VA bremst nach Wechsel v. Scheiben & Belägen nicht mehr!
Moin zusammen,
suche auf diesem Wege mal Hilfe bzw. Rat.
Habe bei nem S202 (C180T von. 11/97) Scheiben & Klötze an der Vorderachse erneuert.
Alles nach Vorschrift wieder zusammengebaut und seitdem Probleme mit der Bremswirkung an der Vorderachse (Verbaut wurden auch keine Halli-Galli-China-Komponenten...)
Vorweg, nein ich schraube nicht zum ersten Mal an der Bremse, nein ich habe die Bremskolben nicht mit Gewalt und zu zügig zurückgeschoben, nein ich habe keine der 4 Schrauben übrig behalten... :-)
Dennoch bremst seitdem gefühlt auschliesslich noch die Bremse an der Hinterachse und das Bremspedal war auch sehr weich, konnte ohne große Pedalkraft bis aufs Bodenblech drücken.
Ich war dann aufgrund von akutem Zeitmangel damit in einer freien Werkstatt, habe die Flüssigkeit wechseln lassen & entlüftet. Nach gleichbleibenden Symptomen wurde der Hauptbremszylinder getauscht (kein Rep-Satz, sondern Neu) und nochmals entlüftet. Die Bremswirkung war auch vermeintlich erst besser, aber dennoch nicht mal vergleichbar mit dem Status vor dem Tausch der verschlissenen Bremsen.
Letztlich ist das einzige was sich verändert hat, dass das Bremspedal jetzt nicht mehr komplett bis zum hinten durchgetreten werden kann, sondern ein etwas höherer Gegendruck da ist. Ein definierter Bremspunkt bzw. eine spürbare Bremswirkung der VA ist nach wie vor nicht vorhanden.
und auch um das vorweg zu nehmen: nein das Fahrzeug steht im Moment und wird nicht bewegt. Ich bin mir des Risikos unachtsamer Kinder durchaus bewusst und riskiere nichts.
Vielleicht hat von Euch aber jemand Ideen, die dieses Phänomen erklären, oder Tipps wo ich als erstes als mögliche Fehlerquelle suchen sollte.. Ich scheue mich im moment (noch) das Auto mit "Freibrief" zum Freundlichen zu bringen..
danke schonmal vorab & Gruß,
Mark
Ähnliche Themen
10 Antworten
Fett von den Bremsscheiben gemacht?
Hi,
na wenn das direkt nach dem Wechsel war!
Bremssattel nicht sauber, Beläge verkantet eingebaut, Ölfilm (falls vorhanden) nicht von der neuen Scheibe entfernt, Bremsbeläge schrott (zu hart)
Moin,
danke für die Rückmeldung.
Scheiben waren sauber (fettfrei), ich habe nicht mit Kupferpaste rumgesaut...
verkantete Beläge/verklemmter Kolben sollte ich wohl nochmal prüfen. Ist ja auch schnell gemacht...
Weitere Ideen?
Zitat:
Original geschrieben von uSuck
Scheiben waren sauber (fettfrei)
Bist du sicher?
Oder hast du Scheiben gekauft die diese graue Beschichtung haben? (ATE oder Zimmermann)
Und wenn du eh wieder auf machst kannst du auch nachsehen ob der Kolben raus kommt, wenn jemand auf die Bremse drückt. Aber was dazwischen stecken, sonst fällt er ganz raus.
Hallo,
zunächst mal zum Phänomen, dass nur die Vorderachse schlecht/nicht bremst:
Wir haben kein Diagonal- sondern ein sogenanntes Tandem-Bremssystem, bei dem Vorder -und Hinter-achse jeweils unabhängig arbeiten.
Ich vermute, dass ein Radbremszylinder an der VA undicht geworden ist oder klemmt.
Gruß
Dieter
Hallo D.Düsentrieb,
danke für den Hinweis, werd ihn heute Abend nochmal auf die Bühne stellen und die beiden Sättel prüfen.
ABER: wie wahrscheinlich wäre es denn, dass wirklich alle 4 Beläge verkanten?
Wäre nur ein Sattel (=2 Beläge) verkantet würde bei Achsweiser Bremskraftverteilung doch der überschüssige Bremsdruck auf die gegenüberliegende Seite gedrückt, oder? (nicht dass ich erpicht darauf wäre, dass mal zu erleben, dass er mir vorne rechts blockiert, da der linke Sattel klemmt...)
ich werde mal prüfen und berichten..
Was ist denn mit der Möglichkeit beim zurückdrücken der Kolben gelösten Schmutz o.Ä. in den ABS-Steuerblock gedrückt zu haben?
Werde berichten, ob (hoffentlich) besser geworden ist.
Gruß,
Mark
Zitat:
Wäre nur ein Sattel (=2 Beläge) verkantet würde bei Achsweiser Bremskraftverteilung doch der überschüssige Bremsdruck auf die gegenüberliegende Seite gedrückt, oder?
Nein.
Ist ein hydraulisches System, da wandern keine Drücke, sondern sind immer gleich
(bei gleicher Pedalkraft - versteht sich..)
wenn ein Kolben klemmt, hast auf der anderen Seite immer noch die gleiche Bremskraft..
Bei mir wurde inder letzten Inspektion ein verklemmter Bremsklotz gangbar gemacht.
Da es vorher ein schleichender Prozess war, ist mir erst nach der Inspektion
die deutlich bessere Bremswirkung aufgefallen...
und das Auto hat nicht mal einseitig gezogen - sonst hätt ichs gemerkt...
(Auto war im März beim TÜV = Bremtest..)
servus
Bei meinem T bremst die HA auch recht heftig, was ich nicht als Nachteil ansehe. Bei mir sind auch ab Werk Taxibeläge vorne verbaut, welche einen sehr geringen Verschleiß aufweisen. So muss ich trotz der vorderen Verschleißsensoren immer auf den Zustand der hinteren Beläge achten, die doppelt so häufig gewechselt werden müssen, als die Vorderen.
Gibt´s bei allen 202ern eigentlich einen Bremsdruckregler in Abhängigkeit von der Zuladung?
Zudem laufen sich neue Beläge und Scheiben erst ein und erreichen nach einigen 100km die volle Bremsleistung. wenn sie mal richtig warm wurden.
wenn sich das Bremspedal "fast" durchtreten lässt, kein richtiger Druckpunkt ist, dann ist entweder noch Luft im System oder der Druck entweicht. Wenn an den Rädern alles OK erscheint, gründlich entlüftet wurde und die Teile richtig eingebaut wurden, dann würde ich den Hauptbremszylinder verdächtigen - entweder der Neue ist auch defekt oder es wurden Fehler beim Einbau gemacht.
*das fällt mir zum Thema ein*
Moin,
Danke für die vielen Hinweise - jetzt kurz ne Rückmeldung & Lösung des Problems
Bin gestern nochmal gefahren und habe festgestellt, dass bei Fahrt und mehrmaligem Pumpen des Bremspedals einseitig Bremskraft vorhanden war..
Hab also die vermeintlich schwächere Seite nochmals "losgenommen" und einen verkannteten Klotz an der Scheibeninnseite vorgefunden, wie "D.Düsentrieb" richtig vermutet hatte.
Der Kolben hatte die Trägerplatte sogar soweit deformiert, dass sich der Belag komplett gelöst hatte..
Hab dann einen der alten Klötze gesteckt und getestet und alles ist perfekt jetzt.
@isdor1967: das war unglücklich (naja sagen wir FALSCH) formuliert von mir, du hast recht: natürlich wandert der Druck nicht auf die gegenüberliegende Seite. Ich wollte eigentlich folgendes sagen: dass ich erwartet hätte, dass bei versperrter Bewegungsrichtung des einen Kolbens bei gleichem Pedalweg eine höhere Bremskraft auf der "freien" Seite erreicht wird, als wenn beide Kolben gängig sind.
Daher hätte ich bei gleichem Pedalweg eine einseitige Bremswirkung erwartet, da das Hydraulikmedium ja nunmal nahezu inkompressibel ist. Die Wirkung stellte sich aber wie beschrieben erst bei mehrmaligem Pumpen des Pedals ein...
Also nochmal Danke für die Rückmeldungen!
Gruß,
Mark