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Verlängerung der 12V Zuleitung vom Ladegerät bis zum Wagen möglich?

Mercedes GLK X204
Themenstarteram 3. März 2018 um 18:34

Hallo zusammen,

heute kam mir ein Gedanke, welchen ich gerne den "Technikern" hier im Forum einmal vorstellen möchte.

An unserem Ferienhaus steht unser Wagen etwa 15m vom Haus entfernt. Ein Stromanschluss in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes besteht nicht, könnte aber ggf. noch von mir "gesprengt" werden. (Hochstehender Schiefer, Buddeln fast unmöglich)

 

Zuerst kam mir die Idee, ein 220v Verlängerungskabel zum Wagen zu legen, das Ladegerät unter die Motorhaube zu legen und so die Batterie laden zu können, da wir hier die Standheizung sehr oft brauchen, aber nicht genug fahren, um die Batterie wieder für die nächste Nutzung der Heizung aufzuladen.

Das Problem ist, dass das Kabel relativ dick ist und sich die Motorhaube dann nicht komplett verriegeln lässt.

Ich hatte nun den Gedanken, an unserem GLK eine Anschlussbuchse im Front- oder Seitenbereich einbauen zu lassen, um diesen von außen "laden" zu können.

Ich würde dann das Ladegerät in unser Gartenholzhaus hängen und von dort lediglich die 12 V Zuleitung vom Ladegerät bis zur Anschlussbuchse des Wagens führen, welches dann jedoch auch ca. 15m lang sein müsste.

Ich nutze das Cetek MXS 5.0 und es gibt dafür im Handel lediglich Verlängerungskabel bis maximal 2,5m, was ja auch sicherlich einen Grund haben dürfte.

Ist meine Idee diesbezüglich realisierbar?

Hätte jemand noch eine andere Idee, um meinen Gedanken in die Praxis umzusetzen?

Vorab herzlichen Dank für Eure Hilfe,

Gruß aus dem Schnee

Frank

Beste Antwort im Thema

Das Problem ist in der Tat die Kabellänge. Die Cetek-Geräte laden m.W. mit 5 A Ladestrom, und da jeder Leiter auch einen ohmschen Widerstand hat der sich equivalent zu Länge und Querschnitt verhält, fällt über die Leitungslänge natürlich auch eine Spannung ab. Dieser Spannungsabfall ist umso höher, je kleiner der Leitungsquerschnitt der Leitungen ist, und umso länger die Leitung ist.

Das führt dann dazu, das bei entsprechend langen Leitungen deine Batterie nicht mehr vollgeladen wird, da die Summe der Spannung nicht höher als die Ladeschlußspannung werden kann, und da wie gesagt über die 15m Leitung eine Spannung abfällt ist deine Batteriespannung um diesen Betrag niedriger.

Als Beispiel, um es deutlich zu machen :

Die Ladeschlußspannung beim volladen beträgt 14,8 V (Gasungsgrenze ). Danach regeln Ladegeräte den Strom ab und arbeiten mit 13,8 V Konstantspannung weiter.

Der ohmsche Widerstand einer Leitung berechnet sich aus der Formel R = 0,0171 * (Länge in m : Querschnitt in mm² ) , wobei der Faktor 0,0171 der elektrische Leitwert für Kupfer ist.

Damit würde sich für eine Zuleitung in 4mm² ein Widerstand von 0,064 Ohm ergeben . Durch diese Leitung fließt nun ein Ladestrom von 5A, daraus ergibt sich ein Spannungsabfall von 0,32 V - ergo wird das Ladegerät bereits auf Konstantspannungsladung umschalten wenn die Batterie erst 14,5 V hat und somit die Batterie nie auf 100% laden.

In wiefern das für den KFZ-Betrieb letztlich aber relevant ist, ist ne andere Sache. Der Wagen wird auch mit 80% Ladezustand anspringen. Man sollte es nur wissen, das die Starterbatterie eben nicht wirklich voll wird dabei.

Und statt sprengen könnte man sicherlich ein überfahrbares Geländerohr ( 1" = 2,54 cm ) verwenden durch das man eine 230 V Gummileitung zu einer externen Steckdose führt, das Rohr auf dem Boden einbetoniert und das Ladegerät im Motorraum untergebracht - da sollte sich doch vermutlich ein Plätzchen für finden ? Hab in meinem Dicken jetzt noch nicht nachgeschaut weil ich nicht nochmal in die Garage laufen wollte..... ;)

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Das Problem ist in der Tat die Kabellänge. Die Cetek-Geräte laden m.W. mit 5 A Ladestrom, und da jeder Leiter auch einen ohmschen Widerstand hat der sich equivalent zu Länge und Querschnitt verhält, fällt über die Leitungslänge natürlich auch eine Spannung ab. Dieser Spannungsabfall ist umso höher, je kleiner der Leitungsquerschnitt der Leitungen ist, und umso länger die Leitung ist.

Das führt dann dazu, das bei entsprechend langen Leitungen deine Batterie nicht mehr vollgeladen wird, da die Summe der Spannung nicht höher als die Ladeschlußspannung werden kann, und da wie gesagt über die 15m Leitung eine Spannung abfällt ist deine Batteriespannung um diesen Betrag niedriger.

Als Beispiel, um es deutlich zu machen :

Die Ladeschlußspannung beim volladen beträgt 14,8 V (Gasungsgrenze ). Danach regeln Ladegeräte den Strom ab und arbeiten mit 13,8 V Konstantspannung weiter.

Der ohmsche Widerstand einer Leitung berechnet sich aus der Formel R = 0,0171 * (Länge in m : Querschnitt in mm² ) , wobei der Faktor 0,0171 der elektrische Leitwert für Kupfer ist.

Damit würde sich für eine Zuleitung in 4mm² ein Widerstand von 0,064 Ohm ergeben . Durch diese Leitung fließt nun ein Ladestrom von 5A, daraus ergibt sich ein Spannungsabfall von 0,32 V - ergo wird das Ladegerät bereits auf Konstantspannungsladung umschalten wenn die Batterie erst 14,5 V hat und somit die Batterie nie auf 100% laden.

In wiefern das für den KFZ-Betrieb letztlich aber relevant ist, ist ne andere Sache. Der Wagen wird auch mit 80% Ladezustand anspringen. Man sollte es nur wissen, das die Starterbatterie eben nicht wirklich voll wird dabei.

Und statt sprengen könnte man sicherlich ein überfahrbares Geländerohr ( 1" = 2,54 cm ) verwenden durch das man eine 230 V Gummileitung zu einer externen Steckdose führt, das Rohr auf dem Boden einbetoniert und das Ladegerät im Motorraum untergebracht - da sollte sich doch vermutlich ein Plätzchen für finden ? Hab in meinem Dicken jetzt noch nicht nachgeschaut weil ich nicht nochmal in die Garage laufen wollte..... ;)

Genau so!

Nicht die 12V- Leitung verlängern, sondern das Ladegerät ans Auto "lassen"!

Themenstarteram 4. März 2018 um 8:17

Hallo Ihr Beiden,

vielen lieben Dank für die ausführliche Darstellung.

Die Idee mit dem überfahrbarem Rohr finde ich gut.

Es ist vermutlich die bessere Alternative, zumal ich früher oder später sowieso noch einen Carport oder Evt. sogar noch eine Garage bauen lasse. Dann wäre das alles gar kein Thema mehr.

Gruß und schönen Sonntag noch,

Frank

Kein Ding. Dieses sog. Geländerohr bekommst du normal bei jedem Baustoffgroßhandel. Es gibt auch fertige Bögen in unterschiedlichen Winkeln, so das man das Kabel wirklich über die gesamte Länge gut geschützt bekommt.

Hallo,

nimm ein Erdkabel (evtl. im Geländerohr) dieses legst du bis zum KFZ. Da stellst du einen Holzkasten (oder ähnliches) auf und legst das Erdkabel hier hin an eine Steckdose.

Den Kasten so gross machen das das CTek mit hineinpaßt, von da mit dem Verlängerungskabel (von CTec) zum Auto.

Holzkasten mit Vorhängeschloss sichern und die Kabel zu und ab Leitung von unten in den Kasten verlegen.

Wenn kein Strom benötigt wird einfach den Stromstecker am Ferienhaus abziehen und gut ist.

Bitte, kein Holz. Lieber Kunststoff oder Metall, bei Metallkasten Erdung am Gehäuse anbringen. Holz speichert Feuchte, und Feuchte ist im Bereich von 230 V AC nie gut. Ein kleiner Schaltkasten mit abschließbarer Tür und Dichtungslippe kostet wenig und ist strahlwassergeschützt, so das da auch bei Regen nix passieren kann. Und mit Gummileitung ist natürlich ein "Erdkabel" gemeint ( H07RNF, 3x1.5mm² , allgemeinhin als "Gummischlauchleitung" bezeichnet ). Und da man in einem kleinen Schaltkasten genug Platz hat, installiert man sich am besten eine Doppelsteckdose , denn ab und an könnte man auch mal Saft für einen Heizlüfter oder Arbeitslampe gebrauchen können und muß dann nicht mit Tischsteckdosen arbeiten ;)

Besagte Schaltkästen findet man z.b. in Google über den Suchbegriff "Schaltkasten Außenbereich"

Zitat:

@Crizz schrieb am 3. März 2018 um 20:24:48 Uhr:

Das Problem ist in der Tat die Kabellänge. Die Cetek-Geräte laden m.W. mit 5 A Ladestrom, und da jeder Leiter auch einen ohmschen Widerstand hat der sich equivalent zu Länge und Querschnitt verhält, fällt über die Leitungslänge natürlich auch eine Spannung ab. Dieser Spannungsabfall ist umso höher, je kleiner der Leitungsquerschnitt der Leitungen ist, und umso länger die Leitung ist.

Das führt dann dazu, das bei entsprechend langen Leitungen deine Batterie nicht mehr vollgeladen wird, da die Summe der Spannung nicht höher als die Ladeschlußspannung werden kann, und da wie gesagt über die 15m Leitung eine Spannung abfällt ist deine Batteriespannung um diesen Betrag niedriger.

Als Beispiel, um es deutlich zu machen :

Die Ladeschlußspannung beim volladen beträgt 14,8 V (Gasungsgrenze ). Danach regeln Ladegeräte den Strom ab und arbeiten mit 13,8 V Konstantspannung weiter.

Der ohmsche Widerstand einer Leitung berechnet sich aus der Formel R = 0,0171 * (Länge in m : Querschnitt in mm² ) , wobei der Faktor 0,0171 der elektrische Leitwert für Kupfer ist.

Damit würde sich für eine Zuleitung in 4mm² ein Widerstand von 0,064 Ohm ergeben . Durch diese Leitung fließt nun ein Ladestrom von 5A, daraus ergibt sich ein Spannungsabfall von 0,32 V - ergo wird das Ladegerät bereits auf Konstantspannungsladung umschalten wenn die Batterie erst 14,5 V hat und somit die Batterie nie auf 100% laden.

In wiefern das für den KFZ-Betrieb letztlich aber relevant ist, ist ne andere Sache. Der Wagen wird auch mit 80% Ladezustand anspringen. Man sollte es nur wissen, das die Starterbatterie eben nicht wirklich voll wird dabei.

Und statt sprengen könnte man sicherlich ein überfahrbares Geländerohr ( 1" = 2,54 cm ) verwenden durch das man eine 230 V Gummileitung zu einer externen Steckdose führt, das Rohr auf dem Boden einbetoniert und das Ladegerät im Motorraum untergebracht - da sollte sich doch vermutlich ein Plätzchen für finden ? Hab in meinem Dicken jetzt noch nicht nachgeschaut weil ich nicht nochmal in die Garage laufen wollte..... ;)

Es ist noch schlimmer mit dem Spannungsfall: Du musst mit 2 x Länge rechnen (Hin- und Rückleiter).

Delta U = 2 x l x I durch Kappa mal A.

Das sind etwa 0,66Volt, die im Kabel verschwinden.

Nur im Fahrzeug gilt 1 mal l, da Minus die Ganze Metallstruktur des Autos abbildet.

Gruß Norbert

Themenstarteram 5. März 2018 um 13:12

Hallo und vielen Dank,

die Idee mit dem Kasten ist auch sehr gut.

Ich habe es gestern mal mit einem Verlängerungskabel versucht und es ließ sich sogar noch die Motorhaube wieder komplett verschließen.

Die Kupplung und das Ladegerät passten ebenfalls problemlos darunter.

Gruß

Frank

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Genau das wollte ich auch zum Besten geben, mache ich nämlich immer so. Wenn das Verlängerungskabel auf dem eigenen Grundstück liegt, dürfte es kein Problem sein, wenn nicht, besser nachts im Haus den Stecker ziehen. :D

Gruß Pooly

So habe ich es gelöst

Themenstarteram 7. März 2018 um 8:21

Zitat:

@fahrer04 schrieb am 7. März 2018 um 08:50:01 Uhr:

So habe ich es gelöst

Hallo,

ja!

Genauso schwebt es mir vor!

Hast Du nur das Ladegerät intern angeschlossen oder auch noch eine Motorvorwärmung, was ich mir ebenfalls noch überlege, trotz StHzg, da man dieses dann ja auch in der Garage nutzen könnte?

Gruß

Frank

Die Verbindung geht direkt zum Vorwærmer. Ich habe diese Lösung vor einigen Jahren in Schweden gekauft. Soll es aber auch hier geben.

Meinst Du das hier? :D

DEFA

Gruß Pooly

Themenstarteram 7. März 2018 um 15:49

Hallo Pooly,

ja, so etwas in der Art meinte ich. Ich hatte zwar noch eine Art Tauchsider im Kopf, aber der würde im Motorblock implantiert, was mir ein wenig Kopfschmerzen bereitete

Diese Art sieht einbaufreundlicher aus!

Gruß

Frank

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