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Venturianlage bei Audi V6 2.8l AAH mit Doppelzündspulen
Hallo zusammen,
ich plane derzeit den Einbau einer KME Bingo S6 in einen Audi mit 2,8l V6 Motor MKB.: AAH. Hintergrund ist, dass ich eine Anlage benötige die sich möglichst schnell amortisiert sowie redundant ist. Nun habe ich vielfach gelesen, dass bei Motoren mit Venturi-Anlage und Doppelzündspulen vermehrt Backfire auftritt. Dies soll hauptsächlich darauf zurück zu führen sein, dass der Zündzeitpunkt bei bereits geöffnetem Einlassventil liegt. Das dürfte demzufolge dann eher Motoren betreffen, die eine erheblich größere Überschneidung der Steuerzeiten haben als der AAH-Motor.
Steuerzeiten AAH bei 1mm Ventilhub und 0 mm Ventilspiel:
Einlass öffnet nach OT 2°
Einlass schliesst nach UT 42°
Auslass öffnet vor UT 42°
Auslass schliesst vor OT 2°
Bei diesem Motor gibt es ja zumindest theoretisch im OT keine nennenswerte Überschneidung. Daher dürfte ja dann auch kein Backfire (zumindest aus diesem Grund) auftreten, oder?
Gruß
Stefan
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16 Antworten
Wird so wohl noch keiner umgerüstet haben, daher wirst Du Deine Frage nicht beantwortet bekommen, probiers halt!
Zitat:
Original geschrieben von Gascharly
Wird so wohl noch keiner umgerüstet haben, daher wirst Du Deine Frage nicht beantwortet bekommen, probiers halt!
Das rein mechanische Umrüsten einer Venturi ist sicherlich nicht das Problem. Mich interessiert, ob die Gefahr des Backfire bei Venturianlagen (mit oder ohne Doppelzündung) durch Nockenwellen ohne größere Überschneidung im OT (wie bei meinem Motor) reduziert werden kann? Zusätzlich wird der Mischer noch möglichst nah an der Drosselklappe verbaut, um weniger gasgefüllte Strecke zu haben. Das Schaltsaugrohr besteht aus Aluguss und sollte den Worst Case überstehen. Auf zusätzliche Klappen und Ventile wollte ich möglichst verzichten. Abgastemperatursonde und Breitbandlambda sind verbaut. Wie gut sind meine Chancen ohne Backfire auszukommen?
Gruß
Stefan
Ähm. Habe ich das Prinzip des Viertakt-Ottomotors falsch verstanden?
1. Takt: Ansaugen, Einlaßventil offen
2. Takt: Verdichten, beide Ventile zu
3. Takt: Arbeitstakt (Expansion), beide Ventile zu
4. Takt: Auspufftakt, Auslaßventil offen
Die Zündung erfolgt am Ende des 2. Takts. Während der Zündung ist also niemals irgendein Ventil offen.
Zitat:
Original geschrieben von Erwachsener
Ähm. Habe ich das Prinzip des Viertakt-Ottomotors falsch verstanden?
1. Takt: Ansaugen, Einlaßventil offen
2. Takt: Verdichten, beide Ventile zu
3. Takt: Arbeitstakt (Expansion), beide Ventile zu
4. Takt: Auspufftakt, Auslaßventil offen
Die Zündung erfolgt am Ende des 2. Takts. Während der Zündung ist also niemals irgendein Ventil offen.
Das stimmt aber nicht für Doppelzünmdspulenanlagen, da zündet die Kerze auch im Auslasstakt während der Ventilüberschneidung!
Rein technisch geht die Sache schief! Aber Probieren geht über Studieren!
Zitat:
Original geschrieben von Gascharly
Rein technisch geht die Sache schief! Aber Probieren geht über Studieren!
Das ist auch meine Maxime. ;-) Welche Maßnahmen könnte ich Deiner Meinung nach zusätzlich noch ergreifen, um das Backfire-Risiko zu minimieren?
Gruß
Stefan
Wie Gascharly schon sagte, rein technisch geht die Sache schief.
Was ist aber wenn es wirklich schief geht ?
Dann kann man die Amortisation erst recht vergessen.
Wir haben vor 8 Jahren auch BRC-Venturis umgerüstet, bevor wir uns die die Direkteinspritzer spezialisiert haben, darunter auch ein V6 Audi mit einer Doppelzündspule. Ich weis nur nicht mehr welcher Motorcode es genau war.
Backfire war hier regelmäßig vorhanden.
Jedesmal hat es bei dem Motor den Ansaugtaktkasten, der hier aus Kunststoff war, verrissen, obwohl mehrere Backfireklappen präsent waren
Ich würde daher jedem raten diese Motoren nicht mit Venturis umzubauen.
Probiere doch mal jedem Ansaugkanal ein ausreichendes Fenster (je nach Möglichkeit) zuzuordnen.
Mit einem Cromblechring verschlossene dünne Menbran dürfte dem Zerlegen entgegenwirken.
Verhindert natürlich nicht das Backfire.
@c.c.i
Bei dem von Dir umgerüsteten Motor handelte es sich um den MKB: ABC. Dieser hat eine Ansaugbrücke, die im unteren Teil aus Kunststoff besteht bzw. noch Volumenreduzierer aus Kunstoff in der Brücke hatte. In welchem Drehzahl/ Lastbereich trat Backfire auf und wie habt Ihr denn die Problematik schlussendlich in den Griff bekommen bzw. abmildern können?
@ICOMworker
Die Ansaugbrücke meines Motors ist komplett aus Aluguss. Dort dürfte nichts passieren.
@all
Da der V6 ABC-Motor welcher von c.c.i beschrieben wurde die gleichen Steuerzeiten wie mein Motor aufweist, hat sich meine Theorie mit der geringen Überschneidung im OT leider zerschlagen. Was könnte denn das Backfire noch auslösen? (ich gehe davon aus, dass alle Zündungsteile i.O. sind)
Dass die Doppelzündspule die alleinige Ursache ist, kann ich mir irgendwie noch nicht so richtig vorstellen...
Gruß
Stefan
Das ist gut 8 Jahre her, und wie ich gesagt hatte, haben wir uns damals entschlossen uns auf die Benzin-Direkteinspritzer zu konzentrieren und dafür die Venturis den Kollegen zu überlassen.
Backfire kann man nicht verhindern. Durch mehrere Backfireklappen und Verstärkung der Kunststoffteile konnten wir nur verhindern, dass die Reparaturkosten(Ansaugkasten) nach jedem Backfire, enorm hoch waren. Bei diesem Motor war, Konstruktionsbedingt, der Weg von Venturidüse zu den einzelnen Zylinder sehr lange, und daduch auch viel GAS vorhanden. Das war nicht nur ein"Judofurz", sondern ein richtiger Chinaböller
Ein Fahren auf Benzin war mit geplatztem Kunststoffansaugtrakt nämlich auch nicht mehr möglich.
Zudem kam noch hinzu, dass der Knall(Backfire) die Frau des Kunden so erschreckt hat, dass diese nicht mehr mit dem Auto fahren wollte
Es trat bei verschiedenen Drehzahlen auf. Meist aber bei Lastwechseln.
Der Kunde konnte das Backfire reduzieren, in dem er starke Lastwechsel, starke Beschleunigung verhinderte etc.
Trotzdem 4-5 mal im Jahr hats geknallt...
So nach Hören-Sagen ist aber bei Venturi hier der Gascharly der bessere Ansprechpartner, da er diese Heute noch einbau ?...
Ich würde Ihn selbst auch anrufen wenn ich etwas über Venturis bei Motoren wissen wollte.
Zitat:
Original geschrieben von Gascharly
Das stimmt aber nicht für Doppelzünmdspulenanlagen, da zündet die Kerze auch im Auslasstakt während der Ventilüberschneidung!
Und wieder was gelernt. Danke!
Aber – jetzt bin ich weiter neugierig. Wozu dient es, die ausströmenden Auspuffgase noch mal anzuzünden?
Das dient(e) dazu, eine Zündspule zu sparen.
Die "Ente" hatte das schon vor zig Jahren. 2 Zylinder, 1 Spule, 0 Verteiler.
Zitat:
Das dient(e) dazu, eine Zündspule zu sparen
Rischtisch!
Zitat:
Original geschrieben von giantdidi
Das dient(e) dazu, eine Zündspule zu sparen.
Erstaunlich. Dann hätte mein Fahrzeug allerdings null Zündspulen.
Helft mir mal weiter, ich kapier's immer noch nicht. Ein Viertaktmotor hat doch klassischerweise genau eine Zündspule, wo soll da was einzusparen sein?
...du sparst dir den Verteiler.Dafür schiesst du einmal ins leere...
Hat mein opelchen auch.