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V70R - Eine kurze Unterhalts-Statistik
Moin Jungs und Mädels,
ab und an kommt ja die Frage auf, was so ein V70 eigentlich im Unterhalt kostet. Ich hatte dieselbe Frage vor dem Kauf und meist habe ich nur recht schwammige Antworten gefunden, abgegrenzt von den 2 Extremen, dass man entweder seinen Erstgeborenen für den Unterhalt verkaufen muss bis hin zu "mein Fahrrad ist im Unterhalt teurer".
Ich habe deshalb gleich von Anfang an ein paar Daten, Rechnungen etc. gesammelt nach dem Kauf. Einerseits aus purer Neugier, andererseits um einen Überblick zu haben, welche Maßnahmen schon durchgeführt wurden. Ich dachte, ich gebe mal harte und belegbare Fakten, die natürlich nicht für jeden V70-Kauf gelten, aber die bestimmt eine gewisse Tendenz erkennen lassen. Vielleicht wird ja dadurch der ein oder andere ermuntert oder abgeschreckt.
Folgende Dinge sollte man noch wissen, damit man die Daten richtig einsortieren kann:
- der V70R hat mich 4300 Euro gekostet und der technische Zustand war bei Kauf okay bis gut
- Der Kauf war Anfang Juni 2013, weswegen man hier sehr gut erkennen kann, wieviel Geld man direkt nach dem Kauf nochmal reinstecken muss
- alle Arbeiten (bis auf Reifen wuchten und Klimaservice) wurden von scuty und JohnnyT-5 ausgeführt, sie schrauben ohne Gegenleistung, man muss sie nur mit einer Kiste Bier und einer Kiste Cola füttern und ab und an mal einen Bauchtanz vorführen (ich bin ein sehr guter Bauchtänzer) -> ich habe also enorm (wirklich) viele Arbeitskosten gespart und im Gegenzug echt dufte Typen kennengelernt
- Benzinkosten habe ich nicht ermittelt, da viel zu aufwendig, aber um auch hier eine Hausnummer nennen zu können: Ich bewege den R bei ordentlicher bis zügiger Fahrt und bei vorwiegend Großstadt und oftmals AB bei derzeitigen 11l Super+ auf 100Km, wobei ich aber die Automatik habe und der Wagen auf 285 PS leistungsgesteigert ist
Daten:
ToDo-Liste
-
- Einträge gesamt Stand 24.10.13: 60
-
- davon erledigt: 30 (= 50%)
ToDo-Liste:
1 SR kaufen2 Reifenmontage3 Klimaservice4 Hupe5 Knacken in Bremse vr
6 Schiebedach Wassereinbruch7 Klappern Heckklappe8 Licht Automatik Wahlhebel9 Zigarettenanzünder vorn10 Einstellknopf Außenspiegel
11 Zweitschlüssel anlernen
12 Einschlagbegrenzer evtl. abmontieren
13 Rückfahrlicht
14 Wischer hinten15 Lenkung überprüfen
16 Batterie wechseln17 kurzes Aufflackern Symbol Tacho bei Bremsen
18 Klappern niedrige Geschwindigkeit – Schelle AGA?
19 Batterie FB x220 Sicherung Zigarettenanzünder hinten wechseln21 Beifahrersitz Elektronik22 Innenaufbereitung
23 Klimadesinfektion
24 Achsvermessung
25 Frontscheinwerfer Glühbirnen26 Gehäuse für FB27 Querlenker fetten
28 WR kaufen29 ZR + Keilriemen Wechsel30 Benzingeruch im Auto31 hoher Verbrauch – LMM?32 Knarzen Amaturenbrett
33 Drehmomentstütze34 Ölwechsel35 Bremsflüssigkeit Wechsel
36 Kühlflüssigkeit Wechsel37 Servopumpe spülen + Neubefüllung
38 Radio Rückbau auf SC-90139 Blinker Kotflügel Wechsel40 Wischerblattwechsel vorn41 PU Einsätze Hilfsrahmen
42 Zündkerzen anschauen43 Heckleuchten wechseln44 Automatik spülen
45 Automatik Wählhebel Knopfrep
46 Abgasgeruch bei Lüftung an
47 Fächerdüsen installieren48 Luftkanal Steuergerätekasten erneuern49 Schlauch Kurbelgehäuseentlüftung erneuern
50 Motorabdeckung (Schrauben)51 Benzinfilter tauschen
52 Dichtring Ölleitung Getriebe erneuern
53 Ölfalle erneuern
54 Dichtung Ansaugkrümmer erneuern
55 Halterung Turboregelventil installieren
56 Einstellen Heckwischer
57 Dämpfer Heckklappe erneuern
58 Dichtring Ölauslass (Turbo) erneuern
59 Motorlager unten
60 Tankentlüftungsschlauch wieder anschließen
Diese Probleme bestanden bereits oder kamen dann hinzu, wobei einige keine echten Probleme sind, sondern schlichte Wartungsarbeiten (Wischerblätter etc.).
Bei den Wartungsarbeiten verfolge ich 2 Grundauffassungen:
1. Alles, was im oder am Auto ist, muss so funktionieren, wie es vorgesehen ist.
2. Wichtige oder fehleranfällige Wartungsschritte sollten ruhig jetzt nochmal nach dem Kauf gemacht werden auch wenn noch gar nicht so dringend nötig, damit ich weiß, dass es gut und richtig gemacht wurde (z.B. Flüssigkeitenwechsel, Ölfalle, ZR-Wechsel). Beim ZR hatten wir laut Vorbesitzer noch massig Guthaben. Aber lieber man hat als man hätte und man weiß, dass man jetzt erstmal Ruhe hat.
Ansonsten werden insbesondere Teile jetzt nach und nach getauscht, die einfach allein aufgrund ihres Alters am Ende sind (z.B. die ganzen Motorenlager) oder deren Wechsel einfach Sinn macht im Rahmen anderer Arbeiten (Ölfalle + Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch + Dichtungen rund um den Turbo).
Kosten
Ich bin mit dem Auto bisher gute 5700 Km gefahren.
Wartungskosten
-
- Reine Teilekosten: 2344,08 Euro (wobei aber 2 komplette Sätze Reifen inkl. Wuchten etc. dabei waren, das allein ist schon ein vierstelliger Rahmen)
-
- Arbeitskosten (Reifen auswuchten + montieren, Klimaservice): 164,99 Euro
- Gesamtkosten Wartung: 2509,07 Euro seit 06.2013
- Wartungskosten je Km: 0,446 Euro
weitere Kosten
-
- Versicherung: 464 Euro jährlich, nur Haftpflicht in einer Großstadt bei SF 9 (35 %)
-
- Steuern: 176 Euro jährlich
- umgerechnet auf die 4 Monate bisher insgesamt rund: 213 Euro
- weitere Kosten je Km: 0,037 Euro
Gesamtkosten
-
- 4300 Euro (Kaufpreis) + 2509,07 Euro (Wartung) + 213 Euro (Versicherung/Steuern) = 7022 Euro nach 4 Monaten
-
- 1,23 Euro je gefahrenen Km insgesamt und ohne Benzinkosten
Sicherlich werden die Kosten je Km langsam runtergehen, da ich nicht glaube, dass die Wartungskosten gleichbleibend sind nach der ersten Anfangswelle. Aber zumindest spiegeln diese Kosten derzeit einen absolut realistischen Aufwandswert für meinen R wider.
Außerdem sollte damit auch bewiesen sein, dass man gern nochmal die Hälfte des Kaufpreises und bei günstigen Autos sicher den kompletten Kaufpreis nochmal kurz nach dem Kauf als Wartungsunterhalt in das Auto steckt.
Ich hoffe, ich konnte mit dem detailierten Einblick einigen helfen.
Grüße
Beste Antwort im Thema
Moin Jungs und Mädels,
ab und an kommt ja die Frage auf, was so ein V70 eigentlich im Unterhalt kostet. Ich hatte dieselbe Frage vor dem Kauf und meist habe ich nur recht schwammige Antworten gefunden, abgegrenzt von den 2 Extremen, dass man entweder seinen Erstgeborenen für den Unterhalt verkaufen muss bis hin zu "mein Fahrrad ist im Unterhalt teurer".
Ich habe deshalb gleich von Anfang an ein paar Daten, Rechnungen etc. gesammelt nach dem Kauf. Einerseits aus purer Neugier, andererseits um einen Überblick zu haben, welche Maßnahmen schon durchgeführt wurden. Ich dachte, ich gebe mal harte und belegbare Fakten, die natürlich nicht für jeden V70-Kauf gelten, aber die bestimmt eine gewisse Tendenz erkennen lassen. Vielleicht wird ja dadurch der ein oder andere ermuntert oder abgeschreckt.
Folgende Dinge sollte man noch wissen, damit man die Daten richtig einsortieren kann:
- der V70R hat mich 4300 Euro gekostet und der technische Zustand war bei Kauf okay bis gut
- Der Kauf war Anfang Juni 2013, weswegen man hier sehr gut erkennen kann, wieviel Geld man direkt nach dem Kauf nochmal reinstecken muss
- alle Arbeiten (bis auf Reifen wuchten und Klimaservice) wurden von scuty und JohnnyT-5 ausgeführt, sie schrauben ohne Gegenleistung, man muss sie nur mit einer Kiste Bier und einer Kiste Cola füttern und ab und an mal einen Bauchtanz vorführen (ich bin ein sehr guter Bauchtänzer) -> ich habe also enorm (wirklich) viele Arbeitskosten gespart und im Gegenzug echt dufte Typen kennengelernt
- Benzinkosten habe ich nicht ermittelt, da viel zu aufwendig, aber um auch hier eine Hausnummer nennen zu können: Ich bewege den R bei ordentlicher bis zügiger Fahrt und bei vorwiegend Großstadt und oftmals AB bei derzeitigen 11l Super+ auf 100Km, wobei ich aber die Automatik habe und der Wagen auf 285 PS leistungsgesteigert ist
Daten:
ToDo-Liste
-
- Einträge gesamt Stand 24.10.13: 60
-
- davon erledigt: 30 (= 50%)
ToDo-Liste:
1 SR kaufen2 Reifenmontage3 Klimaservice4 Hupe5 Knacken in Bremse vr
6 Schiebedach Wassereinbruch7 Klappern Heckklappe8 Licht Automatik Wahlhebel9 Zigarettenanzünder vorn10 Einstellknopf Außenspiegel
11 Zweitschlüssel anlernen
12 Einschlagbegrenzer evtl. abmontieren
13 Rückfahrlicht
14 Wischer hinten15 Lenkung überprüfen
16 Batterie wechseln17 kurzes Aufflackern Symbol Tacho bei Bremsen
18 Klappern niedrige Geschwindigkeit – Schelle AGA?
19 Batterie FB x220 Sicherung Zigarettenanzünder hinten wechseln21 Beifahrersitz Elektronik22 Innenaufbereitung
23 Klimadesinfektion
24 Achsvermessung
25 Frontscheinwerfer Glühbirnen26 Gehäuse für FB27 Querlenker fetten
28 WR kaufen29 ZR + Keilriemen Wechsel30 Benzingeruch im Auto31 hoher Verbrauch – LMM?32 Knarzen Amaturenbrett
33 Drehmomentstütze34 Ölwechsel35 Bremsflüssigkeit Wechsel
36 Kühlflüssigkeit Wechsel37 Servopumpe spülen + Neubefüllung
38 Radio Rückbau auf SC-90139 Blinker Kotflügel Wechsel40 Wischerblattwechsel vorn41 PU Einsätze Hilfsrahmen
42 Zündkerzen anschauen43 Heckleuchten wechseln44 Automatik spülen
45 Automatik Wählhebel Knopfrep
46 Abgasgeruch bei Lüftung an
47 Fächerdüsen installieren48 Luftkanal Steuergerätekasten erneuern49 Schlauch Kurbelgehäuseentlüftung erneuern
50 Motorabdeckung (Schrauben)51 Benzinfilter tauschen
52 Dichtring Ölleitung Getriebe erneuern
53 Ölfalle erneuern
54 Dichtung Ansaugkrümmer erneuern
55 Halterung Turboregelventil installieren
56 Einstellen Heckwischer
57 Dämpfer Heckklappe erneuern
58 Dichtring Ölauslass (Turbo) erneuern
59 Motorlager unten
60 Tankentlüftungsschlauch wieder anschließen
Diese Probleme bestanden bereits oder kamen dann hinzu, wobei einige keine echten Probleme sind, sondern schlichte Wartungsarbeiten (Wischerblätter etc.).
Bei den Wartungsarbeiten verfolge ich 2 Grundauffassungen:
1. Alles, was im oder am Auto ist, muss so funktionieren, wie es vorgesehen ist.
2. Wichtige oder fehleranfällige Wartungsschritte sollten ruhig jetzt nochmal nach dem Kauf gemacht werden auch wenn noch gar nicht so dringend nötig, damit ich weiß, dass es gut und richtig gemacht wurde (z.B. Flüssigkeitenwechsel, Ölfalle, ZR-Wechsel). Beim ZR hatten wir laut Vorbesitzer noch massig Guthaben. Aber lieber man hat als man hätte und man weiß, dass man jetzt erstmal Ruhe hat.
Ansonsten werden insbesondere Teile jetzt nach und nach getauscht, die einfach allein aufgrund ihres Alters am Ende sind (z.B. die ganzen Motorenlager) oder deren Wechsel einfach Sinn macht im Rahmen anderer Arbeiten (Ölfalle + Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch + Dichtungen rund um den Turbo).
Kosten
Ich bin mit dem Auto bisher gute 5700 Km gefahren.
Wartungskosten
-
- Reine Teilekosten: 2344,08 Euro (wobei aber 2 komplette Sätze Reifen inkl. Wuchten etc. dabei waren, das allein ist schon ein vierstelliger Rahmen)
-
- Arbeitskosten (Reifen auswuchten + montieren, Klimaservice): 164,99 Euro
- Gesamtkosten Wartung: 2509,07 Euro seit 06.2013
- Wartungskosten je Km: 0,446 Euro
weitere Kosten
-
- Versicherung: 464 Euro jährlich, nur Haftpflicht in einer Großstadt bei SF 9 (35 %)
-
- Steuern: 176 Euro jährlich
- umgerechnet auf die 4 Monate bisher insgesamt rund: 213 Euro
- weitere Kosten je Km: 0,037 Euro
Gesamtkosten
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- 4300 Euro (Kaufpreis) + 2509,07 Euro (Wartung) + 213 Euro (Versicherung/Steuern) = 7022 Euro nach 4 Monaten
-
- 1,23 Euro je gefahrenen Km insgesamt und ohne Benzinkosten
Sicherlich werden die Kosten je Km langsam runtergehen, da ich nicht glaube, dass die Wartungskosten gleichbleibend sind nach der ersten Anfangswelle. Aber zumindest spiegeln diese Kosten derzeit einen absolut realistischen Aufwandswert für meinen R wider.
Außerdem sollte damit auch bewiesen sein, dass man gern nochmal die Hälfte des Kaufpreises und bei günstigen Autos sicher den kompletten Kaufpreis nochmal kurz nach dem Kauf als Wartungsunterhalt in das Auto steckt.
Ich hoffe, ich konnte mit dem detailierten Einblick einigen helfen.
Grüße
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9 Antworten
Nicht unrealistisch.
Ein paar nennenswerte Beträge kommen ja noch aus einigen nicht gestrichenen Positionen dazu, welche auch alsbald mal in Angriff genommen werden sollten. Dann bist du auch bei fast 8 Kilo-€.
Das sieht auf den ersten Blick recht monumental aus - ich würde die ganze Rechnung aber schon ohne Reifen und Versicherung allein betrachten, sind die Kosten doch nicht fahrzeugspezifisch und träfen dich bei einer anderen Auswahl in gleicher Höhe.
Rechnet man allerdings wieder Werkstattlohn dazu, den du in deiner "freien Werkstatt" eher kaum bis gar nicht hattest, käme man bei normalsterblichen mit Normal-Werkstatt wieder aufs gleiche raus.
Ich gehe mal schwer davon aus, das du deinen R noch ein wenig länger behalten möchstest und hast deshalb die Kosten nicht gescheuht, sicherlich sogar von vorne herein einkalkuliert.
Ich finde das gut so, macht es doch den Elch wertstabil und versetzt ihn in einen sicheren Zustand, so dass man sich allzeit darauf verlassen kann.
Meine #2 hat zwar mehr als 2 T€ weniger gekostet, aber mit Bremsen kplt, Stoßdämpfern, neue Kopfdichtung mit Überholung Kopf kplt, nem neuen Satz 17er Gummis samt Alu's (gebraucht) und Automatenspülung bin ich mit div. Kleinigkeiten wie aus deiner Liste sicherlich auch schon bei diesem Saldo.
.... ich mag's gar nicht nachrechnen.
Und eine (kleine) Baustelle ist es immer noch - sonst wär das ja auch langweilig.
Stimmt, da kommt sicher noch etwas dazu, wobei ich noch ziemlich viele Teile bereits zuhause liegen haben, die wurden also schon mit eingerechnet.
Die einzigen Sachen, die noch etwas teurer werden dürften, sind der Zweitschlüssel, die Automatikspülung (wobei die letzte erst 18 Monate her ist) und eventuell die Geschichte mit den Abgasen, je nachdem wieviel Glück ich habe (eventuell ist ja auch der Krümmer hinüber).
Zum jetzigen Wissensstand würde ich für die nächsten 12 Monate eigentlich nicht viel mehr als 300-500 Euro einplanen. Aber man weiß ja nie.
Ganz ganz langfristiges Ziel und Wunschgedanke ist schon irgendwie das "H" auf dem Kennzeichen. Aber da gerade mal Bergfest war, halt ich hier lieber vornehmlich mal die Klappe. Und dementsprechend ist das natürlich auch eine langfristige Sache. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass nach dem anfänglichen Wartungskrieg dann auch erstmal Ruhe einkehrt und die Probleme in homöopathischen Einheiten auflaufen.
Solche Sache wie Klimadesinfektion, Innenaufbereitung etc. habe ich mir nur aufgeschrieben, damit ich sie iiiirrrrgendwann mal eventuell mache und nicht vergesse. Wer den Wagen kennt wird wahrscheinlich zustimmen, dass er innen ganz vernünftig aussieht. Die Innenaufbereitung hätte ich auch selber vorgenommen.
Wenn ich aber eine kleine Warnung aussprechen darf: Ohne wirklich tatkräftige Schrauberunterstützung durch versierte Volvo-Kenner, ohne die Möglichkeit der kostengünstigen Bühnenbenutzung und das bei keinen (nennenswerten) Schrauberkenntnissen auf der eigenen Seite, kann so ein V70 und erst recht die leistungsstärkeren Vertreter, ein echtes Groschengrab werden. Steckt man aber das Geld rein, wirds einem irgendwie auch gedankt vom Auto. Bisher war er absolut zuverlässig und treu.
Meine Teilekosten waren aber auch wirklich mehr die Flut an Teilen. Das teuerste Einzelstück war das SC-901 für 110 Euro, danach kommt die obere Drehmomentstütze für insgesamt irgendwas um die 60 Euro, alles andere sortiert sich darunter ein.
Insofern stimm ich den Vorurteil nicht zu, dass Volvo-Ersatzteile im oder kurz unter dem Premiumbereich angesiedelt sind. Liest und hört man ja auch nicht selten.
Morgen, mein ehemaliger C70 hatte auch eine Flackernde Glühbirne beim stärkeren Bremsen.
War eher ein Blinken, habe mich ganzschön erschrocken beim ersten mal wo es aufgetaucht ist (Nachtfahrt)
hab es dann gleich nachgeforscht,es ist die Glüchbirnenüberwachung gewesen, der Vorbesitzer hat ein Bremslichtmodul eingebaut. Das bedeutet bei stärkerem bremsen (g-Sensor) hat das Modul dafür gesorgt dass die Bremsleuchten Blinken in einem schnellen Takt. Ist wohl bei neuwagen standart..
Nette Spielerei, aber wenn man davon nichts weiß kann man sich auch ganzschön verjagen..
Evtl wurde bei dir auch sowas nachgerüstet, war nur eine kurze Idee als ich die to-do Liste laß.
Viel spaß beim Herrichten bzw Fahren!
Wie du schon selbst geschrieben hast, lässt sich diese Rechnung nicht auf jeden V70R übertragen, sondern nur im Zweifelsfall eine mögliche Richtschnur erahnen.
Letztendlich hängt es stark davon ab, was man kauft und wie genau der Vorbesitzer es mit der Wartung und der Beseitigung von Defekten genommen hat.
In meinem Fall z.B. belaufen sich die Kosten gegen null.
Gut, es ist kein V70R sondern ein 99er V70 TDI, aber es zeigt, das es auch andern gehen kann.
Im Februar gekauft mit Tüv bis August.
Ausser Nebelscheinwerfer einstellen und ne Batterie-Pluspol-Abdeckung nachrüsten, ist er dann im August ohne Mängel durch den Tüv gegangen.
Und das mit Knapp 420.000 Km......
Gruß
Stephan
Das ist eben der Unterschied. Ich wollte beispielsweise gern, dass jegliche Flüssigkeit getauscht wird nach dem Kauf, unabhängig davon, dass der letzte Ölwechsel 2 Monate vor dem Kauf war. Das sind ohne Automatikspülung schonmal "4 Punkte auf einer ToDo".
Der R hat direkt vor dem Kauf (also Mai 2013) übrigens auch komplett mängelfreien TÜV bekommen.
Das ändert aber nichts daran, dass viele Teile nunmal Verschleißteile sind (Stichwort z.B. Motorenlager). Sicherlich *muss* man diese Sachen nicht wechseln, aber ich denke, dass man es im Sinne eines langen Volvo-Lebens sollte. Ich vermute, dass auch Deine Lager (z.B. unten der Knochen oder oben die Drehmomentstütze, die müsste es auch beim TDI geben?) rissig sind bei mehr als 400.000 Km, sofern der Vorbesitzer natürlich nicht schon einen Austausch veranlasst hat.
Ums mal auf die Spitze zu treiben: Ich wette einen Kasten Bier dagegen, dass Dein Auto wirklich mängelfrei (nicht im TÜV-Sinne, denn das war meiner auch) ist, nachdem mal erfahrene Volvo-Schrauber hier aus dem Forum rübergeschaut haben.
Diese Vorstellung hatte ich nämlich auch mal, bis scuty dann der Sache einen Strich durch die Rechnung machte.
Den R könnte ich auch jetzt noch ohne eine Reparatur fahren, lediglich die Sommerreifen waren Pflicht, selbst die Winterreifen waren noch für eine (also die kommende) Saison gut. Trotzdem hab ich mir auch hier schon neue gekauft. Ich bin einfach ein pingeliger Sack und hab das auf die harte Tour gelernt. Ich hab nämlich einmal ein Auto mit Wartungsstau übernommen und hab die Wartung ebenso schleifen lassen. Die Rechnung wurde mir dann später präsentiert und die war echt gepfeffert.
Aber mehr als 400.000 Km, das ist schon super, das ist auch mein Ziel. Und bei meiner jährlichen Fahrleistung brauch ich auch noch mehr als 10 Jahre dafür. Da muss der Kahn schonmal ordentlich durchgewartet sein für.
Hi,
glücklicherweise nehmen ja die Gesamt-Kilometerkosten über die Laufleistung ab, in der Regel jedenfalls - siehe beigefügte Grafik. Sie stammt von 1971 und war für den Trabant - die Zahlen passen aber heute wieder für viele Autos ...
Mit meinem V70 TDI liege ich nach 4,5 Jahren und 50 tkm übrigens bei genau 30 Cent/km (Gesamtkosten inkl. Kraftstoff).
Der Anschaffungspreis war ähnlich Deinem V70R, Steuer+Versicherung sind auch ähnlich (nur umgedreht, da hohe Dieselsteuer und billige Versicherung wegen Provinz und nicht Hauptstadt). Kosten bislang für Ersatzteile inkl. Reifen, Bremsen, Öl etc.: 1930,- Euro.
Allzeit weiterhin gute Fahrt!
Grüße
Ui, ich hab ja damals immer gesagt: mindestens 1000, eher 1500 in der Hinterhand beim Gebrauchtwagenkauf. Wohl doch nicht so falsch gelegen
Mein T5 war ja auch ein Groschengrab weil viel Kleinkram anfiel. Zähle ich mal das raus was ich nur der Optik halber oder für den Sound investiert hab dann bleibt aber immernoch ne ganz schöne Summe übrig, wie bei Dir halt die Flüssigkeiten, Motorlager usw... Und: Nachdem die erste Charge Billig-Ersatzteile schnell draufging halt nochmal gekauft und dann gleich übertrieben (IPD und co).
Klar hätte ich vorne auch die Stabigummis wechseln können, war aber viel lustiger in der Garage auf den Böcken den kompletten vorderen Stabi zu wechseln
So kommt dann eins zum Anderen... bisschen verrückt muss man für die Kisten schon sein.
Mein C70 hat mich in 5,5 Jahren in meinem Besitz bis heute insgesamt €32.242,09.- gekostet - inklusive Allem, außer Versicherung und KfZ-Steuer, d.h. Sprit, Wartung, LPG-Umrüstung, alle Ersatzteile und Kaufpreis zu 100% Abgeschrieben (ist eh nix mehr Wert... ). Also knapp €35k.
Sprit & Maut "nur" €12.177,19 auf 125tkm (davon €715 Maut in F/AT/CH/I/SLO/E), also knapp 10cent/km (Da macht sich das Autogas bemerkbar, denn ich bin nie langsam oder sonderlich sparsam gefahren - auf Benzin wären es locker weit über €18k gewesen!)
Macht €0.26 pro gefahrenem Km in meinem Besitz bis heute (ohne Versicherung & Steuer - also doch eher 30cents/km über die von mir bis heute gefahrenen ca. 130tkm). Hauptbatzen war der Kaufpreis, der war damals noch als 5-Jähriger C70 mit Vollausstattung und quasi Erstbesitz sehr teuer, habe wohl auch etwas zuviel bezahlt.
Die reinen Wartungs- Verschleißkosten beliefen sich auf €5.544,07 auf 125tkm. Ohne LPG Umrüstung / Gasanlage, die mich €2350.- gekostet hat, und mir bis heute etwa €6500.- an Kraftstoffkosten eingespart hat.
Es wären sicherlich die Hälfte davon an Werkstattlohnkosten zusätzlich drin gewesen, hätte ich nicht einige Baustellen selbst in Eigenleistung erledigt (z.B. alle Reifen- Auspuff-, Bremsscheiben-, Motor & Rahmenlager- Ausgleichsbehälter- Servopumpenwechsel, viele Stunden Fehlersuche, sämtlicher Kleinkram der kaputt ging - und da war Einiges, bzw, ist immer noch einiges im Argen!).
Meine Ausfall- Defekt- und Pannenliste ist länger als bei Quirks - eigentlich war der C70 der teuerste und gleichzeitig auch der unzuverlässigste Wagen, den ich je besaß, dabei hatte ich davor knapp 40 meist weit billigere gebrauchte Schrottis, u.A. von Alfa-Romeo, sehr viele Citroen (2CV/BX/CX/Xantia), einige Renault & VW.
Ich würde mir so ein Volvo Coupé aus verschiedenen Gründen als Hauptfahrzeug nie wieder kaufen. Entweder Sorglos-neuwagen à la Dacia mit 5- oder KIA mit 7-Jahresgarantie und Wartungspauschale, oder 1-Jahr-Rest-TÜV Wegwerfauto.
Anderseits kann ich aber nicht meckern, da ich durch sehr viele Geschäftsfahrten, die mir à 30cents/km bzw. in der Schweiz mit bis zu 1CHF/km steuerfrei vom Arbeitgeber voll vergütet wurden, immer noch relativ günstig davongekommen bin.
Ein geleaster Neuwagen vom Arbeitgeber hätte mich selbst mit Tankkarte kostenmäßig mehr belastet, und ich hätte mich mit einem von mir gehasstem langweiligen 08/15 VW/Audi/Benz Dieselkombi ohne freie Farb-, Motor- oder Modellwahl abfinden müssen... Das Ganze wäre zwar wesentlich Stress- & Pannenfreier gewesen, nur eben stinkelangweilig, was man von meiner Mango-Diva nicht behaupten kann!
Ein kleines Update. Der Kauf ist am Ende des Monats ziemlich genau 6 Monate her.
Ein paar kurze Gedanken dazu, wobei bisher natürlich alles bis exakt zum jetzigen Zeitpunkt gilt, da mir der Blick in die Zukunft zumindest bisher noch nicht so richtig gelingen will:
Das, was hier immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wird, kann ich mit Daten tatsächlich belegen. Es stimmt, wie bereits oben geschrieben, dass man bei Kauf eines Gebrauchten unbedingt noch Geld in Reserve haben sollte. Das ist keine neue Erkenntnis. Was sich aber nun herauskristallisiert hat ist, dass wenn man am Anfang einen eventuellen Wartungsstau Stück für Stück abträgt, es einem durch das Auto gedankt wird.
Das mache ich an 2 Punkten fest. Einerseits wird die ToDo-Liste geringer (mittlerweile sind gute 66% der Liste trotz neuer Punkte erledigt, wobei insgesamt 65 Punkte in der Excel-Tabelle enthalten sind), weil neue Punkte einfach wesentlich seltener kommen. Ist ja auch nur logisch, denn es wird nacheinander Zeugs wegrepariert. Andererseits merkt man das aber auch deutlich bei den monatlichen Wartungsausgaben. Während ich in den Anfangsmonaten eine beträchtliche Belastung hatte, war diese bisher im November bei runden 40 Euro. Auf der Liste steht derzeit auch nichts mehr, was einem kostentechnisch umhauen würde.
Für eine bessere Vergleichbarkeit habe ich jetzt mal die 2 Reifensätze rausgerechnet, da Terwi ganz recht hat: Diese Ausgabe hat jeder in ähnlicher Weise. Dafür habe ich meine Benzinkosten hochgerechnet. Diese stimmen aber definitiv nicht mit meinen tatsächlichen überein, da ich einerseits eine ganze Weile E85 getankt habe und andererseits zwischendurch ein Verbrauchsproblem hatte (mit mehr als 22l in der Stadt ). Daher habe ich die letzten mitgeloggten 2000 Km als Grundlage genommen, da diese sowohl durch den Berliner (Feierabend-)Verkehr als auch über Landstraße (10%) und Autobahn (30%) führten. Außerdem wurde nur Super+ getankt.
Dafür hab ich als Vergleichswert meine Versicherungskosten dringelassen, da sie nach meinem Bauchgefühl ganz gut im Mittelfeld mitschwimmen.
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Kosten der letzten 6 Monate und über 7590 Km:
Achtung: Ich habe mich bei einer Position im Ausgangspost verrechnet bzw. doppelt gerechnet, weswegen der Post nicht ganz stimmt. Hier sind die definitiv richtigen Werte. Daher sind auch die Wartungskosten ein gutes Stück niedriger, obwohl allein November nochmal 40 Euro Teilekosten hinzukamen
Wartungskosten
- komplette Wartungskosten: 2419,67 Euro (Teilekosten + Arbeitskosten zusammen)
- davon abgezogen werden: 415,80 Euro (Satz Sommerreifen), 86 Euro (wuchten, aufziehen, montieren der SR), 399,80 Euro (Satz Winterreifen), 89,77 Euro (wuchten, aufziehen der WR, Altreifenentsorgung)
- schließlich also: 1428,30 Euro echte Wartungskosten (wobei aber beispielsweise auch der Erwerb des SC-901 dabei war, aber lassen wir die Kirche im Dorf)
- das macht auf den Km gerechnet: 0,19 Euro je Km (0,32 Euro mit Reifen)
Benzinkosten
- mit einem vorzeigbaren Mix und einer Datenbasis von 2000 Km auf Super+ zeigt mir mein BC 11,7 Liter im Schnitt an bei einem normalen, tendenziell zügigeren aber den Verkehrsregeln entsprechenden Fahrstil
- aufgerundet auf 12 Liter (Sicherheitsabschlag) hätte ich also für 7590 Km gute 911 Liter durch den Motor gelassen
- bei einem durchschnittlichen Preis von etwa 1,55 Euro für den Liter Super+ macht das runde 1412 Euro Benzinkosten in 6 Monaten
- das macht auf den Km gerechnet: 0,19 Euro je Km
weitere Kosten
- Versicherung: 464 Euro jährlich, nur Haftpflicht in einer Großstadt bei SF 9 (35 %)
- Steuern: 176 Euro jährlich
- umgerechnet auf die 6 Monate bisher insgesamt rund 320 Euro
- weitere Kosten je Km: 0,04 Euro je Km
Gesamtkosten nach 6 Monaten
- 4300 Euro (Kaufpreis) + 1428,30 Euro (Wartung) + 320 Euro (Versicherung/Steuern) + 1412 Euro (Benzinkosten) = 7460,30 Euro (~ 0,98 Euro je Km)
- reine Unterhaltskosten (also ohne Kaufpreis): 3160,30 Euro (~ 0,42 Euro je Km)
- reine Unterhaltskosten mit Reifen: 4151,67 Euro (~ 0,55 Euro je Km)
Tendenz für die Kosten ist, sofern nichts Großes dazukommt, natürlich sinkend. Das sieht man ja auch schon grob im Vergleich zum Eingangspost.
Der Post lag mir nochmal am Herzen, um die Benzinkosten irgendwie mit reinzunehmen und den Rechenfehler von oben zu korrigieren. Ich werde, sofern ich daran denke, nochmal nach einem kompletten Jahr ein Update geben. Damit dürfte dann für alle Kaufinteressierten ein Weg gezeichnet sein. Und da dies ein R ist, gilt für andere Modelle ein vermutlich sogar noch kostenfreundlicheres Bild im Mittel.
An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an scuty und Johnny, sowie Call-a-Pizza, Mcdonalds, Jever, Kugeln (ob mit oder ohne Schnur ist derzeit noch unklar), Bodo und Pferdelungen.
Grüße