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Ventilschaftdichtungen tauschen Passat 32b, Bj. 1982, 1,6 WV Motor
Moin zusammen,
bei meinem Passat ( 32b, Bj. 1982, 1,6 WV Motor) habe ich mich letztes Jahr beim Blick in den Rückspiegel erschrocken, dass da eine derbe Wolke hinter mir ist nach 20 km Autobahn (ca. 140 km/h).
Sofort Abfahrt runter und Öl gecheckt. Fehlte mind. 1 Liter. Ölverbrauch die nächsten Wochen im Auge behalten. Verbrennt wohl Öl.
Nun würde ich als erstes mal die Ventilschaftdichtungen wechseln. Wurde nie gemacht in 39 Jahren. Die werden wohl schön hart sein.
Also ich schraube schon alles auseinander und zusammen. Nur bereite ich mich gerne vor, um Fehler zu vermeiden.
Nun meine Frage(n):
- hat jemand eine Anleitung?
- benötige ich Spezialwerkzeug?
Was ich tun würde: Ventildeckel runter, Motor auf Zünd-OT 1. Zyl. drehen, Zahnriemen runter, Nockenwelle runter. Und dann?
Habe im Forum und Netzt gesucht aber immer nur Infos zu anderen Motoren gefunden, wo ich nicht weiß, ob das so für mich anwendbar ist.
Ich danke Euch im voraus für Infos!!
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10 Antworten
Den Kolben, an dessen Ventilen du gerade arbeitest, auf OT drehen.
(Dan kann dir kein Ventil rein fallen, was ziemlich viel Mehrarbeit verursachen würde)
Motor BLOCKIEREN. (sonst wird der Kolben durch den Druck nach unten gedrückt)
Druck auf den Zylinder geben. Dazu brauchst du einen Zündkerzenadapter.
Eine Zange zum Ziehen der alten Schaftdichtungen braucht man, und ein passendes Rohrstück um die neuen aufzudrücken.
Außerdem das Werkzeug zum Zusammendrücken der Ventilfedern.
DoMi
Zitat:
@phoretex schrieb am 10. März 2021 um 10:58:10 Uhr:
- hat jemand eine Anleitung?
Ja, habe ich, allerdings für den ausgebauten Zylinderkopf. Wenn Du willst, kann ich dir eine Kope schicken (sind nur 2 Seiten).
Zitat:
- benötige ich Spezialwerkzeug?
Ja, zum Herunterdrücken der Ventilfedern. Laut Anleitung trägt dieses Teil die Ersatzteilnummer 2037, ich habe aber keine Ahnung, wie es aussieht, da ich bei meinem Passat noch keine Ventilschaftdichtungen gewechselt habe. Für meinen Polo und den 8er Mercedes habe ich mir die Teile selber gebaut. Das war nicht besonders schwierig, man braucht aber ein Schweißgerät.
Wenn Du die Dichtungen bei eingebautem Zylinderkopf wechseln willst, brauchst Du auf jeden Fall noch eine modifizierte Zündkerze, mit der Du Druckluft (min. 6 bar) auf den Zylinder geben kannst, damit das Ventil an seinem Platz bleibt. Kolben auf OT reicht nicht, die Feder lässt sich nicht so weit zusammendrücken, daß Du die Keile herausnehmen oder einsetzen kannst.
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Hallo,
ich danke Euch für die ausführlichen Beschreibungen und Anmerkungen. Insbesondere der Verweise auf die Werkzeuge. Dies hilft mir bei meiner Entscheidungsfindung enorm. Ich wäge jetzt ab zwischen alles selber bauen oder machen lassen.
Warum?
Selber bauen? Kann ich. Braucht aber Zeit. Lohnt sich das für einmal in 40 Jahren Schaftdichtungen wechseln? Denke nein.
Werkzeuge kaufen? Kann ich. Ist aber ebenso wenig verhältnismäßig für einmaligen Gebrauch.
Ich denke, ich werde den Wagen in eine Werkstatt bringen (ehemalige VAG, jetzt freie). Hauptuntersuchung ist ohnehin fällig. Also ein Abwasch.
Besten Dank noch einmal!!
Zitat:
@phoretex schrieb am 11. März 2021 um 10:34:15 Uhr:
Ich denke, ich werde den Wagen in eine Werkstatt bringen
Nur aus Neugierde: Es würde mich interessieren, ob es wirklich noch "normale" Werkstätten gibt (also keine Oldtimerspezialisten), die sich an so einen Wagen rantrauen.
Zitat:
@phoretex schrieb am 11. März 2021 um 10:34:15 Uhr:
...Ich denke, ich werde den Wagen in eine Werkstatt bringen....
Poste dann doch mal, was sowas in der Werkstatt kostet.
Da ich Selbermacher bin, ist mir völlig unbekannt, was Werkstätten heutzutage nehmen.
DoMi
Zitat:
@Schleifstein2 schrieb am 11. März 2021 um 15:34:54 Uhr:
Zitat:
@phoretex schrieb am 11. März 2021 um 10:34:15 Uhr:
Ich denke, ich werde den Wagen in eine Werkstatt bringen
Nur aus Neugierde: Es würde mich interessieren, ob es wirklich noch "normale" Werkstätten gibt (also keine Oldtimerspezialisten), die sich an so einen Wagen rantrauen.
Nun ist es so, dass ich beruflich für einen Autoteilegrossisten im Außendienst als IT-Support für freie Werkstätten unterwegs bin. D.h. Ich kümmere mich um Teilekataloge u. Abrechnungsprogramme. Daher komme ich viel rum (zurzeit leider nur remote) und kann das gut vergleichen.
Die meisten meiner Kunden haben selbst eine Affinität zu alten Fahrzeugen oder dort ist noch ein älterer Mitarbeiter, für den es Standard (und auch voll easy) ist, diese Fahrzeuge zu reparieren. In meinem Fall ist dort ein Meister, kurz vor der Rente, der sein Leben lang VWs repariert hat. Glück für mich.
Zitat:
@DomiAleman schrieb am 11. März 2021 um 16:49:08 Uhr:
Zitat:
@phoretex schrieb am 11. März 2021 um 10:34:15 Uhr:
...Ich denke, ich werde den Wagen in eine Werkstatt bringen....
Poste dann doch mal, was sowas in der Werkstatt kostet.
Da ich Selbermacher bin, ist mir völlig unbekannt, was Werkstätten heutzutage nehmen.
DoMi
Ok. Das kann ich machen. Denke aber, dass ich dort einen "Spezialpreis" bekommen werde. I.d.R. wird nach Stundenverrechnungssatz repariert. Der schwankt in unserer Region (Ostwestfalen-Lippe) zwischen 60,- und 80,-. Ich rechne so mit 2 Std. Arbeit, weil der Meister es einfach kann und nicht ewig fummelt, überlegt, googelt oder Anleitungen suchen muss. Schätze also es werden ca 150,- werden.
Lass den Nockenwellensimmerring und die Ventildeckeldichtung mit tauschen, das ist ein Abwasch. und ggf. auch die Ventile einstellen (falls der nicht schon Hydros hat)
Evtl. steht ja auch ein ZR-Tausch an.
DoMi
...und genau das mit dem "kurz vor der Rente" ist das Problem. Leider stirbt die Generation der "echten Schrauber" langsam aus. Bei mir gab es bis vor langen Jahren auch eine freie Werkstatt - mit einem echten Profi, der bei meinem Passat jedes Problem in den Griff bekommen hat. Der ging dann in Rente und die Werkstatt wurde von zwei wesentlich jüngeren übernommen - die entweder teilweise keine Ahnung hatten, oder absichtlich Unsinn erzählt haben. Und deren Arbeit war auch mäßig - habe neulich noch einen von denen angebrachten Flachstecker gefunden, der sichtlich mit der Kombizange angepreßt wurde. Nach ein paar Jahren war die Werkstatt, die vorher unter wechselnden Eigentümern jahrzehntelang existierte, dann auch verschwunden... Zum Glück hab ich eine andere Hinterhofwerkstatt gefunden. Aber deren Chef hat auch vor dem 2B5-Vergaser kapituliert (und das auch zugegeben). Und findet mal heutzutage noch einen Vergaser-Profi.