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Veränderter Blick auf das Schaltgetriebe?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 8. Oktober 2024 um 19:22

Vorweg: Das soll nicht die tausendste Diskussion zum Thema "Automatik versus Schaltgetriebe" werden.

Wenn man dieses Forum durchforstet, hat es in den vergangenen Jahren in den entsprechenden Threads immer eine Mehrheit gegeben, die einen 124er mit Automaten bevorzugt. Aber kann es sein, dass sich diese Einstellung ganz langsam ein wenig ändert?

Meine Wahrnehmung ist: In Zeiten, in denen inzwischen fast jede moderne Karre als Automatik vom Band läuft - und Fahrschüler quasi nur noch auf E-Autos oder Automatik-Verbrennern unterwegs sind - werden handgerührte Autos inzwischen durchaus als etwas Begehrenswertes angesehen. Für junge Menschen haben Schalter etwas exotisches - und ältere Autofahrer holen sich damit ein Stückchen automobiler Vergangenheit zurück.

Vor kurzem habe ich mal gelesen, dass bei gebrauchten Porsche 911, Ford Mustang oder Ferraris die handgeschalteten Modelle angeblich beliebter (und teurer!) sind als die Automatik-Versionen.

Wie seht ihr das? Wird sich dieser Trend irgendwann möglicherweise auch mal beim W124 beobachten lassen?

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11 Antworten

Ich hätte gerne Automatik, warum nicht ne Hand fei haben. Aber Schalter hat für mich viele Vorteile. Verscheißärmer bzw Wartungsärmer, beim 124 weniger Verbrauch und Offroad, steile Berge, "Ralllymäßig" Serpentinen fahren stell ich mir mit einem Automatikgetriebe unmöglich vor. Das absichtliche Runterschalten geht zwar teilweise aber naja ich kann es nicht beeinflussen und da ich sehr viel Offroad fahre habe ich mich für Schaltung entscheiden. Auch brauch ich ein Auto was man "auf der Straße" reparieren kann. Wer sich nur auf der geteerten Straße bewegt, sich nicht dueliert, warum dann nicht Automatik? Auf Servo würde doch auch keiner mehr verzichten.

Also beantworte ich deine Frage mit Nein, da weder Jeep noch Rennauto wie ein Porsche. Eine luxeriöse E Klasse (und das kann der 124 im gegebenen Pflegezustand sein) fährt sich passender mit Automatik.

Persönlicher Geschmack würde ich sagen.

Ich bevorzuge das Schaltgetriebe sowohl vom Fahrgefühl her und weil die Automatikgetriebe bei mir immer nur rumgezickt haben.

Grundsätzlich ist es mit Automatik aber irgendwie trotzdem ein angenehmes Cruisen.

Bei viel Autobahn aber ganz klar das Schaltgetriebe.

Wie so vieles mehr, kam die "Automatik-Mode" aus den USA zu uns. Dort waren halt immer mehr Autofahrer mit dem dritten Pedal ueberfordert.

{Wie sollte es denn auch anders sein, wenn amerikanische Hausfrauen sich auch beim Handgeruehrten schwer tun und lieber zu (elektrischen) Dosenoeffnern und Mikrowelle greifen? :rolleyes: }

Zwar genoss ich als taxifahrender Student den automatischen 240D im Stadtverkehr, aber mir kaeme heute kein Automat auf den Hof. *)

Manchmal ertappe ich mich sogar, beim Runterschalten, die Kupplung mit Zwischengas zweimal zu treten... :)

So viel Spass muss sein!

Ciao

Ratoncita

*)

Und wenn doch, braeuchte ich ja auch eine umhaekelte Klopapierrolle auf der Hutablage. Geht aber nicht, weil ich einen Kombi habe... :D

Bei Porsche ist das 4-Gang Tiptronic Getriebe (von Mercedes übrigens, verwandt mit dem Getriebe aus dem W124) verpönt, obwohl wenig dagegen spricht. Die Schaltgetriebe wiederum (5-Gang in 964 und 6-Gang in 993) sind halt extrem knackig. Das kann man vom laschen Handrührer des W124 nicht gerade sagen ;)

 

Ich weiß nicht, für mich gehört ne Automatik in den Benz. Nicht weil sie so gut ist, sondern weil sie besser als das Schaltgetriebe ist. Besser im Sinne von Komfort.

Beim Porsche 911 tatsaechlich beliebter - habe ich erst kuerzlich gesehen, und war ueberrascht.

 

Mein W124 ist Schalter; bevorzuge aber Automatik - einfach angenehmer, vor allem in regen Verkehrszeiten.

 

Ansonsten, ja, hat natuerlich was, wie du sagst, fast nur mehr noch Automatik... In 10, 15 Jahren wird das erst recht auffaellig werden, dass sie nicht mehr oder kaum mehr existieren.

 

Uebrigens: W124, der Beste einfach.

Ich musste mal einen 200 E Handschalter fahren, bis zum Losfahren etwas Zeit gebraucht den ersten zu treffen, ich war ziemlich genervt von dieser Schalterei. bei all meinen handgeschalteten Autos außer beim Golf 7 ging das anders, nämlich treffsicher ohne Rühren.

Dann waren bei diesem Exemplar wahrscheinlich die schaltgummis komplett ausgeschlagen oder gar nicht mehr vorhanden.

Also das Schaltgetriebe in meinem 260E (Schaltgummis neu) hat zwar recht lange Wege und fühlt sich generell auch mit etwas langsameren Schaltvorgängen wohler, aber die Gassen sind tatsächlich echt richtig präzise geführt. Verschalten ist da für normale Menschen eigentlich unmöglich... :D

Also ich kann dazu sagen das ich früher die Automatik bevorzugt habe. Natürlich macht diese bei 6 Zylinder und mehr natürlich am meisten Spaß und auch Sinn. Mein C280 R6 war ein Hochgenuss mit Automatik. Mein C200D mit Automatik auch.

Ich hab mich jetzt über die Jahre aber ausschließlich auf die Schalter konzentriert.

Ich habe einfach zuviel auszusetzen an den Automaten. Geschuldet der immer höheren Laufleistungen und mangelnden Wartungen der Vorbesitzer und Unwissenheit oder Ignoranz bei der sachgemäßen und verschleißarmen Fahrweise...

Ich hab keine Lust mir beim Kauf eines Wagens mit Automaten gleich wieder 2500€ für eine Generalüberholung beiseite zu legen

Ebenfalls war der Besuch des Berchtesgadener Landes eine unangenehme Erfahrung.

Die Automatik ist gnadenlos überfordert

Selbst auf Fahrstufe 2 ( die ersten 3 Fahrstufen stehen zur Verfügung) ständiges hin und her schalten zwischen 2 und 3.... Keine Leistung... Nur Wandlergerühre.

Dann musste ich sehr oft in Fahrstufe 2 fahren ( Automat verbleibt im ersten Gang ) schön mit 30 den ganzen Tag und 3000 Umdrehungen.....

Im Gebirge kannst du den Automaten vergessen.

Ich habe bei der 4 gang leider keine Möglichkeit dauerhaft im 2 gang zu bleiben... Sonst wäre es gegangen.

Ebenfalls ist ständiger jahrelanger kurzstrecken Stadtverkehr nicht förderlich im Vergleich zu einem Langstrecken Landauto.... Das viel viel weniger schalten musste und auch nicht wie das Stadtauto von Ampel zu Ampel immer wieder kalt schalten muss ohne Ende.

Es gibt so gravierende Unterschiede bei den Automaten was die Schaltvorgänge angeht bei den verschiedenen Laufleistungen... Das Risiko gehe ich nicht mehr ein...

Aktuell habe ich einen 300TD mit 5 Gang Schalter.

Und das ist top. Vom Verbrauch und den Schaltzeiten. Macht richtig Spaß. Ein Automat sicher auch. Aber Kaltstarts in Winternächten und Hängerberieb, Gebirge etc machen keinen Spaß..

Als die neu und unverbaucht waren, bestimmt anders.

Ein Guter Automat ist was feines. Top eingestellt ohne Butterhaftes endloses schleifen beim schalten oder brutalen rucken ist schön, aber teuer in der Erhaltung des Zustandens.

Ich hab mir noch ein NOS Zweimassenschwungrad Kupplung usw auf Seite gelegt. Und ein Ersatz Schaltgetriebe.. da sollte ich die nächsten Jahrzehnte ruhe haben.

Zitat:

@Haitabubu schrieb am 9. Oktober 2024 um 09:13:42 Uhr:

 

Die Automatik ist gnadenlos überfordert

Selbst auf Fahrstufe 2 ( die ersten 3 Fahrstufen stehen zur Verfügung) ständiges hin und her schalten zwischen 2 und 3.... Keine Leistung... Nur Wandlergerühre.

Dann musste ich sehr oft in Fahrstufe 2 fahren ( Automat verbleibt im ersten Gang ) schön mit 30 den ganzen Tag und 3000 Umdrehungen.....

Im Gebirge kannst du den Automaten vergessen.

Würde ich so pauschal nicht sagen. Es kommt stark auf die Motorisierung an. Mit was für einem Fahrzeug war das genau?

Man braucht für die Automatik in bergigem Gelände einfach einen 6Zylinder (und damit meine ich keinen Saugdiesel). Dann funktioniert das ganz gut. Hängerfahren mit großer Motorisierung+Automatik ist eine Traumkombination. Entspannter geht es nicht, vorallem das rangieren.

Mit "kleinem" Motor stimme ich dir zu. Da wird das eher ein Grauß.

Dass die Schaltgetiebe bei Sportwagen wie 911er oder Ferrari beliebter sind glaube ich gleich, das liegt aber in der natur der Sache. Damit will man ja nicht komfortabel fahren sondern sportlich. Dazu ist eine alte Automatik das falsche. Es vermittelt auch mehr "Fahrerlebnis" und "Nostalgie" wenn man die Gänge selbst schaltet.

Für einen W124 der dazu gebaut ist gemütlich zu fahren passt eine Automatik hingegen eher (sofern auch der Motor passt). Vorallem ist das Fahrzeug dadurch deulich leiser/vibrationsfreier wegen der besseren Entkopplung der Antriebsstrangs zum Motor.

Grundsätzlich sehe ich aber Handschalter auch im Aufwind bei Young/Oldtimer. Aus den Gründen die MercedesDriver zu Beginn genannt hat: "Interessanter", robuster, günstiger...

Allerdings wird das nicht bei jedem Modell so sein. Gerade beim W124 denke ich dass die Automatik dominant bleibt, sowohl im Bestand als auch bei der Nachfrage.

Fuer mich definitiv ein handgerührter. Ich fühle mich wohler beim schalten und außerdem immer was in der Hand. Mein 250 Diesel Kombi ist handschalter abgesehen davon hat mir das schon mehrmals den Allerwertesten gerettet.

Wenn mal die Batterie baden geht kann man die handgeschalteten anschieben.

Ohne Frage jeder hat seine Gründe.

Ich fahre absichtlich Handschalter, weil ich die Ausfallsicherheit auf Reisen benötige. Damit sind nicht nur Ausfälle am Getriebe an sich gemeint, sondern auch defekte Anlasser oder Batterien, womit man immer noch anschieben kann.

 

Das Mehr an Kontrolle mag ich auch grundsätzlich.

 

Die alten Schaltungen von Mopf 0 und frühen Mopf1 mochte ich auch nie besonders, vor allem mit dem langen Schaltknüppel.

Irgendwann 92 wurde auf den kürzeren Schaltknauf umgestellt, Schaltgabeln im Getriebe wurden auch irgendwann geändert. Beim Schaltbock bin ich mir nicht sicher.

 

Jedenfalls schaltet sich ein intakter handgerührter Mopf2 einfach knackig, man schüttelt die Gänge nur aus dem Handgelenk, macht wirklich Spaß.

 

Ich habs bei mir noch etwas optimiert mit einem 717.466 aus einem E220CDI, das hat kürzere Schalthebel, was die Wege am Knüppel noch etwas kürzer macht. Damit kann man bei Bedarf auch mal Gänge reinknallen wenn es schnell gehen soll.

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