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VAG 2.0 TFSI / CJXH / Ruckelige Lastwechsel
Moinsen in die Runde der Diagnostiker. Ich habe hier ein nettes Problemchen ohne Kontrolleuchte. Ich hoffe jemand hat eine Idee!
Fzg: Leon CUPRA 290 / Schalter / (Kein LLM vorhanden, stets 98 Oktan)
KmStand: Ca. 50 tkm
Problem:
1. Ruckelige Lastwechsel
- Beim leichten Beschleunigen oder Gaswegnahme gibt es einen "harten Ruck"
2. "Segeln" wo eigentlich keins sein sollte:
- Während der Fahrt wird der Motor auf beliebige Drehzahl beschleunigt.
- Bei langsamer Zurücknahme des Gaspedals erfolgt keine Motorbremse.
- Erst wenn das Gaspedal ganz zurückgenommen wurde, gibt es oben genannten ruckeligen Lastwechsel und die Motorbremse greift.
3. Unruhiger Leerlauf:
- Bei laufender Klima ~ 800 Umdrehungen - wenig spürbar (hat sich sehr verbessert nach erstmaligem Einsatz von Drosselklappenreiniger)
- Bei ausgeschalteter Klima und ca. 700 Umdrehungen - deutlich spürbar und auch zu sehen, Motor "verschluckt" und schüttelt sich.
Maßnahmen bisher:
- Zündkerzen neu
- Einsatz Drosselklappenreiniger: Nur eingebaut und ohne Blick auf die Drosselklappe - diese hat beim CJXH leider eine Art Adapterrohr, das so gebogen ist, dass ich auch bei demontiertem Saugrohr zwischen Luftfilterkasten und Drosselklappe keinen Blick auf die Drosselklappe habe.
Anmerkung: Die Symptome haben meiner Meinung nach stetig zugenommen. Bisher KEINE Kontrolleuchte im KI.
Fragen:
1. Kann es die Drosselklappe sein, OBWOHL ich im Stand die Drehzahl genau und störungsfrei regeln kann?
2. Was könnte es außer der Drosselklappe sein?
3. VCDS - vorhanden, wird im Laufe des Tages installiert - aber was soll ich messen um die Diagnose zu erleichtern? Skilllevel = Anfänger!
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12 Antworten
Wie Panne... vergesst bitte zunächst alles ab "guten Morgen".
Insidern fällt sicher schnell der inhaltliche Fehler oben auf. Daher möchte ich zunächst folgende Frage stellen:
Kommt man an die Drosselklappe, ohne die gesamte Ansaugbrücke zu demontieren?
Beim CULC - auch ein EA888 - soll von unten bei abgeschraubter Motor-Abdeckung der Ladeluftschlauch von LLK nach Drosselklappe ausgebaut werden. (Zwei Schelle, zwei Schrauben und der Stecker vom Ladedrucksensor)
Anschließend kann der Stecker von der Drosselklappeneinheit gelöst werden. Nach vier schrauben, die die Drosselklappeneinheit an der Ansaugbrücke halten, hat man die Einheit in der Hand. Dichtringe sollen erneuert werden.
Aber mal Hand aufs Herz. Das ist ein hochaufgeladener Motor, der 350 NM durch den Antriebsstrang jagt. Ein gewisser Ruck hängt immer am Fußspitzengefühl das Fahrers. Sowohl beim Bescheunigen als auch bei Entschleunigen. Das zum Punkt 1.
Der Motor ohne OPF hat nach meiner Recherche auch eine duale Einspritzung - das Motorsteuergerät wechselt je nach Lastzustand zwischen Saugrohr und Direkteinspritzung. - Punkt 2
Und zu 3: Der Motor soll ab 2000 Umdrehungen Leistung bis zum Ende des Drehzahlbands bringen und optimal laufen. Der Leerlauf ist nicht der Bereich, worauf die Komponenten des Motors optimal abgestimmt sind. Sobald Last dazu kommt, läuft es runder - daher die Erlebnisse mit eingeschalteter Klimaanlage. Ist bei meinem Fahrzeug nicht anders.
Sorgen würde ich mir machen, wenn der Motor unter Last nicht sauber läuft. Alle andere Erfahrungen hören sich nach meiner Wahrnehmung nach einem ganz normalen Fahrzeug an. Wer schon mal Motorrad mit etwas mehr Spiel im Antriebsstrang gefahren ist, kennt dieses Rucken noch besser.
Vor dem riskieren von Undichtigkeiten im Ladedrucksystem würde ich mir eher das Potentiometer des E-Gaspedals anschauen. Hier könnte eher das Problem liegen, wenn es nicht der eigene Fuß ist.
Danke für den Hinweis zur Demontage. Im englischsprachigen Raum gibt es hierzu auch bunte Bewegtbilder. Kein Geschenk aber sicher machbar.
Zu deiner Bewertung des Motors kann ich ergänzen:
- Volle Leistung, keine Probleme unter Last.
- Es geht lediglich um das Komfortproblem des unrunden Leerlaufs sowie der ruckeligen Lastwechsel.
Übrigens fahre ich den CUPRA seit 4 Jahren. Die Symptome nahmen langsam zu. Also kein Problem von jetzt auf gleich.
Es gibt auch Hinweise auf fehlerhafte Magnetventile zur Nockenwellenverstellung. Da treten die Probleme dann aber auch unter Last auf und da ist bei mir alles top.
Nun ich suche weiter...
Zu. 2. Zum Fehlerbild würde die Drosselklappe passen. Nur Reiniger aus der Dose wird ggf. nicht reichen, also optisch prüfen und reinigen
Zu 3. Könnte minimal Falschluft sein.
Wenn Du VCDS hast, würde ich mir mal anschauen ob er im Leerlauf ordnungsgemäß auf allen Zylindern zündet, oder ob da einer (oder mehre) auffällig sind
Wenn Auslesen möglich ist, könnte man sich trotzdem nochmal anschauen, was das E-Gas so an das Motorsteuergerät meldet und welche Drosselklappenstellung da draus gemacht wird. Good Luck.
Danke für eure Hinweise!
VCDS ist da, Zündung im Stand...tja, mein Skilllevel mit VCDS ist absolut Anfänger. Ich recherchiere das mal.
Da es jedoch absolut keine Fehlermeldungen gibt, auch nicht mit VCDS ausgelesen, habe ich jetzt mal eine Drosselklappe bestellt und werde diese am Woende tauschen.
Ist ohne Bühne sicher fummelig aber mir liegt ein Reparaturleitfaden mit den Anzugsdrehmomenten der Schrauben vor.
Nochmal zum Fehler "Segeln":
- Im Stand kann ich das Gas auch bis 1.500 rpm absolut feinfühlig regeln, egal ob rauf oder runter, auch in kleinsten Schritten.
- In der Fahrt, am Besten zu beobachten im zweiten Gang: Motor auf 3.000, Fuß gaaaaanz langsam vom Gas...nix. Wie Segeln (geht ja nicht weil Schalter). Dann wenn Gaspedal auf "null" ruckartige Motorbremse.
Nun ich hoffe auf die Drosselklappe und gebe Rückmeldung.
EDIT: Falschluft... an welcher Stelle? Der EA888 Gen 3. hat ja keinen LMM mehr. Wo könnte da die Faschluft kommen? An welcher Stelle vermutest du da eine Undichtigkeit?
Der hat einen Map Sensor..irgendwie muss der Motor die eingestömte Luft für die Verbrennung ja messen...und wenn Du wie unter Punkt 3 beschreibst, einen unrunden Leerlauf hast, dann kann das ggf. mit Falschluft zusammen hängen (muss aber nicht)
Also erstmal ein paar VCDS Tutorials anschauen und dann messen / testen was hier vorgeschlagen wurde, bevor Du anfängst Teile zu tauschen.
Schwein gehabt... es war die Drosselklappe!
Problem 1.
- behoben! Ich hätte noch dazu schreiben sollen, dass das insbesondere die unteren Drehzahlen betriift. Dort sind die Lastwechsel jetzt wieder "geschmeidig". Auch das Einkuppeln nach dem Runterschalten ohne Zwischengas ist wieder viel "weicher". Die Gasannahme ebenso!
Problem 2.
- das ist normal! Hier war ich aufgrund der Fehlersuche viel zu empfindlich. Habe andere Autos gefahren, dort ist es auch so. Entscheidend ist jedoch, dass eben der "letzte Lastwechsel", wenn das Gas wieder komplett zurückgenommen wurde, nicht mehr so ruckt.
Problem 3.
- behoben. Es wird kein 6-Zylinder aber er läuft wieder deutlich ruhiger im Standgas. Egal ob Lüftung an ~ 800 rpm oder Lüftung aus ~ 700 rpm.
Die originale Drosselklappe war nahezu "sauber". Keine aufgetragenen Ränder an den Klappenkanten, keine sichtbare Beschädigung. Ich werde sie die Tage mal aufschrauben. Es gibt ja Hinweise darauf, dass die Kunststoffzähne des Antriebs mit der Zeit abnutzen. Mal schauen. VCDS sagt sowohl bei der "defekten" als auch der neuen Klappe ca: 16% Klappenstellung im Leerlauf. Es gab nie eine Fehlermeldung. Das verstehe wer will.
Zur Arbeit an sich: Im Post 3 steht der Ablauf. Ich weiß dass die 3. Gen. des EA888 den Ruf genießt, standfester und weniger anfällig als die ersten beiden Generationen zu sein. Aber was man sich bei dieser Konstruktion gedacht hat... so ein Quatsch! Direkt vor der Drosselklappe verläuft ein Kunststoffelement der Kühlung. Das Lösen des Saugrohrs ist derart beschissen! Man kommt von zwei der vier Seiten ran. Die vierte Schraube der Drosselklappe konnte ich nur mit Einsatz eines Spiegels lösen. Und wie man die dann wieder reinbekommt ... ach egal ... angelernt - läuft!
Mit Hilfe des Reparaturleitfadens, Geduld und Spucke alles kein Problem - aber als "Hobbyschrauber" sollte man sich Zeit nehmen für diese Fummelei.
Na klasse....Glückwunsch.
und vielen Dank für die ausführliche und detaillierte Rückmeldung.
Zitat:
@Fischkopf schrieb am 13. November 2021 um 19:14:31 Uhr:
Schwein gehabt... es war die Drosselklappe!
Problem 1.
- behoben! Ich hätte noch dazu schreiben sollen, dass das insbesondere die unteren Drehzahlen betriift. Dort sind die Lastwechsel jetzt wieder "geschmeidig". Auch das Einkuppeln nach dem Runterschalten ohne Zwischengas ist wieder viel "weicher". Die Gasannahme ebenso!
Problem 2.
- das ist normal! Hier war ich aufgrund der Fehlersuche viel zu empfindlich. Habe andere Autos gefahren, dort ist es auch so. Entscheidend ist jedoch, dass eben der "letzte Lastwechsel", wenn das Gas wieder komplett zurückgenommen wurde, nicht mehr so ruckt.
Problem 3.
- behoben. Es wird kein 6-Zylinder aber er läuft wieder deutlich ruhiger im Standgas. Egal ob Lüftung an ~ 800 rpm oder Lüftung aus ~ 700 rpm.
Die originale Drosselklappe war nahezu "sauber". Keine aufgetragenen Ränder an den Klappenkanten, keine sichtbare Beschädigung. Ich werde sie die Tage mal aufschrauben. Es gibt ja Hinweise darauf, dass die Kunststoffzähne des Antriebs mit der Zeit abnutzen. Mal schauen. VCDS sagt sowohl bei der "defekten" als auch der neuen Klappe ca: 16% Klappenstellung im Leerlauf. Es gab nie eine Fehlermeldung. Das verstehe wer will.
Zur Arbeit an sich: Im Post 3 steht der Ablauf. Ich weiß dass die 3. Gen. des EA888 den Ruf genießt, standfester und weniger anfällig als die ersten beiden Generationen zu sein. Aber was man sich bei dieser Konstruktion gedacht hat... so ein Quatsch! Direkt vor der Drosselklappe verläuft ein Kunststoffelement der Kühlung. Das Lösen des Saugrohrs ist derart beschissen! Man kommt von zwei der vier Seiten ran. Die vierte Schraube der Drosselklappe konnte ich nur mit Einsatz eines Spiegels lösen. Und wie man die dann wieder reinbekommt ... ach egal ... angelernt - läuft!
Mit Hilfe des Reparaturleitfadens, Geduld und Spucke alles kein Problem - aber als "Hobbyschrauber" sollte man sich Zeit nehmen für diese Fummelei.
Moin,
läuft nach dem Drosselklappenwechsel immernoch alles?
Oder fing der Motor nach seiner Adaptionsphase wieder mit den Problemen an?
Moin Matze,
die Lastwechsel sind seitdem tatsächlich wie geschmiert.
Was den Motorlauf im Stand betrifft bin ich noch nicht so ganz zufrieden, aber das gehört wohl gesondert betrachtet. Hier war es tatsächlich so, dass es nach ca. einer Woche wieder zu unruhigen Situationen kam. Jedoch nur manchmal und auch nie dauerhaft.
Das eigentliche Problem der "ruckeligen Lastwechsel" ist definitiv behoben.
Habe noch ähnlich deiner Probleme mit Anfahr-/ Anhaltvibration zu kämpfen. Fühlt sich an als würde das DSG beim anfahren zu schnell einkupplen und beim anhalten zu spät auskuppeln.
(Als ob man beim Schalter beim anfahren zu wenig Gas gibt und die Drehzahl kurz und minimal absackt).
Mechatronik und Kupplung habe ich noch auf Garantie gewechselt bekommen.
Auf eigene Faust habe ich die DI- Injektoren getauscht, neuen Saugrohrdrucksensor verbaut, neue Lamdasonde sowie Einlassventile Walnuss gestrahlt. Bisher leider keine Abhilfe . Alles fast durch was die Gemischaufbereitung angeht.
Drosselklappe wäre noch dran.... mal sehen.