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Vergleich 1302 mit 1500 BJ68 Halbautomatik

VW Käfer
Themenstarteram 28. Juli 2009 um 13:50

Hallo!

Ich bin gerade am Restaurieren eines VW Käfer 1302 BJ 71. Ein Bekannter hätte günstig einen 1500er BJ68 mit Halbautomatikgetriebe abzugeben. Hätte mir gedacht, dass ich ihn mir für diverse Ersatzteile nehmen könnte. Was sind denn die Unterschiede dieser beiden Modelle bzw. welche Teile passen?

Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte.

Herzlichen Dank!

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10 Antworten
am 28. Juli 2009 um 14:01

Zitat:

Original geschrieben von VWToni

Hallo!

Ich bin gerade am Restaurieren eines VW Käfer 1302 BJ 71. Ein Bekannter hätte günstig einen 1500er BJ68 mit Halbautomatikgetriebe abzugeben. Hätte mir gedacht, dass ich ihn mir für diverse Ersatzteile nehmen könnte. Was sind denn die Unterschiede dieser beiden Modelle bzw. welche Teile passen?

Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte.

Herzlichen Dank!

Hi,

grundsätzlich hat dein 1302er den langen Vorderwagen, sprich Federbein Vorderachse. Der 1500er hat den kurzen Vorderwagen, also die Kurbellenker Vorderachse.

D.h. die beiden Modelle unterscheiden sich erheblich im Bereich Vorderachse und Lenkung, also kannst Du da keine Teile übernehmen.

Logischerweise ist das Getriebe unterschiedlich, ergibt sich ja von selbst.

Dein Bekannter sollté sich überlegen ob der den 1500er nicht besser im bugnet oder bei bug-talk inseriert. Die Halbautomatik Modelle sind heissbegehrt, da kurzer Vorderwagen und Schräglenker HA. Ideal für fette Tuning Projekte.

Hol dir besser nen fertig 1302er zum Schlachten.

Der 1500er ist sicherlich zu schade dafür, selbst dann wenn das Häuschen völlig fertig ist.

Grüße

Matthias

am 4. Juni 2021 um 10:47

Hallo zusammen,

mir ist ein VW Käfer 1500 Baujahr 1967 (hellblau) angeboten worden. Er hat 140.000 km runter, ein defektes Schiebedach und eine wellige Tür und ist von der betreuenden Werkstatt in H-Gruppe 3 eingestuft worden. Er soll 11.500 € kosten.

Ein Freund, seit 30 jahren Automechaniker, hat mir abgeraten, da, falls / wenn die Automatik kaputt geht, seiner Meinung nach kaum Ersatzteile zu bekommen sind, da der Halbautomatik sehr selten ist.

Kann mir jemand von euch da einen Tip geben bzw. eine einschätzung dazu geben?

Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

abgesehen vom Preis wäre das Automatikgetriebe kein "Killer" Kriterium für mich.

Zwar ist die Umrüstung auf Handschalter bei den frühen Automatik Käfern mit etwas Aufwand verbunden (falls das Getriebe mal kaputt geht und man wirklich nichts mehr bekommt), aber durchaus machbar.

Aber wenn er eine "lückenlose" (140.000km nachweisbar) Historie hat; warum nicht.

 

der "Stevie"

am 5. Juni 2021 um 10:20

Hallo Stevie,

vielen Dank für Deine Einschätzung, der ich entnehme, dass ein Halbautomatik, da er durch ein Schaltgetrieb ersetzt werden kann, kein Hindernis wäre, jedoch der Preis. Warum ist er zu hoch und was wäre angemessener? Er hat gerade einen Werkstattcheck durchlaufen (Ölwechsel, neue Bremsen, allgemeine Kontrolle, für 500 €) und muss im Oktober zum TÜV. Mir ist auch nicht klar, wie das Schiebedach zu reparieren wäre (Kurbelmechanik ausgeleiert) und was so was kostet.

Vielen Dank und viele Grüße

Bernd

Servus Bernd,

Nun, kaputt gehen kann immer etwas. Schaltgetriebe leiden irgendwann unter lautstarkem Gangwechsel, wenn die Synchronringe verschliessen sind. Ist auch abhängig, wo du langfahren möchtest. Stadt- und Ortsverkehr ist inzwischen mit einem Automatik angenehmer. So habe ich es persönlich festgestellt. Landstraße & Co. machen ggf. mit Schaltung mehr Sinn.

Zum Preis, gesundes Blech ist einiges wert. Gute Technik auch. Paßt beides, ist der Preis sicher angemessen, sicher auch noch verhandelbar. Wenn nicht, dann natürlich nicht. Ist aber aus ein paar Zeilen schwer, das herauszufinden, wofür ein Gutachter etwas länger braucht. Fraglich halt ob 3+ oder 3-.

Zum Schiebedach - solange es zu ist und dicht, kann man erstmal fahren. Dann müssen halt Ersatzteile her, die vll. für Käferdächer verfügbarer sind, als für andere exotische Modelle.

Viel Erfolg,

Marc

@Berndt

Mir persönlich wäre der Preis zu hoch.

Ich habe in letzter Zeit viele Diskussionen zu Preisen von Fahrzeugen geführt und dabei merkt man immer wieder wie weit die Meinungen auseinander gehen.

ICH (persönlich) gehe aktuell von einer "Oldtimer-Blase" aus. Weil es bei Banken keine Zinsen mehr gibt, investieren manche in andere Dinge, wie z.B. "Oldtimer". Das haben sich leider auch schwarze Schafe zu nutzen gemacht und bieten "Leichen" für viel Geld an. Die "Ahnungslosen", die nicht mehr als ein gut gefülltes Bankkonto haben geben somit viel Geld für Schrott aus, was dazu führt, dass die Nachfrage weiter steigt und das Angebot sinkt. Der Rest ist BWL, erstes Semester ;)

Vor 30 Jahren haben Vaddi und ich Käfer ohne TÜV für 300DM gekauft und geschlachtet. Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 1,3% wäre es jetzt 450DM plus Euro Zuschlag, also 450€.

Käfer in diesem Zustand kosten heute aber ca. 1.800€ und aufwärts.. Das kann nicht alles durch eine weitere "Verknappung" erklärt werden.

Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden wieviel Geld er /sie für was für ein Fahrzeuge ausgibt.

Für MICH zählen mittlerweile eine lückenlose Historie und original Lack mit "Patina" mehr als sogenannte "Besser als neu" Restaurationen.

Alles was 5 stellig ist, ist für mich etwas, um näher hinzuschauen. Gerade, wenn es ein Käfer ab 1967 (erstes Jahr mit stehenden Scheinwerfern) ist.

Ein Bekannter von mir betreibt einen Oldtimer Handel. Käfer aus den frühen 1960ern liegen bei ihm bei ca. 16.000€, aber dann auch nur, wenn noch original Kaufvertrag etc. dabei sind.

Manche zahlen evtl. auch 12.000€ für einen Folger Breitbau.

Resümee: Ein guter Zustand 3 (3+), 68er Halbautomatik mit 2 Jahren TÜV und funktionierendem Schiebedach und sauber schaltender Automatik, gut restauriert, oder guter Originalzustand, wäre evtl. 11.500€ Wert.

der "Stevie"

am 6. Juni 2021 um 12:43

Hallo Marc und Stevie,

vielen Dank für eure Einschätzungen, die mir sehr weiterhelfen, da ich kompletter Laie und kein Schrauber bin. Insofern ist es mir zu heikel, mich an einen Händler zu wenden, da ich keine Ahnung habe. Daher bin ich eher darauf angewiesen, im Bekanntenkreis Hinweise zu erhalten.

In meinem Fall hat mir eine langjährige ehemalige Arbeitskollegin, die in einem Oldtimerclub ist, den Kontakt zu einer Mitvereinskollegin vermittelt, die ihren Käfer verkaufen will, da sie jetzt noch einen weiteren Oldtimer hat (BMW). Den Käfer hat sie vor 30 Jahren von einer Freundin vererbt bekommen, deren Bruder als VW-Ingeneur den Käfer damals frisch vom Werk gekauft hat. Soweit zur Historie. Die Mängel sind die wellige Tür und das kaputte Schiebedach. Der Lack ist original. TÜV ist im Oktober dran.

Der Wagen wird über eine Werkstatt betreut (mit der ich noch sprechen will), der ihn durchgecheckt und ihn in Stufe 3 eingestuft hat.

Ich kann die Argumentation der übermäßig erhöhten Preissteigerung nachvollziehen; so ähnlich ist es ja im Moment auch bei Häusern, die vor 15 Jahren noch die Hälfte gekostet haben. Die Frage ist: was macht man damit? Ich sehe auch das Argument, dass mit TÜV und funktionsfähigem Schiebedach der Preis eher gerechtfertigt ist. Ich werde mal euren Hinweisen folgen und entsprechend mit der Werkstatt und der Verkäuferin reden. Im Endeffekt ist die eigentliche Frage doch, wo man überhaupt einen Käfer für einen "fairen" Preis findet, was immer das auch in der gegenwärtigen Marktsituation bedeuten mag.

Ihr habt mir sehr geholfen, vor allem, weil Ihr als Fachleute einen besseren Blick auf die Lage habt und ich Aspekte kennenlerne, die ich vorher so nicht kannte. Vielen Dank.

Bernd

Hallo Bernd,

ich kann Stevie nur beipflichten. Ich habe mir als „Zweitkäfer“ unlängst einen 1500er Automatik Baujahr 09/1968 gekauft. Habe mich mittlerweile im Detail in die Funktion der Automatik eingelesen und alle Bauteile einmal durchgecheckt. Von Unterdruckschläuche, über das Steuerventil, der Servo bis zum Wandler: alles machbar und eigentlich wahnsinnig simpel. Einmal die Funktion verstanden und sich nach Ersatzteilen umgeschaut, ist sie einfach in Stand zu halten. Und ja auch ich bin kein Profischrauber, aber habe ein Grundverständnis für Technik. Das denke ich aber ist irgendwie auch Voraussetzung als Käferfahrer heutzutage.

Ich weiß man liest uns hört oft, dass die Ersatzteillage schlecht sei. Kann ich so zum Glück nicht bestätigen. Der einzige wirkliche Schwachpunkt ist meiner Ansicht nach die Membran in der Servo. Aber hier gibt es Reparatursets bei jedem Händler. Es gibt einen speziellen Händler in Deutschland der sein Lager mit Ersatzteilen für die Automatik voll hat. Habe mir hier beispielsweise das Steuerventil zur Sicherheit gekauft. You never know.

Lange Rede, kurzer Sinn: die Automatik ist kein abschreckendere Kriterium (für mich) und es macht sehr viel Spaß mit einem Automatikkäfer zu fahren. Es ist eben ein besonderes Fahrgefühl ;-)

Viel Erfolg!

Tom

Zur Info, ab und an findet sich auch etwas:

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VG,

Marc

am 7. Juni 2021 um 15:59

Hallo Tom,

vielen Dank für Deinen Beitrag, der mir jetzt doch ein bißchen Mut gemacht hat. Ich werde mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und vor allem mit der Werkstatt Kontakt aufnehmen, die den Wagen gewartet und eingeschätzt hat.

Vielen Dank, der Austausch mit euch hat mir sehr geholfen.

Bernd

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