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Variomatik Maxi Scooter macht am Berg Probleme - Gegendruckfeder??
Hallo liebe Schrauberkollegen, folgendes Problem: Mein 300ccm Tricity Roller mit Variomatik dreht beim anfahren nicht mehr so hoch wie als er Neu war. Das ist in der Ebene nicht so sehr das Problem, aber am Berg. Ich drehe am Gasgrilff voll auf…früher drehte er bis 5 oder 6000 U/min hoch und zog dann auch am Berg aus dem Stand souverän hoch.
Gestern hatte ich so eine Situation wieder und die Drehzahl blieb kurz nach der Einkuppeldrehzahl von 3500U/min bis max 4000U/min stehen. Klar das so die Berganfahrt schwierig wird. Es ist so wie wenn man bei einem Schaltmoped mit dem zweiten Gang am Berg anfahren möchte, untertourig, fühlt sich so an als würde man die Kiste abwürgen wollen.
Ich habe in der Vario nur Originalteile. Die Rollen, der Riemen, alles laut Service gewechselt. Momentan hat der Roller schon 53000km.
Ist es möglich das die Gegendruckfeder hinten an der Kupplung zu schwach geworden ist, so daß ich da mal ansetzen kann mit einer neuen Originalfeder? Weil an der Kupplung hinten, also der Hinterradseitige Teil der Vario habe ich seit 53000km nix gemacht.
Ich hätte zuerst gedacht das ich die Rollen der Vario leichter wähle, aber dann fiel mir ein das der Roller ja Original damals dieses Verhalten noch nicht hatte. Da zog er an der Ampel souverän davon, nicht so untertourig behäbig. Auch am Berg war das kein Problem gewesen.
Kann eine erlahmte Gegendruckfeder zum verfrühten "hochschalten" führen?
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9 Antworten
MMn klingt das nach einer schlaffen/zu weichen Gegendruckfeder (schlechterer Anzug, leicht rutschender Riemen) oder. Kupplungsbeläge - tippe aber auch auf die Feder. Tausch die mal gegen ne neue originale. Die Kostet ja nicht viel...
Zitat:
@Golf3ABS schrieb am 6. Juni 2024 um 11:26:57 Uhr:
...
Kann eine erlahmte Gegendruckfeder zum verfrühten "hochschalten" führen?
Hi Rob,
theoretisch wäre das schon möglich.
Allerdings hättest du bei deiner Kilometerleistung längst die Wandlereinheit zerlegen und mit neuem Fett schmieren sollen. Die Stifte resp. Röllchen (Pos. '1') arbeiten sich mit der Zeit in die Kulissen (Pos. 'a') ein und behindern somit die geschmeidige Verstellung der hinteren Scheibeneinheit. So kann es dann passieren, daß sich nicht die kleinste Anfahruntersetzung einstellt oder auch die "Rückschaltung" in eine kürzere Übersetzung hakt.
Gruß Wolfi
PS: Die entspannte Länge der GDF findest du auf Bild 1, welches aus dem 264-seitigen Service Manual X-Max 300 für das Modelljahr 2017 stammt.
Meine praktische Erfahrung zum Thema "erlahmte Gegendruckfeder" sprechen jedoch eine andere Sprache. Bei meinem ehemaligen Sym GTS 125, Bj. 2005 lag es damals definitiv nicht an der GDF, was ich bereits erahnen konnte, nachdem die ausgebaute Feder exakt die gleiche Länge wie das neu gekaufte Originalersatzteil hatte.
Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber nach dem Tausch der Kupplung - nicht der komplette Wandler - sowie dem Einbau einer neuen Kupplungsglocke war das lästige Berganfahrproblem meines Symrollers und der schwache Durchzug beim Bergauffahren beseitigt.
Das Verschleißmaß der Kupplungsglocke für deinen Yamaharoller findest du auf Bild 2 und selbstredend im oben verlinkten Manual. Die Ausweitung der Kupplungsglocke um einen halben Millimeter im Durchmesser klingt gefühlt nach sehr wenig, hat aber deutliche Auswirkungen.
Danke Wolfi !!
Ich hab jetzt mal die Gegendruckfeder und die kleinen Kupplungsfedern bestellt. Die Verschleiißmaße der Kupplungsbeläge & Glocke werde ich prüfen. Das W-Handbuch habe ich, aber dennoch Danke für die Werte in den Bildern.
Wenn die Röllchen in den Kulissen haken können aufgrund Verschleiss brauch ich das u.U. auch neu.
Vielleicht ist da nur das Originalfett verdickt und behindert den freigängigen Lauf in der Kulisse. Muss ich sehen beim demontieren.
Ist es denn üblich das die Kulisse nach der Laufleistung dann auch verschlissen ist ? Hast du da Erfahrungswerte?
Grüße, Rob
Endlich ist der Varioriemen, die Kupplung, und dann wenn schon nicht die Originale (nicht lieferbar, noch immer nicht angekommen) habe ich die gelbe Malossi Gegendruckfeder gewählt und bekommen.
Die Kupplungslocke liegt mit gemessenen 149,75mm noch unter dem Verschleißmaß von 150,5mm. Siehe Foto. Nach 55k also noch immer etwas Luft.
Die Wandlereinheit habe ich nicht zerlegen können. Ich habe die Mutter runterbekommen, die Kupplung abgezogen, die Gegendruckfeder rausholen können, dann das Federblech wo die Gegendruckfeder drauf sitzt, und dann war Schluss. Mir ist nicht ersichtlich geworden wie man den Rest auseinander bekommt um an die Führungsstifte zu kommen. Ich habe dann die verschiebbare Einheit mit Bremsenreiniger geflutet und altes Fett so gut es geht raus geschwemmt. Danach dann mit etwas frischem Fett abgeschmiert und mit der gelben Malossi und der neuen Kupplung zusammengebaut. Varioriemen wie Rollen ebenso Neu.
Fazit: Die Malossi Gegendruckfeder zeigt sich nun auf den ersten Blick als Gute Idee. Er zieht nun flink hoch auf ca 6000U/min und gibt den entsprechenden Vortrieb frei. Allerdings ist dann mehr oder weniger bei 100km/h Schluss. Die 120km/h erreicht er nicht mehr, alles über 100km/h wirkt sehr schwerfällig. Es wirkt insgesamt fast so wie bei Einbau von leichteren oder zu leichten Rollen. Ich werde sobald die Orginal Yamaha Gegendruckfeder bei mir eintrifft, diese wieder verbauen. Sollte ich dann nochmal was anzupassen wünschen, gehe ich wieder über die Variorollen an das Thema dran.
Die Kupplung, da hatte ich mich falsch erinnert, war noch nicht abgefahren. Das Verschleißmaß der Kupplungsbeläge liegt bei 1,5mm, ich hatte noch mehr drauf. Da ich aber nun eine neue Kupplung da liegen hatte, hab ich diese auch verbaut.
PS: Hat noch jemand einen Tipp wie ich beim nächsten mal die feste und die verschiebbare Sekundärkegelscheibe des Wandlers auseinander bekomme? Ich muss ja nochmal dran wenn die Originale Gegendruckfeder von YAMAHA kommt, da würde ich dann gerne ganz aufmachen und auch die Verschleißmaße der Primärkegelschebengewichte messen. Und ordentlicher reinigen und frisch fettem.
Gruß, Rob
Hallo Rob,
du mußt Pos. 16 und Pos. 15 entfernen. Die Hülse (Pos. 15) läßt sich nicht einfach mit den Fingern abziehen, diese muß mit einem besser noch mit zwei um 180° versetzten Flachschraubendreher(n) abgehebelt werden. Danach siehst du die Führungsstifte (Pos. 12) samt den Röllchen (Pos. 13) in den Kulissen der beweglichen Riemenscheibe, welche sich leicht mit einer Spitzzange ohne Kraftaufwand entnehmen lassen.
Gruß Wolfi
PS: Die GDF soll so weich wie möglich gewählt werden, gerade stark genug, damit der Riemen nicht durchrutscht. Eine härtere GDF bringt im serienmäßigen Zustand des (Dreirad-)Rollers nur Nachteile, was du ja nun selbst festgestellt hast.
Nimm ausschließlich originale Ersatzteile, das ganze Tuningzeugs ist nicht mehr als heiße Luft.
Nachtrag: Schaue in dein ins Deutsche übersetzte WHB nochmal genau rein. Die Yamaha Manuals sind spaltenweise geschrieben, da hast du eindeutig was durcheinander gebracht - die Skizze in der rechten Spalte gehört nicht zum Text in der linken Spalte.
Die kunststoffummantelten Rollen mit dem angegebenen Verschleißmaß (Außendurchmesser) von 22,5 Millimeter sitzen vorne in der Vario - oder kannst du dir etwa vorstellen, daß über zwei Zentimeter große Rollengewichte in der hinteren Wandlereinheit drinstecken.
Zitat:
@Golf3ABS schrieb am 20. Juni 2024 um 15:28:43 Uhr:
PS: Hat noch jemand einen Tipp wie ich beim nächsten mal die feste und die verschiebbare Sekundärkegelscheibe des Wandlers auseinander bekomme? Ich muss ja nochmal dran wenn die Originale Gegendruckfeder von YAMAHA kommt, da würde ich dann gerne ganz aufmachen und auch die Verschleißmaße der Primärkegelschebengewichte messen. Und ordentlicher reinigen und frisch fettem.
Gruß, Rob
Was meinste mit Primärkegelscheibengewichte?
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 20. Juni 2024 um 16:12:48 Uhr:
Zitat:
@Golf3ABS schrieb am 20. Juni 2024 um 15:28:43 Uhr:
PS: Hat noch jemand einen Tipp wie ich beim nächsten mal die feste und die verschiebbare Sekundärkegelscheibe des Wandlers auseinander bekomme? Ich muss ja nochmal dran wenn die Originale Gegendruckfeder von YAMAHA kommt, da würde ich dann gerne ganz aufmachen und auch die Verschleißmaße der Primärkegelschebengewichte messen. Und ordentlicher reinigen und frisch fettem.
Gruß, Rob
Was meinste mit Primärkegelscheibengewichte?
Siehe Foto
Sind für mich auch eher Führungsstifte als Gewichte ,aber das hat wolfi ja schon geklärt.
Danke Wolfi, ich konnte die Sache nun zum Abschluss bringen.
Hier noch einige Details die eventuell anderen XMAX oder Tricity 300 Fahrern in Zukunft was bringen könnten:
Original Kupplung vs China Kupplung
Die Kupplungsbeläge an der Original Kupplung sind nun mit 50k Laufleistung bei ca 2.5mm Belagstärke noch weiter verwendbar. Das Verschleißmaß liegt laut Handbuch bei 1,5mm.
Die Ersatzkupplung aus China die ich kurz drin hatte hat beim anfahren Schleifgeräusche gemacht die sich ungesund angehört haben. Auch nachdem ich nochmal auf hatte und die Beläge etwas grober angeschliffen hatte blieb das Problem. Daher habe ich wieder auf die Originale zurückgebaut. Woran es genau liegt kann ich nicht sagen, ist aber nun für mich auch erstmal egal da die Originale Kupplung noch nutzbar ist.
Nuss mit 41mm
Falls es für jemanden von Interesse ist, ich habe mir um die Kupplung aufzubekommen eine Nuss besorgt…..es ist eine 41mm Nuss und passt genau auf die große flache Mutter die beim Kupplungsausbau bzw. bei der Wandlerwartung geöffnet werden muss.
Mir ist es nun auch durch den Tipp von Wolfi (Danke) gelungen den Wandler auseinanderzubauen und die Kulisse und die Kleinteile zu entfetten, genau zu inspizieren, und mit frischem Fett wieder zu montieren. Der Verschleiß ist weder bei der Kulisse noch bei den Stiften nennenswert bis garnicht vorhanden Das spricht für die YAMAHA Qualität die man beim Kauf ordentlich mitgezahlt hat. :-)
Wenigstens etwas.
Die neue Original Gegendruckfeder ist nun auch endlich angekommen und verbaut.
Die Variorollen/Gewichte sind frisch, der Riemen ebenso.
Nun ist wieder 20k Ruhe in der Vario.
Gruß, Rob