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Verkleidung am Heck gerissen - Reparatur möglich?
Hiho,
an meiner ZRX1200R ist die Kunststoffverkleidung am Heck an mehreren Stellen gerissen (durch Vibrationen?) Die Risse gehen von den Schrauben aus, die die Heckunterverkleidung befestigen.
Lässt sich das evtl reparieren, oder brauche ich Ersatz?
Gruß
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14 Antworten
Normalerweise läst sich so etwas reparieren, so dass keine/kaum Spuren bleiben.
Verkleidung so schnell wie möglich ausbauen, so dass man von innen beikommt, das ganze gut säubern und anrauhen. Dann ab in den Baumarkt, dort gibts solche Rep-Sets, die bestehen aus Glasfaser-Matten und Epoxydharz (glaube ich). Die Matten zurechtgeschnitten, etwas Harz auf die Stelle, Matten drauf, ordentlich mit Harz einpinseln, aushärten lassen, fertig. Die Verkleidung evtl. von aussen abkleben, damits etwas fixiert ist und nix rausdrückt. Bin kein Profi was das angeht, hat aber so immer funktioniert, wichtig ist, dass die Stelle sauber und NICHT glatt ist, damit sich das ganze ordentlich verbindet.
Gruß
Vielen Dank. ich werde das mal so versuchen.
Zitat:
Original geschrieben von Niclex
Hallo!
die machen das professionell und sollen recht gut sein.
Gruß
Nic
Danke!
Zitat:
Original geschrieben von AnnoreM
Hiho,
an meiner ZRX1200R ist die Kunststoffverkleidung am Heck an mehreren Stellen gerissen (durch Vibrationen?) Die Risse gehen von den Schrauben aus, die die Heckunterverkleidung befestigen.
Lässt sich das evtl reparieren, oder brauche ich Ersatz?
Gruß
Der Tipp von "effexxx" trifft es meiner Ansicht nach ins Schwarze. Epoxydharz, Härter und Glasfasermatten bekommst Du im Modellbauzubehör oder auch bei Versandhäusern wie z.B. Conrad.
Am einfachsten baust Du die Verkleidung aus, falls der Riss sehr lang ist, würde ich (mit einem Holzbohrer) ein kleines Loch ans Ende des Risses bohren, das verhindert, dass er sich weiter fortsetzt. Die Verkleidung reinigst, entfettest und entölst Du dann gründlich von Außen und vor allem von Innen. Mit passenden Schraubzwingen und Holzleisten kannst Du danach die Verkleidung so fixieren, dass die beiden Seiten links und rechts vom Riss bündig abschließen.
Die Glasfasermatte schneidest Du in mehrere Streifen (nicht zu klein, nicht zu groß). Wenn die Biegung an der zu klebenden Stelle nicht zu extrem ist, kann auch ein ganzes Stück reichen, das musst Du Dir selbst überlegen. Den Harz mischst Du mit dem Härter an, wie in der Anleitung beschrieben. Wenn er bereit zur Anwendung ist, pinselst Du von der Hinterseite des Risses etwas Harz auf, tränkst die Glasfaserstreifen mit Harz (die werden dann schön durchscheinend) und legst sie auf die zu klebende Stelle auf. Das geht auch in mehreren Lagen, je nachdem, wie stark diese Stelle mechanisch beansprucht wird. Zum Schluss (und bei mehreren Lagen auch mal zwischendurch) etwas Epoxydharz mit dem Pinsel auftupfen und vor allem an Stellen, wo er nicht hingehört, verlaufenden Harz mit einem Lappen wegwischen, bevor er eintrocknet.
Das benötigt etwas Zeit und Ruhe, ist aber gar nicht so kompliziert. Wenn der Harz dann abgebunden hat und alles schön getrocknet ist (ruhig über Nacht noch etwas trocknen lassen), kannst Du die Schraubzwingen entfernen und Deine Verkleidung ist stabiler als vorher.
Da Du von Hinten geklebt hast, sieht man das nicht mehr. Wenn die Stelle von beiden Seiten zu sehen ist, musst Du sorgfältig arbeiten, dann anschleifen, spachteln und lackieren. Von Vorne kannst Du die Löcher und den Riss auch ganz gut durch schleifen, spachteln und überlackieren kaschieren.
Zitat:
Original geschrieben von cupidus
Zitat:
Original geschrieben von AnnoreM
Hiho,
an meiner ZRX1200R ist die Kunststoffverkleidung am Heck an mehreren Stellen gerissen (durch Vibrationen?) Die Risse gehen von den Schrauben aus, die die Heckunterverkleidung befestigen.
Lässt sich das evtl reparieren, oder brauche ich Ersatz?
Gruß
Der Tipp von "effexxx" trifft es meiner Ansicht nach ins Schwarze. Epoxydharz, Härter und Glasfasermatten bekommst Du im Modellbauzubehör oder auch bei Versandhäusern wie z.B. Conrad.
Am einfachsten baust Du die Verkleidung aus, falls der Riss sehr lang ist, würde ich (mit einem Holzbohrer) ein kleines Loch ans Ende des Risses bohren, das verhindert, dass er sich weiter fortsetzt. Die Verkleidung reinigst, entfettest und entölst Du dann gründlich von Außen und vor allem von Innen. Mit passenden Schraubzwingen und Holzleisten kannst Du danach die Verkleidung so fixieren, dass die beiden Seiten links und rechts vom Riss bündig abschließen.
Die Glasfasermatte schneidest Du in mehrere Streifen (nicht zu klein, nicht zu groß). Wenn die Biegung an der zu klebenden Stelle nicht zu extrem ist, kann auch ein ganzes Stück reichen, das musst Du Dir selbst überlegen. Den Harz mischst Du mit dem Härter an, wie in der Anleitung beschrieben. Wenn er bereit zur Anwendung ist, pinselst Du von der Hinterseite des Risses etwas Harz auf, tränkst die Glasfaserstreifen mit Harz (die werden dann schön durchscheinend) und legst sie auf die zu klebende Stelle auf. Das geht auch in mehreren Lagen, je nachdem, wie stark diese Stelle mechanisch beansprucht wird. Zum Schluss (und bei mehreren Lagen auch mal zwischendurch) etwas Epoxydharz mit dem Pinsel auftupfen und vor allem an Stellen, wo er nicht hingehört, verlaufenden Harz mit einem Lappen wegwischen, bevor er eintrocknet.
Das benötigt etwas Zeit und Ruhe, ist aber gar nicht so kompliziert. Wenn der Harz dann abgebunden hat und alles schön getrocknet ist (ruhig über Nacht noch etwas trocknen lassen), kannst Du die Schraubzwingen entfernen und Deine Verkleidung ist stabiler als vorher.
Da Du von Hinten geklebt hast, sieht man das nicht mehr. Wenn die Stelle von beiden Seiten zu sehen ist, musst Du sorgfältig arbeiten, dann anschleifen, spachteln und lackieren. Von Vorne kannst Du die Löcher und den Riss auch ganz gut durch schleifen, spachteln und überlackieren kaschieren.
Wow! Vielen Dank für die ausführliche Anleitung - das müsste auch von mir zu bewältigen sein.
Die Stellen sind nur von einer Seite zu sehen und die Risse sind sehr fein. Man sieht sie nicht mehr wenn man die Teile zusammendrückt. Daher bin ich zuversichtlich, dass das Ganze ohne Spuren zu reparieren ist.
Schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von AnnoreM
das müsste auch von mir zu bewältigen sein.
Etwas mehr Selbstbewusstsein :P
Zitat:
Die Stellen sind nur von einer Seite zu sehen und die Risse sind sehr fein. Man sieht sie nicht mehr wenn man die Teile zusammendrückt. Daher bin ich zuversichtlich, dass das Ganze ohne Spuren zu reparieren ist.
Du kannst ja an einer weniger kritischen Stelle erst mal probieren und wenn das klappt, an die größeren rangehen. Wenn dabei alles schieflaufen sollte, hast Du ja auch einen Link zu einer Firma, die das repariert.
Grundsätzlich kann man so aber auch größere Schäden beheben. Im Modellbaubereich werden ganze Rümpfe von Flugzeugen oder Schiffen mit Glasfasermatten und Harz modelliert - und ich rede jetzt nicht von Miniaturen...
Zitat:
Original geschrieben von cupidus
Zitat:
Original geschrieben von AnnoreM
das müsste auch von mir zu bewältigen sein.
Etwas mehr Selbstbewusstsein :P
Zitat:
Original geschrieben von cupidus
Zitat:
Die Stellen sind nur von einer Seite zu sehen und die Risse sind sehr fein. Man sieht sie nicht mehr wenn man die Teile zusammendrückt. Daher bin ich zuversichtlich, dass das Ganze ohne Spuren zu reparieren ist.
Du kannst ja an einer weniger kritischen Stelle erst mal probieren und wenn das klappt, an die größeren rangehen. Wenn dabei alles schieflaufen sollte, hast Du ja auch einen Link zu einer Firma, die das repariert.
Grundsätzlich kann man so aber auch größere Schäden beheben. Im Modellbaubereich werden ganze Rümpfe von Flugzeugen oder Schiffen mit Glasfasermatten und Harz modelliert - und ich rede jetzt nicht von Miniaturen...
Danke, so werde ich die Sache angehen. Ich betreibe zwar selber Modellbauflug, aber bei mir beschränkt sich das auf das Zusammenkleben von EPP-Teilen mit Sekundenbepper Aber ich bin zuversichtlich und man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben 
Ich habe gerade dieses Set hier in ebay gefunden. Ist das das richtige?
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von AnnoreM
Ich habe gerade dieses Set hier in ebay gefunden. Ist das das richtige?
Damit würde es gehen, aber 500g Harz ist ja schon ziemlich heftig für ein paar kleine Risse. Ich habe an meiner GPZ600R letztes Jahr einen ca. 10cm langen Riss kleben müssen, von der 200g Flasche Epoxydharz inkl. 80g Härter ist da ziemlich viel (fast alles) übrig geblieben. Wenn Du noch ein paar Matten dazukaufst, kannst Du mit 500g wohl (fast) alle Verkleidungsteile nachmodellieren...
Dieses Set umfasst außerdem Polyesterharz. Das stinkt (meiner Ansicht nach) fürchterlich im Vergleich zu Epoxydharz. Epoxydharz ist zwar etwas teurer als Polyesterharz, dafür aber fast (naja, relativ) geruchslos. Ich gehe aber davon aus, dass Du beides nur in einem gut belüfteten Raum (Garage oder gleich draußen) klebst.
Der gut sortierte Modellbauhandel führt Epoxydharz und Matten aus Glasfasergewebe (auch Conrad im Onlineshop bereits in Mengen ab 100g Harz). Da wirst Du preiswerter wegkommen als bei dem E-Bay-Angebot...
Wenn die Reparatur nicht soo dringend ist, frag doch beim nächsten Einkauf in der Stadt mal beim Modellbaufachhandel nach. Auch in einem gut sortierten Baumarkt kannst Du nachfragen. Preiswerter und in geringeren Mengen als bei diesem E-Bay Angebot geht es auf jeden Fall noch...
Zitat:
Original geschrieben von cupidus
Der gut sortierte Modellbauhandel führt Epoxydharz und Matten aus Glasfasergewebe (auch Conrad im Onlineshop bereits in Mengen ab 100g Harz). Da wirst Du preiswerter wegkommen als bei dem E-Bay-Angebot...
Wenn die Reparatur nicht soo dringend ist, frag doch beim nächsten Einkauf in der Stadt mal beim Modellbaufachhandel nach. Auch in einem gut sortierten Baumarkt kannst Du nachfragen. Preiswerter und in geringeren Mengen als bei diesem E-Bay Angebot geht es auf jeden Fall noch...
Danke dir für die vielen Tipps :-) Ich habe das Material nun bei Conrad bestellt.
Ich habe noch ein paar Fotos der Risse angehängt. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht es genauso aus.
Ich habe mir vor zwei Jahren eine Heckunterverkleidung samt Kennzeichenhalter von einer Kawasaki-Fachwerkstatt einbauen lassen. Kann es sein, dass der Schaden damit zu tun hat?
Schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von AnnoreM
Ich habe mir vor zwei Jahren eine Heckunterverkleidung samt Kennzeichenhalter von einer Kawasaki-Fachwerkstatt einbauen lassen. Kann es sein, dass der Schaden damit zu tun hat?
Da die Risse von den Schrauben ausgehen, würde ich auf den ersten Blick (aber eben nur per Ferndiagnose) vermuten, dass diese zu fest angezogen worden sind. Ob das beim Anbau des Kennzeichenhalters geschehen ist, oder durch die Vibrationen und Erschütterungen während der Fahrt langsam eingerissen ist (oder beides zusammen), wird man nach zwei Jahren wohl nicht mehr eindeutig nachweisen können...
Auf jeden Fall viel Erfolg beim Kleben!
das sieht aber nicht schön aus. da würd ich schon mal versuchen, der ursache auf den grund zu gehen, sonst hilft dir auf dauer auch das flicken nichts. ich denke, da passt was nicht richtig und wurde dann unter spannung zusammengeschraubt. wenn du fragen speziell zur zrx hast, schau doch auch mal hier rein: ZRX-IG
Zitat:
Original geschrieben von LadyChaos
das sieht aber nicht schön aus. da würd ich schon mal versuchen, der ursache auf den grund zu gehen, sonst hilft dir auf dauer auch das flicken nichts. ich denke, da passt was nicht richtig und wurde dann unter spannung zusammengeschraubt. wenn du fragen speziell zur zrx hast, schau doch auch mal hier rein: ZRX-IG
Danke für den Tipp. Bei ZRX-IG hatte ich mich auch mal angemeldet.. ich sollte da mal wieder reinschauen.
Ich habe nun die Teile bekommen und das Ausbauen der Verkleidung ging problemlos - bis auf das Entfernen der Kunststoffschrauben (die auf den Bildern zu sehen sind) - da brauche ich wohl nun Ersatz.
Ich melde mich wieder, wenn ich die Klebeaktion durchgeführt habe.
Fertig 
Das war wirklich nicht so schwierig und von den Rissen sieht man kaum noch etwas. Wenn das nun so hält bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich stelle mal Bilder ein, wenn ich dazu komme.
Nochmal danke an alle für eure Tipps!
Gruß
Andreas