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Verkehrsunfall der glimpflich abging
Hallo Zusammen,
Ich würde gerne mal eure Meinung hören zu einer Geschichte, die mir gerade wiederfahren ist.
Heute Nachmittag wollte Ich nochmal zur Tankstelle um zu tanken und mir ein Päckchen Zigaretten zu holen. Als Ich den Hof verlies hab Ich noch meiner Schwägerin zugewunken welche sich auf den Weg zur Arbeit machte.
Ich fuhr hinter Ihr auf eine Abknickende Vorfahrtsstrasse zu, wenn wir von unserer Seite aus darauf wollen müssen wir natürlich Vorfahrt gewähren, da wir von einer untergeordneten Strasse kommen.
(Stop Schild steht hier!)
Sie wollte geradeaus und Ich rechts ab, da sie etwas eher als Ich losgefahren war erreichte Sie die Kreuzung kurz vor mir. (Kreuzung daher weil von zwei seiten untergeordnete Strassen in den abknickenden Bereich münden. Wie gesagt Stop schild an beiden untergeordneten Strassen! Siehe angehängte Zeichnung. V= Vorfahrtsstrasse, S= Stop)
Nun über die vorfahrtsstrasse kam ein Rollerfahrer welchen Ich gesehen habe, bei meiner Schwägerin jedoch gingen die Bremslichter aus und Ich dachte Sie wird doch nicht...
Und dann Fuhr Sie an, Rums..... Sie nahm den Rollerfahrer volles rohr auf die Motorhaube und holzte Ihn weg. Der Roller zerlegte sich in seine Bestandteile und der Fahrer machte unfreiwillig einen auf Evil Knievel und klatschte auf die Strasse. Nur gut dass keiner von der Gegenfahrbahn kam.
erstmal blieb er liegen, Ich hab dann den Verkehr hinter mir kurz beobachtet um nicht auch noch überfahren zu werden hab mir meine Warnweste gegriffen und bin raus. Gerechnet hatte Ich damit das der ältere Herr Schwer verletzt ist. Als Ich jedoch noch auf dem weg zu Ihm war setzte Er sich auf.
Meine Schwägerin stand sichtlich geschockt daneben und entschuldigte sich eilig, der gute Mann schüttelte sich und schrie meine Schwägerin erschrocken jedoch keineswegs Böse an:" Was machst Du denn?!" Ich fragte Ihn dann ob er verletzt sei, was er verneinte, Ein weiterer Autofahrer welcher das geschehen beobachtet hatte war inzwischen auch hinzu gekommen um zu helfen.
Mittlerweile war der Rollerfahrer wieder soweit beieinander dass er aufstehen konnte und sich zu uns dreien gesellte. Meine Schwägerin war mit der Polizei am telefonieren, welche dann aber nach absprache mit beiden Unfallgegnern nicht erschien, da laut eigener Aussage niemand verletzt war und lediglich Blechschaden vorlag. (Als Grund gab der Beamte am Telefon an, dass ein anderer schwerer Unfall mit verletzten Vorrang hätte und es dauern könnte, bis eine Streife bei uns sein kann, man solle sich so einigen wenn möglich.) Also wurde nach absprache auf die Polizei verzichtet, da die Schuldfrage eh eindeutig war.
Ich selber hätte dann wohl auf die Streife gewartet damit es protokoliert ist. Nachdem die beiden dann ihre Personalien ausgetauscht hatten haben Wir erst mal die Schäden am Fahrzeug meiner Schwägerin begutachtet, Kratzer, Beulen nix dramatisches, hauptsache keiner verletzt.
Apropo verletzt, da der Rollerfahrer sich mittlerweile weitestgehend gefangen hat fragte Ich Ihn noch dreimal ob er Schmerzen hätte, was er wiederum verneinte. (Ich vermutete einen Adrenalinstoss und dass er es morgen eher merkt.) Ich hab ihm dann noch dreimal dazu geraten dass Wir Ihm doch einen Krankenwagen rufen was Er mehrmals freundlich dankend aber bestimmt ablehnte, er hätte nichts, nur einen riesen Schreck. Ich hatte nicht den Eindruck dass er betrunken war, eine Fahne hatte er auch nicht.
Da der Roller und das Auto mittlerweile von der Strasse geräumt waren und der andere Autofahrer einen Besen an der nahe gelegenen Tankstelle besorgt hatte fegten wir schnell die Trümmer auf und setzten dann unsere Autos auf einen Parkplatz um die Strasse frei zu geben. Während meine Schwägerin mit ihrem Vater telefonierte zog der Rollerfahrer dann mit seinem Rollerwrack von dannen, was wir erst später realisierten.
Was mich störte war as rücksichtlose verhalten einiger Autofahrer, wenn Ich mein Auto mit Blinkwarnanlage in einem Kreuzungsbereich stehen lasse und mit einer Warnweste aussteige hat das schon seinen Grund, muss man dann echt hupen?
Unfallstellen kann man auch langsam passieren...
Und eine Frage die mich beschäftigt, habe Ich richtig gehandelt, was hätte Ich anders machen können/sollen?
Froh bin Ich jedoch dass alle offensichtlich wohl auf sind, dieser Stunt hätte auch anders ausgehen können.
Was sind eure Meinungen dazu, oder habt Ihr ähnliche Erfahrungen.
Beste Antwort im Thema
Hallo, Gernot_Hassknecht,
bis auf den Unfall an sich habt ihr drei alles richtig gemacht.
Zum Verhalten der ungeduldigen Autofahrer braucht man wohl nichts sagen, denn das würde die Netiquette sprengen.
Hallo, Sentenced7,
kannst Du wirklich 100 % sicher von Dir behaupten, dass Du noch nie einen anderen Verkehrsteilnehmer übersehen hast?
So etwas passiert auch Motorradfahrern, denn wie kommt es wohl dass so mancher Kradlenker schwer oder tödlich verunglückt, wenn er ein anderes Fahrzeug überholt und mit dem Gegenverkehr zusammenprallt?
Viele Grüße,
Uhu110
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53 Antworten
Ich finde, das gut gehandelt wurde. Dem Rollerfahrer hätte ich ebenfalls gebeten ins Krankenhaus zu gehen, da Knochenbrüche nicht auszuschließen sind. Die Schmerzen kommen oft ein paar Stunden später. Eventuell morgen mal anrufen, ob es ihm noch gut geht.
so gesehen gut für deine Schwägerin. Ich denke mal, IHR habt soweit alles richtig gemacht.
Aber irgendwas an der Geschichte stört mich schon ... warum wollte der Rollerfahrer keine Polizei und offenbar auch keinen Notarzt?
Ich denke fast, da ist was faul ... Roller gestohlen oder der hatte keinen Führerschein oder ähnliches.
Der Unfall selber hört sich deiner Beschreibung nach schon gefährlich an und ein paar schmerzhafte Prellungen hat er sicherlich... Warum macht er so wenig Aufhebens drum?
Führerschein hab Ich gesehen, Versicherungsbescheinigung vom Roller auch, beides auf seinen Namen. Das hab Ich gefragt bevor Ich meine Schwägerin auf die Polizei verzichten lassen habe.
Denke sein Verhalten beruhte auf Schreck und affekt
Weil der Rollerfahrer etwas unter Schock stand und vielleicht eigene Schmerzen, Prellungen usw. noch nicht bemerkt hatte.
Zitat:
@cocker schrieb am 25. April 2016 um 21:54:07 Uhr:
so gesehen gut für deine Schwägerin. Ich denke mal, IHR habt soweit alles richtig gemacht.
Aber irgendwas an der Geschichte stört mich schon ... warum wollte der Rollerfahrer keine Polizei und offenbar auch keinen Notarzt?
Ich denke fast, da ist was faul ... Roller gestohlen oder der hatte keinen Führerschein oder ähnliches.
Der Unfall selber hört sich deiner Beschreibung nach schon gefährlich an und ein paar schmerzhafte Prellungen hat er sicherlich... Warum macht er so wenig Aufhebens drum?
Ich behaupte mal, dass bestimmt 50% der Leute die nur Prellungen haben keinen RTW haben wollen würden. Und wenn man es auch ohne Polizei regeln kann (und Zeugen vorhanden sind) spricht da in meinen Augen auch nichts dagegen.
*Schock wär auch noch ein möglicher Grund
naja dann kommt morgen das böse Erwachen, wenn ihm alle Gräten weh tun
Möglicherweise wird er sich dann schwarz ärgern...
Hauptsache, er bekommt seinen Schaden bezahlt. Das scheint ihm möglicherweise das wichtigste zu sein. Vielleicht war sein Roller eh schon bratze und der Unfall kam ihm grad recht ...
Je nach Verletzung ist das doch völlig normal, dass die Schmerzen am nächsten Tag kommen. Beim HWS-Schleudertrauma zB völlig normal, hab ich selbst auch schon erlebt.
Sollte das passieren, muss man halt zum Arzt, auch zwecks eventueller Dokumentation, damit die Haftpflicht ggf Schmerzensgeld zahlt. Kein Grund zum "schwarz ärgern" so oder so. Ich hätte an seiner Stelle auch auf den Rettungswagen verzichtet, wenn ich keine Schmerzen gespürt hätte.
Zitat:
@Gernot_Hassknecht schrieb am 25. April 2016 um 21:41:54 Uhr:
(Stop Schild steht hier!)
Und dann Fuhr Sie an, Rums..... Sie nahm den Rollerfahrer volles rohr auf die Motorhaube und holzte Ihn weg. Der Roller zerlegte sich in seine Bestandteile und der Fahrer machte unfreiwillig einen auf Evil Knievel und klatschte auf die Strasse.
Was mich störte war as rücksichtlose verhalten einiger Autofahrer.
Was mich am meisten stört ist das rücksichtslose Verhalten deiner Schwägerin. Die STOP Schilder stehen da nicht zum Spaß.
Die Augen hat man auch nicht als Zierde im Schädel.
Auto gegen Zweirad geht oft genug tödlich aus.......für den Zweiradfahrer.
Ich selbst habe schon Erlebnisse dieser Art mit Autofahrern, die glücklicherweise immer gerade noch gut (für mich) ausgingen, da frag ich mich ob manche Leute in ihren Blechkäfigen blind sind oder den Führerschein im Lotto gewonnen haben.
Hallo, Gernot_Hassknecht,
bis auf den Unfall an sich habt ihr drei alles richtig gemacht.
Zum Verhalten der ungeduldigen Autofahrer braucht man wohl nichts sagen, denn das würde die Netiquette sprengen.
Hallo, Sentenced7,
kannst Du wirklich 100 % sicher von Dir behaupten, dass Du noch nie einen anderen Verkehrsteilnehmer übersehen hast?
So etwas passiert auch Motorradfahrern, denn wie kommt es wohl dass so mancher Kradlenker schwer oder tödlich verunglückt, wenn er ein anderes Fahrzeug überholt und mit dem Gegenverkehr zusammenprallt?
Viele Grüße,
Uhu110
Zitat:
@Sentenced7 schrieb am 25. April 2016 um 22:47:04 Uhr:
Zitat:
@Gernot_Hassknecht schrieb am 25. April 2016 um 21:41:54 Uhr:
(Stop Schild steht hier!)
Und dann Fuhr Sie an, Rums..... Sie nahm den Rollerfahrer volles rohr auf die Motorhaube und holzte Ihn weg. Der Roller zerlegte sich in seine Bestandteile und der Fahrer machte unfreiwillig einen auf Evil Knievel und klatschte auf die Strasse.
Was mich störte war as rücksichtlose verhalten einiger Autofahrer.
Was mich am meisten stört ist das rücksichtslose Verhalten deiner Schwägerin. Die STOP Schilder stehen da nicht zum Spaß.
Die Augen hat man auch nicht als Zierde im Schädel.
Auto gegen Zweirad geht oft genug tödlich aus.......für den Zweiradfahrer.
Ich selbst habe schon Erlebnisse dieser Art mit Autofahrern, die glücklicherweise immer gerade noch gut (für mich) ausgingen, da frag ich mich ob manche Leute in ihren Blechkäfigen blind sind oder den Führerschein im Lotto gewonnen haben.
Erst mal sorry für das vollzitat hab jetzt aber keinen bock am Handy gross zu editieren. Nun zur Sache....
Das die gute gepennt hat steht ausser Frage, da bin Ich voll bei Dir. Bin auch froh dass es dem Mann gut geht. Dein Einwand ist zurecht der zweiradfahrer zieht da immer den kürzeren, was auch tödlich enden kann.
Trotzdem passieren nun mal Fehler da muss man als Hintermann nicht blöd rumhupen weil man weiter will, da geht mir ein Menschenleben vor jeden Termin. Das meine Schwagerin da einen riesen bock geschossen hat, geb ich dir voll recht.
Die Schuldfrage bei diesem Unfall ist unstreitig und es ist großes Glück, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Rollerfahren tragen nur äußerst selten Schutzkleidung (wobei in diesem Fall es nicht bekannt ist).
Was mir viel mehr zu denken gibt, ist diese Misstrauen von einigen Benutzern des Forums. Nur weil der Rollerfahren keine Vorstellung im Krankenhaus, keinen RTW und keine Polizei wollte wird ihm sofort die Möglichkeit einer Straftat unterstellt. Den Schock den jeder von uns nach traumatischen Ereignissen hat billigt man keinem mehr zu. Ist in sehr vielen Diskussionen auffällig, man erwartet von anderen Verkehrsteilnehmern in solchen traumatischen Situationen absolut rationales Handeln und wenn dieses ausbliebt wird es äußerst negativ für denjenigen ausgelegt.
Der Rollerlenker war über 18 und offensichtlich zurechnungsfähig und damit kann er frei entscheiden, wenn er heute Schmerzen verspürt, dann kann er immer noch zum Arzt gehen und sich behandeln lassen.
Insgesamt ein großes Glück, dass es so glimpflich ausgegangen ist!
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 26. April 2016 um 06:57:06 Uhr:
Den Schock den jeder von uns nach traumatischen Ereignissen hat billigt man keinem mehr zu. Ist in sehr vielen Diskussionen auffällig, man erwartet von anderen Verkehrsteilnehmern in solchen traumatischen Situationen absolut rationales Handeln und wenn dieses ausbliebt wird es äußerst negativ für denjenigen ausgelegt.
Wie würdest du dann jemand beurteilen, der auf Grund eines Schocks Fahrerflucht begeht?
Zitat:
@d118bmw schrieb am 26. April 2016 um 07:51:50 Uhr:
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 26. April 2016 um 06:57:06 Uhr:
Den Schock den jeder von uns nach traumatischen Ereignissen hat billigt man keinem mehr zu. Ist in sehr vielen Diskussionen auffällig, man erwartet von anderen Verkehrsteilnehmern in solchen traumatischen Situationen absolut rationales Handeln und wenn dieses ausbliebt wird es äußerst negativ für denjenigen ausgelegt.
Wie würdest du dann jemand beurteilen, der auf Grund eines Schocks Fahrerflucht begeht?
Ist gerade auch voll das Thema hier.
Zitat:
@d118bmw schrieb am 26. April 2016 um 07:51:50 Uhr:
Wie würdest du dann jemand beurteilen, der auf Grund eines Schocks Fahrerflucht begeht?
Diese Beurteilung ist reine Routine, da es kein Einzelfall ist. Hier sieht das Gesetz eine Milderung oder Straffreiheit der Fahrerflucht vor, wenn der Fahrer sich inerhlab von 24 Stunden meldet. Da sollte der Schock vorbei sein. Häufig werden die geschockten Unfalbeteidigten nach bereits 1-3 Stunden von Freunden/Bekannten zur Polizeidienststelle gefahren, da sie sich selbst nicht ans Steuer setzen wollen.