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Verschmortes Kabel am Ladebooster

Themenstarteram 20. Januar 2024 um 7:08

Moin zusammen,

 

gestern Abend auf der ersten Fahrt in diesem Jahr stoppte urplötzlich der Ladevorgang der Aufbaubatterie - hatte zufällig gerade die Supervolt-App offen und konnte sehen, wie der Lade Strom von ~35A auf 0 fiel.

 

Das passierte kurz vor unserer Ankunft und die Aufbaubatterie war zum Glück mit ~77% ausreichend geladen, so dass wir problemlos die Nacht verbringen konnten.

 

Jetzt eben habe ich mal geschaut woran es liegt und siehe da, das Stromkabel vom Booster zur Aufbaubatterie ist recht heftig verschmort.

 

Irgendeine Idee was dafür der Grund sein könnte?

Lief bislang ohne Auffälligkeiten.

 

 

VG, Markus

Booster.jpg
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49 Antworten

So wie es aussieht wurden keine Aderendhülsen verwendet.

Wahrscheinlich hat sich deine Klemmverbindung etwas gelöst. Und nun siehst du das Resultat.

Gruß Volker

Das ist schlechter Kontakt und in Folge hoher Übergangswiderstand.

Da die Batterie wahrscheinlich ziemlich leer war wurde wohl auch mit voller Ladeleistung geladen.

Wie schon geschrieben unbedingt Aderendhülsen mit quadratischer Pressung verwenden, und auch gelegentlich mal die Klemme nachziehen.

Themenstarteram 20. Januar 2024 um 8:01

Ja, der Kühlschrank nimmt ca 12A und 35A gingen laut BMS-App in die Batterie, d.h. der Booster hat mit knapp 50A geschoben.

 

Danke für Eure Tips. Ist zum Glück noch Gewährleistung drauf.

 

VG, Markus

Somit kein eigener Einbau. Das ist natürlich keine Fachmännische Arbeitsausführung. Sehr bedenklich. Ich würde auf einem Tausch des Gerätes bestehen.

Gruß Volker

Nur so als Anmerkung : Es gibt durchaus Klemmen die ohne Aderendhülsen genutzt werden können.

Und wenn ich mir manchmal die schlecht gepressten Aderendhülsen anschaue, ist ohne fast die bessere Lösung. Aber das Problem war da eindeutig die schlecht angezogene Schraube, das ist offensichtlich.

Sehe ich auch so, das es eine lose Klemmverbindung ist. Finde es aber traurig das einem so was passiert. Es ist ja nochmal gut gegangen. Hätte aber auch mehr passieren können.

Hast du mal einem Elektriker über die Schulter geschaut wen er z.B. im Schaltschrank einen Sichrungsautomaten anschließt?

Ich hab`s getan : Der Elektriker hat die Schrauben angeknallt / angezogen so was muß man mal gesehen haben, mir wurde Angst und bange ob der Schraubenkopf das aushält oder abgerissen wird.

Das war vor Jahren und ich habe es noch immer im Hinterkopf wenn ich an den Wohnmobil Anschlüssen arbeite.

Bei der Überprüfung der Anschlüsse konnte ich noch jedesmal die Schrauben wenige 1/10 mm mehr anziehen............

MfG kheinz

Das wurde früher in der Berufschule so gelernt : Mechanische Verbindungen so fest wie nötig - elektrische Verbindungen so fest wie möglich. Aber Achtung, das immer wiederkehrende Nachziehen führt in bestimmten Klemmen dazu das das Kupfer unter der Schraube „wegfliesst“. Daher sind Klemmen die ohne Hülse gehen entweder als Käfig mit Druckplatte oder als Klemmkontakt ausgeführt.

Zitat:

@Ralf997 schrieb am 20. Januar 2024 um 10:33:00 Uhr:

Sehe ich auch so, das es eine lose Klemmverbindung ist. Finde es aber traurig das einem so was passiert. Es ist ja nochmal gut gegangen. Hätte aber auch mehr passieren können.

Problem bei Schraubklemmen ist halt auch, dass sich diese durch Vibrationen (Fahrbetrieb) lockern können. Bei uns in der Firma (Elektro/ MSR) geht man deshalb seit Jahren im Schaltschrank- und Verteilerbau weg von Schraubklemmen hin zu Zugfederklemmen und bei vielen Anlagen kleben die Firmen auch entsprechende Warnhinweise in den Schaltschrank, da es halt auch schon vorgekommen ist, dass sich beim Speditionsversand Verbindungen gelöst haben.

Eigentlich müsste man im Caravan alle Verbindungen mindestens einmal im Jahr mit einen Drehmomentschraubendreher /-schlüssel prüfen, da ja gerade bei 12V Anlagen teilweise sehr hohe Ströme fließen können (bei Wechselrichtern bis >200A)

Warnhinweis lose Klemmverbindungen

Zitat:

Es gibt durchaus Klemmen die ohne Aderendhülsen genutzt werden können.

Und wenn ich mir manchmal die schlecht gepressten Aderendhülsen anschaue, ist ohne fast die bessere Lösung. Aber das Problem war da eindeutig die schlecht angezogene Schraube, das ist offensichtlich.

ENDLICH mal ein vernünftiges wort.

Ich fürchte leider dass die Klemme hin ist :-(

Mit etwas Glück kriegt man vom Gerätehersteller einne ersatzklemme, die auf der Platine aufgelötet werden kann. Falls nicht bleibt leider nur ein Austauschgerät.

Wegen der Ursache: Wenn die Klemme, wovon ich fast ausgehe, eine Fahrstuhlklemme o.Ä. war, Dann ist die Ursache für den Schmorschaden NICHT! darin zu suchen, dass keine Aderendhülse verwendet wurde. Die braucht man nur, wenn z.B. eine sich drehende Klemmschraube auf das Kabel wirkt, und die adern droht zu zuerzausen.

Es ist viel eher davon auszugehen, dass die Klemme sich gelockert hat weil nicht fest genug angezogen.

Die VDE kennt übrignes den Begriff "Aderendühlse nicht" sie verweist lediglich darauf, dass die Aderenden entsprechend für das Einführen in die Klemme vorzubereiten sind. Einzig der Hersteller der Klemme oder dann in Vertretung der Hersteller des Gerätes kann hier entsprechend Vorschriften machen.

Um Aderendhülsen gibt es übrigens massenhaft irrglauben z.B. der dass die gute alte V Kerb Zange verboten sei. oder das gasdichte Verpressen. Selbst Klauke sagt, dass in dem Moment, wo das Werkezug wieder los lässt sich das Thema Gasdichtigkeit erledigt hat. Fakt ist aber mal eines. Egal ob mit oder ohne Aderendhülse. So was wie das passiert auch mit Aderendhülse. z.B. dann wenn man so schlau ist, Kabel mit Aderendhülsen versehen in schnedidklemmen einzuführen.

Zitat:

@Maddin5e schrieb am 21. Januar 2024 um 06:59:38 Uhr:

Die braucht man nur, wenn z.B. eine sich drehende Klemmschraube auf das Kabel wirkt, und die adern droht zu zuerzausen.

Das wirst Du als Elektrofachkraft anders sehen wenn Du für Deine Arbeit haften musst. Die VDE/IEC schiebt hier die Verantwortung auf den Installateur. In der Maschinenrichtlinie EN 60204-1:2006/AC:2010 (VDE 0113) sind dagegen in bestimmten Fällen Aderendhülsen vorgeschrieben.

Auch wenn es eine Zeitersparnis bedeutet, wenn man auf Aderendhülsen verzichtet, sollte die Priorität auf der Qualität liegen.

Bei feindrähtigen Leitern wie in diesem Falle kann es in Umgebungen mit Vibrationen vorkommen dass sich die feinen Drähte geringfügig bewegen und dadurch setzen und in der Käfigklemme lockern. Eigentlich wäre es hier schon vom Gerätehersteller angebracht gewesen Zugfederklemmen zu verwenden, oder aber Anschlüsse für Ringkabelschuhe zu verwenden.

Hier wäre auch zu prüfen was in der Installationsanleitung des Gerätes steht. Diese wird gerade von Laien oft ignoriert.

Aber wenn Käfig/Fahrstuhlklemmen verwendet werden dann würde ich immer Aderendhülsen verwenden, weil dies aus dem feindrähtigen Leiter am Anschluss einen Draht macht.

Hier ein kleiner Fachartikel der dieses Thema diskutiert.

Noch ein Hinweis in Bezug auf das Anzugsmoment der Klemmen:

Auch hier gibt es in der Regel Vorgaben vom Hersteller der Klemmen. Für Käfigklemmen im Bereich von 10 - 32 qmm findet man oft Werte von 2 - 4 Nm. Beim Durchmesser des typischen Griffs eines Schraubendrehers sind das dann etwa 200 - 400 N. Da braucht man nicht nur einen sehr guten professionellen Schraubendreher der exakt zum Schraubenkopf passt, sondern auch viel Kraft. Ein billiger Schraubendreher aus der Krabbelkiste beim Discounter wird das nicht lange aushalten.

Also bitte nehmt bitte bei Hochstromanschlüssen auch vernünftiges Werkzeug.

Zitat:

@egn schrieb am 21. Januar 2024 um 09:37:27 Uhr:

Zitat:

@Maddin5e schrieb am 21. Januar 2024 um 06:59:38 Uhr:

Die braucht man nur, wenn z.B. eine sich drehende Klemmschraube auf das Kabel wirkt, und die adern droht zu zuerzausen.

Das wirst Du als Elektrofachkraft anders sehen wenn Du für Deine Arbeit haften musst. Die VDE/IEC schiebt hier die Verantwortung auf den Installateur. In der Maschinenrichtlinie EN 60204-1:2006/AC:2010 (VDE 0113) sind dagegen in bestimmten Fällen Aderendhülsen vorgeschrieben.

Auch wenn es eine Zeitersparnis bedeutet, wenn man auf Aderendhülsen verzichtet, sollte die Priorität auf der Qualität liegen.

Bei feindrähtigen Leitern wie in diesem Falle kann es in Umgebungen mit Vibrationen vorkommen dass sich die feinen Drähte geringfügig bewegen und dadurch setzen und in der Käfigklemme lockern. Eigentlich wäre es hier schon vom Gerätehersteller angebracht gewesen Zugfederklemmen zu verwenden, oder aber Anschlüsse für Ringkabelschuhe zu verwenden.

Hier wäre auch zu prüfen was in der Installationsanleitung des Gerätes steht. Diese wird gerade von Laien oft ignoriert.

Aber wenn Käfig/Fahrstuhlklemmen verwendet werden dann würde ich immer Aderendhülsen verwenden, weil dies aus dem feindrähtigen Leiter am Anschluss einen Draht macht.

Dem schließe ich mich an.

typischen Griffs eines Schraubendrehers sind das dann etwa 200 - 400 N

Die 400 Nm will ich sehen,das schaft nicht mal "Supermann aus dem Handgelenk.

AEG

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