- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- verändert der Zündzeitpunkt die maximale Einspritzmenge?
verändert der Zündzeitpunkt die maximale Einspritzmenge?
Wenn der Zündzeitpunkt z.B. wegen Klopfen zurück genommen wird, verändert sich dann (unter Volllast) auch die Einspritzmenge?
Ähnliche Themen
11 Antworten
Zitat:
@oli73 schrieb am 21. Dezember 2024 um 12:11:19 Uhr:
Wenn der Zündzeitpunkt z.B. wegen Klopfen zurück genommen wird, verändert sich dann (unter Volllast) auch die Einspritzmenge?
Hi was meinst du mit Zündzeitpunkt zurück nehmen? Frühzündung? Dann verstärkt es das Klopfen beim Benziner. Ist meine Erfahrung beim 2 Takter.
zurücknehmen bedeutet weniger Frühzündung. Gängige Methode.
Ja gut, wer weiß schon was der Dude, der den Datensatz für dein Steuergerät gemacht hat, da damals alles reingebaut hat?
Wahrscheinlich ändert sich da nix, denkbar wäre es vielleicht, dass noch etwas weiter angefettet wird, zwecks Kühlung. Abmagern macht beim Benziner keinen Sinn.
Könnte mir eher noch vorstellen, dass bei einem E-Gas einfach die Drosselklappe Stück zu gemacht wird, oder Ladedruck zurück, falls Ladedruck vorhanden. An den Steuerzeiten kann man natürlich auch spielen, wenn der Motor das kann.
Zitat:
@harzmazda schrieb am 21. Dezember 2024 um 16:26:46 Uhr:
Hi was meinst du mit Zündzeitpunkt zurück nehmen? Frühzündung? Dann verstärkt es das Klopfen beim Benziner. Ist meine Erfahrung beim 2 Takter.
Der Zündzeitpunkt wird in der Regel als "Grad Kurbelwinkel" in Relation zu OT angegeben. Wenn der also "zurückgenommen" wird und damit kleiner wird, ist das eigentlich eine Spät- als Frühzündung.
Diese Frage können wohl nur die Entwickler beantworten...und die Antwort wäre individuell nur für den konkreten Motor zutreffend und nicht auf jeden anderen Motoren übertragbar.
Gibt ja Motoren, wo -je nach Last- pro Arbeitstakt mehrfach eingespritzt und gezündet wird...gesteuert vom MSG.
Mehrfach gezündet? Nicht beim Benziner. Es gibt Motoren mit mehreren Zündkerzen (Doppelzündung, u.a. Twinspark bei Alfa und diverse Benze), aber echte Mehrfachzündung eher nicht. Weil wenns beim Otto brennt, dann brennts.
Nee Gary, Mehrfacheinspritzung (bis zu 5x) und Mehrfachzündung (bis zu 4x) pro Takt ist schon richtig...zb. in meinem M274 (4 Zyl.)
https://www.heise.de/.../...nd-V8-Motoren-von-Mercedes-995078.html?...
Das sind aber eher "4 Zündfunken in Tateinheit" ... im Grunde wird im noch vorhanden Bogenplasma noch ein Funken einegschossen (bzw. mehrfach wiederholt). Das so auch mehrfach neue Gemische gebildet und gezündet werden sehe ich nicht - und denke so hat @GaryK das aufgefasst.
Die Mehrfacheinspritzung ist "nur" dazu da, das Gemisch homogener im Brennraum zu verteilen und lokal überfettete Zonen zu verhindern. Weil in denen entstehen bevorzugt Partikel und man spart sich somit den OPF. Doppelzündung hat nur die Aufgabe, dass du gleich zwei zusammenlaufende Flammfronten erzeugst (etwas mehr Drehwilligkeit) und der Ausfall einer Zündkerze nicht zu einem Ausfall des Zylinders führt. Trotzdem gibts nur einen Zündzeitpunkt. Der kann übrigens beim Kaltstart bzw. in der Warmlaufphase auch sehr spät sein, wodurch der Kat zusätzlich zum Thema Kaltlaufregler auf Temperatur gebracht wird.
Beim Diesel ist Mehrfacheinspritzung (incl. Voreinspritzung) auch eine Mehrfachzündung mit mehreren Abbrennzonen, wodurch die Kisten weniger nageln und die Abgaswerte durch diese Art interne AGR etwas(!) besser werden. Bis hin zur klassischen Nacheinspritzung um Temperatur für Regeneration des DPF zu erzeugen.
Zitat:
@jw61 schrieb am 22. Dezember 2024 um 15:37:54 Uhr:
Diese Frage können wohl nur die Entwickler beantworten...
Dann will ich mal…
Zitat:
und die Antwort wäre individuell nur für den konkreten Motor zutreffend und nicht auf jeden anderen Motoren übertragbar.
Gibt ja Motoren, wo -je nach Last- pro Arbeitstakt mehrfach eingespritzt und gezündet wird...gesteuert vom MSG.
Beide Varianten der Zündung gibt es schon lange. Die eine nennt sich „Folgefunkenzündung“. Hierbei werden mehrere Zündfunken in sehr kurzer Abfolge abgesetzt, so dass die Wahrscheinlichkeit steigt, zündfähiges Gemisch an der Kerze zu erreichen, und dass die gesamte eingebrachte Zündenergie steigt.
Die Variante mit zwei Zündkerzen pro Zylinder, die zeitlich versetzt gezündet wurden, gab es auch. Mindestens eine Anwendung kenne ich: Ein Mercedes V12 mit einer Wechselstromzündanlage. Müsste ca. 25 Jahre her sein, die genaue Motorbezeichnung kenne ich nicht.
Die Mehrfacheinspritzung beim Ottomotor wurde übrigens auch eingesetzt, um eben kein homogenes, sondern ein geschichtetes Gemisch zu erreichen. Stichwort magerer Direkteinspritzer (z. B. mein BMW N53). Die Kunst bei denen besteht darin zu zünden, wenn mal gerade zündfähiges Gemisch an der Kerze vorbei kommt. Und da kommt dann die Folgefunkenzündung wieder ins Spiel.