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Verbrauchsreduzierung bei Start-Stop-Nutzung?
Hallo Volvo-Fans,
wer kann hier konkrete Aussagen machen, die auf realistischen Vergleichsbedingingen basieren, also
täglich gleiche Strecke zur Arbeit, gemischt mit Stadtverkehr und den üblichen Ampelstops, 1 Monat mit Start-Stop, 1 Monat ohne. War eine Verbrauchsreduzierung meßbar, wenn ja wieviel oder gab es keinen
meßbaren Einspareffekt?
Ich bezweifle, daß es eine Verbrauchsreduzierung gibt, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Bevor ich diesen Versuch selbst mache, würden mich die Erfahrungen der Forsiten interessieren.
Ich glaube diesem ganzen Einsparfimmel nämlich nicht (auch nicht bei Green-Öko-Reifen oder 0W-20
Öl zur 'Verminderung der Reibung').
Bei Start-Stop kostet doch jeder Neustart auch wieder Energie.
Gerne höre ich von den Experten.
Grüße
b-lynx
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13 Antworten
Ich glaub es auch nicht. Beim V40 kann ich es noch nicht sagen, aber beim Zweitwagen (Yaris) ist es eher sinnfrei, da ich an den meisten Ampeln und Kreuzungen unter 10 Sekunden stehe. Und im Winter funktioniert sie meist nicht (Motor kalt, Batterie schwach wegen Licht an und Motor wegen Start-Stopp aus) und im Hochsommer nervt sie (Klimananlage geht sofort mit aus). Die Einzige längere Ampel auf meiner täglichen Strecke spart mir theoretisch so 0,03 l Sprit bei realen 0,8 l pro Strecke. Das wären unter 4%.
In der Praxis ist das aber schlecht messbar, da man ja die Start-Stopp vor jeder Fahrt wieder ausschalten müsste (ist ja automatisch wieder an) und dann immer die gleiche Strecke bei gleicher Verkehrslage fahren müsste. Ich glaube kaum, dass das jemand hier durchhält. Da hab ich jeden Tag schon deutlich mehr Abweichung je nachdem ob ich mal überhole oder wieder der Trecker unterwegs ist oder Stau an der Einfahrt zur Tankstelle ist.
Kommt aber drauf an, wie häufig Du im Stau bzw. Ampeln stehst. Für Bahnübergänge bzw. Stau/Ampel in der Stadt finde ich es sinnvoll. Da summiert sich das ja über alle Autos (Lärm + Verbrauch).
Ein halbwegs brauchbarer Test unter Realbedingungen:
http://www.daserste.de/.../start-stopp-systeme-102.html
Vielleicht kannst Du das ja mal nachstellen. Ich weiß aber nicht, ob der V40 (wie der Yaris) die Start-Stopp-Zeit der Testrunde anzeigen kann. Das bräuchte man, um die Vergleichbarkeit der beiden Runden einzuschätzen.
Effektiv ist es nicht messbar.
Ich denke eher, dass diese Funktion auf den NEFZ Test zurück zu führen ist, um die CO2 werte zu schönen. Denn im Test sind auch Standzeiten vorgesehen um zB Ampeln zu simulieren.
Und wenn dann kein CO2 ausgestoßen wird, hilft es den Herstellern den flottenausstoß zu reduzieren.
Zitat:
@bavarianlynx schrieb am 30. Oktober 2016 um 10:36:44 Uhr:
War eine Verbrauchsreduzierung meßbar, wenn ja wieviel oder gab es keinen
meßbaren Einspareffekt?
Zwischen 0,2 und 0,3 Liter (D3 MJ 13). Gemessen über 3 Monate bei faktisch identischen Bedingungen und Nutzung mit 95% Berufsverkehr in der Großstadt.
Zitat:
Ich glaube diesem ganzen Einsparfimmel nämlich nicht (auch nicht bei Green-Öko-Reifen oder 0W-20
Öl zur 'Verminderung der Reibung'.
Warum nicht?
Jedes für sich allein ist ist sicherlich keine nennenswerte Größe, aber in der Gesamtheit und auf die Nutzungsdauer kommt da doch schon ein Effekt zusammen. Auch beim Motoröl gibt es über seine Adhäsionskraft einen zu überwindenden Widerstand, der bei einer Reduzierung zu einer Einsparung führt.
Technische Entwicklungen sind zu 90% immer nur sehr kleine Schritte, die für sich betrachtet fast nichts bringen. Schaut man sich die letzten 40 Jahre an, was dieses fast nichts in der Summe gebracht hat, ist das doch schon sehr bemerkenswert.
Zitat:
Bei Start-Stop kostet doch jeder Neustart auch wieder Energie.
Deshalb gibt es auch eine gewisse Mindestzeit von etwa 10 Sekunden des Motorstopps, damit es sich anfängt zu rechnen. Einige Stopps werden kürzer und damit zu kurz zum Sparen sein, allerdings gilt auch hier wieder, dass über die Menge der dann doch ausreichend langen Stopps ein tatsächlicher Spareffekt eintritt.
Zitat:
Zwischen 0,2 und 0,3 Liter (D3 MJ 13). Gemessen über 3 Monate bei faktisch identischen Bedingungen und Nutzung mit 95% Berufsverkehr in der Großstadt.
Auf was bezieht sich das ? Pro Hundert Kilometer oder pro Strecke ?
Zitat:
Ich glaube diesem ganzen Einsparfimmel nämlich nicht (auch nicht bei Green-Öko-Reifen oder 0W-20
Öl zur 'Verminderung der Reibung'.
Ich stimme meinem Vorredner zu. Kleinvieh macht auch Mist und über viele kleine Änderungen bekommt man auch auf eine vorzeigbare Einsparung. Mein erstes uraltes Gebrauchtauto mit 75 PS nahm 12 Liter bei moderater Fahrweise. Heute sind es 7,5 l bei 150 PS und das obwohl mit Katalysator + Abgasvorschriften, Klimaanlage, Breitreifen und Mehrgewicht wegen allerlei Schnickschnack und Unfallsicherheit einiges dazu gekommen ist. Wenn man da die jeweils paar Prozent Einsparung wegen Aerodynamik, Motorsteuerung, Direkteinspritzung, Öl, Start-Stopp und weitere Verbesserungen zusammen rechnet, dann rechnet sich das.
Zitat:
@Kontergewicht schrieb am 30. Oktober 2016 um 13:11:34 Uhr:
Zitat:
Bei Start-Stop kostet doch jeder Neustart auch wieder Energie.
Deshalb gibt es auch eine gewisse Mindestzeit von etwa 10 Sekunden des Motorstopps, damit es sich anfängt zu rechnen.
Es gibt sogar schon Systeme, die einen Zylinder angeblich unter Druck halten und das zum Wiederstart nutzen. Auch die Anlasser werden immer Leistungsfähiger.
Ausserdem hat das ganze (vielleicht abgesehen von den Reifen) auch positive Seiten. Das Öl führt zu geringerem Verschleiß (Startphase) und ein größerer Anlasser könnte im Winter hilfreich sein.
Zitat:
@NeuVolvo schrieb am 30. Oktober 2016 um 13:57:04 Uhr:
Zitat:
Zwischen 0,2 und 0,3 Liter (D3 MJ 13). Gemessen über 3 Monate bei faktisch identischen Bedingungen und Nutzung mit 95% Berufsverkehr in der Großstadt.
Auf was bezieht sich das ? Pro Hundert Kilometer oder pro Strecke ?
Pro hundert Kilometer, wie bei Verbrauchsangaben eigentlich üblich
War jeweils das zweite Quartal in 14 und 15, wo ich ich es mal genau wissen wollte und im letzten Jahr ganz bewusst das S/S unmittelbar nach dem Motorstart ausgeschaltet hatte.
Im Winter wollte ich nicht messen, da durch die nie gleichmäßige Nutzung der Standheizung bei etwa 8km einfache Fahrstrecke die Messabweichung zu groß wird, wie auch im Sommer durch die allübliche Urlaubsfahrt mit sehr langen Fahrstrecken ohne Stand und S/S-Abschaltung auch nicht sonderlich aussagefähig wird.
Mit Start/Stopautomatik und fahren nach Schalt vorgabe (!) kommt ich auf 4.3-4.7L. Bei Schalten nach gefühl und ohne die Automatik sind es 5.5L ± 0,3L also gut einen Liter mehr!
Da die Automatik aber total dämlich funktioniert - Auto geht an Ampel oder nach kurzen Strecken (< 1km) oft aus und sofort wieder an! Das kann durch aus mal passieren. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Automatik die Parameter (genug Strom / Motortemperatur etc.) vor dem Ausschalten kennt und so inteligent wähl ob sinnvoll oder nicht. So wie sie jetzt funktioniert ist es uninteressant und bevor ich mich über unsinnig Elektronik ärgere schalte ich sie lieber gleich ganz ab.
Timo
Nachdem ich das Gefühl hatte, dass Start /Stop bei kaltem Motor eher das Gegenteil bewirkt, habe ich über mehrere Wochen wechselweise die Arbeitswege gemessen. Sowohl beim Hin- und und auch beim Rückweg wird mit kaltem Motor gestartet. Start / Stop schaltet bereits nach wenigen Metern an der ersten Ampel die Maschine aus. Das tut mir schon weh wenn ich das mit ansehen muss wie der kalte Motor immer wieder vom Anlasser malträtiert wird.
Des Ergebniss bei reinem Stadtverkehr, in meinem Fall Strecken von jeweils 12 km, läuft dann jedenfalls zugunsten konsequenter Abschaltung dieser Automatik mit durchschnittlich 6,9 l/100km während sich die Maschine das fortwährende An und Aus mit durchschnittlich 7,1- 7,2 l/100km bezahlen lässt.
So geht nun automatisch gleich nach dem Anlassen des Motors der Finger schon ganz automatisch auf die Deaktivierung. Für den Verschleiß sollte das sicher auch von Vorteil sein.
Zitat:
@FASchmidt schrieb am 30. Oktober 2016 um 17:20:40 Uhr:
Nachdem ich das Gefühl hatte, dass Start /Stop bei kaltem Motor eher das Gegenteil bewirkt, habe ich über mehrere Wochen wechselweise die Arbeitswege gemessen. Sowohl beim Hin- und und auch beim Rückweg wird mit kaltem Motor gestartet. Start / Stop schaltet bereits nach wenigen Metern an der ersten Ampel die Maschine aus. Das tut mir schon weh wenn ich das mit ansehen muss wie der kalte Motor immer wieder vom Anlasser malträtiert wird.
Des Ergebniss bei reinem Stadtverkehr, in meinem Fall Strecken von jeweils 12 km, läuft dann jedenfalls zugunsten konsequenter Abschaltung dieser Automatik mit durchschnittlich 6,9 l/100km während sich die Maschine das fortwährende An und Aus mit durchschnittlich 7,1- 7,2 l/100km bezahlen lässt.
So geht nun automatisch gleich nach dem Anlassen des Motors der Finger schon ganz automatisch auf die Deaktivierung. Für den Verschleiß sollte das sicher auch von Vorteil sein.
Denke mal, so wie du machen es viele.
Ich ebenfalls.
Auch lege ich ständig Leerlauf ein, damit die Kupplung entspannt wird.
All´dies sollte ja nicht zum Schlechten gereichen ...
Moin!
Zitat:
@FASchmidt schrieb am 30. Oktober 2016 um 17:20:40 Uhr:
So geht nun automatisch gleich nach dem Anlassen des Motors der Finger schon ganz automatisch auf die Deaktivierung. Für den Verschleiß sollte das sicher auch von Vorteil sein.
Warum? Den kalten Motor im Leerlauf vor der Ampel mit noch unzureichender Schmierung laufen zu lassen, ist das Schlechteste, was Du ihm antun kannst. Viel besser ist es, die Start-Stopp-Automatik zu nutzen und Motor dann warmzufahren. Wenn es zu kalt ist und Anlasser/Batterie nicht durch unnötige Stopps belastet werden sollen, wird Start-Stopp automatisch deaktiviert.
Ich fahre immer mit Start-Stopp und fast immer mit Eco+ (Motor geht dann ja schon beim Rollen aus) und das funktioniert perfekt. Den Minderverbrauch, der sicherlich überschaubar ist, habe ich noch nicht gemessen.
Grob kann man ihn jedoch für das eigene Fahrprofil (z.B. für die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz) berechnen: Miss die Zeit, in der der Motor durch Start-/Stopp ausgeschaltet ist, multipliziere diese mit ca. 0,9 l/h bzw. 0,015 l/min (einen genaueren Wert für den Verbrauch im Stand dürfte der BC anzeigen; er hängt natürlich auch von der Motortemperatur ab und ist bei kaltem Motor höher). Ziehe dann davon die Anzahl der Motorstarts durch Start-Stopp multipliziert mit 0,0038 l (Verbrauch pro Start - ebenfalls abhängig von der Motortemperatur) ab. Das Ergebnis ist der näherungsweise Minderverbrauch auf Deiner Strecke.
Viele Grüße,
Oliver
Warum sollte ich eine angebliche Einsparung ausrechnen wollen, welche gar nicht existiert? Wenn der Motor an bleibt habe ich doch den geringeren Durchnittsverbrauch! Ein abgeschalteter Motor wird in der Standzeit auch nicht wärmer und der Aufbau eines schmierenden Ölfilms muss bei jedem Start erst wieder neu erfolgen. Es bleibt dabei, Start / Stop Automatik überzeugt nicht mal meine Werkstatt.
Zitat:
@FASchmidt schrieb am 1. November 2016 um 12:16:07 Uhr:
Warum sollte ich eine angebliche Einsparung ausrechnen wollen, welche gar nicht existiert? Wenn der Motor an bleibt habe ich doch den geringeren Durchnittsverbrauch! Ein abgeschalteter Motor wird in der Standzeit auch nicht wärmer und der Aufbau eines schmierenden Ölfilms muss bei jedem Start erst wieder neu erfolgen. Es bleibt dabei, Start / Stop Automatik überzeugt nicht mal meine Werkstatt.
Da hast du recht. Hatten mir 2 Werkstattleute auch gesagt. Kann man, um die Start-Stop-Automatik ganz abzuschalten, auch eine Sicherung rausmachen? Oder tangiert das dann im System andere Funktionen, die dann ausfallen könnten?
Das schalt ich immer als Erstes nach dem Neustart aus....
Im Leerlauf zeigt die Verbrauchsanzeige 0,7 l/ h - da kann man sich ausrechnen was einem 5 min "Motor aus" bringen...
Für mich steht daher der Verschleiß in keinem Verhältnis zum Nutzen! Also Anlasser und auch diese speziellen Batterien (welche man für S/S wohl benötigt?!) sind wohl nicht ganz günstig im Austausch.
Das Ganze ist wohl dem NEFZ geschuldet, der hier wohl laut Grafik etliche Standzeiten hat:
https://de.wikipedia.org/.../Fahrzyklus?...
Gruß
Keine Ahnung, aber: Ich scheine zu den Wenigen zu gehören, die sich darüber freuen, wenn der Motor an der Ampel Ruhe gibt. Das ist für mich ein eindeutiges Pro-Start-Stopp. Wenn ich mit dem Fiesta unterwegs bin, dann fehlt mir richtig was ...