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Ventile verölt, Öldeckel hüpft, Kurbelgehäuseentlüftung
Hallo mitnander
Ich hab eben 6 st damit verbracht meine kurbelgehäuseentlüftung zu reinigen. Um an die Ölfalle zu kommen hab ich die ansaugbrücke abgebaut (was für ein gefummel!) und o`schreck, kurbelgehäuseentlüftung und falle war i.o. und komplett frei nur die ventile haben bei zwei kanälen jede menge eingebranntes öl drauf.
Die vorgeschichte zu der aktion ist dass auf dem ventildeckel öl war, es am lader verdichterseitig stark ölt, der öldeckel lose auflegt hüpft und ich eben generell ölverbrauch habe. Passt alles perfekt auf kurbelgehäuseentlüftung.....ist es aber bei mir nicht. Nach dem zusammenbau jetzt das gleiche bild mit dem öldeckel
Der mechaniker meinte die ventilschaftdichtungen könnten das sein und dazu muss der kopf runter. Er hat mir jedoch erstmal davon abgeraten und ich solle den ölverbrauch im auge behalten. Was ich zurzeit verbrauch weiß ich nicht genau, ich kipp vielleicht alle 2000-3000km mal was nach.
Was könnte es noch sein und wie gefährlich ist es mit dem öl auf den ventilen?
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13 Antworten
Hi,
Ölablagerungen auf den Ventilen ist generell erstmal nicht so prickelnd. Selbige schliessen dann nicht mehr richtig, das kostet Kompression, kann zu Überhitzungen führen und auf lange Sicht sogar den Motor killen. Ist halt immer die Frage, wie stark die Ablagerungen sind. Zweite Frage, wo kommen sie her, bzw. aus welchem Grund. Ventilschaftdichtungen könnten sein, das würde auch den hüpfenden Öldeckel und Ölverlust erklären. Ich hab meine erneuert, dabei den Kopf und die Ventilsitze schleifen lassen, und seitdem läuft der Motor um Welten besser.
Warum muß der Zyl-Kopf abgebaut werden um die Ventilschaftdichtungen zu erneuern ?? Das geht doch von oben !! Oder irre ich mich da ?? Oder will man die Ventilsitzringe einschleifen ??
Also bei den Wagen, die ich kenne, muss dafür der Kopf ab, da man die Ventile nur von unten raus bekommt, um die neuen Dichtungen einzusetzen.
Wurde bei der reinigung der Kurbelgehäuseentlüftung auch die Ölwanne demontiert? Da auch die Leitung, die von der ölfalle in die Ölwanne führt gerne verstopft. So war es zumindest bei mir.
Gruß Thomas
Zitat:
Original geschrieben von ArthurDentx
Hi,
.... Zweite Frage, wo kommen sie her, bzw. aus welchem Grund. Ventilschaftdichtungen könnten sein, das würde auch den hüpfenden Öldeckel und Ölverlust erklären. Ich hab meine erneuert, dabei den Kopf und die Ventilsitze schleifen lassen, und seitdem läuft der Motor um Welten besser.
Das ist schon mal gut das bestätigt zu haben!
Wenn ich das richtig verstehe drückt es durch die defekten dichtungen luft bzw. abgas in das gehäuse der nockenwellen und dadurch wird auch alles andere was daran angeschlossen ist mit druck beaufschlagt- ist das so richtig?
Ein kompressionstest sollte doch aufschluss geben wie gut die ventile noch sitzen? Ansich läuft der motor gut und rund wenn er warm ist, kalt etwas rau.
Zitat:
Zitat:
Original geschrieben von L13R
Warum muß der Zyl-Kopf abgebaut werden um die Ventilschaftdichtungen zu erneuern ?? Das geht doch von oben !! Oder irre ich mich da ?? Oder will man die Ventilsitzringe einschleifen ??
Also bei den Wagen, die ich kenne, muss dafür der Kopf ab, da man die Ventile nur von unten raus bekommt, um die neuen Dichtungen einzusetzen.
Ja müssen die ventile eigentlich wirklich raus dazu? Die dichtung muss sich doch auch über den ventilschaft schieben lassen wenn ich alles darüberliegende abbau, bei ausgebautem ventil schieb ich eben das ventil in die dichtung...eigentlich boogie oder nicht?
Einerseits mag ich es nicht mit sowas rumzufahren und anderseits bin ich aber auch nicht scharf darauf den kopf überholen zu lassen...
Zitat:
Original geschrieben von ArthurDentx
Also bei den Wagen, die ich kenne, muss dafür der Kopf ab, da man die Ventile nur von unten raus bekommt, um die neuen Dichtungen einzusetzen.
Kann das so nicht ganz bestätigen. Hab selbst bei einem meiner ersten Autos mal die Ventilschaftdichtungen getauscht, ohne dass der Kopf runter gemusst hat.
Hierzu wird nur der Ventildeckel runter gebaut, die Nockenwellen abgebaut (vorher Zahnriemen abgebaut).
Dann wird die Brennkammer mit Druckluft beaufschlagt, um das Ventil gegen den Ventilsitz zu drücken. (Durch Zündkerzenloch)
Nun kann man an dem besagten Ventil mit einem Spezialwerkzeug die Feder entspannen, die Keilchen entnehmen und letztendlich die Ventilschaftdichtung austauschen.
Wobei es beim V40 schon ne ganz schöne Aktion ist den Ventildeckel inklusiv Nockenwellen abzubauen, da der Ventildeckel ja auch gleichzeitig die Lagerung der Nockenwellen ist. Und wenn dann noch ein hydraulischer Nockenwellenversteller verbaut ist wie beim TE, dann müssen entweder die Nockenwellenräder runter (Spezialwerkzeug) oder man macht es nach der ArthurDentx Methode.
Solong
B
PS: Danke für den Einwand von ThomasCook81, der Ablauf in die Ölwanne war bei meinem Fahrzeug auch verstopft!
EDITH sagt: Also dass Abgas durch die Ventilschaftdichtungen abgedrückt wird glaub ich fast nicht. Da die Ventile ja sehr präzise mit Ihrem Schaft in den Zylinderkopf eingearbeitet sind (Präzisionsgefräst) Wenn das Gummi der Ventilschaftdichtung spröde wird und nicht mehr richtig abdichtet, dann läuft Öl was auf den Ventilen steht am Schaft entlang runter Richtung Auslass / Einlassventil und wird dann eben mitverbrannt.
Da gab es wohl eine überschneidung danke für die aufklärung bandit
Sämtliche leitungen und bohrungen die mit der ölfalle zu tun haben habe ich durchgeblasen. Das untere loch das in die Ölwanne geht auch und es hat mir die luft wieder durch den ölmessstab geblasen. So sollte es i.o sein
Jo, stimmt, an die von Bandit erwähnte Druckluft-Methode hatte ich nicht gedacht. Ist halt so ne Frage, was man vorzieht. Beide Methoden sind recht aufwändig, und bei abgebautem ZK kann ich gleich alles richtig überholen und der Motor sollte wieder laufen wie neu (naja, fast )
Zitat:
Original geschrieben von Bandit7311
EDITH sagt: Also dass Abgas durch die Ventilschaftdichtungen abgedrückt wird glaub ich fast nicht. Da die Ventile ja sehr präzise mit Ihrem Schaft in den Zylinderkopf eingearbeitet sind (Präzisionsgefräst) Wenn das Gummi der Ventilschaftdichtung spröde wird und nicht mehr richtig abdichtet, dann läuft Öl was auf den Ventilen steht am Schaft entlang runter Richtung Auslass / Einlassventil und wird dann eben mitverbrannt.
... und bildet dort die besagten Ablagerungen, die wiederum für einen undichten Ventilsitz sorgen. Natürlich habe ich den Motor nicht gesehen und schaue auch nur in meine Glaskugel, aber so könnte es gewesen sein.
Zitat:
Original geschrieben von ArthurDentx
Zitat:
Original geschrieben von Bandit7311
EDITH sagt: Also dass Abgas durch die Ventilschaftdichtungen abgedrückt wird glaub ich fast nicht. Da die Ventile ja sehr präzise mit Ihrem Schaft in den Zylinderkopf eingearbeitet sind (Präzisionsgefräst) Wenn das Gummi der Ventilschaftdichtung spröde wird und nicht mehr richtig abdichtet, dann läuft Öl was auf den Ventilen steht am Schaft entlang runter Richtung Auslass / Einlassventil und wird dann eben mitverbrannt.
... und bildet dort die besagten Ablagerungen, die wiederum für einen undichten Ventilsitz sorgen. Natürlich habe ich den Motor nicht gesehen und schaue auch nur in meine Glaskugel, aber so könnte es gewesen sein.
Sollte auch keinerlei Vorwurf sein... Wir schauen alle in Glaskugeln, ein Forum dient eigentlich nur als reines Brainstorming. Was die Threadersteller aus den einzelnen Beiträgen machen bleibt denen überlassen.
Und wenn ich mal vergleiche was bei uns hier an Beiträgen geschrieben wird und wie sachlich / technisch sehr hochwertig alles abgearbeitet wird. Kann ich nur sagen "Hut ab" ! Vergleicht man das mit anderen Forenteilen hier bei MT, dann bekomm ich zum Teil eiskalte Schauer die mich erfahren.
Was ich noch zu der "von oben" Methode an den Ventilschaftdichtungen anmerken will, man muss sehr aufpassen da wenn eines der Ventile in die Brennkammer fällt, man dann eh den Kopf runter bauen muss.
Solong
B
Zitat:
Original geschrieben von Bandit7311
[
Sollte auch keinerlei Vorwurf sein... Wir schauen alle in Glaskugeln, ein Forum dient eigentlich nur als reines Brainstorming. Was die Threadersteller aus den einzelnen Beiträgen machen bleibt denen überlassen.
Und wenn ich mal vergleiche was bei uns hier an Beiträgen geschrieben wird und wie sachlich / technisch sehr hochwertig alles abgearbeitet wird. Kann ich nur sagen "Hut ab" ! Vergleicht man das mit anderen Forenteilen hier bei MT, dann bekomm ich zum Teil eiskalte Schauer die mich erfahren.
Was ich noch zu der "von oben" Methode an den Ventilschaftdichtungen anmerken will, man muss sehr aufpassen da wenn eines der Ventile in die Brennkammer fällt, man dann eh den Kopf runter bauen muss.
Solong
B
Habe das auch nicht als Vorwurf oder Kritik aufgefasst, in keinster Weise. Kann dem was Du sagst, nur zustimmen, Brainstorming ist der treffende Ausdruck, und, ja, dieses Forum ist das fachlich beste, was ich bis heute so finden konnte. Deshalb bin ich auch hier geblieben, nachdem mein Auto doch längst repariert ist
Ob die Methode "von oben" beim Elch geht, weiss ich nicht aus eigener Erfahrung, ich hatte den ZK ja eh runter, insofern hat sich mir diese Frage gar nicht gestellt. Bei meinem BX ist es z.B. so, dass die Fräsung für die Ventischaftdichtung eh nur von unten zugänglich ist, d.h. von oben würde man selbige gar nicht an ihren Platz bekommen.
Zitat:
Original geschrieben von Bandit7311
EDITH sagt: Also dass Abgas durch die Ventilschaftdichtungen abgedrückt wird glaub ich fast nicht. Da die Ventile ja sehr präzise mit Ihrem Schaft in den Zylinderkopf eingearbeitet sind (Präzisionsgefräst) Wenn das Gummi der Ventilschaftdichtung spröde wird und nicht mehr richtig abdichtet, dann läuft Öl was auf den Ventilen steht am Schaft entlang runter Richtung Auslass / Einlassventil und wird dann eben mitverbrannt.
Aber woher sonst kommt der druck auf den öldeckel und das ganze öl im gesamtem verbrennungslufttrakt? Ich kann es mir rein theoretisch so vorstellen dass im stand (motor aus) öl an den schaftdichtungen runterläuft, dadurch verkohlen die ventile mit der zeit. Wenn der motor an ist, ist es andersrum und luft und/ oder abgas drückt in das gehäuse rein und über die kurbelgehäuseentlüftung schiebt es ölige luft in den verdichter der das ganze wiederum weiter verteilt.
Ob die menge an luft die durch den spalt ventilschaft- bohrung durchgeht ausreicht um den öldeckel anzuheben weiß ich nicht
...wie gesagt die bohrungen der KGE sind alle durchgeblasen. Die ölwanne hab ich dann nicht abgenommen als ich gemerkt hab das die luft durch geht
Überdruck im Kurbelgehäuse ist eigentlich immer da. Nur darf dieser Überdruck nicht zu groß werden.
Ich erinnere mich dass es bei Audi ne Methode gibt wie und wo man den Überdruck im Kurbelgehäuse mit einem feinen Manometer messen kann und ich glaube Druck größer 50 mbar dann ist Handlungsbedarf.
Ganz primitiv und einfach war Öl das sich bei mir auf dem Ventildeckel gesammelt hat von einer ausgehärteten undichten Öleinfülldeckeldichtung. Die Dichtung gibts für 2 Euro bei Volvo und ist wieder schön weich und geschmeidig...
Auch der Schlauch der von der Ölfalle hoch kommt wird sehr gerne mal oben undicht (Schelle sehr locker und lose).
Nachdem ich beide o.g. Punkten geprüft hätte, würde ich mal Kompressionsmessung machen um evtl. zu sehen dass irgendwo Kompressionsdruck weg geht. Z.B. verschlissene Kolbenringe... Nur dann kann meiner Meinung nach richtig Druck ins Kurbelgehäuse kommen...
Wenn du mal Ventilschaftdichtungen in der Hand hattest und siehst wie weich das Gummi ist, dann glaub ich nicht dass dadurch Kompressionsdruck zurückgehalten wird. Wobei wenn wirklich starke Verkokungen an den Ventilen zu finden sind und dadurch die Ventile nicht mehr richtig schliessen, dann kann es zu Austritt von Kompressionsdruck kommen wobei das dann aber eher in Richtung Auspuff / Ansaugung gedrückt wird und nicht durch ein Spalt von wenigen µm in dem das Ventil steckt...
Wie gesagt, Kompressionsdruck messen bzw. mal mit Endoskop in den Motor schauen und nach Verkokungen suchen.
Solong
B