zeigt der Messstab immer zu hoch an.
Das Schaltverhalten ist butterweich, war aber vorher schon nicht auffällig. Dexron IIe Öle sind unverhältnismäßig teuer (wahrscheinlich weil vollsynthetisch...) aber sicher das Beste am Markt.
Der Ölwechsel hat mich (abgesehen von der noch übrigen Menge an Öl und den nicht verwendeten Ersatzteilen) ca. 150 Euros gekostet, Nebenkosten sind keine angefallen. Sicher um einiges billiger als ein Getriebeproblem. Schöne Grüße an Lifetime Volvo.
-helmut
5 mal je 3,5 L abgelassen und wieder aufgefüllt = 18 L insgesamt. Es war nach dem vierten mal ablassen schon sauber, aber einmal mehr fand ich gut. Damit sind nach Pi mal Daumen ca. 3% des alten ATF drin geblieben (100% -->50% --> 25% --> 12,5% --> 6,25% -->3,125%).
Am besten gehts tatsächlich über die Ablassschraube unten rauslaufen lassen. Wenn man versucht, das am Ölkühler rauszulassen, gibts ne größere Sauerei, weil das Getriebeöl sich überall verteilt. Es sei denn man baut sich einen Ablaufschlauch, aber es geht ja gut so normal abzulassen - nur eben immer knapp die Hälfte, und es dauert halt seine Zeit.
Ich hatte übrigens kaum Auffälligkeiten beim Automatikgetriebe. Ich habe das prophylaktisch gemacht, weil ich nicht wusste, wie alt das Öl war und ich lieber alle paar Jahre dat Zeugs neu mache, und dafür die Lebenszeit des Getriebes verlängere. Es ist aber gefühlt so, dass die Gänge jetzt leichter und schneller und selbst unter Last besser geschaltet werden. Es hat dem AW50-42 also wirklich gut getan.
Super. Habe auch nach etlichen 100 km noch keine negativen Erscheinungen beobachtet.
-helmut