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Verbrauch im Stand höher als bei Fahrt mit gleicher Motordrehzahl

Themenstarteram 2. Mai 2024 um 9:44

Golf 7 1.5 TSI 130 PS:

Bei 50 km/h (GPS) im 3. Gang (2238 1/min) braucht er auf ebener Strecke ohne Wind ca. 2,6 l/100 km (BC), also ca. 1,3 l/h. Im Stand braucht er aber bei der gleichen Drehzahl (2238 1/min) ca. 1,5 l/h (BC).

Bei der Fahrt werden aufgrund des Roll- und Luftwiderstandes zusätzlich ca. 3,1 kW Motorleistung benötigt. Selbst bei einem indizierten Wirkungsgrad von 40 % müsste sich dadurch der Verbrauch um ca. 0,9 l/h erhöhen und nicht erniedrigen.

Was stimmt hier nicht?

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84 Antworten

So viel wie nichts stimmt in der Anzeige. Die Anzeige ist ein Schätzinstrument.

Der Verbrauch wird so (sehr genau) errechnet:

Liter X 100 geteilt durch die gefahrenen Km = Verbrauch auf 100 km

MfG kheinz

Ist der Verbrauch im Stand im Leerlauf nicht theoretisch unendlich, da keinerlei Wegstreck zurückgelegt wird?

In meinen Augen macht es keinen Sinn, den Verbrauch im Stand miteinzubeziehen. Interessanter wäre eher der Vergleich zwischen eingelegtem Gang und Leerlauf bei rollendem Fahrzeug.

Er rechnet auf die Stunde um. Die Genauigkeit der Messung wird hier das Problem sein.

Außerdem nicht den Lastzustand vernachlässigen. "Gleiche Drehzahl" bedeutet nicht "gleiche Last". Und damit auch einen ganz anderen Wirkungsgrad.

Gruß

Der Verbrauch ist wesentlich durch die Leistung gegeben, nicht durch die Drehzahl.

Wie hier schon jemand schrieb, beeinflusst die Last/Drehmoment den Verbrauch wesentlich.

Wichtig ist auch noch, dass es sich um die induzierte Leistung (Bruttoleistung) handelt.

Bedeutet: im Leerlauf erzeugt dein Motor ein paar kW Motorreibeleistung +NA-Leistung, gibt aber an der Kurbelwelle keine Leistung ab.

Der induzierte Wirkungsgrad ändert sich übrigens kaum.

Insofern gilt folgender Zusammenhang ganz gut:

Doppelte Leistung (brutto) - doppelter Verbrauch.

Weil es gleich zweimal falsch geschrieben wurde, kann ich nicht von einem Rechtschreibfehler ausgehen:

Es heißt "indizierte Leistung", nicht "induzierte Leistung".

Bei elektrischen Maschinen gibt es Induktion, nicht bei Verbrennern (jedenfalls nicht im Brennraum).

Es ist schon spannend, über was sich die Leute so ihre Gedanken machen.

es gibt Autos, die im stillstand überhaupt keinen Kraftstoff brauchen normal wird da der Motor abgestellt

Spricht aber für Kreativität

Gelöst ist es aber anscheinend immer noch nicht.

Außer ungenauer Anzeige

wenn man keine Probleme hat, kann man sich welche machen.

am besten die Handbremse öffnen dann brucht er wehniger.

Zitat:

@MrBerni schrieb am 2. Mai 2024 um 12:26:29 Uhr:

Außerdem nicht den Lastzustand vernachlässigen. "Gleiche Drehzahl" bedeutet nicht "gleiche Last". Und damit auch einen ganz anderen Wirkungsgrad.

Gruß

Und das wirds wohl sein, da der TE keine weitere Angabe gemacht hat.

Der herkömmliche Ottomotor ist durch seine Drosselverluste stark an den (Drossel)Klappenöffnugswinkel gebunden, was den Wirkungsgrad angeht. Für die gleiche Drehzahl muss im Stand natürlich deutlich weniger viel "Gas"= Last gegeben werden, als während der Fahrt, die Fahrwiderstände wurden ja schonmal grob angerissen. Der Wirkunsgrad (indiziert oder effektiv ist hierfür letztlich egal) ist dabei deutlich schlechter. Je nachdem, wie der BC den Verbrauch ermittelt, kann das aufgrund des schlechteren spez. Verbrauchs dann in einem höheren, angezeigten Realverbrauch resultieren, so meine Denke. Der Wirkungsgrad ändert sich stark mit der Last, siehe Satz 2(+ andere Paramter). Der Zusammenhang doppelte Last = doppelter Verbrauch ist stark vereinfacht und müsste auch erstmal definiert werden. Was heißt doppelte Last? Doppelter Drosselklappenöffnungswinkel? Doppelte Luftmasse? Ebenfalls spielt auch eine Drehzahländerung bei gleicher Last eine Rolle. Ob das jetzt "wesentlich" ist, sei mal dahingestellt.

Zitat:

@HappyDolphin schrieb am 2. Mai 2024 um 11:44:23 Uhr:

Golf 7 1.5 TSI 130 PS:

Bei 50 km/h (GPS) im 3. Gang (2238 1/min) braucht er auf ebener Strecke ohne Wind ca. 2,6 l/100 km (BC), also ca. 1,3 l/h. Im Stand braucht er aber bei der gleichen Drehzahl (2238 1/min) ca. 1,5 l/h (BC).

Bei der Fahrt werden aufgrund des Roll- und Luftwiderstandes zusätzlich ca. 3,1 kW Motorleistung benötigt. Selbst bei einem indizierten Wirkungsgrad von 40 % müsste sich dadurch der Verbrauch um ca. 0,9 l/h erhöhen und nicht erniedrigen.

Was stimmt hier nicht?

Bist du diese ebene Strecke in beiden Richtungen gefahren?

Vielleicht hat sie ja doch ein leichtes, optisch kaum wahrnehmbares, Gefälle.

Mit dem Wirkunggrad kann das aber nichts zu tun haben. Mehr Leistung ist immer gleich höherer Verbrauch/Stunde.

Der bessere Wirkungsgrad, bei höherer Last, wirkt sich nur dahingehend aus, das der Verbrauch/Stunde langsamer ansteigt, als die Leistung.

Die andere Frage ist, wie genau kannst die Drehzahl von 2238U/min im Stand konstant halten?

Die Spritvernrauchsanzeige besitzt einen Meszylinder, der genau bis Maximum gefüllt wird. Danach wird der Sprit in den Motor gekippt. Ironie!!

Der Spritverbrauch wird ausgerechnet. Grundlage ist die Einspritzzeit. Ohne Kraftstoffdruck ist die Genauigkeit miserabel, vor allem im Stand oder bei niedriger Drehzahl. Bei vielen Fahrueugen gibt es auch über das Auslesegerät die Möglichkeit die Anzeige zu beeinflussen, sodaß sie mehr oder weniger Verbrauch anzeigt.

Zitat:

Der Zusammenhang doppelte Last = doppelter Verbrauch ist stark vereinfacht und müsste auch erstmal definiert werden. Was heißt doppelte Last? Doppelter Drosselklappenöffnungswinkel? Doppelte Luftmasse? Ebenfalls spielt auch eine Drehzahländerung bei gleicher Last eine Rolle. Ob das jetzt "wesentlich" ist, sei mal dahingestellt.

Den Zusammenhang"doppelte (Brutto-) Leistung = doppelter Verbrauch" kann man sich theoretisch herleiten.

Der ind. Wirkungsgrad ändert sich im Kennfeld nur wenig. Der eff. Wirkungsgrad ändert sich rel. stark, weil hier die Reibeleistung, etc. enthalten ist. Bei Leerlauf ist der eff. Wirkungsgrad bspw. 0 %.

Im ind. Wirkungsgrad steckt im Wesentlichen die Güte der Verbrennung, also keine Reibung.

Dass dieser Zusammenhang relativ gut passt, erkennt man, wenn man Simulations- oder Messergebnisse entsprechend auswertet.

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