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V70: Vibrationen ab ca. 110 km/h

Themenstarteram 3. Juni 2008 um 21:18

Seit dem Wechsel von Winter- auf Sommerräder, fallen mir bei meinem V70 T5 Modell 2001 (Gesamtlaufleistung 87tkm) zuvor nicht bemerkte Vibrationen ab ca. 110 km/h auf. Diese sind nicht nur am Lenkrad zu spüren, sondern auch anhand eines vibrierenden Handschuhfachdeckels, so daß scheinbar das gesamte Amaturenbrett bzw. der Vorderwagen betroffen ist.

Aufgrund des Reifenwechsels hatte ich den Verdacht, es würde an einer Unwucht in den Rädern liegen. Beim Reifendienst war keine Unwucht in den Rädern festzustellen, jedoch ein Sägezahnprofil in den äußeren Laufflächen der Pirelli P6000 225/45 ZR17 Bereifung. Dieses würde sich nur in höherem Abrollgeräusch bemerkbar machen. Bzgl. Höhenschlag wären die Räder in Ordnung.

 

Vielmehr hat der Mechaniker zweifellos defekte Querlenkerbuchsen an der Vorderachse diagnostiziert.

Die vorderen Querlenker habe ich durch neue von Febi-Bilstein ersetzen lassen, jedoch sind die Vibrationen nach wie vor da, wenn auch etwas gemildert.

Von meinem Domlager rechts vorne, weiß ich, daß es getauscht werden müßte, da es sich beim Einlenken im Stand mit leichten Knarzgeräuschen meldet.

Als Fahrwerk habe ich habe ein Volvo (Sachs) Performance-Fahrwerk verbaut.

 

Auch abgesehen von den Vibrationen bin ich mit dem Fahrverhalten momentan nicht zufrieden. Bei Nässe verliert das Fahrzeug schnell an Bodenhaftung (Reifenprofil vorne 4mm, hinten 6mm), und ich habe den Eindruck, es reagiert recht empfindlich auf Spurrillen.

 

Meine Fragen:

  1. Ist eine Spureinstellung nach Tausch der vorderen Querlenker üblich/erforderlich? -- laut Aussage meines Mechanikers wäre dies nicht nötig.
  2. Hat jemand ähnliche Probleme gehabt und/oder eine plausible Erklärung, woher die Vibrationen des Vorderwagens kommen können? -- Querlenker getauscht, Räder wohl auszuschließen, könnten defekte Domlager oder auch Radlager derartige Vibrationen verursachen?
Beste Antwort im Thema

Moin moin,

als Alufelgendoctor lese ich selbstverständlich beim dem Wort Vibration gerne mit.

Vibrationen können natürlich mehrere Ursachen haben. Der Normalo fährt erstmal zum Reifendealer seines geringsten Misstrauens und trägt dort seine Sorgen vor. Wenn die Jungs einigermaßen fit sind schauen sie außer nach der korrekten Balance auch nach evtl. Höhenschlägen in der Felge und auch nach Höhenschlägen insgesamt Reifen mit Felge. Manche entdecken auch zu Zuhör Alus die fehlenden Zentrierringe die ein Komplettrad zum Schwungrad machen. Leider finden nicht alle alles. Wenn das richtiggestellt ist und es weiterhin vibriert fängt das Prüfen der Achsgelenke, Spurstangenköpfe, Umlenkhebel, Querlenker und wie sie alle benannt werden an. Gelenke die eigentlich dieses Vibrieren gar nicht produzieren können werden ersetzt, Spuren vermessen. Es wurde abermals viel Geld ausgegeben, aber es vibriert immer noch, anders, weniger, bei anderen Geschwindigkeiten. Man sugestiert sich das es doch besser geworden, wegen der getätigten Investintion. Aber dann wird wieder gesucht, gewackelt, vermutet, diskutiert, hier gepostet etc.

Soweit, so gut, oder eben auch nicht.

Da bleiben noch offen: durchgesessene Motorlagerböcke, Kardanwellen, Gelenkwellen. Warum hat man nicht gleich da angefangen. Weil es früher meist mit nochmaligem Wuchten weg war.

Die moderne Technik soll nicht mehr so lange halten und da geben einzelne Komponenten eben schon mal früher auf. Gelenkwellen lassen sich schwer prüfen aber sind hier oft die Verursacher und zwar die inneren Gelenk die nun auch bei Volvo verwendet werden. Tripodegelenke (siehe angehängte Pics). Diese drei eigenweisen Lager arbeiten sich insbesondere bei turbogetrieben Diesel Autos mit hohem Drehmoment in ihre Taschen so ein das sie erst nur beim flotten Gasgeben sich melden und später dann auch bei höheren gleichmäßigen Geschwindigkeiten, leider, da sie gegenüber einem Aussengelenk ja nur drei statt sechs Laufflächen haben. Man kann sie prüfen inden man die Verbindungsstange der beiden Gelenke anfaßt und hoch und runter versucht zu bewegen und gleichzeitig die Welle dabei dreht. Entdeckt man Spiel ist es soweit das Gelenk muss samt der Tasche ersetzt werden. Man kann auch zum Testen während der Fahrt sich eine Strecke aussuchen wo man längere, stärkere Bodenwellen hat und dort mit der Geschwindigkeit durchfahren die für die jeweligen Vibrationen nötig sind. Dabei kann man auch gleichzeitig die Motorlagerungen checken. Die mehr arbeitenden Aussengelenke überleben die Innengelenke meist.

Vllt prüft der eine oder andere mal seinen Volvo nun in diese Richtung und in der Reihenfolge.

...und am Anfang gilt sehr häufig wenn es vibriert, und zwar im Sitz und nicht im Lenker, alles was über 100 km/h kommt überwiegend von hinten in Sachen Radbalance.

Gruß vom Alufelgendoc

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14 Antworten
am 3. April 2009 um 19:16

Hallo,

Habe dasselbe Problem (wenn auch erst ab 140 kmh). Habe ebenfalls die Querlenker gewechselt, der Händler hat vier seiner Räder draufgemacht.

Das brachte alles keine Verbesserung.

Falls jemand mehr weiss...

C.Mieg

Hallo zusammen,

dieser Thread ist zwar schon was älter, dennoch möchte ich ein ähnliches Problem beschreiben. Mein V70 (2.4, 140PS, Schalter) erzeugt ebenfalls ab ca. 110 kmH aufwärts solche Vibrationen. Dies treten besonders beim Beschleunigen auf und man merkt sie mal mehr mal weniger deutlich im Lenkrad (zittern) und z.T. auch im Sitz.

Querlenker wurden erneuert, die Spur wurde neu vermessen und eingestellt. Auch glaube ich nicht, dass es an einer Unwucht in den Rädern liegt, da sich da die Vibrationen wohl schon früher bemerkbar machen würden.

Vielleicht hat einer Ideen? Danke vorab!

Motorlager? Domlager? Dämpfer?

wie stehts damit....

Hallo Berti,

werde ich mal checken lassen. Mir fällt noch auf. dass die Domstrebe im Motorraum etwas Spiel hat und wackelt, wenn ich daran ruckele. Vielleicht ist das ein Ansatz.

Ich schließe mich hier mal an:

Reifen sind neu

Dämpfer sind neu

Querlenker noch gut

Was bleibt: Die Antriebswelle. Ich habe die Rechte in Verdacht, weil in Linkskurven mehr Vibration vorherrscht. die Neue (gebrauchte) liegt schon in der Halle. Samstag habe ich diese zerlegt und für gut befunden. In den kommenden Tagen baue ich sie ein.

Etwas spiel hat die Domstrebe meines Wissens nach immer, da sie ja in Gummi gelagert ist. Hast du das Verhalten auch wenn du von der Kupplung gehst? KOntrolliere mal deine Motorlager, oben sowie unten, sind die Sympthome in rechts/linkskurven schlimmer?

Viele Grüße

Christian

Das ist keine Domstrebe, sondern das obere Motorlager. Es dämpft die Drehung des Motors über die Querachse. Ein wenig Spiel ist normal, bei höheren Laufleistungen/ längeren Belastungen können aber die Gummiteile verschleißen. Hinweis ist der Zustand des Kunststoffteils (rund oder eckig) im oberen Motorlager. Wenn das gerissen ist, funktioniert die Dämpfung nicht mehr richtig. Zudem sollten auch die Lager an den Federbeindomen und das vordere Motorlager geprüft und ggf. ersetzt werden.

Zitat:

@betbow schrieb am 27. Juni 2016 um 15:31:43 Uhr:

In den kommenden Tagen baue ich sie ein.

Und? Was ist draus geworden?

Zitat:

@Ambergauer schrieb am 11. September 2016 um 21:23:04 Uhr:

Zitat:

@betbow schrieb am 27. Juni 2016 um 15:31:43 Uhr:

In den kommenden Tagen baue ich sie ein.

Und? Was ist draus geworden?

Moin, ja es ist besser geworden. Ich habe nur noch minimale Vibrationen und es fällt mir nicht mehr als störend auf.

Der Welle war tatsächlich fertig. Das Axialgelenk (??) Gleichlaufgelenk (???) hatte Spiel. Die neue nicht. Bin froh die Welle getauscht zu haben.

Die Linke habe ich noch nicht, da mir noch nicht klar ist, woher die hohen Preisunterschiede bei den Gebrauchtwellen auf eBay kommen. Habt ihr da eine Vermutung?

War es also das innere oder das äußere Gelenk?

Moin moin,

als Alufelgendoctor lese ich selbstverständlich beim dem Wort Vibration gerne mit.

Vibrationen können natürlich mehrere Ursachen haben. Der Normalo fährt erstmal zum Reifendealer seines geringsten Misstrauens und trägt dort seine Sorgen vor. Wenn die Jungs einigermaßen fit sind schauen sie außer nach der korrekten Balance auch nach evtl. Höhenschlägen in der Felge und auch nach Höhenschlägen insgesamt Reifen mit Felge. Manche entdecken auch zu Zuhör Alus die fehlenden Zentrierringe die ein Komplettrad zum Schwungrad machen. Leider finden nicht alle alles. Wenn das richtiggestellt ist und es weiterhin vibriert fängt das Prüfen der Achsgelenke, Spurstangenköpfe, Umlenkhebel, Querlenker und wie sie alle benannt werden an. Gelenke die eigentlich dieses Vibrieren gar nicht produzieren können werden ersetzt, Spuren vermessen. Es wurde abermals viel Geld ausgegeben, aber es vibriert immer noch, anders, weniger, bei anderen Geschwindigkeiten. Man sugestiert sich das es doch besser geworden, wegen der getätigten Investintion. Aber dann wird wieder gesucht, gewackelt, vermutet, diskutiert, hier gepostet etc.

Soweit, so gut, oder eben auch nicht.

Da bleiben noch offen: durchgesessene Motorlagerböcke, Kardanwellen, Gelenkwellen. Warum hat man nicht gleich da angefangen. Weil es früher meist mit nochmaligem Wuchten weg war.

Die moderne Technik soll nicht mehr so lange halten und da geben einzelne Komponenten eben schon mal früher auf. Gelenkwellen lassen sich schwer prüfen aber sind hier oft die Verursacher und zwar die inneren Gelenk die nun auch bei Volvo verwendet werden. Tripodegelenke (siehe angehängte Pics). Diese drei eigenweisen Lager arbeiten sich insbesondere bei turbogetrieben Diesel Autos mit hohem Drehmoment in ihre Taschen so ein das sie erst nur beim flotten Gasgeben sich melden und später dann auch bei höheren gleichmäßigen Geschwindigkeiten, leider, da sie gegenüber einem Aussengelenk ja nur drei statt sechs Laufflächen haben. Man kann sie prüfen inden man die Verbindungsstange der beiden Gelenke anfaßt und hoch und runter versucht zu bewegen und gleichzeitig die Welle dabei dreht. Entdeckt man Spiel ist es soweit das Gelenk muss samt der Tasche ersetzt werden. Man kann auch zum Testen während der Fahrt sich eine Strecke aussuchen wo man längere, stärkere Bodenwellen hat und dort mit der Geschwindigkeit durchfahren die für die jeweligen Vibrationen nötig sind. Dabei kann man auch gleichzeitig die Motorlagerungen checken. Die mehr arbeitenden Aussengelenke überleben die Innengelenke meist.

Vllt prüft der eine oder andere mal seinen Volvo nun in diese Richtung und in der Reihenfolge.

...und am Anfang gilt sehr häufig wenn es vibriert, und zwar im Sitz und nicht im Lenker, alles was über 100 km/h kommt überwiegend von hinten in Sachen Radbalance.

Gruß vom Alufelgendoc

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Hallo,

zum Themenstarter:

hast du mal zurückgewechselt auf die WR? Bis dato hast du ja entweder kein Prob gehabt, oder nach SR Wechsel besonders sensibel beobachtet?

Meine Erfahrung: org Volvofelgen haben keine Zentrierringe lt meinem Händler...

ich habe den Wagen vorn angehoben, dann die Räder vorn nochmals gelöst und vorsichtig gleichmäßig festgezogen, Vibes waren weg.

Höhenschlag hatte ich auch schon, aber wie alufelgendoctor schreibt, spürt man diese Vibes duchs Bodenblech, wenn man die Füße auf den Teppich stellt.

Wie du sehen kannst ist der Themenstarter hier nicht mehr angemeldet.

Zitat:

@Ambergauer schrieb am 13. September 2016 um 22:55:28 Uhr:

War es also das innere oder das äußere Gelenk?

Vom Alufelgendoc gelernt: Tripodegelenk --> inneres Gelenk :)

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