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Vergleich B180CDI mit B200 BE
TEIL 1
Wir hatten über die Ostertage die Gelegenheit einen B180 CDI und einen B200 BE jeweils mit 7G-DCT auszuprobieren.
Warum gerade diese beiden?
Weil sie zum einen fast preisgleich sind und wir wissen wollten, ob uns die 109 PS reichen und die Mehrleistung des Benziners wirklich was bringt.
Auch der Vergleich zu unserem jetzigen B200 CDI (W 245) mit Schaltung
Zur Ausstattung der Modelle:
B 180 CDI, monolithgrau metallic, Soff Domburg schwarz :
- Komfort- Fahrwerk
- Bereifung Bridgestone Sommerreifen 225/45 auf 17" Alufelgen
- Tempomat
- Becker Map Pilot
- 4-Wege Lordosenstütze
- Sitzkomfort- Paket
- Lederlenkrad
- Zierelemente Esche schwarz
- Sitzheizung
- Nebelscheinwerfer
- aktiver Park Assistent
- LED Tagfahrlicht
B200 BE, Mountaingrau metallic, Leder schwarz :
- Komfort-Fahrwerk
- Bereifung Winterreifen 205/55 auf 16 Zoll Alufelgen
- Tempomat
- Exclusiv- Paket
- Easy- Vario- Plus- System
- Lederlenkrad
- Zierelemente Esche schwarz
- aktiver Park Assistent
- Bi-Xenon Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht
- Licht- und Sicht- Paket
- Vario- Rücksitzbank
- Spiegel- Paket
- Scheinwerferreinigungsanlage
- Scheibenwaschanlage beheizt
- Thermotronic
- Chrom-Paket
Nun zu unseren Eindrücken und Bewertungen:
- Design/ Gestaltung/ Innenausstattung (für beide Modelle):
- Außen aus unserer Sicht nicht so gelungen. Durch den hohen flächigen Blechanteil im Verhältnis zu den schmaleren Fensterflächen wirkt er besonders von der Seite etwas plump und bauchig. Das hätte man eleganter lösen können.
- Das Alufelgenangebot ist auch nicht sonderlich toll, alles etwas bieder bis auf die 18" Felge(01R), die aber eben nur für 40er Reifen gedacht ist und die sind nicht wirklich sinnvoll.
- Auch die Lackauswahl könnte besser und umfangreicher sein, zumindest für unseren Geschmack.
- Die Innenraumgestaltung ist sicherlich deutlich eleganter als beim Vorgänger.
- Die Bedienung ist auch logisch und einfach, abgesehen von der geänderten Blinker- Tempomathebel- anordnung: Hier sucht man manchmal doch den Blinker an der falschen Stelle bzw. erwischt den Blinker, wenn man den Tempomat einschalten will. Das lässt sich nur vermeiden, wenn man konsequent das Lenkrad oberhalb der Speichen greift, an den dafür vorgesehenen Mulden. Dann erwischt man die Hebel wie gedacht. Ist für kleinere Fahrer aber sicher schwieriger und zwingt einen zu einer nidrigen Lenkradeinstellung.
Es wie bisher zu belassen wäre sicher die bessere weil auch unproblematischere Lösung gewesen.
- Der Tempomat ist nochmal verbessert worden: Man kann jetzt bei längerem Drücken in 10 km/h sprüngen rauf- und runterschalten. Dazu geht das Tempo beim Runterschalten tatsächlich rapide runter; interessant, wenn Geschwindigkeitsbeschränkung z. B. von 120 auf 80 km/h ausgeschildert ist. Klappt prima.
- Die Übersicht, vor allem nach hinten, ist schlechter als zuvor. Aber das ist ja eine Zeitkrankheit. Von wegen "Form follows function" - das scheint heute keine Rolle mehr zu spielen- man kann ja elektronischer Helfer dazubestellen, die dann nicht nur kostspielig im Erwerb sind, sondern vor allen Dingen nach einem Unfall richtig teuer werden. Aber das gilt ja auch für die "schicken" lackierten Stoßstangen. Es wäre gut, wenn die Versicherungsfirmen mal klarstellen würden, wie sich derlei Design und Technik-Hype auf die Prämien auswirkt. Also hier macht Mercedes jedenfalls nichts besser.
- Die Einparkautomatik funktioniert, wenn man vorschriftsmäßig an den Parklücken vorbeifährt. Das gelingt in dichtem Stadtverkehr nur nicht immer.
Von daher wäre meiner Frau und mir ein übersichtlicherer Wagen lieber als piepsende Gimmicks.
Die Rückfahrkamera ist sicher eine Alternative, war aber in den Testwagen nicht drin und ... s. o..
- Becker Map-Pilot haben wir nicht vollständig ausprobiert, das hätte doch einige Zeit gekostet. Scheint aber nicht schlecht zu sein, KArtenbild ist prima, Bedienung muss man sich erarbeiten. Ich denke aber, wenn man es erst mal raushat, ist er ganz gut. Wir hatten nur ein überraschendes Zielführungsergebnis: Der Bahnhof von Königswinter war angeblich erreicht - nur leider nicht ganz: ca. 150 m Abstand Luftlinie und leider auf einer Straße, an der der Bahnhof nicht lag!
- Armaturen sind übersichtlich, Radio/ Display prima auch bezüglich Bedienung. Nur wenn man ein separates Navi montieren will, bekommt man jetzt auf Grund des hoch gestzten Displays Probleme. Wohin mit dem Teil?
- Die Sitzposition vorne ist besser als zuvor, da der Abstand zum Boden größer geworden und man nicht mehr hoch und flach sitzt. Auch Ein- und Ausstieg sind bequemer geworden. Dies geht allerdings etwas zu Lasten dere Übersichtlichkeit, da ja die Sitzhöhe bezogen auf das Straßenniveau deutlich niedriger geworden ist. Der Sitzkomfort ist o.k., nicht überwältigend. Sitz-Komfortpaket ist aus meiner Sicht unbedingt sinnvoll, da es doch eine deutlich bessere Anpassung durch Neigungsverstellung der Sitzfläche ermöglicht. Die 4-Wege Lordosenstütze ist ganz nett. Bei wechselnden Fahrern wäre der elktrisch verstellbare Memory-Sitz sicher interessant, um nicht ständig drehen und schieben zu müssen.
- Die Sitzposition ist spürbar schlechter als beim Vorgänger, weil flacher ohne die Neigung der Sitzfläche erhöht zu haben. Für mich bei 184 cm Größe nicht angenehm, weil die Oberschenkel nicht aufliegen. Die Ursache liegt in der geänderten Konstruktion: Es wird nur noch die Rücklehne umgeklappt, um den Laderaum zu vergrößern. Beim W245 wurde erst die Sitzfläche und dann die Rücklehne umgeklappt. Dadurch konnte der Sitz höher gebaut werden. Dazu konnte man beim Vorgänger die Sitze noch komplett ausbauen. Hat man sich hier alles gespart- das sollte einem bei der Preisbeurteilung bewußt sein. Eine Ausformung der Rücksitze vermisse ich auch. Man sitzt drastisch gesagt auf einer Bank. Da erwarte ich in dieser Preisklassse mehr!
- Der Kofferraum ist etwas kleiner geworden, aber erscheint im Normalfalll ausreichend - ohne es im Ernstfall ausprobiert zu haben. Schwach die Lösung mit den bereits erwähnten umklappbaren Rücksitzlehnen, die keine wirklich plane Enbene mit dem Kofferraumboden bilden, sondern leicht schräg nach oben laufen. Dazu benötigt man aber den höhenverstellbaren Ladeboden, sonst gibt es eine Schwelle. Die seitlichen Ablagefächer an den Radkästen sind wirklich eine Peinlichkeit, weil innen nicht verkleidet: Man sieht auf Rohfilzmatten und Blech! Nicht zu glauben! Vorne hui und hinten pfui!!
- Xenon- Licht ist deulitch heller als die Standard- Scheinwerfer. Das Intelligent Light System würde ich gerne noch mal testen.
- Collision Prevention Assist reagiert relativ spät: Bei ca. 100 km/h muss man schon so auf 10 m ran den Vordermann ranfahren, damit das Signal aufleuchtet. Zumindest nicht nervend. Ich habe es aber auch nicht intensiv getestet.
- Thermotronic ist aus unserer Sicht besser als die Standardlösung, auch auf Grund der getrennten Regelbarkeit für links und rechts.
- Die Innengeräusche stellen sich deutlich anders dar als beim W245:
Motoren deutlich leiser, dafür mehr Fahrwerks- und Reifengeräusche und auch die Windgeräusche haben zugenommen. Der ganze Wagen wirkt weniger solide als bisher, nicht unbedingt weniger verwindungssteif, aber irgendwie "dünnhäutiger". Das liegt mit Sicherheit am fehlenden doppelten Boden. Der hat deutlich besser zur Fahrbahn isoliert. Das vermeintlich vornehme Innendesign ist zum Teil nur Eyecatching.
Zu den Abrollgeräuschen komme ich dann noch bei der Fahrzeug spezifischen Bewertung.
- Der Fahrkomfort bezogen auf die Fahrwerksqualitäten ist spürbar besser geworden. Der Wagen federt geschmeidiger und schluckt Fahrbahnunebenheiten (Schlaglöcher, Wellen etc.) deutlich besser.
Die Seitenneigung in Kurven ist geringer geworden, die Reaktion auf Lenkbefehle erfolgt direkter. Das ist schon prima gelöst.
- Der Wendekreis ist deutlich kleiner geworden. Beim W245 fühlte man sich beim Rangieren immer wie in einem LKW. Hier zum Glück nicht mehr. Da war auch dringend Änderungsbedarf.
Zu den Spezifika der beiden Modelle morgen mehr.
Beste Antwort im Thema
TEIL 1
Wir hatten über die Ostertage die Gelegenheit einen B180 CDI und einen B200 BE jeweils mit 7G-DCT auszuprobieren.
Warum gerade diese beiden?
Weil sie zum einen fast preisgleich sind und wir wissen wollten, ob uns die 109 PS reichen und die Mehrleistung des Benziners wirklich was bringt.
Auch der Vergleich zu unserem jetzigen B200 CDI (W 245) mit Schaltung
Zur Ausstattung der Modelle:
B 180 CDI, monolithgrau metallic, Soff Domburg schwarz :
- Komfort- Fahrwerk
- Bereifung Bridgestone Sommerreifen 225/45 auf 17" Alufelgen
- Tempomat
- Becker Map Pilot
- 4-Wege Lordosenstütze
- Sitzkomfort- Paket
- Lederlenkrad
- Zierelemente Esche schwarz
- Sitzheizung
- Nebelscheinwerfer
- aktiver Park Assistent
- LED Tagfahrlicht
B200 BE, Mountaingrau metallic, Leder schwarz :
- Komfort-Fahrwerk
- Bereifung Winterreifen 205/55 auf 16 Zoll Alufelgen
- Tempomat
- Exclusiv- Paket
- Easy- Vario- Plus- System
- Lederlenkrad
- Zierelemente Esche schwarz
- aktiver Park Assistent
- Bi-Xenon Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht
- Licht- und Sicht- Paket
- Vario- Rücksitzbank
- Spiegel- Paket
- Scheinwerferreinigungsanlage
- Scheibenwaschanlage beheizt
- Thermotronic
- Chrom-Paket
Nun zu unseren Eindrücken und Bewertungen:
- Design/ Gestaltung/ Innenausstattung (für beide Modelle):
- Außen aus unserer Sicht nicht so gelungen. Durch den hohen flächigen Blechanteil im Verhältnis zu den schmaleren Fensterflächen wirkt er besonders von der Seite etwas plump und bauchig. Das hätte man eleganter lösen können.
- Das Alufelgenangebot ist auch nicht sonderlich toll, alles etwas bieder bis auf die 18" Felge(01R), die aber eben nur für 40er Reifen gedacht ist und die sind nicht wirklich sinnvoll.
- Auch die Lackauswahl könnte besser und umfangreicher sein, zumindest für unseren Geschmack.
- Die Innenraumgestaltung ist sicherlich deutlich eleganter als beim Vorgänger.
- Die Bedienung ist auch logisch und einfach, abgesehen von der geänderten Blinker- Tempomathebel- anordnung: Hier sucht man manchmal doch den Blinker an der falschen Stelle bzw. erwischt den Blinker, wenn man den Tempomat einschalten will. Das lässt sich nur vermeiden, wenn man konsequent das Lenkrad oberhalb der Speichen greift, an den dafür vorgesehenen Mulden. Dann erwischt man die Hebel wie gedacht. Ist für kleinere Fahrer aber sicher schwieriger und zwingt einen zu einer nidrigen Lenkradeinstellung.
Es wie bisher zu belassen wäre sicher die bessere weil auch unproblematischere Lösung gewesen.
- Der Tempomat ist nochmal verbessert worden: Man kann jetzt bei längerem Drücken in 10 km/h sprüngen rauf- und runterschalten. Dazu geht das Tempo beim Runterschalten tatsächlich rapide runter; interessant, wenn Geschwindigkeitsbeschränkung z. B. von 120 auf 80 km/h ausgeschildert ist. Klappt prima.
- Die Übersicht, vor allem nach hinten, ist schlechter als zuvor. Aber das ist ja eine Zeitkrankheit. Von wegen "Form follows function" - das scheint heute keine Rolle mehr zu spielen- man kann ja elektronischer Helfer dazubestellen, die dann nicht nur kostspielig im Erwerb sind, sondern vor allen Dingen nach einem Unfall richtig teuer werden. Aber das gilt ja auch für die "schicken" lackierten Stoßstangen. Es wäre gut, wenn die Versicherungsfirmen mal klarstellen würden, wie sich derlei Design und Technik-Hype auf die Prämien auswirkt. Also hier macht Mercedes jedenfalls nichts besser.
- Die Einparkautomatik funktioniert, wenn man vorschriftsmäßig an den Parklücken vorbeifährt. Das gelingt in dichtem Stadtverkehr nur nicht immer.
Von daher wäre meiner Frau und mir ein übersichtlicherer Wagen lieber als piepsende Gimmicks.
Die Rückfahrkamera ist sicher eine Alternative, war aber in den Testwagen nicht drin und ... s. o..
- Becker Map-Pilot haben wir nicht vollständig ausprobiert, das hätte doch einige Zeit gekostet. Scheint aber nicht schlecht zu sein, KArtenbild ist prima, Bedienung muss man sich erarbeiten. Ich denke aber, wenn man es erst mal raushat, ist er ganz gut. Wir hatten nur ein überraschendes Zielführungsergebnis: Der Bahnhof von Königswinter war angeblich erreicht - nur leider nicht ganz: ca. 150 m Abstand Luftlinie und leider auf einer Straße, an der der Bahnhof nicht lag!
- Armaturen sind übersichtlich, Radio/ Display prima auch bezüglich Bedienung. Nur wenn man ein separates Navi montieren will, bekommt man jetzt auf Grund des hoch gestzten Displays Probleme. Wohin mit dem Teil?
- Die Sitzposition vorne ist besser als zuvor, da der Abstand zum Boden größer geworden und man nicht mehr hoch und flach sitzt. Auch Ein- und Ausstieg sind bequemer geworden. Dies geht allerdings etwas zu Lasten dere Übersichtlichkeit, da ja die Sitzhöhe bezogen auf das Straßenniveau deutlich niedriger geworden ist. Der Sitzkomfort ist o.k., nicht überwältigend. Sitz-Komfortpaket ist aus meiner Sicht unbedingt sinnvoll, da es doch eine deutlich bessere Anpassung durch Neigungsverstellung der Sitzfläche ermöglicht. Die 4-Wege Lordosenstütze ist ganz nett. Bei wechselnden Fahrern wäre der elktrisch verstellbare Memory-Sitz sicher interessant, um nicht ständig drehen und schieben zu müssen.
- Die Sitzposition ist spürbar schlechter als beim Vorgänger, weil flacher ohne die Neigung der Sitzfläche erhöht zu haben. Für mich bei 184 cm Größe nicht angenehm, weil die Oberschenkel nicht aufliegen. Die Ursache liegt in der geänderten Konstruktion: Es wird nur noch die Rücklehne umgeklappt, um den Laderaum zu vergrößern. Beim W245 wurde erst die Sitzfläche und dann die Rücklehne umgeklappt. Dadurch konnte der Sitz höher gebaut werden. Dazu konnte man beim Vorgänger die Sitze noch komplett ausbauen. Hat man sich hier alles gespart- das sollte einem bei der Preisbeurteilung bewußt sein. Eine Ausformung der Rücksitze vermisse ich auch. Man sitzt drastisch gesagt auf einer Bank. Da erwarte ich in dieser Preisklassse mehr!
- Der Kofferraum ist etwas kleiner geworden, aber erscheint im Normalfalll ausreichend - ohne es im Ernstfall ausprobiert zu haben. Schwach die Lösung mit den bereits erwähnten umklappbaren Rücksitzlehnen, die keine wirklich plane Enbene mit dem Kofferraumboden bilden, sondern leicht schräg nach oben laufen. Dazu benötigt man aber den höhenverstellbaren Ladeboden, sonst gibt es eine Schwelle. Die seitlichen Ablagefächer an den Radkästen sind wirklich eine Peinlichkeit, weil innen nicht verkleidet: Man sieht auf Rohfilzmatten und Blech! Nicht zu glauben! Vorne hui und hinten pfui!!
- Xenon- Licht ist deulitch heller als die Standard- Scheinwerfer. Das Intelligent Light System würde ich gerne noch mal testen.
- Collision Prevention Assist reagiert relativ spät: Bei ca. 100 km/h muss man schon so auf 10 m ran den Vordermann ranfahren, damit das Signal aufleuchtet. Zumindest nicht nervend. Ich habe es aber auch nicht intensiv getestet.
- Thermotronic ist aus unserer Sicht besser als die Standardlösung, auch auf Grund der getrennten Regelbarkeit für links und rechts.
- Die Innengeräusche stellen sich deutlich anders dar als beim W245:
Motoren deutlich leiser, dafür mehr Fahrwerks- und Reifengeräusche und auch die Windgeräusche haben zugenommen. Der ganze Wagen wirkt weniger solide als bisher, nicht unbedingt weniger verwindungssteif, aber irgendwie "dünnhäutiger". Das liegt mit Sicherheit am fehlenden doppelten Boden. Der hat deutlich besser zur Fahrbahn isoliert. Das vermeintlich vornehme Innendesign ist zum Teil nur Eyecatching.
Zu den Abrollgeräuschen komme ich dann noch bei der Fahrzeug spezifischen Bewertung.
- Der Fahrkomfort bezogen auf die Fahrwerksqualitäten ist spürbar besser geworden. Der Wagen federt geschmeidiger und schluckt Fahrbahnunebenheiten (Schlaglöcher, Wellen etc.) deutlich besser.
Die Seitenneigung in Kurven ist geringer geworden, die Reaktion auf Lenkbefehle erfolgt direkter. Das ist schon prima gelöst.
- Der Wendekreis ist deutlich kleiner geworden. Beim W245 fühlte man sich beim Rangieren immer wie in einem LKW. Hier zum Glück nicht mehr. Da war auch dringend Änderungsbedarf.
Zu den Spezifika der beiden Modelle morgen mehr.
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6 Antworten
Teil 2
Da beide Modelle das gleiche Fahrwerk hatten, sollte der Unterschied eigentlich nur im Antrieb deutlich werden- abgesehen von Ausstattungsunterscchieden.
- Reifen
Doch es stellte sich zuerst eine ganz gravierende Differenz heraus: Die Bereifung!
Ich hätte es nie für möglich gehalten, das sich hier versschieden Reifen derart bemerkbar machen.
Der B 180 CDI ist mit den Bridgestone 225/45/ 17" eine Zumutung. In Abhängigkeit vom Fahrbahnbelag kann es unerträglich dröhnen (erlebt auf der Autobahn Köln- Bonn, ab Auffahrt Köln- Süd, die ersten Kilometer), jedes Überfahren von Fahrbahnmarkierungen auf der Autobahn ist nervtötend. Zudem ist das Überfahren von Bahnschienen, Schwellen etc. akustisch sehr präsent und - wenn auch weniger ausgeprägt- sonst spürbar. MAn könnte meinen, in einem billigen Leichtbau zu sitzen. Da ist der alte W245 deutlich ruhiger - abgesehen vom Motor.
Der B 200 BE hatte Winterreifen 205/55/ 16" drauf - ein himmelweiter Unterschied. Deutlich ruhiger und auch komfortabler. Von Dröhnen nichts zu merken. Auch Fahrbahnmarkierungen fielen fast nicht auf.
- Motorgeräusch
Der B180 CDI ist deutlich leiser als der alte B 200 CDI geworden. Das man einen Diesel fährt, ist nur noch beim und nach dem Start zu merken. Also nichts zu meckern. Auch bei höheren Geschwindigkeiten nicht auffällig, zwar etwas lauter, aber nicht unangenehm- abgesehen von den anderen Geräuschen Wind und Fahrbahn, also das, was so durch die meines Erachtens nicht so gut gedämmte Karosserie dringt. Da ist noch Verbesserungspotential, insbsondere in hinblick auf die Preisklasse. Das gilt für beide Modelle.
Der B 200 BE ist vielleicht etwas leiser, allerdings nur bei moderaten Drehzahlen. Im Sport- Modus hört sich das schon anders an, wenn man auf die Tube drückt.
- Leistung/ Motorcharakteristik
Da wir ja zuerst den Diesel gefahren sind, der in Verbindung mit der Automatik sehr harmonisch wirkt und auch fast verzögerungsfrei beschleunigt, kam eigentlich garnicht der Wunsch nach mehr Leistung auf. Mit diesem Motor fährt man völlig entspannt, besonders im Eco- Modus, ohne das Gefühl untermotorisiert zu sein. Es sei denn, man will über die Autobahn rasen, also so mit 180 und mehr fahren- dann ist das der falsche Motor. Bis ca. 170 km/h zieht er noch recht ordentlich, was ich für 109 PS ja schon ganz beachtlich finde. Darüber wird's dann zäher. Allerdings war der Vorführwagen auch noch nicht vollständig eingefahren.
Der 200'er Benziner reagiert im Verglech zum Diesel im unteren Drehzahlbereich etwas verzögert, zumindest im Eco- Modus. Also im Stadtverkehr fanden wir das nicht so angenehm. Da nutzt dann auch die Mehrleistung wenig. Schaltet man in den Sport- Modus, geht's fast schon ruppig zu. Der trägt seinen Namen zu Recht. Da ist dann behutsamer Umgang mit dem Gaspedal geboten. Bei regennasser Strasse wollte ich mal einen zügigen Ampelstart probieren, da drehten die Räder durch und im ersten Moment konnte er nicht die Spur halten - ich hatte aber nicht voll durchgetreten.
Auf der Autobahn macht sich der Leistungsunterschied dann schon bemerkbar, umso mehr, je höher die Geschwindigkeit. Dann dreht der Motor ja auch in einem für die maximale Leistungsentfaltung günstigeren Bereich. Die Höchstgeschwindigkeit konnte ich nicht ausfahren, da wegen der Winterreifen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 210 km/h eingestellt war.
Insgesamt wirkte der Diesel mit der Automatik aber harmonischer.
- Verbrauch
Ich konnte leider keine exakten Verbrauchswerte ermitteln, da beide Wagen bei Übernahme nicht mehr vollgetankt waren. Beim Diesel waren es nach ca. 250 km (davon 60 km bereits von anderen gefahren - wenn die Anzeigen stimmten) nach meinem Volltanken 8 L/100 km, was aber in krassem iderspruch zu den von mir registrierten BC- Werten liegt. Demnach waren es auf der ersten Fahrt (ca. 80 km sehr moderat mit 80 -120 km/h über Autobahn+ Landstraße, dabei ca. 10 km Kurzstrecke) nur 5,0 L und bei einer weiteren Fahrt über 40 km Autobahn und 15 km Landstraße 6,4 L, dabei dann auf der Autobahn auch bis 180 km/h gefahren. Also was da jetzt realistisch ist, ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich kann man im Stadtverkehr auch bis 8 L kommen, wenn sehr viele Beschleunigungs-phasen dabei sind. Verbrauchssenkend wirkt sich auf jeden Fall die Start- Stop- Automatik aus, insbesonderre im Stadtverkehr. Da lage er laut BC bei 6,4 L bei nicht übermäßig vielen Ampelhalten.
Die Start- Stop- Automatik funktioniert übrigens tadellos. Beim Disel für mein Gefühl sogar besser. Ist manchmal albern, wenn man nur 5 sec. steht. Mann kann auch durch stärkeren druck aufs Bremspedal die sogenannte Hold- Funktion aktivieren: Dann kann man bei dann ausgeschaltetem Motor den Fuß vom Bremspedal nehmen und startet mit Betätigung des Gaspedals. Ansonsten geht der Motor beim Loslassen der Bremse wieder an.
Der Verbrauch beim Benziner ist natürlich höher. Hatte laut BC nach80 km Autobahn bei Tempo 130 -170, kurzzeitig 210 km/h 8,4 L Verbrauch. Laut Verbrauchsmonitor lag der aktuelle Verbrauch bei 140 km/h bei ca. 7,5 L, was aber von einer Grafik abgelesen ist.
Das Direktschaltgetriebe ist auf jeden Fall Klasse, Mein Frau war ganz begeistert (ich auch), nachdem sie früher Automatik immer ablehnend gegenüberstand, aber mittlerweile gemerkt hat, das die ständige Schalterei im Stadtverkehr immer nerviger wird und man damit auch nicht zügiger vorankommt.
- Resumée
Ob wir uns jetzt die neue B-Klasse anschaffen, ist noch nicht ganz klar.
Wenn , dann mit Sicherheit den Diesel, denn rasen ist nicht unser Ding. Wenn man mit 130 - 150 km/h entspannt über die Autobahn fahren kann, reicht das aus (Wenn der Verkehr das überhaupt zulässt). Und bei 16 000 km im Jahr ist der Autobahnanteil auch nicht hoch. Die Beschleunigung ist auch ausreichend- also was soll man dann mehtr Geld ausgeben. Bei fast Preisgleichheit dieser beiden Modelle ist dann der Diesel trotz höherer Steuern bei geschätzten 2 L Verbrauchsdifferenz doch günstiger.
Aber das ist ja nur ein Teilaspekt.
Für den Mercdes sprechen der Motor, die Automatik, die Handlickeit, das Fahrwerk, die Innenraumgestaltung und die Bedienung.
Dagegen die Geräusche, die nicht ideale Übersichtlichkeit, der eingeschränkte Sitzkomfort hinten und ein aus meiner Sicht nicht angemessenes Preis- Leistungsverhältnis, insbesondere in Hinblick auf die Qualität/ Wertigkeit. Zudem schaukeln die Extras den Preis schnell um 10.000 € in die Höhe. Da langt Mercedes schon gut zu, vor allem durch eine geschickte Paketpolitik.
Aber die Konkurrenz ist auch nicht ohne: Golf Plus (kleiner und mit schlechterem, weil zu hartem Fahrwerk) ist auch nicht viel preisgünstiger.
Renault Scenic werden wir noch testen- ist deutlich günstiger, aber die Qualitäten müssen wir noch überprüfen. Ford C- Max ist von der Bedienung her eine Katastrophe und die Optik auch nicht so dolle.
Peugeot und Opel sagen auch nicht zu, vielleicht der Zafira- ist dann aber auch schon wieder ein Schiff.
Toyota Prius+ kommt im Juni, ist sicherlich interessant, aber da hat meine bessere Hälfte so ihre Vorbehalte.
MAl sehen- werde noch berichten, was draus geworden ist.
Zitat:
Original geschrieben von Joedampf
- Reifen
Doch es stellte sich zuerst eine ganz gravierende Differenz heraus: Die Bereifung!
Ich hätte es nie für möglich gehalten, das sich hier versschieden Reifen derart bemerkbar machen.
Der B 180 CDI ist mit den Bridgestone 225/45/ 17" eine Zumutung. In Abhängigkeit vom Fahrbahnbelag kann es unerträglich dröhnen (erlebt auf der Autobahn Köln- Bonn, ab Auffahrt Köln- Süd, die ersten Kilometer), jedes Überfahren von Fahrbahnmarkierungen auf der Autobahn ist nervtötend. Zudem ist das Überfahren von Bahnschienen, Schwellen etc. akustisch sehr präsent und - wenn auch weniger ausgeprägt- sonst spürbar. MAn könnte meinen, in einem billigen Leichtbau zu sitzen. Da ist der alte W245 deutlich ruhiger - abgesehen vom Motor.
Der B 200 BE hatte Winterreifen 205/55/ 16" drauf - ein himmelweiter Unterschied. Deutlich ruhiger und auch komfortabler. Von Dröhnen nichts zu merken. Auch Fahrbahnmarkierungen fielen fast nicht auf.
Kann mich da nur anschließen: die 18" sind noch schlimmer. Leider sehr laut und unbequem.
Bekomme heute meinen B200BE mit den 17" ausgeliefert. (mit Conti 225ern)
16" sehen auf dem W246 irgendwie etwas verloren aus.
18" bieten zu wenig Komfort.
Also 17" als Kompromiss zwischen Optik und Komfort.
Vielleicht sind es auch die Runflats, die so ungemütlich sind.
Fahre jetzt und auch in Zukunft 16" Reifen. Keine Runflat. Die 17" und 18" sind gegenüber den 16" auch wesentlich teuerer, sowohl Sommer- als auch Winterreifen.
Gruß - Dieter.
Zitat:
Original geschrieben von haudegen99
Vielleicht sind es auch die Runflats, die so ungemütlich sind.
Rein subjektiv dein Empfinden, würde ich sagen. Ich finde das Sfw. mit den 18"ern überhaupt nicht zu hart. Natürlich ist der Wagen so kein Wackelpudding vom Federungskomfort her, aber dafür ein Brett.
Gruß Toolpusher