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Verbrennungsaussetzer an verschiedenen Zylindern
Hallo zusammen,
ich weiß momentan nicht mehr so richtig weiter, deshalb hoffe ich auf eure Hilfe.
Vor kurzem bekam ich einen Audi A4 B6 8E2 2.4 (Benzin), Baujahr 2003. Nachdem ich den Wagen bekam ging nach kurzer Zeit die Motorkontrolleuchte an. Ein Auslesen des Fehlers ergab folgendes:
P0421 Vorkatalysator (Bank1) Ungenügende Wirkung
P0300 Verbrennungsaussetzer erkannt Maximalwert überschritten
P0304 Verbrennungsaussetzer Zylinder 4 erkannt Maximalwert überschritten
P0305 Verbrennungsaussetzer Zylinder 5 erkannt Maximalwert überschritten
P0306 Verbrennungsaussetzer Zylinder 6 erkannt Maximalwert überschritten
P1423 Sekundärlaufsystem Bank 1 Durchsatz zu klein
Da mir in diesem Moment bis auf das Auslesen nicht weiter geholfen werden konnte wurde erst einmal nur der Fehlerspeicher gelöscht. Ich habe den Wagen dann erst einmal stehen lassen und bin ein paar Tage später in die Werkstatt gefahren. Die MKL leuchtete dieses Mal nicht dauerhaft, sondern blinkte während der Fahrt lediglich ein paar mal und ging dann wieder aus. Das Ergebnis beim erneuten Auslesen war dann folgendes:
P0300 Verbrennungsaussetzer erkannt Maximalwert überschritten
P0304 Verbrennungsaussetzer Zylinder 4 erkannt Maximalwert überschritten
P0305 Verbrennungsaussetzer Zylinder 5 erkannt Maximalwert überschritten
P0306 Verbrennungsaussetzer Zylinder 6 erkannt Maximalwert überschritten
Um den Fehler irgendwie einzugrenzen wurde der Fehlerspeicher erneut gelöscht und kurz gefahren. Beim Auslesen kam anschließend nur noch der Verbrennungsaussetzer auf Zyl. 4. Daraufhin wurde die entsprechende Zündkerze getauscht. Der Fehler wanderte dann zu Zyl. 2. Da diese beiden Zylinder an der selben Zündspule hängen wurde dort ein defekt vermutet. Ich habe dann online ein originales Ersatzteil gekauft und eingebaut, da man die Spulen nicht so einfach untereinander tauschen kann. Zunächst habe ich mir eingebildet, dass der Wagen irgendwie besser läuft, aber dann blinkte die MKL schon wieder vor sich hin.
Das Ganze macht sich außerdem in einem Leistungsverlust bemerkbar. Im Stadtverkehr fiel es mir nicht so auf, weil ich das Fahrzeug noch nicht lange habe und dort ohnehin immer sehr gediegen unterwegs bin. Auf der Autobahn war allerdings bei 120 km/h Schluss. Vielleicht ist der Wagen aber auch in einem Notlauf?
Zudem habe ich den Eindruck, dass der Motor teilweise leicht unrund läuft.
Eine wichtige Info wäre eventuell noch folgende: Bevor ich den Wagen bekam stand er ein paar Monate und war von innen sehr feucht. Vielleicht hat dadurch die Elektrik etwas abbekommen?
Ich habe bereits viel im Netz recherchiert und weiß, dass es dafür einige Ursachen geben könnte. Allerdings scheint die Diagnose immer stark vom Individuellen abhängig zu sein und da ich selbst eher weniger Ahnung habe und daher nicht weiß, die ich die Geschichte einschätzen soll habe ich nun die Hoffnung, dass euch dies besser gelingt und jemand eine Idee hat, welche Ursache das Ganze in diesem Fall am ehesten haben könnte..
Ich bedanke mich schon einmal im Voraus!
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13 Antworten
Hi, die einfachste Erklärung wären defekte Zündkabel. Oder schau mal hier. http://www.motor-talk.de/.../...ziner-zuendaussetzer-t2855083.html?...
wurden die Spulen denn bereits mal gewechselt oder noch die ab Werk?
Die Spulen kann man doch abstecken und untereinander tauschen. Neue Zündkerzen rein, Spulen untereinander quertauschen und sehen, ob der Fehler mitwandert. Evtl. hat sogar, wie bei meinem ALT damals, auch bereits ein Kat was abbekommen.
Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen!
Die Spulen kann man leider nicht so einfach abstecken und tauschen, weil das Ganze ein vergossenes/verklebtes Modul ist. Deshalb habe ich das komplette Modul getauscht. Da liegt der Fehler also definitiv nicht.
Die Zündkerzen sehen noch recht neu und intakt aus. Das heißt aber nichts. Immerhin wurde der Wagen allgemein nicht viel bewegt (88 tkm Laufleistung). Ich werde gleich einmal die Rechnungen überprüfen und sehen, ob ich da etwas finde.
Die Zündkabel kann man doch durchmessen, oder?
Wie abwägig ist es, dass es mit dem P0421 zu tun hat, der vorher aufkam? Ich hatte mich etwas gewundert, dass dieser aufeinmal verschwunden war und auch, dass er als Fehlerquelle nahezu ausgeschlossen wurde. Soweit ich das jetzt mitbekommen habe ist das doch die Lambda-Sonde, oder?
In dem von Morpheus gepostetem Thread geht es um "sporadische" Zündaussetzer. Gibt es da einen Unterschied zu den hier erkannten Fehlern? Kommt aufgrund des Feuchtigkeitsproblems vielleicht auch hier das Motorsteuergerät als Ursache besonders in Frage?
Hat der 2,4er andere Stabzündspülen als der 2,0er? Diese hier:
http://www.ruf-autoteile.de/.../...0_AB_BJ_112000_-_i11_4324_0.htm?...
Oder eher dieses Zündmodul mit den 6 Abgängen?
zumindest ist er beim Rückruf im Gegensatz zum A6 pendant nicht aufgeführt.
P1423 Sekundärlaufsystem Bank 1 Durchsatz zu klein
Hinten im V sind gewebeummantelte Unterdruckschläuche die die Sekundärluftventile steuern. Die werden mit der Zeit spröde und zerbröseln förmlich.
Die Zündkerzen sind von Juni 2013. Damals hatte der Gute 80 tkm weg. D.h. sie sind gerade 3 Jahre alt und haben ca. 8,5 tkm hinter sich.
@Henny: Es ist das Zündmodul mit den 6 Abgängen:
http://www.ersatzteile-info.de/bilder/NGK/48037.jpg
@Ralle: Kann das auch Ursache für den Rest sein oder ist das eher ein separates Problem?
Sorry, ich habe echt keine Ahnung! Ich versuche nur herauszufinden, was jetzt am meisten Sinn macht.
Das Sekundärluftsystem ist nur kurzzeitig beim Kaltstart aktiv. Hat nichts mit den Aussetzern zu tun.
Vielen Dank, Ralle!
Vielleicht sollte ich einfach auch noch die Zündkabel tauschen und hoffen, dass es das ist..
Kannst du die Gemischadaptionswerte auslesen? Es ist eine Bank betroffen, zudem hat sich ein Kat gemeldet.
Ansatz: Wenn dir ein Kat gebrochen ist, dann teilt sich der Luftstrom ungleichmäßig auf die beiden Bänke auf, eine läuft zu fett und die andere zu mager. Was in Fehlzündungen ausarten kann. Du siehst das an den Gemischadaptionswerten der Bänke, die dann stark unterschiedlich sind. Die verstopfte Bank 2 wird dann stark negative Werte haben und die besser durchspülte Bank 1 deutlich positive, da diese den größeten Teil der angesaugten Luft abbekommt und nicht "nur" die erwartete Hälfte. Zudem wird die besser durchspülte Bank steilere Gradienten bekommen, was in einer fehlerhaften Diagnose der Katwirkung enden kann. Das Steuergerät ermittelt die Katwirkung aus den Zeiten zwischen z.B. umschalten auf fett und "fett liegt hinter Kat an" Signal. Bei zu viel Luft geht das weit schneller.
Vielen Dank für deine Antwort.
In welchem Messwertblock muss ich dazu schauen? Wo sollten die Werte liegen?
Ein Kollege stellte noch die Vermutung auf, dass es evlt. der Nockenwellensensor sein könnte. Macht das Sinn?
Die Zündkabel sehen augenscheinlich i.O. aus und die Widerstandswerte passen.
Der Fehler tauchte mittlerweile übrigens auf jedem Zylinder auf.
Deswegen OBD2 Adaptionswerte, welcher Block das im VCDS ist weiss ich nicht. Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/OBD-II_PIDs für FUEL Trims Long/Short der beiden Bänke.
Long-Werte liegen idealerweise nahe bei 0%, alles +/-3 ist ideal und bis +/-5 kein Beinbruch. Was aber nicht sein sollte: Die Differenzwerte beider Bänke über 5%. Wenn ein Kat gebrochen ist, dann ist die betroffene Bank stark im minus und die andere deutlich im Plus.