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Verbrennt Super+ heißer als Normalbenzin?

Themenstarteram 25. Januar 2007 um 13:52

Hallo an alle,

stimmt es, daß Super Plus heißer verbrennt als Normalbenzin?

Hintergrund ist folgender: Unser neu erworbener Stromerzeuger ist laut Hersteller für Normalbenzin ausgelegt.

Da ich in beiden Fahrzeugen aber Super Plus fahre, wäre es einfacher, auch den Stromerzeuger mit dem guten Stoff zu betreiben, da ich das Benzin dann alle zwei/drei Monate in den Autos "verfahren" könnte und in die Kanister für den Stromerzeuger frisches Benzin einfüllen könnte.

Vielleicht hat ja jemand Ahnung, ob der Stromerzeuger mit Super Plus einen Schaden nehmen würde.

Danke für die Antwort(-en).

Gruß Sven

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12 Antworten

Auf Normalbenzin ausgelegte Motoren können problemlos auch mit Super oder Super+ betrieben werden. Der Energiegehalt der Kraftstoffe ist zwar in der Regel geringfügig unterschiedlich (Super und Super+ haben gegenüber Normalbenzin meist einen etwas höheren Energiegehalt); daraus stark unterschiedliche Verbrennungstemperaturen herzuleiten ist aber abwegig.

am 25. Januar 2007 um 17:06

wie siehts denn mit der Verbrennungstemperatur i.A. des ZZP aus?

Mit AKR wird ja in Richtung früh geregelt und bei Super und S+ mit höherer Oktanzahl lässt sich ja weiter in Richtung früh stellen.

Irgendnen Motorenguru da der weiß wie die Zusammenhänge ZZP und T sind?

am 25. Januar 2007 um 22:15

Ich weis zwar nicht wie sehr die Temperatur ansteigt, wenn man den Zündzeitpunkt nach früh verlegt, aber ich kann sicher sagen, das ein Motor der für Normalbenzin ausgelegt wurde den ZZP normalerweise nicht weiter nach vorne regelt als es Normalbenzin zulassen würde.

Es gibt da eine Begrenzung des ZZP, weshalb so ein Motor keinen Nutzen aus Super oder Super+ ziehen kann.

Daher wird's auch keine Änderung der Verbrennungstemperatur geben. Und selbst wenn der Motor den ZZP nach vorne regelt, dann hat sich sicher jemand was dabei gedacht und der Motor verkraftet das....

Fazit:

Kann der Motor keinen Nutzen aus Super+ ziehen, dann schadet es nicht. Kann er es doch, so wurde er dafür ausgelegt und es schadet ihm genauso wenig....

Grüße,

Zeph

Es verbrennt schon heißer... hat was mit der Zusammensetzung zu tun! Mehr C im Sprit und sicherlich noch der Alkanteil usw. usf.

am 26. Januar 2007 um 12:38

Sicherlich kann es durch die Zusammensetzung leichte Unterschiede in der Verbrennungstemperatur geben, die sind aber minimal. Was wirklich zählt ist der Brennwert, sprich die Energie die beim Verbrennen von einer bestimmten Menge frei wird. Und hier sind Normalbenzin, Super und Super+ (fast) gleich!

Die 5% Alkohol machen bei der Verbrennungstemperatur auch nicht mehr viel aus.....

Grüße,

Zeph

Also dank Abgastemperaturanzeige weiß ich das Super Plus bei nicht geänderten ZZP ca. 30°C heißere Abgase produziert als Super ;)

ZZP auf früh -> Brennraumtemperatur steigt.

ZZP auf spät -> Abgastemperatur steigt.

Wenn du jetzt bei SUper deinen ZZP hast und nun auf Super Plus umsteigst ist der ZZP eigentlich etwas zu spät.

Einzige Sache die man merken dürfte ist das durch die wärmere Verbrennung und die ganzen Zusatzstoffe im Super Plus vielleicht Ablagerungen aus dem Brennraum usw. lösen und das Auto dann besser geht.

am 27. Januar 2007 um 12:16

Zitat:

Original geschrieben von Zephyroth

Ich weis zwar nicht wie sehr die Temperatur ansteigt, wenn man den Zündzeitpunkt nach früh verlegt, aber ich kann sicher sagen, das ein Motor der für Normalbenzin ausgelegt wurde den ZZP normalerweise nicht weiter nach vorne regelt als es Normalbenzin zulassen würde.

Bin nicht mehr mit aktuellen Applikationen vertraut aber noch vor einigen Jahren hat eine Antiklopfregelung folgendermaßen funktioniert:

Vom Steuergerät wird der ZZP treppenförmig so lange in Richtung früh gestellt bis ein Körperschallsensor eine klopfende Verbrennung erkennt. Sind glaube meistens Piezoelektrische Sensoren. Sobald klopfende Verbennung erkannt wird, wird der ZZP in Richtung spät gestellt. So geht dass dann die ganze Zeit.

Kann mir aber durchaus vorstellen dass heute Steuergeräte die Klopffestigkeit des Kraftstoffes recht gut erkennen und es gar nicht mehr zu einem klopfen kommen lassen. Oder anders ausgedrückt, wenn im Kennfeld Normal hinterlegt ist wird gar nicht mehr bis zur Klopfgrenze verstellt und die AKR ist lediglich als Sicherheitsmaßnahme verbaut.

Addaptive Klopfregelung hast du aber erst seit ein paar Jahren verbaut. 1.8T z.b.

Da tastet sich das Steuergerät an die Klopfgrenze ran und erkennt gute und schlechten Sprit.

Jo, die alten fahren stur nach Kennfeld und die Klopfregelung tritt nur bei Klopfen ein.

am 28. Januar 2007 um 9:20

Wie die Klopfregelung funktioniert weis ich, die tat schon bei meinem MX-6 in der beschriebenen Weise.

Was ich meine ist, das es eine Grenze gibt inwieweit man den ZZP nach vorne legen kann. Diese Grenze wird dann klarerweise das Maximum dessen sein, was die vorgeschriebene Spritqualität zulässt.

Um es anders zu erklären, der Motor wird auf 95 Oktan ausgelegt, dann wird die Grenze der Klopfregelung (also des frühest möglichen ZZP) bei ca. 96 Oktan liegen. Tankt man jetzt 98 oder gar 100 dann fährt die ZZP-Regelung zwar das Maximum an, holt aber nicht mehr Effizienz raus als 96 Oktan. Sprich es bringt nix.

Ähnlich wird es sich mit den Motoren von heute verhalten, die für 98 ausgelegt sind. Sie können zwar 91 und 95 einregeln ohne zu klopfen, aber aus 100 Oktan fast keinen Mehrwert ziehen.

Diese Grenze ist notwendig um Fehler im Motorsteuerungssystem zu erkennen. Könnte man den ZZP beliebig nach vorne legen würde das auch in einem Fehlerfall eintreten, was den Motor beschädigen kann...

Es kann aber durchaus sein, das die neuesten Motoren (und ihre Regelungen) auf 100 Oktan rausregeln können. Meines wissens nach sind das aber nur ein paar Porsche-Modelle und der Subaru Impreza WRC.

Grüße,

Zeph

Themenstarteram 28. Januar 2007 um 13:27

Hallo,

o.k., dann erst mal ein herzliches "Dankeschön" für die Antworten.

Dann kann ich ja anstelle des empfohlenen Normalbenzins das Super+ beruhigt in den Stromerzeuger kippen und ihn damit laufen lassen, ohne Angst vor thermischen Problemen zu haben.

Vielleicht kommen ja dann ein paar Watt mehr raus !!!!!

Gruß Sven

am 9. März 2007 um 13:22

mal eine neue Frage hier im Forum

 

Hallo

Die AKR arbeitet auch heute noch nach dem Prinzip, dass der ZZP Richtung optimaler Verbrennungsschwerpunktlage verstellt wird und für den Fall von Klopfereignissen, meist mit einer Falltiefe von 3°, nach spät zurückgeworfen wird.

Dies alles ist aber nur nahe Volllast interessant, weil in der Teillast durch die Leistungsregelung über Drosselklappe der Kompressionsenddruck niedriger ausfällt. Somit sind die Voraussetzungen für Klopfen (Druck,Temperatur und Zeit) nicht in dem Maße gegeben, dass eine Selbstentzündung auftritt.

Um nochmals zu der Frage über die Verbrennungstemperaturen zurück zu kommen:

Die Verbrennungstemperatur hängt von der umgesetzten Kraftstoffmasse pro Zeiteinheit ab. Also wird die Temperatur von der Brenngeschwindigkeit beeinflußt. Gravierende Einflussfaktoren auf die Brenngeschwindigkeit sind z.B.:

- Drehzahl und damit die Zylinderinnenströmungen

- Anzahl der Zündquellen

- Gemischzusammensetzung nahe der Zündquelle

- Brennraumgestaltung

Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass die Verbrennung nicht in einem konstanten Volumen sondern in einem veränderlichen Raum statt findet, gewinnt auch die Kolbenstellung an entscheidender Bedeutung. Denn eine hohe Energieumsetzung nahe OT, folglich auf sehr kleinem Raum, erzeugt eine deutlich höhere Spitzentemperatur als wenn der Kolben aufgrund einer sehr langsamen Verbrennung bereits in der Abwärtsbewegung ist.

Wie ist jetzt nun der Einfluss des Kraftstoffs auf die Verbrennungspitzentemperatur?

Wenn durch Nutzung eines Kraftstoffs mit höherer Oktanzahl der optimale ZZP auch nahe der Volllast ohne lokale Selbstentzündung eingestellt werden kann, wird die Spitzentemperatur steigen. Denn ein "niedrigoktaniger" Kraftstoff hat bei diesem Betriebspunkt aufgrund der Klopfbegrenzung einen späteren ZZP zur Folge. Als Resultat ergibt sich ein größerer Verbrennungsraum und somit aus der Überlagerung aus Volumenänderung und Brenngeschwindigkeit eine niedrigere Spitzentemperatur.

Natürlich wird durch die spätere Verbrennung und den schlechteren Wirkungsgrad die Abgastemperatur steigen.

Aber solcherlei Überlegungen dürften bei der Befüllung eines Stromerzeugers sicherlich unberücksichtigt bleiben.

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