Vectra kurz nach Kauf defekt
Hallo liebe Community,
ich habe mir vor 2 Monaten einen gebrauchten Vectra B mit 100.000 KM
bei einem Gebrauchtwagenhändler gekauft.
Da ich in Urlaub will habe ich noch schnell bei meinem FOH einen Sicherheitscheck
gemacht... Ergebniss:
- Lenkgetriebe undicht, hat Ölverlust
- Lenkspindel ausgeschlagen, hat Spiel
- Stützlager links und rechts haben Spiel
- Achsmanchette rechts innen Fettaustritt
- HA Buchse rechts hat Spiel, Manchette ist aufgerissen
Die Kosten für eine Reparatur würden den Kaufpreis bei weitem übersteigen.
Obwohl der Wagen vor Kauf ein neuen TÜV hatte solche Mängel! Habe die
Mängel jetzt per Brief beim Händler gemeldet (wollte nichts telefonisch da ich ich
rechtlich auf der sicheren Seite sein will). Habe mit dem Wagen gerade mal 3000km
runter. Solche Probleme kommen doch nicht so schnell, die hätte der TÜV doch
merken müssen! Mein FOH meinte das die TÜV´s gerne mal nen Auge für ihre Händler
zudrücken...
Meine Frage: Bin ich rechtlich auf der sicheren Seite nach 2 Monaten, oder kann mir
der Händler durch den Mangellosen TÜV Report einen Strick drehen?
Außerdem habe ich ca 550km Weg bis zum Händler. Ist so ein weiter Weg mit solchen
Mängel zumutbar, muss die Anfahrtskosten der Händler übernehmen? Ich gehe mal davon
aus, dass wenn der Händler sicht nicht Quer stellt, dass er den Kauf rückgängig machen will,
bei solchen Kosten. Dann will er mir sicher Geld abziehen für die Bereits gefahrenen Kilometer,
wie viel darf er da abziehen?
War eigentlich sehr zufrieden mit dem Auto, endlich mal mehr Platz als in meinem alten B Corsa...
Und jetzt so ein Theater! *grml*
Vielleicht hat jemand schon Erfahrungen mit solchen Problemen?
Liebe Grüße,
Markus
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14 Antworten
Hi,
also, warum hast du bei Kauf nicht mal unters Auto geschaut? Oder zu ner Dekra-Stelle? Dort hätten dir die Tüv-Menschen alles ebenso aufgezählt! Genau diese Mängel sind in diesem Forum täglich brot ...
Aber wenn dir der Wagen gefällt, und du den behalten willst gibt es auch noch eine Möglichkeit.
Einige dich doch mit dem Händler, die Reparaturen kostengünstig durchzuführen. Die Händler haben Ihre Mechaniker, die das sehr sehr günstig machen lassen.
Beim Kauf meines Vectras hatte ich auch Mist mit de Zahnriemen. Nach 10 Jahren war noch der erste drin, und das typische potlern ... Ich konnte mich aber gut mit dem Händler einigen, und für wenig geld (kompromiss) hat er alle Mängel fachgerecht + Rechnung beseitigt.
Was meinst du?
Klar beim FOH zahlst du dich kaputt, aber mit Schrauber + Teile ?
Und zum Lenkgetriebe ... viele sind undicht
a) Ist der Behälter leer?
b) Läuft das Servoöl über den Querlenker? Wie stark sifft es?
Bei meinem ersten Vectra waren die Manchetten auch nass... und der FOH hat stress gemacht! Beim Astra G auch. Irgendwann hat der FOH selbst vorm TÜV die Manchetten abgewischt ^^ Mehr aber auch nicht... ! Lies dich doch mal diesbezüglich hier im Forum ein.
nur interesse halber: War der Händler ausländischer Herkunft, weil von dennen hätte ich mir Nie ein Auto gekauft weill die immer was vertuschen wollen oder die Km manipulieren.
Wie es rechtlich ausschaut kann ich dir nicht sagen, kommt drauf an ob es sich lohn einen Rechtsanwalt bei zu holen würde davor aber erst mit dem Händler sprechen wie es weiter geht und dan geht es irgendwie schon.
Zitat:
Original geschrieben von markus_85
... Mein FOH meinte das die TÜV´s gerne mal nen Auge für ihre Händler
zudrücken...
Naja, da ist der FOH aber auf einem verdammt schmalen Brett.
Zum einen kann man davon ausgehen, daß insbesondere Gebrauchtwagenhändler jeden erdenklichen Aufwand treiben, um solche Mängel beim TÜV zu vertuschen. Zum anderen ist auch nicht jedes kleine Gelenkspiel gleich eine Verkehrsunsicherheit.
Den Ölverlust könnte der Verkäufer vor'm TÜV genauso gut mit Bremsenreiniger sauber gemacht haben. Wie groß ist das Lenkspiel? Haben die Stützlager im be- oder entlasteten Zustand Spiel? Im entlasteten Zustand (Räder in der Luft) ist das meiner Ansicht nach zu vernachlässigen. Die Achsmanchette kann innerhalb eines Tages defekt gehen (Marderbiss, Steinschlag) oder auf den 3.000 km gerissen sein.
Daß der FOH jeden Mist aufschreibt, ist ja auch klar - vor allem bei einem fremdgekauften Fahrzeug. Wenn du dir sicher bist, daß da beim TÜV was getrickst worden sein muss, dann lass nochmal TÜV machen (wird er in dem Zustand nicht bestehen) und mach' dann mit den zwei unterschiedlichen Untersuchungsberichten Druck bei TÜV und der Werkstatt.
Hallo!
Und wichtig ist auch vor allen Dingen, was im Kaufvertrag schriftlich vereinbart wurde!
MfG Whobody
Hallo und danke für eure Antworten.
Ich habe vor dem Kauf natürlich unter das Auto geschaut, allerdings sieht man als
Leihe natürlich nur ob jetzt gerade Öl tropft oder nicht... Ich denke das der Händler
das Öl des Lenkgetriebes wirklich davor weggewischt hat. Hängt jetzt echt nicht wenig
unterm Auto.
Ob der Behälter Leer ist oder nicht kann ich nicht sagen, hab nur den Bericht vom FOH.
Es geht mir ja hauptsächlich darum das ich mein ganzes Geld zusammengekratz habe
und jetzt das Teil kaputt ist. Bin extra zu einem Händler gegangen weil ich ein Fahrzeug
wollte das keine Mängel hat. Der Händler ist allerings von ausländischer Herkunft, hat aber
einen sehr ordentlichen Eindruck gemacht... so kann man sich täuschen Es muss ja nicht
jeder ausländische Händler ein Pfuscher sein.
Anwaltskosten muss ja immer die unterlegene Seite übernehmen, darum geht es mir ja dann
auch. Wenn der Händler sich quer stellt und die Mängel nicht beheben will. Die ersten sechs Monate
ist er in der Beweispflicht und müsste beweisen das die Mängel bei Kauf nicht da waren, das sollte
ihm aber nicht gelingen.
Das Lenkspiel hat jetzt ca 2cm Spiel am Lenkradäußeren, aber ich habe das Gefühl das es immer mehr
wird. Das Spiel der Lager ist im entlasteten Zustand. Der FOH meinte auch das ich damit jetzt noch
fahren kann, aber wenn ich in 3 Monaten dann erhebliche Probleme bekomme kann ich mir eine
Reparatur nicht leisten, und der Händler ist zwecks Beweislastumkehr aus dem Spiel, da dann 6 Monate
rum sind. Es muss also jetzt gerichtet werden.
Im Kaufvertrag steht die normale Gebrauchtwagenklausel - keine Verschleißteile.
Ich gebe dem Händler jetzt noch ein paar Tage sich zu melden, wenn dann nichts kam
werde ich nochmal druck machen :/
Viele Grüße,
Markus
Zitat:
Original geschrieben von markus_85
Die Kosten für eine Reparatur würden den Kaufpreis bei weitem übersteigen.
Das ist bitter! - Letzten Endes hilft dann nur das Fahrzeug ausschlachten und in Einzelteilen verkaufen.
Zitat:
Es geht mir ja hauptsächlich darum das ich mein ganzes Geld zusammengekratz habe
Aber wenn die jährlichen Reparaturkosten den jährlichen Wertverlust übersteigen, dann muß ein Auto weg, weil es unwirtschaftlich ist.
Zitat:
Obwohl der Wagen vor Kauf ein neuen TÜV hatte solche Mängel!
.........
Solche Probleme ............., die hätte der TÜV dochmerken müssen!
Der TÜV prüft nicht alles, z. B. kriegst Du trotz defekter Stoßdämpfer die Plakette, obwohl diese sicherheitsrelevant sind!!!
Und die TÜV-Prüfung beschränkt sich auch nur auf Stichproben, ist ja nur eine Momentaufnahme. Also besagt "TÜV-Plakette allein noch nicht alles. Es empfiehlt sich vor dem Ver-/Kauf eine Gebrauchtwagen-Untersuchung bei DEKRA, ADAC, etc., machen lassen.
Ich hoffe, daß Du mit einigermaßen heiler Haut aus dieser Sache wieder heraus kommst!
MfG Whobody
Zitat:
Und die TÜV-Prüfung beschränkt sich auch nur auf Stichproben, ist ja nur eine Momentaufnahme. Also besagt "TÜV-Plakette allein noch nicht alles. Es empfiehlt sich vor dem Ver-/Kauf eine Gebrauchtwagen-Untersuchung bei DEKRA, ADAC, etc., machen lassen.
Ich hoffe, daß Du mit einigermaßen heiler Haut aus dieser Sache wieder heraus kommst!
Das nächste mal werde ich die paar Euro vor dem kauf auch in eine richtige Kontrolle
investieren... aus Fehlern lernt man ja :/
Das hoffe ich auch. Am liebsten wäre es mir ja wenn er die kosten einfach übernimmt
und das Auto repariert
Zitat:
Original geschrieben von Whobody
Aber wenn die jährlichen Reparaturkosten den jährlichen Wertverlust übersteigen, dann muß ein Auto weg, weil es unwirtschaftlich ist.
Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber diese Behauptung ist doch absoluter Unsinn. Ohne das jetzt in betriebswirtschaftlichen Untiefen diskutieren zu wollen, aber der jährliche Wertverlust jedes Vectra B tendiert doch mittlerweile praktisch gegen Null. Das würde bedeuten, daß es immer sinnvoller wäre, ein anderes Gebrauchtfahrzeug in der Preisklasse bis 5.000€ zu kaufen, statt noch nennenswerte Summen in den Vectra zu investieren.
Das Beispiel des Themenerstellers zeigt ja sehr deutlich, daß - sofern die Substanz des eigenen Fahrzeugs stimmt - es sinnvoller ist, dieses weiterzufahren, anstatt zu hoffen, daß der neue Gebrauchte besser ist. Beim alten weiß man wenigstens, woran man ist.
Zitat:
Original geschrieben von PD03
.............. aber diese Behauptung ist doch absoluter Unsinn. Ohne das jetzt in betriebswirtschaftlichen Untiefen diskutieren zu wollen, ................
???
Whobody
PD03 hat völlig recht.
Aber beispielsweise habe ich mich als Student dazu entschieden eben den Vectra zu nehmen, weil man kaum was reinstecken.
Und wenns mal einmal teuer wird, is aber auch ruhe für ne gewisse Zeit...
@Markus_85
Hast du denn nicht einfach mal Händler mittlerweile gezielt darauf angesprochen? Ich bin sicher, das er da entgegen kommen würde, wenn du deinen standpunkt deutlich machst, frei nach dem Motto: "Wollen Sie sich wirklich das alles antun; Anwalt, Gericht, Wagenrückgabe - für ein paar Euro und Beziehungen, die Sie haben und den Wagen schnell und günstig fertig bekommen?"
Ist das Lenkgetriebe allerdings wirklich fratze, .. ohje. Wie schauts denn jetzt damit aus?
Zitat:
Ob der Behälter Leer ist oder nicht kann ich nicht sagen, hab nur den Bericht vom FOH.
Ohje Nr. 2. Wenn du sowas nicht einsehen kannst, warum hast du beim kauf überhaupt unter den Wagen geschaut ...
Sorry, dass ich dich jetzt anfahre - kannst du als letztes gebrauchen, aber hättest du dich vorher ein paar Minuten schlau gemacht ...
Steht der Wagen jetzt beim FOH? Hast du (endlich) mal den behälter mit der Servoflüssigkeit gecheckt?
Wie das geht kannst du hier gut nachlesen.
Wenn du den 1,6er mit 101PS hast, ist das direkt am Krümmer der schwarze Behälter, mit so nem runden schwarzen verschluss.
Links, Beifahrerseite richtung linker Scheinwerfer!
Ich würde mich erstmal vergewissern ob das Lenkgetriebe wirklich im eimer ist ... dann würde ich weiterschauen.
So, um das Thema zu schließen... Der Händler hat das Fahrzeug zurückgenommen, ohne einen Mucks...
Nicht mal darunter geschaut hat er. Hat mir mein Geld in die Hand gedrückt und sich entschuldigt...
Das lässt mich doch ein wenig wundern, aber ich habe mein Geld und gut ist.... Jetzt Fahrzeuglos, aber
wird sich schon was neues finden.
Danke für eure Hilfe ;-)
Zitat:
Original geschrieben von markus_85
So, um das Thema zu schließen... Der Händler hat das Fahrzeug zurückgenommen, ohne einen Mucks...
Nicht mal darunter geschaut hat er. Hat mir mein Geld in die Hand gedrückt und sich entschuldigt...
Das lässt mich doch ein wenig wundern, aber ich habe mein Geld und gut ist.... Jetzt Fahrzeuglos, aber
wird sich schon was neues finden.
Danke für eure Hilfe ;-)
Hey. Nicht übel nach dem ganzen, was de so bisher geschrieben hast. Freut mich für dich.
Aber wird doch hoffentlich wieder ein Vectra?
Jetzt weisst du ja, worauf du zu achten hast.
Du wirst nie den perfekten Vectra B ohne Mängel kaufen können. Da ist immer bisschen Rost und geklapper dabei.
Das ist halt so.
Zitat:
Original geschrieben von markus_85
- Lenkgetriebe undicht, hat Ölverlust
Kann von jetzt auf gleich gehen.
Ich hatte elf Jahre damit gar nichts, nie im Stehen gelenkt, immer aufgepasst - morgens fahre ich daheim los, 70 km später fahre ich von der AB runter zur Baustelle, hörte man schon das Rauschen der Servopumpe und einseitig ging die Lenkung schwer, da war das Lenkgetriebe undicht und ich durfte mir ein generalüberholtes für 250 Taler im Austausch gegen das alte (Lenkungsspezialist auf 3..2..1) kaufen, kam am Ende 580 Euro (Teil + Einbau).
Die Lenkgetriebe sind halt nicht sehr dolle.
cheerio