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- V70 bifuel --- Erdgaszufuhr schaltet sich willkürlich ab --- HILFE
V70 bifuel --- Erdgaszufuhr schaltet sich willkürlich ab --- HILFE
Hallo,
mein 3 Jahre alter V 70 bifuel hat ein mir noch unerklärliches Problem.
Seit ein paar Wochen schaltet sich ab und zu die Zufuhr des Erdgases während der Fahrt einfach ab und der Motor geht aus. Dann kann ich nur noch im Dauerbenzinbetrieb fahren.
Das Problem tritt vollkommen willkürlich auf.
Mal nach 200 km Autobahnfahrt.
Mal 5 min nach dem Morgenstart.
Egal, ich kann keinen Rhytmus ausmachen.
Auch kann ich manchmal während der Fahrt wieder auf Gas umstellen, mal nachdem der Motor kurz aus war und mal erst am nächsten Morgen.
Bei Volvo haben Sie einen verdreckten Gasfilter ausgetauscht und den Gasdruck gemessen.
Problem war noch gelöst.
Jetzt beginnt die Fehlersuche auf`s Neue. Vielleicht ist es der Verdampfer für 1000,- Euro das Ersatzteil (Schluck!!!) vielleicht etwas anderes. Die Werkstatt weiß es nicht genau. Bei Volvo intern gäbe es angeblich auch keinen Chat oder eine Art historische Fehlerliste.
Kann mir jemand helfen, der auch schon mal das Problem hatte und wie es behoben wurde?
Klasse, wenn man sich ein Gasauto kauft um dann die halbe Strecke auf Super fahren zu müssen. Und das pünktlich nachdem die Garantie abgelaufen ist.
Vielen Dank im Voraus für Hilfe und Infos, damit ich meiner Volvowerkstatt ein paar Tipps geben kann.
Beste Grüße
Der Klops
Beste Antwort im Thema
Der Stellmotor auf dem Gasverteiler hat kalte Lötstellen!
Symptome:
Auto geht auf Gas nach kurzer Fahrt aus.
Ich vermute das sich die Lötstellen durch steigende Motortemperatur ausdehnen. Irgendwann ist der Kontakt weg und der Stellmotor stellt den Betrieb ein. Darum habe ich meinen Stellmotor auf dem Gasverteiler gestern ausgebaut und nachgelötet. Mit großen Händen empfehle ich den Gasverteiler vorab komplett herauszuholen.
Vorgehen:
1. 10ner Mutter des Ölmestabes oben am Motor lösen. Dieser lässt sich dann etwas nach rechts schieben. Dann hat man mehr Platz beim Gasverteiler.
2. Den Stecker vom Stellmotor lösen. Oben drauf ist eine Lasche. Diese lässt sich leicht hochbiegen. Dann abziehen
3. Den Gasverteiler vom Motorblock lösen. Dieser ist mit zwei 10ner Muttern befestigt. Bei mir war nur eine zu finden. Die zweite Schraube war frei. Der Gasverteiler ist mit einem Bügel am Motorblock verschraubt. Es empfiehlt sich den Bügel am Gasverteiler zu lösen. Dadurch ist der Verteiler beweglicher. Der Gasverteiler wird nun etwas vorgezogen.
4. Die zwei Schrauben des Stellmotors am Gasverteiler lösen. Es sind 3er Sechkant/Inbus. Dabei darauf achten diese nicht in den Motoraum fallen zu lassen. Beim Lösen den Gasverteiler von unten umfassen, nicht dabei am Stellmotor festhalten. Dieser soll ja ausgebaut werden.
5. Den Stellmotor vorsichtig nach oben ziehen. Unter diesem sitzt eine Feder, diese drück ihn nach dem Lösen der Schrauben schon etwas hoch. Zwischen Stellmotor und Gasverteiler sitzt noch eine gewellte Unterlegscheibe/Feder. Diese nicht verlieren.
6. Nun haben wir den Stellmotor in der Hand. Oben ist eine Kappe zu sehen. Diese wird mit einem sehr dünnen Schlitzschraubendreher aufgehebelt. Bei mir fand ich dann die Elektronik, überzogen von einer Art Gele.
7. Das Gele über den vier Kontakten beim Steckeranschluss und bei den vier schräg gegenüber entfernen.
8. Mit dem Lötkolben alle acht Kontakte nachlöten.
9. Den Stellmotor wieder verkleben. KEIN SILIKON! Nochmal KEIN SILIKON!! beim Verkleben verwenden.
10. Den Stellmotor wieder verbauen. Zunächst habe ich vordere Schraube des Stellmotors befestigt. Dann kam die hintere an die Reihe. Dabei habe ich mit allem gearbeitet was den Knarrenkasten an Kreuzgelenken und hergab. Ist eine Fummelarbeit.
11. Den Gastverteiler wieder am Motorblock befestigen. Die Mutter kann einfach angeschraubt werden, es muss nichts gegengehalten werden.
12. Stecker wieder anschließen
13. Ölmesstab wieder verschrauben.
14. Fertig, freuen. Ich habe gestern erstmal den kompletten Gastank leer gefahren.
Anbei die Bilder
Viele Grüße
Björn
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102 Antworten
Hallo Klops,
zunächst mal herzliches Bedauern, dass du mit deinem bifuel anscheinend ein Exemplar erwischt hast, das dieses seltene (aber typische) Gasproblem hat.
Vereinzelt haben vor einigen Monaten bifuel-Besitzer älterer Modelle über Motoraussetzer berichtet. Ich bin zwar kein Leidensgenosse (bifueler, aber mit sehr zuverlässigem Elch *aufHolzklopf*), meine aber mich erinnern zu können, dass meistens der Gasdruckregler Ärger verursachte. Da "meiner" einwandfrei funktioniert (hatte ich schon *aufHolzklopf* geschrieben?), kann ich leider auch nicht sagen, wo der Regler sitzt, wie er gewechselt wird und was das kostet.
Nebenbei, es scheint auch einige Elche zu geben, da ließen sich die Gasaussetzer offenbar nicht abstellen - das schließe ich daraus, dass sich nach solchen Threads, die mit "weiß jetzt nicht mehr weiter" endeten, auch keiner mehr gemeldet hat (es sei denn, es sind einige Wunder geschehen - soll ja auch mal vorkommen).
Unbestätigten Gerüchten (das macht ja Gerüchte erst zu solchen) zufolge sollte VCG diese Problematik eigentlich ab MJ 2005 in den Griff bekommen haben.
Der Garantieablauf ist zwar nicht zu ändern, trotzdem sollte dein für eine Kostenbeteiligung/Kulanz offen sein - mit 3 Jahren ist der V70 ja erst einmal richtig warmgefahren...
Gruß,
KaiCNG
... der dir dir Daumen drückt, die Truppe der CNGs muss doch zusammenhalten ...
jetzt muss ich mal blöd fragen: was macht ein Verdampfer in einem bi-fuel CNG ???
Hallo,
Du solltest mal unter peltner-gas.de nachschauen, die sitzen in Vloho, da lohnt sich die weiteste Anfahrt. Die sind die besten CNG Spezies die ich kenne. Bei meinem Bifuel war eine Verschraubung am Gasfilter undicht. Bei Volvo sollte der Gasfilter und die Hauptgasleitung getauscht werden, Materialkosten 1600,- +Arbeit und Steuer. Bei Peltner wurdr ein Nippel, den es laut Volvo nicht einzeln gibt, für 19,80€ und eine halbe Stunde Arbeit 35€ berechnet.
Gruss
Christoph
Ich habe auch keine Ahnung, was ein Verdampfer ist.
Der freundliche Volvomechaniker sprach davon.
Danke Euch für die Infos.
Ich lass Euch wissen wie es endet. Hoffentlich endet es.
Der Kops
Zitat:
Original geschrieben von klops111
Ich habe auch keine Ahnung, was ein Verdampfer ist.
Der freundliche Volvomechaniker sprach davon.
Danke Euch für die Infos.
Ich lass Euch wissen wie es endet. Hoffentlich endet es.
Der Kops
Hi Klops,
ein Mitarbeiter von mir hat das gleiche Problem mit seinem S60 (Bj 2003, 196TKM) seit ein paar Wochen - ist bei Dir die Ursache schon gefunden? Hast Du mit Peltner mal Kontakt gehabt? Kurze Info wäre prima!
Ich drück Dir / Euch beiden die Daumen, dass der Fehlerteufel bald entdeckt ist.
Beste Grüße - X5_Newbee
Hallo,
Volvo hat schon einiges ausprobiert, wie z. B. die Software des ganzen Autos komplett neu zu laden, Zündkerzenwechsel, Gasventil gesäubert, und, und, und. Ging genau 2 Wochen gut. Dann kammen die Aussetzer wieder. Mit Peltner habe ich noch keinen Kontakt gehabt. Vielleicht bekommst Du etwas raus, bzw. dein Mitarbeiter.
Beste Grüße und frohes Fest.
der klops
Danke & frohes Fest ebenso!!!
X5_Newbee
Im Motor-Talk-Forum wurde berichtet, dass der Gasdruckregler,
der den Mitteldruck (ca. 0,9 MPa) bei der Gasanlage regelt,
hierbei defekt sein soll. Ist das auch Ihre Meinung?
Antwort von Rüdiger Pelner / Pelter-gas in Vlotho:
***************************************
nein !
Es ist der Stellmotor von dem Gasverteiler, den gibt
es nur bei Volvo. Er sitzt auf dem Gasverteiler.
****************************************
Gruß siggi_32
Hallo Klops, bei meinem v70bi tritt genau das gleiche Probelm auf. Da hilft nur, anhalten, Motor abstellen, kurz warten und wieder starten. Dann gehts mit Gas weiter. Jetzt meint die Werkstatt, dass das Druckventil defekt sei. Sehr teuer. Was ist es wirklich? Gruß vollwobine.
Der Stellmotor auf dem Gasverteiler hat kalte Lötstellen!
Symptome:
Auto geht auf Gas nach kurzer Fahrt aus.
Ich vermute das sich die Lötstellen durch steigende Motortemperatur ausdehnen. Irgendwann ist der Kontakt weg und der Stellmotor stellt den Betrieb ein. Darum habe ich meinen Stellmotor auf dem Gasverteiler gestern ausgebaut und nachgelötet. Mit großen Händen empfehle ich den Gasverteiler vorab komplett herauszuholen.
Vorgehen:
1. 10ner Mutter des Ölmestabes oben am Motor lösen. Dieser lässt sich dann etwas nach rechts schieben. Dann hat man mehr Platz beim Gasverteiler.
2. Den Stecker vom Stellmotor lösen. Oben drauf ist eine Lasche. Diese lässt sich leicht hochbiegen. Dann abziehen
3. Den Gasverteiler vom Motorblock lösen. Dieser ist mit zwei 10ner Muttern befestigt. Bei mir war nur eine zu finden. Die zweite Schraube war frei. Der Gasverteiler ist mit einem Bügel am Motorblock verschraubt. Es empfiehlt sich den Bügel am Gasverteiler zu lösen. Dadurch ist der Verteiler beweglicher. Der Gasverteiler wird nun etwas vorgezogen.
4. Die zwei Schrauben des Stellmotors am Gasverteiler lösen. Es sind 3er Sechkant/Inbus. Dabei darauf achten diese nicht in den Motoraum fallen zu lassen. Beim Lösen den Gasverteiler von unten umfassen, nicht dabei am Stellmotor festhalten. Dieser soll ja ausgebaut werden.
5. Den Stellmotor vorsichtig nach oben ziehen. Unter diesem sitzt eine Feder, diese drück ihn nach dem Lösen der Schrauben schon etwas hoch. Zwischen Stellmotor und Gasverteiler sitzt noch eine gewellte Unterlegscheibe/Feder. Diese nicht verlieren.
6. Nun haben wir den Stellmotor in der Hand. Oben ist eine Kappe zu sehen. Diese wird mit einem sehr dünnen Schlitzschraubendreher aufgehebelt. Bei mir fand ich dann die Elektronik, überzogen von einer Art Gele.
7. Das Gele über den vier Kontakten beim Steckeranschluss und bei den vier schräg gegenüber entfernen.
8. Mit dem Lötkolben alle acht Kontakte nachlöten.
9. Den Stellmotor wieder verkleben. KEIN SILIKON! Nochmal KEIN SILIKON!! beim Verkleben verwenden.
10. Den Stellmotor wieder verbauen. Zunächst habe ich vordere Schraube des Stellmotors befestigt. Dann kam die hintere an die Reihe. Dabei habe ich mit allem gearbeitet was den Knarrenkasten an Kreuzgelenken und hergab. Ist eine Fummelarbeit.
11. Den Gastverteiler wieder am Motorblock befestigen. Die Mutter kann einfach angeschraubt werden, es muss nichts gegengehalten werden.
12. Stecker wieder anschließen
13. Ölmesstab wieder verschrauben.
14. Fertig, freuen. Ich habe gestern erstmal den kompletten Gastank leer gefahren.
Anbei die Bilder
Viele Grüße
Björn
Hallo Björn,
danke für den tolle Beitrag!
Ich habe dieselben Symptome. Nach kurze zeit (mal mehr km mal weniger) geht das Auto auf Benzin, mal automatisch mal muss ich manuell umschalten.
Jetzt meine fragen:
1. Ist es eine Arbeit der Erdgas technisch gefährlich sein kann?
2. Gasverteiler komplett raus holen aus den Motorblock oder nur lösen?
3. Ganz normale Lötkolben mit Lötzinn?
4. Das Gel ersetzen?
5. Womit den Deckel kleben? Normale Kleber (pattex, etc.)?
Danke schon mal für die Antwort.
Ezio
Zitat:
Original geschrieben von micina
Hallo Björn,
danke für den tolle Beitrag!
Ich habe dieselben Symptome. Nach kurze zeit (mal mehr km mal weniger) geht das Auto auf Benzin, mal automatisch mal muss ich manuell umschalten.
Jetzt meine fragen:
1. Ist es eine Arbeit der Erdgas technisch gefährlich sein kann?
wenn die Zündung ausgeschaltet ist, ist der Gasdruck nur minimal und verfliegt in der Luft, absolut ungefährlich da Du Dich ja im Niederdruck Bereich der Anlage befindest.
2. Gasverteiler komplett raus holen aus den Motorblock oder nur lösen?
das ist eine Frage der Geschicklichkeit, es ist sehr Eng.
3. Ganz normale Lötkolben mit Lötzinn?
geht, besser ist eine temperaturgeregelte Lötstation, ich hab sie von Berufs wegen.
4. Das Gel ersetzen?
unnütz
5. Womit den Deckel kleben? Normale Kleber (pattex, etc.)?
Attmosit von Theroson, aber ganz wichtig Säure frei
Danke schon mal für die Antwort.
Bitteschön, läuft bei mir schon wieder seit 2009= 120000KM feherfrei.
Gruß
Christoph BS
Ezio
Zitat:
Original geschrieben von e_elchi
5. Womit den Deckel kleben? Normale Kleber (pattex, etc.)?
Attmosit von Theroson, aber ganz wichtig Säure frei
Bitteschön, läuft bei mir schon wieder seit 2009= 120000KM feherfrei.
Ezio
Eizo hat schon alles gesagt
Ich habe zum Kleben billigen Acylkleber genommen. Diesen gibt es im Baumarkt für diese Silikonspritzpistolen. Silikon selbst ist jedoch ungeeignet.
Viel Erfolg und viele Güße
Björn