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V70 Kombiinstrument selbst reparieren

Volvo V70 2 (S)
Themenstarteram 24. Februar 2011 um 6:30

Hallo,

ich habe -wie sicherlich manch anderer auch- seit geraumer Zeit das bekannte Problem beim Kombiinstrument in meinem Elch.

- Rückwärtslaufende Uhr

- Falsch zählender Tageskilometerzähler

- SRS-Airbar-Warnung

- Teilweise Teilausfall KI (Fernlichtanzeige, Anschnallwarnung)

- Teilweise Komplettausfall KI

Bevor ich das KI nun zur Reperatur nach Tachopix und Co. einschicke wollte ich mal selbst gucken ob sich was finden lässt.

Ich hab das KI gestern komplett zerlegt und mir einmal die Platine genauer angesehen.

Mir sind vorrangig die Kontakte an der Stromzufuhr aufgefallen welche ziemlich "versifft" aussahen.

Nachlöten brachte hier leider nicht den gewünschten Erfolg...

Auch Nachmessen brachte hier kein negatives Ergebniss, die Stromzufuhr scheint einwandfrei.

Was mir aufgefallen ist, ist dass das KI stehts vollständig funktioniert sobald man die Platine im stromführendem Zustand leicht unter Druck setzt, bzw. minimal biegt.

Tippe derzeit auf Leiterbruch...

Hat jemand mit dem selben Problem am KI die Reperatur selbst vorgenommen und eventuelle Tipps welche Bauteile man noch überprüfen könnte?

Beste Antwort im Thema

Hej hej,

auch ich kann nur alle die sich mit dem Löten (und damit ist nicht die Dachrinne gemeint) auskennen, sich der Platine des Kombiinstruments anzunehmen. Mich hat es zwar insgesamt ganze zwei Wochen in Beschlag genommen aber das hat mir immer noch besser gefallen als die offizielle Antwort meines Volvo-Vertragshändlers:

Zitat:

"Sitzen Sie? Ja? Sehr gut! Also das Kombiinstrument für Ihren Volvo kostet 1.172,.. € inkl. MwSt aber ohne Einbau. Benötigen Sie die Teilenummer noch?"

Zitat:

N E E E I I I N N N nnnnn! :mad:

Hier nun die abschliessende Einschätzung der Situation:

  • Bei mir waren es letztlich die Durchkontaktierungen (Vias), die ich in dem "volvo-v70ii-vias" rot markiert habe, welche fehlerhaft waren. Ich habe hier dann zunächst den Lötstopplack von den betreffenden Pads gekratzt und einen dünnen Draht durch den Via gesteckt. Diesen dann anschliessen von TOP und BOTTOM verlötet.
  • Dabei ist eines ganz klar geworden: es werden wirklich nur die billigsten zwei-Lagen Platinen eingesetzt die es gibt. Das ist im Prinzip eine gute Nachricht, da ein Via dann immer nur von oben (TOP) nach unten (BOTTOM) durchgeht und keine Zwischenlagen adaptiert. Die schlecht Nachricht ist, dass die Vias nicht richtig aufgalvanisiert, also zu dünn sind. Nun ist bei meiner Platine dann Feuchtigkeit eingedrungen (das haben Platinen nun mal so an sich). Bei Temperaturschwankungen führt das dann dazu, dass die Platine faktisch immer ein wenig dünner <=> dicker wird. Das setzt dann einem zu dünnen Via eben zu und irgenwann mag der dann nicht mehr. Hier haben wir es ganz klassisch mit Einsparungen beim Hersteller zu tun, die letztlich zu diesem Fehler geführt haben. So eine Platine darf eben nicht mehr als ein oder zwie Euro kosten. Vermutlich bezahlt Volvo an den Hersteller nicht mehr als 50 € für das ganze Kombiinstrument (wahrscheinlich die 22 € die es mehr als 1.150 € sind :p).
  • Im übrigen ist dieser Effekt der Delamination der Leiterplatte beim Nachlöten der Vias sehr gut zu erkennen. Die Leiterplatte bildet im Basismaterial ein Blässchen.
  • Ich halte die Befestigung des Kühlkörpers ebenfalls für eine Fehlkonstruktion (vielleicht ja auch ein Fall von geplanter Obsoleszenz).
  • Beim Zusammenbau unbedingt aufpassen, dass Ihr die Federkontakte/Federstifte (siehe "volvo-v70ii-federkontakte") nicht verbiegt. Sonst sehen die irgendwann wie bei mir aus. :eek:
  • Es gibt auch zwei kleine Gummitüllen um die beiden Bedienstifte (das sind die beiden langen Plastikstifte) herum. Einen kann ich bei mir auch nicht mehr finden. :(

Ganz zum Schluss soltet ihr die Leiterplatte so gut wie eben möglich mit Schutzlack überziehen, sonst habt ihr nicht lange Freude an eurem Werk.

9 weitere Antworten
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9 Antworten
am 25. April 2011 um 12:38

siehe LinkVolvo KI

hallo soundcraft,

aus welcher ecke deutschlands kommst du denn? wenn düren für dich näher ist kann ich dir die fa. rickim empfehlen. kosten bei totalausfall des ki belaufen sich zwischen 179 bis 290 €. viel glück

gruß

mike

am 25. Oktober 2011 um 19:46

..der Fred ist über ein halbes Jahr alt! :confused: Klingt als Erst-Thread in diesem Forum ohne weiteren Erfahrungsbericht wie Schleichwerbung, oder?

sollte nicht immer gleich das schlechte denken. hab nur selber gerade dieses problem gehabt und die leute da haben mir für wenig geld geholfen. und zwar ohne das ich das ki aufgrund der ganzen schleichwerbung nach hanover geschickt hätte!

Jou! Habe Volvo V70 Kombiinstrument selbst repariert

Soundcraft, nach über zwei Jahren wird Dich diese Antwort womöglich nicht mehr sehr interessieren ...

... aber das Volvo-Kombi-Instrument aus diesen Modelljahren scheint ja vielen Leuten Probleme zu bereiten. Daher mein Beitrag:

Also ich hatte das gleiche Problem und konnte das Kombiinstrument durch Nachlöten reparieren. Leider hat es nur ein Jahr gehalten, aber immerhin.

Die Symptome waren die gleichen wie bei Soundcraft und eben äußerst skurril:

  • Rückwärtslaufende Uhr
  • SRS-Airbar-Warnung und andere Fehlermeldungen (Heckklappe offen, ...)
  • Ausfall aller Drehzeiger-Instrumente (Tacho, Drehzahlmesser, Tankuhr)
  • Ausfall der Hintergrundbeleuchtung der kleinen Displays (Tageskilometeranzeige, Bordcomputer, Uhrzeit). Dabei blieb aber die Funktion eigentlich noch erhalten und man konnte die Displays m.H. einer Taschenlampe (mühsam) ablesen.
  • Manchmal kamen die Funktionen aber überraschend zurück.
  • Manchmal blieben Tacho und Drehzahlmesser sogar hängen.
  • Manchmal ließ sich das KI gar nicht mehr ausschalten: Alles leuchtet, obwohl man den Zündschlüssel in der Hand hat.

Die Reparatur:

  • Kombiinstrument ausbauen
  • Platine aus dem Gehäuse ausbauen.
  • Bis hier geht alles recht einfach, dennoch ist natürlich Vorsicht (auch elektrostatisch) angebracht.
  • Wenn ich dann die Platine wieder elektrisch angeschlossen hatte, konnte auch ich folgendes beobachten: Biegen oder Drücken der Platine bringt die Funktion kurzzeitig zurück (-> Wackelkontakt). Insbesondere durch das Drücken (zwischen Daumen und Zeigefinger, in Dickenrichtung) an verschiedenen Stellen konnte ich die wahrscheinlichste Stelle des Problems lokal eingegrenzen.
  • Bei mir war eine Stelle betroffen, die in unmittelbarer Nähe zu einem der aufgeschraubten Kühlkörperfüße lag. Das dürfte typisch sein, denn hier entstehen durch z.T. hohe und stark wechselnde Temperaturen entsprechende mechanische Belastungen für Leiterbahnen und vor allem für die Lötkontakte und Lötaugen.
  • Insbesondere gibt es auf der Platine hunderte von Durchkontaktierungen, also winzige Lötaugen, die die Leiterbahnen von Vorder- und Rückseite miteinander verbinden. Vor allem diese hatte ich im Verdacht, da man ja beim Drücken eine gebrochene Durchkontaktierung vorübergehend wieder schließen kann.
  • Ein guter TÜV-Mann hat mir übrigens gesagt, dass der Umstieg auf bleifreies Lötzinn, was in diesen Jahren (vor 2003) wohl erfolgt ist, zu diesen Qualitätsproblemen geführt haben soll. Man kann wohl eine kalte Lötstelle im Gegensatz zu bleihaltigem Lötzinn bei der Qualitätskontrolle nicht am fehlenden Glanz erkennen.
  • Im übrigen halte ich die Kühlkörperbefestigung für eine Fehlkonstruktion.
  • Mit einem etwas besseren Lötkolben (sehr dünne Spitze, hohe Leistung mit Temperaturregelung) habe ich dann im fraglichen Bereich die dort vorhandenen Lötstellen (Bauteilkontakte und vor allem Lötaugen/Durchkontaktierungen, insg. ca. 30 Stk.) nachgelötet und immer mal wieder getestet.
  • Ja und dann war plötzlich alles wieder OK!
  • Und: das KI hat - leider nur - aber immerhin ein Jahr gehalten.

Allen, die nun auch löten wollen, wünsche ich viel Erfolg!

Hej hej,

auch ich kann nur alle die sich mit dem Löten (und damit ist nicht die Dachrinne gemeint) auskennen, sich der Platine des Kombiinstruments anzunehmen. Mich hat es zwar insgesamt ganze zwei Wochen in Beschlag genommen aber das hat mir immer noch besser gefallen als die offizielle Antwort meines Volvo-Vertragshändlers:

Zitat:

"Sitzen Sie? Ja? Sehr gut! Also das Kombiinstrument für Ihren Volvo kostet 1.172,.. € inkl. MwSt aber ohne Einbau. Benötigen Sie die Teilenummer noch?"

Zitat:

N E E E I I I N N N nnnnn! :mad:

Hier nun die abschliessende Einschätzung der Situation:

  • Bei mir waren es letztlich die Durchkontaktierungen (Vias), die ich in dem "volvo-v70ii-vias" rot markiert habe, welche fehlerhaft waren. Ich habe hier dann zunächst den Lötstopplack von den betreffenden Pads gekratzt und einen dünnen Draht durch den Via gesteckt. Diesen dann anschliessen von TOP und BOTTOM verlötet.
  • Dabei ist eines ganz klar geworden: es werden wirklich nur die billigsten zwei-Lagen Platinen eingesetzt die es gibt. Das ist im Prinzip eine gute Nachricht, da ein Via dann immer nur von oben (TOP) nach unten (BOTTOM) durchgeht und keine Zwischenlagen adaptiert. Die schlecht Nachricht ist, dass die Vias nicht richtig aufgalvanisiert, also zu dünn sind. Nun ist bei meiner Platine dann Feuchtigkeit eingedrungen (das haben Platinen nun mal so an sich). Bei Temperaturschwankungen führt das dann dazu, dass die Platine faktisch immer ein wenig dünner <=> dicker wird. Das setzt dann einem zu dünnen Via eben zu und irgenwann mag der dann nicht mehr. Hier haben wir es ganz klassisch mit Einsparungen beim Hersteller zu tun, die letztlich zu diesem Fehler geführt haben. So eine Platine darf eben nicht mehr als ein oder zwie Euro kosten. Vermutlich bezahlt Volvo an den Hersteller nicht mehr als 50 € für das ganze Kombiinstrument (wahrscheinlich die 22 € die es mehr als 1.150 € sind :p).
  • Im übrigen ist dieser Effekt der Delamination der Leiterplatte beim Nachlöten der Vias sehr gut zu erkennen. Die Leiterplatte bildet im Basismaterial ein Blässchen.
  • Ich halte die Befestigung des Kühlkörpers ebenfalls für eine Fehlkonstruktion (vielleicht ja auch ein Fall von geplanter Obsoleszenz).
  • Beim Zusammenbau unbedingt aufpassen, dass Ihr die Federkontakte/Federstifte (siehe "volvo-v70ii-federkontakte") nicht verbiegt. Sonst sehen die irgendwann wie bei mir aus. :eek:
  • Es gibt auch zwei kleine Gummitüllen um die beiden Bedienstifte (das sind die beiden langen Plastikstifte) herum. Einen kann ich bei mir auch nicht mehr finden. :(

Ganz zum Schluss soltet ihr die Leiterplatte so gut wie eben möglich mit Schutzlack überziehen, sonst habt ihr nicht lange Freude an eurem Werk.

Heyho,

ich konnte heute auch endlich mein KI reparieren.

Symptome:

- Blinkerrückmeldung nur sporadisch da (sowohl Lampe als auch Relais-klicken)

- Boardcomputer hat nur noch unsinn wie z.B. gespiegelte Meldungen etc. angezeigt

- Uhr spult vorwärts & rückwärts

Ansonsten (zum Glück) keine krasseren Ausfälle.

Beim probieren wo die Fehlstelle ist, bin ich an einer ähnlichen Stelle gelandet wie oben im Bild.

Ich habe wie oben beschrieben die Vias neu durchkontaktiert (Allerdings etwas großräumiger, habe ca. 20 Vias im Umkreis von 3-4cm gelötet) alles mit Schutzlack überzogen und tada, alles wieder in Butter.

~ Arbeitszeit inkl. Ein- & Ausbau 4h

Wer das ausprobiert sollte nach dem Ausbau überprüfen ob die Lüftung nach dem ziehen des Zündschlüssels aus ist. Bei mir hat nach dem Ausbau des KI und ziehen des Schlüssels die Klima fröhlich weitergelüftet (Ich habe übrigens keine Ahnung wie das sein kann). Das kann wenns länger dauert die Batterie in die Knie zwingen ;)

Danke für die Hinweise :)

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