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Vectra C 2.2 (nicht direkt) 147 PS Z22SE Kaufberatung
Hallo,
ich werde am Samstag einen Vectra C 2.2 Z22SE anschauen mit LPG.
Ich weiss, dass der Motor eine Kettenöler Auffälligkeit hat.
Der Besitzer sagt in der Vergangenheit haben sich schon mal Ventile und Kolben geküsst,
es wurden erstere ersetzt. Zudem die Kette und der Kettenspanner. Vor 60000 km und 4 Jahren.
Wenn der Kettenspanner ersetzt wurde, wurde dann auch der Beöler ersetzt? Ist Beöler eine Untermenge von Kettenspanner oder das gleiche?
Sowie ich gehört habe, gab es eine verbesserte Version, und dann eine noch mehr verbesserte Version aus dem Insignia, ist das so richtig? Ich gehe dann, falls es so ist, davon aus, dass es sich um die einfach verbesserte Version handelt? Er wird aber nachschauen sagte er.
Ich würde beim Motor wohl Kompression testen und evtl ins die Zylinder mittels einer Kamera schauen?
Gibt es beim Auto weitere Auffälligkeiten?
Und wie ist ein Vectra C so allgemein von der Zuverlässigkeit her? Ich fahre zur Zeit einen Honda Accord 8 mit 2.0 Motor (K20A3 glaube ich), ist es viel schlimmer?
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9 Antworten
Zitat:
@chemolf3 schrieb am 21. Juli 2022 um 17:14:22 Uhr:
Ich weiss, dass der Motor eine Kettenöler Auffälligkeit hat.
Moin. Die Kette(n) laufen permanent im Ölbad, da gibt es keinen extra Öler. Die Achillesferse ist der Kettenspanner und die Gleitschienen über welche die Kette läuft.
Da dies aber erst 4 Jahre alt ist, sollte die aktuelle (verbesserte) Version vom Spanner verbaut sein.
Bekannte Mängel sind wie überall Rost, ausgeschlagene Fahrwerksbuchsen, Elektronik Probleme.
Gruß
Andre
Hier sind aber eine ganze Menge Fehlinformationen zusammengekommen. Ich versuche mal aufzuräumen:
- im Nockenwellen-Kettentrieb gibt es sehr wohl einen separaten Beöler der Kette. Die Kette an sich läuft nicht im Ölbad, zumindest wenn damit gemeint ist sie laufe durch das Öl in der Ölwanne. Mit Öl getränkt wird sie aber half mithilfe der Spritzdüse, also dem Beöler.
- vom Beöler gibt es eine Verbesserung, sprich es gab eine alte und eine neue Version. Insgesamt wurden beim Kettensatz des Motors mehrfach Nachbesserungen durchgeführt. Die Änderung des Beölers wurde schon bei der allerersten Änderung durchgeführt (analog von Kettenspanner Version 1 zu 2). Dies geschah VOR Produktionstart des Vectra C und betrifft ihn daher nicht, sondern nur Speedster, Vectra B und die ersten Zafira und Astra G. Da gabs auch nichts von Insignia. Ich frage mich wo solche Fehlinformationen herkommen?
- der Vectra C hatte schon werksseitig die 2. Generation der Kettenteile drin, diese waren zwar besser als die allerersten aber bei weitem noch nicht zuverlässig. Das zeigt dann auch der geschilderte Motorschaden. Erst 2009 kam eine weiter Änderung. Sie betraf zwar „nur“ den Spanner aber dieser war von jeher die Haupt-Schwachstelle (auch schon bei der ersten Revision). Ab 2009 wurde für Z22SE und Z22YH der Kettenspanner vom Z20NET verwendet und dieser funktioniert auch in der Regel tadellos. Er wird auch gern als Spanner Generation 3 oder Version 3 bezeichnet. Beim Z22SE ist das so. Beim Z22YH wäre er streng genommen die 2. Version weil es beim YH (direct) keinen Generation 1 Spanner gab (die Änderung vom 1. zum 2. Spanner beim SE war ja vor Produktionsstart vom YH und dieser hatte automatisch immer schon quasi Version 2 drin).
Der Z20NET hatte von Anfang an seinen bis heute für alle 3 Motoren aktuellen Spanner drin.
Meine Fehlinformation stammt von der Annahme, dass beim Astra G und Vectra C zur gleichen Zeit die verbesserten Ketten eingebaut wurden. Scheint ja nicht so zu sein.
Wenn also verbessertet Kettenspanner vor 4 Jahren eingebaut wurde, bin ich auf der sicheren Seite?
Jetzt noch mal bezugnehmend auf die Kaufberatung selbst. Bezüglich des Motorschadens selbst bzw. der Instandsetzung würde ich mir die Rechnung zeigen lassen. Wichtig wäre zu schauen welche Positionen drauf stehen. Welcher Kettensatz verwendet wurde, ob nur ein Kettensatz oder beide getauscht wurden. Von welchem Hersteller die Teile waren. Wieviele Ventile neu kamen. Ob der Kopf vom Motorenbauer geplant wurde, etc.
Eine Sache die bei mir immer für ein schlechtes Bauchgefühl sorgt bei instandgesetzten Motoren mit krummen Ventilen sind die Ventilführungen. Das betrifft natürlich auch Zahnriemenmotoren. Wird ein Ventil krumm, passt die Biegung nicht mehr durch die Ventilführung. An der Stelle wo das Ventil krumm ist versucht es sich durch die Führung zu pressen was natürlich nicht klappt und bleibt so dann in der Rege stehen. Oft reißt bzw. platzt die Führung dann und muss eigentlich ausgetauscht werden. Dies wird oft nicht gemacht. Entweder weil dem Mechaniker das Wissen fehlt dies zu kontrollieren, es wird übersehen weil die Führungen nicht saubergemacht werden (gerade auslassseitig) oder man verzichtet auf einen Austausch trotz besseren Wissens weil der Austausch die ohnehin teure Reparatur noch teurer macht. Ich bekomme halt leider mit, wie viele das erst gar nicht prüfen, weil sie dahingehend ahnungslos sind. Und nachträglich prüfen kann man das nicht.
Zitat:
@chemolf3 schrieb am 22. Juli 2022 um 09:01:04 Uhr:
Meine Fehlinformation stammt von der Annahme, dass beim Astra G und Vectra C zur gleichen Zeit die verbesserten Ketten eingebaut wurden. Scheint ja nicht so zu sein.
Wenn also verbessertet Kettenspanner vor 4 Jahren eingebaut wurde, bin ich auf der sicheren Seite?
Das ist doch der Fall. Ich habe auch nichts anderes geschrieben.
Wenn vor 4 Jahren die damals aktuellen Teile bezüglich des Kettensatzes (korrekt) verbaut wurden bist du dahingehend auf der sicheren Seite.
Habe aber gerade noch andere Punkte erwähnt.
Der Z22SE wurde halt in diversen Fahrzeugen verbaut. Vectra B, Vectra C, Astra G, Zafira A und Speedster. Beim Motor gabs halt einige Änderungen (Version der Ketten-Bestandteile), mit/ohne AGR, Ventildeckel aus Alu oder Kunststoff.
Nicht alle Änderungen treffen halt auf alle Baureihen zu, das liegt dann halt einfach am Zeitpunkt der Produktion. Deshalb sagte ich ja, ein Z22SE im Vectra C hat automatisch immer schon die 2. (von 3) Versionen Kettenspanner und automatisch schon die bessere 2. (von 2) Version vom Beöler drin weil schlicht diese Änderungen am Motor geschehen sind bevor die erste Vectra C produziert wurden.
Die Kompression war in Ordnung.
In einem Zylinder war ein öliger schwarzer Boden, und an Kerzengewinde auch. Sind das Ventilschaftsdichtungen? Muss man die zwingend dringend wechseln, wenn das nur in einem Zylinder ein bisschen ist?
Fensterheber links vorne und links hinten sowie elektrische Spiegelverstellung war defekt. Ist es vermutlich diese Tasteneinheit in der Tür und dahinter die Steuerung? Oder eher Kabelbruch?
Kette scheint nicht zu rasseln, habe ein Audio aufgenommen, aber keine Ahbubg wie man das hier hochlädt.
Erster Gang geht schwer (man muss sehr weit nach links drücken). Das ist dann einfach Einstellung?
Ich habe meinen Vectra C/Z22SE bei 346 000km (hab ihn als Jahreswagen mit 21 000km gekauft) abgemeldet (weil ich was neues haben wollte), die Steuerkette hat nicht gerasselt, der Motor ist gelaufen wie am ersten Tag. Beim Kilometerstand von 93 000km ist eine LPG Anlage von Vialle eingebaut worden und auch das hat der Motor ohne Mucken mitgemacht. Allerdings hab ich alle 10 000km Motorölwechsel mit Filter gemacht! Der beste Opel den ich bis jetzt hatte, mal sehen ob mein Insignia B das toppen kann.
Bei der Sache mit dem Schakthebel ist die Kugelpfanne im Hebel selbst ausgeschlagen. Dafür gibt es einen Reparatursatz. Einfach mal bei Google F23 Reparatursatz eingeben und auf Bildersuchd gehen. Gibst ab 13,- (schlechte Qualität) bis 25/30,- (gute Qualität). Gängiges Problem und nicht dramatisch.